Ich lebe noch
Da meine Themengebiete sehr begrenzt sind, kann ich nicht überall mit diskutieren, aber ich schaue schon immer wieder hier rein ;-)
@Schudak
Danke für das Lob.
Vielleicht gab es einzelne Versuche mittels Handrohre auf dem Pferd, aber vor aufkommen der Luntenschlossgewehre mit einer abgedeckten Pulverpfanne wird das ganze keinen Sinn gemacht haben. Da verliert man ansonsten schnell das Zündkraut und die alten Hakenbüchsen waren doch sehr schwer und unhandlich. Erst ab dem Ende des Spätmittelalters wurden relativ handliche Luntenschlossgewehre hergestellt.
@wano
Die Armbruste welche mittels Zahnstangenwinde oder Hebel gespannt wurden (auch zu Pferde) hatten eine ungeheuere Durchschlagskraft.
Wenn ich mir die Kriegsgeschichte so ansehen, dann denke ich, dass es generell keine Schlacht gab, die durch berittene Schützen (ob Armbrust oder Schusswaffe ist jetzt egal) entschieden wurde.
Selbst im 19 Jh. mit ihren gegenüber dem Mittelalter schon weit entwickelten Feuerwaffen, wurde ein Kavallerieangriff noch mit gezügtem Säbel oder Lanze durchgeführt. Das liegt daran, dass Schusswaffen sich auf einem Pferd bei einem Angriff mittels eines größeren Reiterkontigents nicht so weiteres ohne Gefahr für seine eigenen Kameraden in größerer Masse abfeuern lassen. Ausser mit der Taktik anreiten, abfeuern, wenden, nachladen und wieder anreiten, was aber den Schwung eines ganzen Kavallerieangriffes nimmt.
Somit waren die frühen berittenen Armbrust bzw. Arkebusenschützen immer eher Unterstützungstruppen und wurden auch wie Dragoner eingesetzt.
Hier eine kurze Info:
http://de.wikipedia.org/wiki/Arkebusierreiter
Insbesonders die sog. Radschlösser erlauben zwar eine sichere Schussfolge, waren aber in der Herstellung so teuer, dass sie nicht auf große Kontigente ausgegeben werden konnten.
Die Radschlosspistolen wurden bei der Reiterei gegen Reiterei oftmals beim ersten Kontakt eingesetzt und danach mit dem Schwert weiter gekämpft.
Leider finde ich jetzt keine online verfügbare Abbildung dazu.