Nach dem Fall Konstantinopels blieben im Wesentlichen noch zwei ehemals byzantinische Territorien zurück: Das Kaiserreich Trapezunt und das Despotat Morea (ein Teil der Peloponnes). Das früher ebenfalls byzantinische Despotat Epeiros stand schon seit Langem unter der Herrschaft einer italienischen Dynastie. Ansonsten gab es in Griechenland im Wesentlichen noch das Herzogtum Athen, ein von den Kreuzrittern des 4. Kreuzzugs gegründeter Staat, der aber bereits 1458 ebenfalls unter osmanische Herrschaft fiel, das Herzogtum Naxos, das ebenfalls im Gefolge des 4. Kreuzzugs entstanden war, sowie unter venezianischer oder osmanischer Herrschaft stehende Gebiete.
Im Despotat Morea regierten zur Zeit des Falls Konstantinopels Demetrios II. und Thomas, Brüder des letzten byzantinischen Kaisers. Sie verfolgten unterschiedliche Strategien und waren obendrein miteinander zerstritten. Demetrios II. war mit den Osmanen verbündet. Als die Osmanen 1460 Morea eroberten, begab er sich in ihr Reich und kassierte zunächst eine fette Rente, ehe er Mönch wurde. Thomas hingegen hoffte eher auf Hilfe aus dem Westen. Papst Pius II. versprach ihm tatsächlich Hilfe und schickte sie ihm 1459 auch, nur leider bestand sie aus gerade einmal dreihundert Söldnern, die bald wieder heimkehrten. Nach dem Fall Moreas floh Thomas nach Italien, wo er vom Papst eine Rente erhielt. Er gab zwar nie die Hoffnung auf, eines Tages mit westlicher Hilfe zumindest Morea zurückerobern zu können, aber daraus wurde nichts. Immerhin aber hatte er mit dem Papst einen Verbündeten, der sich für eine Befreiung der Stadt einsetzte. Gleich nach Amtsantritt forderte Pius II. die christlichen Fürsten Europas auf, nach Mantua zu einem Kongress zu kommen. Der Kongress fand 1459 wirklich statt, war aber ein totaler Flop, weil kaum Gesandte eintrafen. Anfang 1460 erließ Pius II. dann tatsächlich eine Kreuzzugsbulle, mit der er Kaiser Friedrich III. zum Führer ernannte. Der Aufruf verhallte jedoch ungehört, trotzdem gab Pius nicht auf und agitierte weiter. Schließlich beschloss er angesichts der Zurückhaltung der europäischen Mächte, sich selbst an die Spitze des Kreuzzugs zu stellen. 1463 fand in Rom ein neuer Kongress statt, doch auch diesmal konnte Pius nur von Burgund, Venedig und Ungarn prinzipielle Unterstützungszusagen erhalten. Er erließ eine neue Kreuzzugsbulle, starb aber bald. Aus dem Kreuzzug wurde nichts.
Zu erwähnen wäre auch noch Andreas, ein Sohn von Thomas. Er lebte in Italien und nannte sich großspurig "Imperator Constantinopolitanus", verbrachte seine Zeit ansonsten aber hauptsächlich damit, seine wertlosen Titel und Ansprüche zu verkaufen.
In Trapezunt regierte Kaiser Johannes IV., der eine zweifache Strategie fuhr: Einerseits erkaufte er sich durch Tributzahlungen an die Osmanen den Fortbestand seiner Unabhängigkeit, andererseits strebte er (vergeblich) nach einem Bündnis mit verschiedenen asiatischen Gegnern der Osmanen. Sein Nachfolger David verfolgte eine ähnliche Strategie, aber schon 1461 wurde Trapezunt von den Osmanen erobert.
Die verbliebenen byzantinischen Teilstaaten hatten also ganz andere Probleme als sich um eine Rückeroberung Konstantinopels zu kümmern. Der Papst unterstützte Thomas' (der zum Katholizismus konvertierte) Ambitionen zwar, konnte aber auch nichts erreichen.