Hilfestellungen für Isleifson bei einer Quellenkritik

Isleifson

Gesperrt
Einiges von den Quellen hab ich schon.

Ich hab jetzt folgenden Fragen,

Der offizielle deutsche Name vom Bagne de Sedan war


Kaiserliches Sammellager des Strafgefängniss vom Bataillon 2

kann jemand damit etwas anfangen?

Kennt jemand einen gewissen Oskar Michelsohn,Lagerarzt.Michelsohn wurde bei den Leibziger Prozessen angeklagt und wie alle anderen freigesprochen.

Kennt jemand einen S.Petermann aus Mainz,Petermann hat anscheinend versucht mit den örtlichen Geschichtsvereinen und Verwaltungen vor ca. zehn Jahren Kontakt aufzunehmen.Betreffend das Lager Sedan.
 
Kennt jemand einen gewissen Oskar Michelsohn,Lagerarzt.Michelsohn wurde bei den Leibziger Prozessen angeklagt und wie alle anderen freigesprochen.

Um mehr über ihn zu erfahren, musst du dir evt. dieses Buch besorgen:


Harald Wiggenhorn: Verliererjustiz. Die Leipziger Kriegsverbrecherprozesse nach dem Ersten Weltkrieg. Baden-Baden 2005. - H-Soz-u-Kult / Rezensionen / Bücher

und dann schauen ob es dort Quellennachweise gibt, die dich weiter bringen.
 
Danke für den Hinweis.Ja,das ist mir bekannt.Die Hälfte vom Material was ich erhalten habe,hab ich ich sofort aussortiert.Zu unwahrscheinlich.
 
Um mehr über ihn zu erfahren, musst du dir evt. dieses Buch besorgen:


Harald Wiggenhorn: Verliererjustiz. Die Leipziger Kriegsverbrecherprozesse nach dem Ersten Weltkrieg. Baden-Baden 2005. - H-Soz-u-Kult / Rezensionen / Bücher

und dann schauen ob es dort Quellennachweise gibt, die dich weiter bringen.

Ja,das hab ich schon gefunden.Michelsohn wird vorgeworfen,was im Artikel nicht erwähnt wird,Kranke per Spritze getötet zu haben.Kranke wurden prinzipiel nicht behandelt.
 
Wo finde ich die Quellen?

In den seriösen wissenschaftlichen Büchern hat es ein Quellenverzeichnis. Dort stehen dann wo man die Quellen findet.

Da ich das Buch nicht vorliegen habe und nicht weiss was dort im Verzeichnis steht, kann ich dir nicht sagen ob die dort stehen oder nicht. Also entweder musst du dir das Buch besorgen oder warten ob es jemand hier im Forum hat.

Sonst findet man Quellen in Archvien rund um die Welt Die meisten Archive haben eine Online-Sucheinrichtung. Aber um sie einzusehen muss man vor Ort sein und ins Archiv gehen. Es ist eben nicht alles im Netz vorhanden.

Anlaufstelle: Bundesarchiv Berlin oder andere (Bundesländer haben auch noch Archive) Frankreich hat sicher auch einiges in ihren verschieden Achriven.
 
Dann, wird sehr oft ein gewisser Martin erwähnt,er wird als Verwaltungsoffizier bezeichnet.Was hat man sich im kaiserlichen Heer unter einem Verwaltungsoffizier vorzustellen?Bei den Franzosen gibt es den officier d'inténdance.Kann man mit Trossoffizier übersetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In den seriösen wissenschaftlichen Büchern hat es ein Quellenverzeichnis. Dort stehen dann wo man die Quellen findet.

Da ich das Buch nicht vorliegen habe und nicht weiss was dort im Verzeichnis steht, kann ich dir nicht sagen ob die dort stehen oder nicht. Also entweder musst du dir das Buch besorgen oder warten ob es jemand hier im Forum hat.

Sonst findet man Quellen in Archvien rund um die Welt Die meisten Archive haben eine Online-Sucheinrichtung. Aber um sie einzusehen muss man vor Ort sein und ins Archiv gehen. Es ist eben nicht alles im Netz vorhanden.

Anlaufstelle: Bundesarchiv Berlin oder andere (Bundesländer haben auch noch Archive) Frankreich hat sicher auch einiges in ihren verschieden Achriven.

Mit Archiven kenn ich mich aus.Allerdings nicht mit dem Bundesarchiv.Ins franz.Nationalarchiv kommt kein normaler Sterblicher.Ich habe immer noch nicht verstanden wie die deutsche Schülerin aus der von mir verlinkten Seite da rein kam.
 
Es hilft bei einer Quellenkritik wenn man sich Bücher zum Kontext der Quelle beschafft. Vielleicht kann dir hier jemand Literatur zur Armee im Kaiserreich und dem Kaiserreich angeben. Denn ohne diesen Kontext wird es sicher schwer eine seriöse Kritik zu verfassen.

Ich kann dir leider keine Literatur angeben, das Kaiserreich ist nicht mein Fachgebiet, aber da hat es ja mit Turgot und Thanepower zwei sehr fundierte User die sich in dieser Zeit hervorragend auskennen.
 
Es hilft bei einer Quellenkritik wenn man sich Bücher zum Kontext der Quelle beschafft. Vielleicht kann dir hier jemand Literatur zur Armee im Kaiserreich und dem Kaiserreich angeben. Denn ohne diesen Kontext wird es sicher schwer eine seriöse Kritik zu verfassen.

Ich kann dir leider keine Literatur angeben, das Kaiserreich ist nicht mein Fachgebiet, aber da hat es ja mit Turgot und Thanepower zwei sehr fundierte User die sich in dieser Zeit hervorragend auskennen.

Gut,warten wir also was die zu sagen haben.
 
Kennt jemand einen gewissen Oskar Michelsohn,Lagerarzt.Michelsohn wurde bei den Leibziger Prozessen angeklagt und wie alle anderen freigesprochen..

Der Fall ist vom Hankel bekannt.

Hier ging es um einen kriminellen Frauenarzt, Dr. Oskar Michelsohn, in einem Krankenlazarett.

Die Verfahrensakte beim Bundesrchiv ist verschollen, bJ 512/20.
Die "Akte Michselsohn" ist beim Politischen Archiv Bonn noch vorhanden, R 48432v.

Michselsohn war landsturmpflichtig, gezogen und als Frauenarzt mit der Lazarettleitung für über 1000 Patienten inkl. 150 Kriegsgefangene zusammen mit einem französischen Arzt beauftragt.

Michselsohn wurde durch ein bagatellisierendes Urteil freigesprochen, nachdem wohl massenweise entlastende deutsche Zeugen aufgeboten waren (alles wurde auf die äußeren Umstände geschoben bzw. galt als nicht nachgewiesen).

Der kriminelle Arzt hatte sogar die vorgesetzten deutschen Militärbehörden durch umfangreiche Unterschlagung von Lebensmitteln betrogen, die er für die deutschen Angestellteb im Krankenhaus verwendete, die dann in Saus und Braus lebten.

Befehle pflegte er auch aus dem Schlafzimmerbett zu geben, in dem er mit seiner französischen Geliebten lag. Wegen des Todes der Geliebten wurde er auch angeklagt, diese verstarb beim Eingriff zwecks Abtreibung. Dem Personal soll er gerufen haben, "Kranke in den Schnee zu legen oder auf die Zäune zu hängen, auf einen mehr oder weniger käme es nicht an." Weiter massenweise Misshandlungen, Auspeitschungen von Patentien usw.

Der Fall ist ein Paradebeispiel der häufig anzuteffenden Kriminalität im Krieg bzw. für individuelle Kriegsverbrechen. Sadisten und Kriminelle an entsprechender Stelle erlangten die "Gelegenheiten". Belangt wurde er indessen nicht.
 
Der Fall ist vom Hankel bekannt.

Hier ging es um einen kriminellen Frauenarzt, Dr. Oskar Michelsohn, in einem Krankenlazarett.

Die Verfahrensakte beim Bundesrchiv ist verschollen, bJ 512/20.
Die "Akte Michselsohn" ist beim Politischen Archiv Bonn noch vorhanden, R 48432v.

Michselsohn war landsturmpflichtig, gezogen und als Frauenarzt mit der Lazarettleitung für über 1000 Patienten inkl. 150 Kriegsgefangene zusammen mit einem französischen Arzt beauftragt.

Michselsohn wurde durch ein bagatellisierendes Urteil freigesprochen, nachdem wohl massenweise entlastende deutsche Zeugen aufgeboten waren (alles wurde auf die äußeren Umstände geschoben bzw. galt als nicht nachgewiesen).

Der kriminelle Arzt hatte sogar die vorgesetzten deutschen Militärbehörden durch umfangreiche Unterschlagung von Lebensmitteln betrogen, die er für die deutschen Angestellteb im Krankenhaus verwendete, die dann in Saus und Braus lebten.

Befehle pflegte er auch aus dem Schlafzimmerbett zu geben, in dem er mit seiner französischen Geliebten lag. Wegen des Todes der Geliebten wurde er auch angeklagt, diese verstarb beim Eingriff zwecks Abtreibung. Dem Personal soll er gerufen haben, "Kranke in den Schnee zu legen oder auf die Zäune zu hängen, auf einen mehr oder weniger käme es nicht an." Weiter massenweise Misshandlungen, Auspeitschungen von Patentien usw.

Der Fall ist ein Paradebeispiel der häufig anzuteffenden Kriminalität im Krieg bzw. für individuelle Kriegsverbrechen. Sadisten und Kriminelle an entsprechender Stelle erlangten die "Gelegenheiten". Belangt wurde er indessen nicht.

Danke.Gibt es etwas beim Hankel zum Vorwurf-töten der Kranken per Spritze?
 
Danke.Gibt es etwas beim Hankel zum Vorwurf-töten der Kranken per Spritze?

Es gab Tötungsvorwürfe, Beihilfe im Fall der Abtreibung mit Todesfolge, Misshandlungen, Unterschlagungen.

Hankel konstatiert, dass er schon aufgrund der deutschen Zeugenaussagen hätte verurteilt werden müssen.

Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob es der gleiche Dr. Oskar Michelsohn ist, dem die Uni Göttingen nachträglich die Doktorwürde 2004 aberkannt hat, wegen Verbrechen im Nationalsozialismus 1933/45.

Wahrscheinlich ist das dieselbe Person.
 
Es gab Tötungsvorwürfe, Beihilfe im Fall der Abtreibung mit Todesfolge, Misshandlungen, Unterschlagungen.

Hankel konstatiert, dass er schon aufgrund der deutschen Zeugenaussagen hätte verurteilt werden müssen.

Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob es der gleiche Dr. Oskar Michelsohn ist, dem die Uni Göttingen nachträglich die Doktorwürde 2004 aberkannt hat, wegen Verbrechen im Nationalsozialismus 1933/45.

Wahrscheinlich ist das dieselbe Person.

Danke.Von seiner Karriere in der NS-Zeit,findet sich nichts in meinen Quellen.
 
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