Das ist ne gute Herangehensweise. Ich habe keinen Schimmer von "Gods own country"
Also wenn jemand was über amerikanische Prähistorie weiß dann nur raus damit.
Wissen leider nicht, das Interesse ist aber da, so dass sich das jederzeit ändern kann, dazu ist so ein Forum schließlich da. :winke:
Vermutlich ist nämlich gerade das dünn besiedelte, nacheiszeitliche Mittel- und Nordeuropa kein wirklich gutes Beispiel für den langsamen Übergang zu Landwirtschaft und seßhafter Lebensweise. Und deshalb ist es etwas langweilig, unsere Region in x-ter Wiederholung zu diskutieren.
Wenn man sich vorstellt, dass der Eispanzer bis weit in die nordeuropäische Tiefebene ragte und das letzte Kältemaximum erst 18-20000 Jahre zurückliegt, dann erscheint es mir abwegig, gerade hier Zentren der Pflanzenzucht zu suchen. Schließlich mußten die meisten Pflanzen auch erst einmal einwandern und da Flora im Gegensatz zu Fauna nicht selbst laufen oder fliegen kann, erfolgte die Pflanzenmigration vielleicht langsamer, bes. bei den schwereren Samen, die nicht so einfach vom Wind verweht wurden.
(Kleiner Verweis auf dein Prunusthema):winke:
Der riesige nordafrikanische und nahöstliche Steppen- und Savannenraum war dagegen mit Gräsern bewachsen. Aus der Zeit findet man Mahlsteine, die belegen, das Gräsersamen lange zur Nahrungspalette gehörten. An Gräsern/Getreide läßt sich am leichtesten der menschliche Domestizierungseinfluss erkennen. Viele unserer Vorstellungen zum Ablauf der Neolithisierung ist auch dem Vorhandensein von aussagekräftigen Funden geschuldet. Einer Wurzelknolle sieht man uU nicht an, ob sie gärtnerisch betreut oder wild ergraben wurde.
Amerika finde ich deshalb faszinierend, weil auf dem rel. schmalen, tropisch-gebirgigen, mittelamerikanischen Streifen eine Vielzahl von Nutzpflanzen domestiziert wurde. Ein Kulturschatz, der die Ernährung der Menschheit in den letzten Jahrhunderten ungemein bereichert hat. Das muß doch einen langen Vorlauf gehabt haben.