Wagner- und Verdijahr 2013

...das Wagnerjahr ebbt ab, ist bald aus; das Verdijahr auch.
Und bevor beide Geschichte werden, möchte ich mich kurz zu Verdi äußern, der - in einem Geschichtsforum mehr als plausibel - hinter dem offensichtlichen Seelenkrüppel (der - wie ich bereits in einem vorausgegangenen Beitrag geschrieben habe - sowohl gute Musik als auch gutes Musiktheater kreiert hat) in diesem Thread zurücksteht.

Verdi lässt für mein Empfinden die menschliche Stimme in wunderbaren Melodien erstrahlen, erhebt sie zum schönsten und ausdrucksstärksten Instrument - sowohl solistisch als auch im Chor. Genuss pur.

Zu Wagners Musik habe ich bislang kaum Zugang gefunden. Vielleicht kommt das noch. Mir gefällt bislang nicht, was er mit der Stimme anstellt: Sie klingt für meinen unmaßgeblichen Geschmack bei Wagner in der Regel zu "angestrengt", was nichts mit der Qualität der Sänger zu tun hat. Reine Orchesterpartien sagen mir eher zu.

Allen alles Liebe und Gute für 2014, dem "Nichtwagnerundverdijahr"

:chor:
 
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Danke für diesen schönen Beitrag!
Allerdings, früher oder später kommt man auch und immer zu Wagner!<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:eek:ffice:eek:ffice" /><o:p></o:p>
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Sehr oft habe ich schon die Kameliendame von Verdi in verschiedenen Opernhäusern gesehen.<o:p></o:p>
Die beste Aufführung habe ich allerdings im Fernsehen (3sat oder arte) mit Anna gesehen.<o:p></o:p>
Ich hatte den Eindruck, Anna aus Krasnodar ist nicht Anna, sondern Violetta. <o:p></o:p>
 
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Mir gefällt bislang nicht, was er mit der Stimme anstellt: Sie klingt für meinen unmaßgeblichen Geschmack bei Wagner in der Regel zu "angestrengt", was nichts mit der Qualität der Sänger zu tun hat.
(Youtube-Links sind nicht gestattet) vielleicht, in ein paar freien Minuten, hörst du dir an, wie Hermann Prey das Lied an den Abendstern (Tannhäuser) singt, wie Birgit Nilsson die Schlußarie des Tristan singt, wie Donald McIntyre Wotans Abschied singt, wie Gwynneth Jones die Antrittsarie der Walküre singt, wie James King die Gralserzählung (Lohengrin) singt ... und... und... und... es kann passieren, dass du sehr viel anhören und deine Ansicht etwas revidieren wirst :) so ganz grundlos werden sich die großen Sänger/innen sicherlich nicht mit dem alles andere als unsingbaren Wagnerzeugs beschäftigt haben.

Dein Stichwort zum melodischen Talent trifft auf beide, Wagner und Verdi, zu - bzgl. der Oper wird das nach ihnen erst wieder von Puccini erreicht. Und damit Verdi nicht zu kurz kiommt, ein Notenbeispiel mit einer genialen Melodie, welche die häßlichen Intervalle große Septime und übermäßige Quarte enthält.
 

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Mir hat Huldas sympathische Würdigung Verdis zum Abschluss des Verdi-Jahres auch gefallen.

Allerdings, früher oder später kommt man auch und immer zu Wagner!<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:eek:ffice:eek:ffice" /><o:p></o:p>
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Ich höre mir ab und zu mal ganz gerne was von Wagner an (ich denke er war ein guter Musiker und hat beeindruckende Stimmungen erzeugen können). Aber Dein Kleingedrucktes klingt ja beinahe wie eine Drohung. Ich denke, es lebt sich auch ganz gut ohne die Klänge dieses "Meisters". Freilich lebt es sich ebenso gut mit seinen Klängen; aber ich persönlich kann es nicht haben, wenn er beinahe in sakrale Höhen gehoben wird.
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Mir hat Huldas sympathische Würdigung Verdis zum Abschluss des Verdi-Jahres auch gefallen.



Ich höre mir ab und zu mal ganz gerne was von Wagner an (ich denke er war ein guter Musiker und hat beeindruckende Stimmungen erzeugen können). Aber Dein Kleingedrucktes klingt ja beinahe wie eine Drohung. Ich denke, es lebt sich auch ganz gut ohne die Klänge dieses "Meisters". Freilich lebt es sich ebenso gut mit seinen Klängen; aber ich persönlich kann es nicht haben, wenn er beinahe in sakrale Höhen gehoben wird.
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Sakrale Höhen!?<o:p></o:p>
Interessanter Ausdruck.<o:p></o:p>
Man kennt sich da zu wenig persönlich.<o:p></o:p>
Ich bin mal so frei und verwende diesen Ausdruck sakrale Höhen.<o:p></o:p>
Ja, weil er ein Meister ist, aber...<o:p></o:p>
Aber ich persönlich hebe viele solcher Schöpfer/Genies in diese Höhe.<o:p></o:p>
Norweger, Russen, Tschechen, Italiener, Amerikaner, Österreicher, natürlich auch Deutsche und andere.<o:p></o:p>
Andere, zum Beispiel auch den Rumänien Enescu.<o:p></o:p>
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Und das ich den einen Satz etwas kleiner geschrieben habe, war nicht als Drohung zu verstehen.<o:p></o:p>
 
Und das ich den einen Satz etwas kleiner geschrieben habe, war nicht als Drohung zu verstehen.
Das weiß ich. War von mir auch nicht ganz ernst gemeint. Hätte besser noch einen Zwinker-Smiley hinzugefügt.

Sakrale Höhen!?
Interessanter Ausdruck.
Man kennt sich da zu wenig persönlich. Ich bin mal so frei und verwende diesen Ausdruck sakrale Höhen. Ja, weil er ein Meister ist, aber...
Aber ich persönlich hebe viele solcher Schöpfer/Genies in diese Höhe.
Norweger, Russen, Tschechen, Italiener, Amerikaner, Österreicher, natürlich auch Deutsche und andere.
Andere, zum Beispiel auch den Rumänien Enescu.
Nur damit Du mich nicht falsch verstehst: Es liegt mir total fern, Dich angesichts Deiner Wagner-Verehrung irgendwie in ne rassistische Ecke zu stecken. Das meinte ich wirklich überhaupt nicht. Ich habe imgrunde nicht mehr als einer spontanen Emotion Luft gemacht.
Du darfst Wagners Musik mögen und lieben. Mir persönlich ist nur diese Inbrunst und sind Vokabeln wie "Meister" und "Verehrung" suspekt. Hat aber wenig zu bedeuten (weswegen meine beiden letzten Beiträge auch problemlos gelöscht werden können).
 
Mir persönlich ist nur diese Inbrunst und sind Vokabeln wie "Meister" und "Verehrung" suspekt.
es muss ja auch niemand diese beiden Vokabeln verwenden, die in unserem Kontext eigentlich nicht mehr bedeuten, als dass sie etwas altertümlich der Bewunderung für eine Kunstleistung Ausdruck verleihen wollen :) und das ist per se noch nicht suspekt; der juvenile Heißsporn z.B. würde für sowas Vokabeln wie "Wagner und Verdi sind die die voll geilen krassen Bringer" verwenden (falls ihn das Thema interessierte) :rofl:

kurzum: ob man "Meister" etc. mag oder nicht, sagt summa summarum nichts über die Qualität und Relevanz der Musik von Verdi und Wagner.
 
kurzum: ob man "Meister" etc. mag oder nicht, sagt summa summarum nichts über die Qualität und Relevanz der Musik von Verdi und Wagner.
Korrekt. Ob man "Meister" etc. mag oder nicht, sagt summa summarum ausschließlich etwas über den Geschmack des Mögenden oder Nicht-Mögenden aus.
... und da schmiss ich ursächlich eines Anfluges von Gereiztheit, die sich nach der Lektüre jenes kleingedruckten Satzes bei mir einzufinden erlaubte, einfach mein subjektives Geschmacksurteil in die zuvor noch sinnvolle Diskussion. War unnötig und sonst nichts. Will deswegen jetzt in den letzten Tagen des Jahres auch lieber ganz den Musik-Freunden und -Kennern das Feld überlassen, die unsere beiden Komponisten noch angemessen würdigen möchten.:)
 
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