Wendelstein

letztergisone

unvergessen
Hallo,

hatte gestern Abend bei einer Veranstaltung ne kleine Diskussion über den Begriff "Wendelstein" bei mittelalterlichen Kirchen.
Bedeutet der Begriff "Wendelstein" das dieses Bauteil/Turm generell als ein Wehrturm bezeichetet werden kann?

en Hesse

Beispiel:

Martinskirche (Dautphe) ? Wikipedia

In diesem Bericht steht das es nicht eindeutig ist! :winke:
 
hab hier was gefunden: Wendelstein

(Für mich war das als Kind der Hausberg, wo ich dann selbst hinauf keuchen musste, nachdem mich mein Vater nicht mehr getragen hat :cry: - sorry für OT )
 
@letztergisone: Inwiefern allerdings Wendeltreppen typisch für mittelalterliche Wehrkirchen sind, kann ich nicht sagen.
Die Martinskirche sieht interessant aus. Ich glaube, ich sehe sie mir bei Gelegenheit mal an - ist ja nicht weit weg. :winke:

@beetle: Für meine Verhältnisse ist das auch ein gigantisch hoher Hausberg.

Noch mehr OT entschuldigt - aus Beetles link:
"Wendelstein, (...)2.Physik: Bezeichnung für eine Reihe von Experimenten (...) zur kontrollierten Kernfusion"
Wendelstein könnte also auch auf eine mittelalterliche Kernfusions-Wehrkirchenversuchsanlage in den Alpen hindeuten....:p
 
Zuletzt bearbeitet:
mal was ganz anderes zu diesem Thema:
- mittelalterliche Verteidigungsanlagen (Burgen mit mehreren Mauerringen) organisierten schon die Zufahrten/Wege so, dass der Ankommende überwiegend seine ungeschütze rechte Seite (der Schild wurde zumeist links getragen) zur Verteidigunsanlage zeigte.
- Wendeltreppen in solchen Anlagen waren im Uhrzeigersinn gedreht: der Verteidiger befindet sich oben, der Angreifer unten und muss heraufsteigen. Wiederum ist die rechte ungeschütze Seite quasi vorn, obendrein die waffenführende rechte Hand beeinträchtigt: umgekehrt günstiger gestaltet sich das für den Verteidiger (!)
- selbst barocke und spätbarocke Festungen setzten genau diese Funktionsweise der Wendeltreppe ein, schön zu sehen z.B. in der Festung Rheinfels
 
- Wendeltreppen in solchen Anlagen waren im Uhrzeigersinn gedreht: der Verteidiger befindet sich oben, der Angreifer unten und muss heraufsteigen. Wiederum ist die rechte ungeschütze Seite quasi vorn, obendrein die waffenführende rechte Hand beeinträchtigt: umgekehrt günstiger gestaltet sich das für den Verteidiger (!)
Kann man davon ausgehen, dass Wendeltreppen in mittelalterlichen Kirchen überwiegend ebenfalls im Uhrzeigersinn gedreht waren, um im "Fall der Fälle" einen Verteidigungsvorteil zu haben? Wären sie gegen den Uhrzeigersinn gedreht, würde aus dem Vorteil ja ein Nachteil für potentielle Verteidiger.
Dies würde dann ja doch für eine gewisse "Wehr-"funktion bei Wendeltreppen sprechen. :winke:
 
Kann man davon ausgehen, dass Wendeltreppen in mittelalterlichen Kirchen überwiegend ebenfalls im Uhrzeigersinn gedreht waren, um im "Fall der Fälle" einen Verteidigungsvorteil zu haben?
weiß ich nicht - freilich gibt es auch die mittelalterliche Sonderform der Wehrkirche.
ich weiß auch nicht, ob restlos alle Wendeltreppen den erwähnten militärisch-fortifikatorischen Aspekt enthalten; zu fragen wäre auch, wo und wann es und wie viele linksgedrehte Wendeltreppen gibt.

allerdings in Wehrbauten gibt es nur im Uhrzeigersinn gedrehte Wendeltreppen
 
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