Text und Bild wurden zusammen gedruckt - eine Tatsache.
Ob Text und Bild inhaltlich gut zusammen passen?
Dafür habe ich zweimal die Tatsachen aufgelistet.
Bisher gab es keinen Widerspruch.
Ich mache es zum dritten Mal:
Bild: Schiff mit Christus auf dem Segel (=Kirche)
Text: Sankt Peters Schiff (=Kirche)
Bild: (felsige) Steilküste
Text: Fels/Küste der Gefahr
Bild: Das Schiff zerbricht
Text: Das Schiff wird zerstoßen
Bild: Papst, Bischof, Nonne, Mönch, die bereits im Wasser sind
Text: Geistlichkeit muss zuerst die Trübsal erleiden
Bild: Kaiser, Ritter, Bürger sind noch im Trockenen
Text: Weltlichkeit muss später ebenfalls die Trübsal erleiden
Gibt es dazu begründete Einwände?
Ob es zwischen Text und Bild keine wesentlichen Widersprüche gibt?
Ich habe mehrmals danach gefragt.
Es wurden keine genannt.
wie kann es dann eindeutig erwiesen sein, dass das Bild tatsächlich für das Buch geschaffen wurde?
Dass es eindeutig erwiesen ist, hat niemand behauptet.
Es ist aber sehr wahrscheinlich.
Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass es mit dunkler Farbe auf helles Papier gedruckt wurde.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass es mit heller Farbe auf dunkles Papier gedruckt wurde. Und dass die im Internet kursierenden Abbildungen alle auf Negativ-Reproduktionen zurückgehen. Wer für diese Möglichkeit plädiert, sollte aber irgend eine konkrete Begründung auf Lager haben.
Möglichkeiten zu diskutieren, für die es keine Begründung gibt, halte ich für sinnlos.
Die Vermutung, dass Text und Bild nicht zusammengehören, hatte Mashenka mit drei Punkten begründet:
Nicht unbedingt. Durch den Umstand, dass Grünpeck das Buch vom Syphilis gebeutelt, im stillen Kämmerlein verfasst haben muss, zudem fern vom Autor der Zeichnungen, erlaubt m.E. solche textunabhängige Überlegungen. Da zudem vom Holzschnitt versch. Versionen heute noch existieren, lässt o.W. die Vermutung zu, dass es sich nicht um eine Illustration speziell für das Buch handelt. (schließt es aber auch nicht aus)
1. "Durch den Umstand, dass Grünpeck das Buch vom Syphilis gebeutelt, im stillen Kämmerlein verfasst haben muss" - das war schlicht falsch. Das hat Mashenka schnell selber bemerkt und korrigiert.
2. "zudem fern vom Autor der Zeichnungen" - das basierte auf der Annahme, dass Grünpeck um 1507/08 nicht in Nürnberg war. Dass diese Annahme falsch war, habe ich belegt.
3. Die "verschiedenen Versionen" existieren
nur als Illustration verschiedener Auflagen desselben Grünpeck-Buchs. Auch da ist Mashenka von einer Fehlinformation ausgegangen.
Alle drei Punkte sind vom Tisch, damit ist für mich dieser Teil der Diskussion erledigt.
Sollte er ebenfalls zum Klerus gehören, wäre übrigens der Kaiser der einzige Nichtkleriker.
Die Leute hinter dem Kaiser sind mit Waffen (Hellebarde usw.) dargestellt. Es wird sich demnach wohl kaum um Nonnen und Patres handeln, sondern eher um Ritter oder Soldaten