Grab der Nofretete entdeckt?

Die Archäologen betreten den Raum. Da - ein Pergament. Muss die Geschichte der Beschreibstoffe neu geschrieben werden? Nein: "Tolles Versteck für meine Beute. Nicht? Gruß Napoleon." ;)
 
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Also ich habe mir mal den Scan angesehen, der auf dem Laptop gezeigt wird. Man könnte daraus maximal einen parallel zur Vorderwand existierenden Reflektor, also einen Sprung in den Kontinuität des Felsens erkennen. Alles Andere grenzt an Kaffeesatzleserei. Metallische Objekte ergeben deutlichere Echos. Organische Substanzen eigentlich überhaupt keine. Ohne Bohrung und Kamera ist da nichts zu machen.
Es ist so ähnlich, wie beim Goldzug. Gestern wurde bekannt, dass die magnetischen Messungen der Uni keine ausreichenden Veränderungen nachweisen konnten. Ergebnis: möglicherweise ein Tunnel, aber kein Zug.
 
Es bleibt spannend.

Ich wage mal einen Tipp, was man evt. hinter der Westwand finden könnte:

Was fehlt bisher im Grab Tut-ench-Amuns, was eigentlich obligatorisch sein sollte?
- Papyri, insbesondere das Totenbuch. Einen Pharao ohne Totenbuch zu bestatten war wohl ein No-Go.

Und hinter der Nordwand? - Wer weiß?
Ich halte ein weiteres Grab nicht für ausgeschlossen.

Ich hoffe auf weitere spannende Meldungen aus KV 62.

VG
Nemetona
 
Also ich habe mir mal den Scan angesehen, der auf dem Laptop gezeigt wird. Man könnte daraus maximal einen parallel zur Vorderwand existierenden Reflektor, also einen Sprung in den Kontinuität des Felsens erkennen. Alles Andere grenzt an Kaffeesatzleserei. Metallische Objekte ergeben deutlichere Echos. Organische Substanzen eigentlich überhaupt keine. Ohne Bohrung und Kamera ist da nichts zu machen.
Es ist so ähnlich, wie beim Goldzug. Gestern wurde bekannt, dass die magnetischen Messungen der Uni keine ausreichenden Veränderungen nachweisen konnten. Ergebnis: möglicherweise ein Tunnel, aber kein Zug.

Welcher Laptop?:confused:

Beziehst Du Dich auf die Scans auf der facebook-Seite des Ministry of Antiquities (s. Link in meinem Post von gestern)?


In dem von Zeit Online, den Du gestern verlinkt hast.

Den Semenchkare finde ich da aber nich'.
 
Wie sollte man bei der Öffnung eines solchen Hohlraums vorgehen ? Erstmal mit Stickstoff fluten, um Zerstörungen zu vermeiden ?
 
Also ich habe mir mal den Scan angesehen, der auf dem Laptop gezeigt wird. Man könnte daraus maximal einen parallel zur Vorderwand existierenden Reflektor, also einen Sprung in den Kontinuität des Felsens erkennen. Alles Andere grenzt an Kaffeesatzleserei. Metallische Objekte ergeben deutlichere Echos. Organische Substanzen eigentlich überhaupt keine. Ohne Bohrung und Kamera ist da nichts zu machen.
Es ist so ähnlich, wie beim Goldzug. Gestern wurde bekannt, dass die magnetischen Messungen der Uni keine ausreichenden Veränderungen nachweisen konnten. Ergebnis: möglicherweise ein Tunnel, aber kein Zug.

Naja, in einem der Berichte der letzten Tage wurde ein Deutscher Spezialist für Bodenradar zititert, dass er mit der Zeit gelernt hat, die Signaturen von Metall und Nicht-Metall ziemlich gut zu unterscheiden. Er könne mittlerweile gut vorhersagen, aus welchem Stoff verborgene Funde/Befunde sind.
Ich denke mal, dass die Japaner, die die Untersuchungen ausgewertet haben, auch entsprechende Erfahrungen haben und die Wahrscheinlichkeiten für den zu erwarteten Stoff gut kennen. Ich tippe mal, dass sich sonst kein ernsthafter Wissenschaftler soweit aus dem Fenster lehnen würde, das mit einiger Wahrscheinlichkeit vorherzusagen. (Ich schätze Eldamaty da als seriöser ein als seinen Vorgänger Zawi "Indiana Jones" Hawass.)

@Matze007
Ich schätze mal, dass genau das eine der Fragen ist, die aktuell bezüglich des weiteren Vorgehens diskutiert werden. Angesichts zu erwartender organischer Materialien (und evt. wie von mir getippt Papyri) muss eine Zerstörung durch plötzlichen Sauerstoffzufuhr verhindert oder zumindest minimiert werden.
Ich schätzte mal, das ist eine logistische und technische Herausforderung.
 
Auf der anderen Seite: Wenn da etwas deponiert ist, dürften wir doch wohl auch ohne Durchleuchtung Keramik, Metalle und Organisches Material erwarten. Oder?

EDIT: Ein vergessenes Werkzeug, in dem noch der Stil steckt und eine heruntergefallene Öllampe oder so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Semenchkare finde ich da aber nich'.
Hast Du bis unter das Video gescrollt?
Denn das vermutliche Gesamtdesign der unterirdischen Anlage im Tal der Könige bei Luxor gleiche eher einer Königinnengruft und sei zunächst für Nofretete allein gedacht gewesen. Die außergewöhnliche Frau sei von Amarna nach Theben zurückgekehrt, habe sich mit der Amun-Priesterschaft ausgesöhnt, den Polytheismus wieder erlaubt und Ägypten bis zu ihrem Tod noch einige Jahre als Königin Smenkhkare regiert. Als ihr Stiefsohn und Nachfolger, der 19-jährige Tutanchamun, überraschend früh starb, habe man hastig die beiden vorderen Kammern zu dessen Grab umgewidmet, die hintere der Nofretete abgetrennt und zugemauert.
 
Welcher Laptop?:confused:

Beziehst Du Dich auf die Scans auf der facebook-Seite des Ministry of Antiquities (s. Link in meinem Post von gestern)?
Den Semenchkare finde ich da aber nich'.
Es geht um das Bild auf "Radar Scans in King Tut?s Tomb Suggest Hidden Chambers". Natürlich kann man auf dem Monitor keine Maße für Tiefe und Vorschub erkennen, aber es könnte sich um eine verschlossene Türöffnung handeln.
 
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Naja, in einem der Berichte der letzten Tage wurde ein Deutscher Spezialist für Bodenradar zititert, dass er mit der Zeit gelernt hat, die Signaturen von Metall und Nicht-Metall ziemlich gut zu unterscheiden. Er könne mittlerweile gut vorhersagen, aus welchem Stoff verborgene Funde/Befunde sind.
Ich denke mal, dass die Japaner, die die Untersuchungen ausgewertet haben, auch entsprechende Erfahrungen haben und die Wahrscheinlichkeiten für den zu erwarteten Stoff gut kennen. Ich tippe mal, dass sich sonst kein ernsthafter Wissenschaftler soweit aus dem Fenster lehnen würde, das mit einiger Wahrscheinlichkeit vorherzusagen. (Ich schätze Eldamaty da als seriöser ein als seinen Vorgänger Zawi "Indiana Jones" Hawass.)

@Matze007
Ich schätze mal, dass genau das eine der Fragen ist, die aktuell bezüglich des weiteren Vorgehens diskutiert werden. Angesichts zu erwartender organischer Materialien (und evt. wie von mir getippt Papyri) muss eine Zerstörung durch plötzlichen Sauerstoffzufuhr verhindert oder zumindest minimiert werden.
Ich schätzte mal, das ist eine logistische und technische Herausforderung.
Also der Wissenschaftler für Bodenradar lehnt sich ein bisschen weit aus dem Fenster. Das Georadarbild enthält so viele unbekannte Einflüsse, dass man zwar einen metallischen von einem nichtmetallischen Reflektor unterscheiden kann, aber über letzteren nur dann eine Aussage treffen könnte, wenn seine Form und seine Entfernung genau bekannt sind. Für eine Grabkammer unbekannter Abmessung und für Gegenstände unbekannter Anzahl, Größe und Reflexionseigenschaften trifft das nicht zu. Dazu ist das Reflexionsverfahren nicht geeignet.
 
Es geht um das Bild auf "Radar Scans in King Tut?s Tomb Suggest Hidden Chambers". Natürlich kann man auf dem Monitor keine Maße für Tiefe und Vorschub erkennen, aber es könnte sich um eine verschlossene Türöffnung handeln.

Ach so, Du beziehst Duich wohl auf den Link zu National Geographic:


Schau mal auf die Facebook-Seite des ägyptischen Ministeriums:

rechts unter Post vom 17: März 12:27
Ministry of Antiquities
Press Office
-----------------
Outcomes of today's conference about the results of the radar survey of the Tomb of Tutankhamun (KV 62):.


https://www.facebook.com/Ministry-of-Antiquities-336764893195328/

Da sind 6 Fotos eingestellt. Falls Du vom Fache bist, kannst Du ja einen fachlichen Blick darauf werfen.

Hast Du bis unter das Video gescrollt?

Ich habe mit der Suchfunktion nach Semenchkare gesucht, aber in dem Artikel steht Smenkhkare. Wahrscheinlich hat man eine Agenturmeldung aus dem Englischen übernommen, aber nicht beachtet, dass Name dieses Pharao (oder dieser Pharaonin) im Deutschen anders geschrieben wird. Aber jetzt weiß ich, was Du meinst.:winke:
 
Faszinierend!
Ich denke mal die werden als erstes ein kleines Loch bohren und mit einer Endoskopkamera reinsehen, ob da überhaupt was ist.
So etwas dürfte wohl in bälde zu erwarten sein.
 
Ach so, Du beziehst Duich wohl auf den Link zu National Geographic:
Schau mal auf die Facebook-Seite des ägyptischen Ministeriums:
rechts unter Post vom 17: März 12:27
https://www.facebook.com/Ministry-of-Antiquities-336764893195328/
Da sind 6 Fotos eingestellt. Falls Du vom Fache bist, kannst Du ja einen fachlichen Blick darauf werfen.
Ich habe mit der Suchfunktion nach Semenchkare gesucht, aber in dem Artikel steht Smenkhkare. Wahrscheinlich hat man eine Agenturmeldung aus dem Englischen übernommen, aber nicht beachtet, dass Name dieses Pharao (oder dieser Pharaonin) im Deutschen anders geschrieben wird. Aber jetzt weiß ich, was Du meinst.:winke:

Meine Erfahrungen beschränken sich auf Messungen im normalen Boden, mit metallischen oder dielektrischen Reflektoren. In Königsgräbern und deren Verhalten kenne ich mich natürlich nicht aus. Aus deinem Link werde ich leider wegen fehlender Anmeldung immer wieder herausgeworfen, wenn ich weiter will. Ich kann an Hand der Fotos der Scans nur sehr grob vermuten, dass man mit einer Frequenz um 400 bis 500 Mhz gearbeitet hat, was bedeutet, dass die Reichweite nur wenige Meter beträgt und die Auflösung nur Objekte oder sonstige Inhomogenitäten größer als 20 bis 30 cm erfasst. Die Qualität der Scans ist ziemlich mäßig. Der erste schwarz-weiße dürfte eine Ausschnitsvergrößerung aus dem zweiten sein. Unter mitteleuropäischen Verhältnissen hätte ich den als relativ starken punktförmigen Reflektor gedeutet, der am oberen Scheitelpunkt lokalisiert ist und unterhalb die typischen Hyperbeln durch Mehrfachechos bildet. Da er über die gesamte Breite der Wand betrachtet, nur sehr kurz ist, würde ich ihn nicht als Öffnung oder Hohlraum deuten, sondern als Metallkörper, der entweder im Kalkstein steckt oder an einer leider nicht erkennbaren Wandinnenseite steht oder hängt. Von einem Hohlraum sehe ich nichts. Auch nicht von der Hinterwand einer eventuellen Kammer. Tut mir leid, aber bei den fehlenden Randdaten bleibt mir wirklich keine andere Aussage.
Das Georadar ist an sich eine feine Sache, nur mit der Interpretation hapert es oft. Jetzt wurde übrigens bei e....com eine sehr preiswerte Antenne angeboten, aber der Verkäufer will no ship to germany. Da ich das schon mehrfach las- kennt jemand den Grund dafür? Deutscher Zoll?
Gruß
 
btw.:Was war eigentlich das letzte wirklich bedeutende und mit reichen Grabbeigaben gefüllte Pharaonengrab das zuletzt unbeschadet geöffnet wurde?
 
Für die zwei vermuteten Kammern soll noch eine zweite Scan-Serie ablaufen:

https://www.sciencedaily.com/releases/2016/04/160404090840.htm
Die dürfte auch nötig sein. Denn in den fünf oder sechs veröffentlichten Scans ist gerade mal ein einziger bedeutsamer lokaler Reflektor erkennbar. Das will natürlich nichts besagen. Es fehlen aber meiner Meinung nach eindeutige Signale von der Wandinnenseite und der gegenüber liegenden Wand. Und die müsste es bei den erheblichen Unterschieden von Raum-Luft und Gestein geben, so etwa, wie auf dem Scan am gezeigten Laptop die sich ändernde waagerechte Linie im oberen Bildbereich. Lassen wir uns einfach mal überraschen!
 
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