Tartan vor dem 19. Jahrhundert

Wozu? Man hatte ja auch "Wäsche" also Hemden, Unterröcke usw. und diese darf man ja schon vom Namen her waschen. Alles andere konnte und wollte man nicht waschen.

Ich stimme dir zu. Meines Wissens nach konnte man den 'Kilt' des 17. Jhdts durchaus waschen. Ich habe irgendwo eine Beschreibung wie das gemacht wurde, finde aber gerade meine Quelle nicht. So weit ich weiß, wurde das von den Frauen in einem großen Bottich dadurch gemacht, daß frau wie beim Weinstampfen, mit beiden Füßen in den Bottich stieg um die schwere Wolle sauberzukriegen. Hätte Wasser den Dingern so geschadet wäre Schottland nicht das rechte Klima dafür. :D Moderne Kilts sind da eine ganz andere Sache.
 
Ich stimme dir zu. Meines Wissens nach konnte man den 'Kilt' des 17. Jhdts durchaus waschen. Ich habe irgendwo eine Beschreibung wie das gemacht wurde, finde aber gerade meine Quelle nicht. So weit ich weiß, wurde das von den Frauen in einem großen Bottich dadurch gemacht, daß frau wie beim Weinstampfen, mit beiden Füßen in den Bottich stieg um die schwere Wolle sauberzukriegen. Hätte Wasser den Dingern so geschadet wäre Schottland nicht das rechte Klima dafür. Moderne Kilts sind da eine ganz andere Sache.
Du scheinst mir etwas zuzustimmen, was Cécile nicht geschrieben hat.

Wolle wurde eben üblicherweise nicht gewaschen. Üblicher war je nach Material die Behandlung spezieller Flecken.
 
Du scheinst mir etwas zuzustimmen, was Cécile nicht geschrieben hat.

Wolle wurde eben üblicherweise nicht gewaschen. Üblicher war je nach Material die Behandlung spezieller Flecken.

Ich mache den Mangel an Kaffee dafür verantwortlich und entziehe mich jeglicher Verantwortung dessen was ich vor Konsum von mindestens zwei Tassen geschrieben habe. :pfeif:

Und nur um ganz sicher zu gehen, trinke ich noch ein Tässchen, bevor ich mich auf die Suche nach meiner Quelle mache, oder Unzurechnungsfähigkeit plädiere. :scheinheilig:
 
Quelle auch ohne Kaffee gefunden, und es steht tatsächlich so drin, aber da ich schon öfter Fehler* in dieser Quelle gefunden habe, ziehe ich bis auf Weiteres meinen Kommentar über das Waschen von Woll-Plaids zurück, und widme mich wieder dem :fs:. :)

(* Es handelt sich dabei um ein populär-historisches Buch, wogegen im Grunde nichts einzuwenden ist, aber da es öfter Primärquellen der entsprechenden Zeit widerspricht ohne gute Gründe oder Gegenbelege anzuführe, bin ich nicht vom Wahrheitsgehalt mancher Information überzeugt.)
 
@ Saint-Simone

Natürlich kann man theoretisch Kleidung aus Wolle waschen. Es fragt sich eben nur, wozu? Und welche Folgen hat das für die Kleidung. Diese war ja damals (Material und Arbeitslohn für Herstellung zusammen genommen) recht teuer, ausgenommen billige Altkleider.
 
@ Saint-Simone

Natürlich kann man theoretisch Kleidung aus Wolle waschen. Es fragt sich eben nur, wozu? Und welche Folgen hat das für die Kleidung. Diese war ja damals (Material und Arbeitslohn für Herstellung zusammen genommen) recht teuer, ausgenommen billige Altkleider.

Das bestreite ich auf keinen Fall. :) Ich wollte mit meinem Kommentar nur zum Ausdruck bringen, daß ich @Cécile missverstanden hatte und meiner Quelle bis auf weiteres mißtraue. Will heißen: Ich stand auf dem Schlauch und habe keine Ahnung. :red:
 
Also mir wurde gesagt, es sei die Zukunft Schottlands. Da gab ich dann alle Pläne auf, das Land zu bereisen. Die Zukunft, die an solchen Orten war, möchte ich nicht erleben. ;)
 
Zu beachten wäre der Lautenspieler (noch eher mit einer Oud)
Das ist zumindestens historisch dasselbe. Unsere Laute ist eine pseuodetymologische Umdeutung des arabischen Instrumentennamens. al-'oud ('das Holz') im Arabischen wurde zu spanisch laúd (der Artikel wird wie im Iberoromanischen in der Mehrheit der arabischen Entlehungen üblich agglutiert, dann aber ist das a- vermutlich aus phonetischen Gründen weggefallen), die laúd gab Laute von sich, kein Wunder dass das -d zu einem -t- umgedeutet wurde. (Zwar wurde auch germanisches -d- zu -t- im Deutschen und demenstsprechend auch die vor der Lautverschiebung entlehnten -d- zu -t-, aber das dürfte chronologisch mit der Enlehnnung der laúd ins Deutsche nicht in Einklang zu bringen sein).
 
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Das ist zumindestens historisch dasselbe. Unsere Laute ist eine pseuodetymologische Umdeutung des arabischen Instrumentennamens. al-'oud ('das Holz') im Arabischen wurde zu spanisch laúd (der Artikel wird wie im Iberoromanischen in der Mehrheit der arabischen Entlehungen üblich agglutiert, dann aber ist das a- vermutlich aus phonetischen Gründen weggefallen), die laúd gab Laute von sich, kein Wunder dass das -d zu einem -t- umgedeutet wurde. (Zwar wurde auch germanisches -d- zu -t- im Deutschen und demenstsprechend auch die vor der Lautverschiebung entlehnten -d- zu -t-, aber das dürfte chronologisch mit der Enlehnnung der laúd ins Deutsche nicht in Einklang zu bringen sein).
War rein von der techn. Entwicklung her gemeint. Bspw. wird ja auch der Tanbur als »Laute« bezeichnet. Jedenfalls danke für die Erklärung, interessant! :)
 
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