Geschichte(B.A.) und Klassische Archäologie gleichzeitig?

Wenn das nach den neuen Studienordnungen noch geht, warum nicht? Bei den alten Studienordnungen war das jedenfalls eine häufig gewählte Kombination. Die Frage ist natürlich immer, ob man sich nicht - auch mit Blick auf die zukünftige Arbeit - durch eine ungewöhnlichere Kombi (was nicht heißt, dass man ein "Orchideenfach" wählen muss) vom "Mainstream" abhebt.
 
Was das für dich heißt, das musst du wissen. Wo liegen deine Interessenschwerpunkte? Was stellst du dir unter Geschichte und Archäologie vor? Was interessiert dich außerdem?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich interessiert vor allem das alte Griechenland und das antike Rom. Darum auch Klassische Archäologie.
Aber ich dachte mir, dass ich noch Geschichte studiere und so eben nicht nur über Griechen und Römer gelehrt werde, sondern auch den Rest, der so auf der Welt geschah.


Mich würde auch noch gerne wissen, wie es nach dem Archäologiestudium aussieht.
Wie gelangt man in ein Institut und wie viel verdient man heutzutage als Archäologe?

Vielleicht habt ihr Verwandte oder Bekannte, die neben dem Archäologiestudium etwas anderes studiert haben?

Würde mich über eure Hilfe gewaltig freuen!

lg
 
Hey Sebastian,

ich kenne dein Problem, weil ich vor ein paar Jahren vor der selben Entscheidung stand. Studiere jetz auch seit n paar Semestern Geschichte und Archäologie. Bei mir wars auch das Ding, dass ich mich vor allem für die antike Interessiere und daher diese Kombination gewählt habe, dazu kann ich dir nur sagen, dass man in klassischer Archäologie natürlich die griechische und römische Epoche behandelt, aber halt mit dem Schwerpunkt der Kunst (Keramik, Skulptur etc.), Numismatik, Bautechnik usw. Wenn du dich mehr für die politischen, gesellschaftlichen Zusammenhänge interessierst wäre möglicherweise Alte Geschichte die bessere Wahl, was natürlich von deinen Intressen und deinem Unistandort abhängt.


Mich würde auch noch gerne wissen, wie es nach dem Archäologiestudium aussieht.
Wie gelangt man in ein Institut und wie viel verdient man heutzutage als Archäologe?

Also zu den Jobaussichten im Fach Archäologie kann ich dir leider nur sagen, dass die sehr begrenzt sind. Dazu kannste dich auch auf der Internetseite des DAI informiern.
Musst am besten Versuchen während dem Studium persönliche Kontakte zu knüpfen. Am besten bewirbst du dich auch bei verschiedenen Firmen als Grabungshelfer um dir schonmal n Eindruck zu verschaffen, leider warte ich da auch immer noch auf die Antworten auf meine Bewerbungen und das schon seit Monaten.

Will dich damit jetz nicht entmutigen und das sind zum Großteil auch meine eigenen Erfahrungen. Aber ich kann dir nur raten dich vorher sehr umfassend zu informieren, hab mich da selbst am Anfang auch wenig mit befasst und mittlerweile mein zweites Fach (Geschichte) gewechselt.

Aber wenns dich wirklich interessiert dann wirste da schon nen Weg finden!

Also viel Erfolg dabei.
 
Mich interessiert vor allem das alte Griechenland und das antike Rom. Darum auch Klassische Archäologie.
Aber ich dachte mir, dass ich noch Geschichte studiere und so eben nicht nur über Griechen und Römer gelehrt werde, sondern auch den Rest, der so auf der Welt geschah.

Schau doch mal ob du in den B.A. Studiengängen entweder eine Mischung aus Alte Geschichte und Klass. Archll findest oder eine Mischung aus Klass. Archl. und Vor- und Frühgeschichte (vgl. Philipps-Universität Marburg - Vor- und Frühgeschichte : Allgemeines). Wenn du dich z.B. für Marburg entscheiden würdest, könntest du als Begleitfach Alte Geschichte wählen.
Die eigentliche Spezialisierung erfolgt dann erst durch den Masterabschluss.
Wobei ohne Promotion eh nix in den Fächern zu reißen ist:weinen:.
 
Wo studierst du?

Bin gerade auch am Überlegen, ob ich nicht Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Kunstgeschichte studieren soll.

Natürlich alles gleichzeitig. Aber ob das geht.

Komme ja aus Österreich und würde vielleicht nach Deutschland zum Studieren gehen.
An deutschen Unis braucht man doch überall den Numerus Clausus, oder?
 
Also ich studier in Köln, kann die Uni aber nich unbedingt empfehlen. Ist alles nich so gut organisiert.

Aber was Geist oben geschrieben hat hab ich mir auch schon mal angeguckt, kannst in Marburg Archäologie mit Begleitfach Alte Geschichte studiern. Und keine STudigebührn natürlich;)
 
also du brauchst eigentlich schon n numerus clausus an dt. unis, aber archäologie und alte geschichte sind meistens zulassungsfrei (zumindest in marburg und köln), heißt dass du nur die hochschulreife brauchst und dann auch n garantierten studienplatz kriegst, aber das kannste auf den seiten der hochschulen nachlesen.
 
Ich hab noch ne Frage.

Ich werde wahrscheinlich in Wien, Österreich studieren.(Klassische Archäologie+Provinzialrömische A. und Alte Geschichte(Altertumskunde))

Das Österreichische Archäologische Institut hat nur spärliche Projekte laufen im Gegensatz zum Deutschen A. I.

Wenn ich also in Wien studiere, kann ich dann auch an Projekten des DAI teilnehmen?

Und wie sieht es in einem Institut aus?!
Bin ich dort dann fix angestellt oder nur das laufende Projekt?

Lg
 
Wenn ich also in Wien studiere, kann ich dann auch an Projekten des DAI teilnehmen?

Und wie sieht es in einem Institut aus?!
Bin ich dort dann fix angestellt oder nur das laufende Projekt?
Also um an einer Projektarbeit teilzunehmen gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Als Praktikum (meist unbezahlt)
  2. Als studentische Hilfskraft (max. 4 Jahre), schlecht bezahlt
  3. Mit einem M.A. vielleicht auch B.A. als wissenschaftliche Hilfskraft
  4. Mit einem M.A. als wissenschaftlicher Mitarbeiter
  5. Mit einem Dr. als wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Projektleiter
Fixe Anstellung ohne Abschluss gibt es nicht, wenn du viel Glück hast (kannst aber auch Lottospielen kommt auf das gleiche hinaus:pfeif:) wirst du befristet auf eine 1/2 oder 1/3 Stelle mit dem Master bzw. Magister an einem Projekt teilnehmen dürfen, aber dabei für das Projekt schuften als wäre es eine volle Stelle und dich in deiner verblieben Zeit möglichst schnell zu promovieren.
Eigentlich musst du promovieren um mit viel Glück und guten Kontakten dich dann von Grabung zu Grabung, von Projekt zu Projekt, weiter zu hangeln und darauf hoffen das du die richtigen Leute kennst und dann eine der wenigen unbefristeten Stellen bekommst.

Schau dir mal die Links an:
Archaeolinks.com - Das Schweizer Portal für Klassische Archäologie - Le portail suisse de l'archéologie classique
Stellenboerse, Forum Archaeologiae 47/VI/2008

Um es mal ganz deutlich zu sagen wer Archäologie studiert hat und einen Master oder Magisterabschluss hat, wird so gut wie nie auf eine feste Stelle im Fach kommen, selbst Leute mit einer Menge an Projekterfahrung (Grabungen etc.) und einem Dr. haben es sehr schwer.:weinen:
Kontakte und gut angelegte Praktika sind die wichtigsten Bausteine für ein Berufsleben in der Archäologie.
Ich würde dir raten nicht nur in Richtung Geschichtswissenschaften zu studieren sondern je nach Neigung ein gutes Beifach auszusuchen, dass es dir auch erlauben kann außerhalb des Fachs zu arbeiten.

PS: Las dich nicht entmutigen die Berufsaussichten sind zwar echt düster, dafür lernst du eine Menge in dem Studium.............., studiere was deinen Neigungen entspricht, das ist meiner Meinung nach das wichtigste.
 
Hallo, ich mache dieses Jahr mein Abitur und für mich steht fest, dass ich entweder Geschichte oder Archäologie studiere. Während Archäologie vorallem ein Traumberuf seit meiner Kindheit an war, ist Geschichte mein Hobby seit einigen Jahren geworden und ich werde mich für dieses Jahr noch einschreiben. Die mangelhaften Berufsmöglichkeiten stören mich nicht, jedoch ist doch die Frage im Raum was mir beruflich mehr bringt. Kurz : Was wäre eure Empfehlung, Geschichte als Hauptfach und Archöologie(Klassische oder Vorderasiatische) als Nebenfach. Vielleicht stand jemand vor der selben Frage oder studiert eines davon?
mfg
 
Was stellst du dir unter den danach folgenden Berufsbildern vor? Das könnte helfen, dir bei der Entscheidung zu helfen.
Tendenziell würde ich aber meinen, dass - wenn du gut über die Berufsbilder informiert bist - du deinem Herzenswunsch folgen solltest, du kannst im Studium immer noch wechseln. Und ein Rat: Mach so viele Praktika, wie möglich, bei geisteswissenschaftlichen Berufen ist Netzwerken angesagt. Jedes Jahr absolvieren mehrere Tausend Geisteswissenschaftler, aber es werden nur ein paar Hundert Stellen ausgeschrieben.
 
Vor einigen Jahren stand die Tochter einer Freundin auch vor dieser Frage. Ihre Entscheidung war von der Argumentation bestimmt: Wenn mich etwas wirklich interessiert, dann werde ich in diesem Fach auch wirklich gut sein und dann habe ich am ehesten eine Chance dort auch eine Stelle zu bekommen.
 
Vor der Frage "Geschichte" (+Latein) oder "Archäologie" stand ich auch einmal. (Auch bei mir Hobby und Traumberuf von Kindheit an.) Die mangelhaften Berufsaussichten haben mich dann aber doch gestört, sodass es etwas anderes wurde. Die Überlegung "Wenn mich etwas wirklich interessiert, dann werde ich in diesem Fach auch wirklich gut sein und dann habe ich am ehesten eine Chance dort auch eine Stelle zu bekommen." stellte ich auch an, kam aber zum Ergebnis, dass das wohl doch etwas zu sehr durch die rosarote Brille betrachtet sein dürfte.

Zwischenzeitlich habe ich meine Studienwahl zwar immer wieder bereut, alles in allem bin ich aber doch froh darüber. Arbeitslos war ich trotzdem längere Zeit, das ist echt nicht schön, und mit Geschichte oder Archäologie hätte dieser Zustand womöglich noch deutlich länger angehalten. Etwas zu studieren und dann in einem fachfremden Beruf zu arbeiten, stelle ich mir auch frustrierend vor.
 
Ein Ausweg ist da oft auf Lehramt zu studieren und Geschichte mit einem Fach zu kombinieren, dass seltener studiert wird.

Ein anderer Weg kann sein, sich anzuschauen, welche Zusatzqualifikationen nützlich sein können. Bei Archäologie vielleicht Chemie oder Physik als Nebenfach (oder gar zweites Hauptfach, wenn es das heute noch gibt.) Und gute Illustratoren sind auch nicht so häufig, wie man denkt. Aber dazu bedarf es dann wieder des künstlerischen Talents. Schau dir mal Karrieren an, oder frag, was gesucht ist.
 
Ein Ausweg ist da oft auf Lehramt zu studieren und Geschichte mit einem Fach zu kombinieren, dass seltener studiert wird.
Diesen Ausweg „Lehramt“ sollte man nur wählen, wenn man
- über hinreichend Selbstbewusstsein verfügt, vor Gruppen zu stehen und zu sprechen
- organisiert ist
- Autorität ausüben kann und konsequent ist
- Lust auf Schüler hat
- bereit ist, mehr Pädagoge als Historiker zu sein
 
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