Bewaffnung von Foederati

PostmodernAtheist

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Wie muss ich mir die Bewaffnung von Foederati vorstellen? Kämpften sie als germanische Stammeskrieger oder doch eher wie die Römer ausgerüstet? Mussten Foederati ihre Ausrüstung selber besorgen/finanzieren?
 
Wir stellen uns eine römische Legion immer so vor wie in den Monumentalstreifen aus den 1950ern, im Gleichschritt marschieren da einige Tausend mit denselben Rüstungen versehene Legionäre am Fernsehzuschauer vorbei, die Offiziere mit beindruckenden Federbüschen auf den Helmen. In der Realität dürfte das anders ausgesehen haben. Insbesondere bei den Legionären, wo der eine eine Rüstung aus Bronze und der andere eine aus Eisen trug. Der eine trug ein Kettenhemd und der andere eine Lorica Segmentata... lediglich die Bewaffnung war annähernd gleich: Pila, gladius, scutus, darauf basierten die römischen Taktiken. Natürlich gab es Trends zu einer Vereinheitlichung, aber eben keine wirkliche Uniformität, wie es uns die Monumentalstreifen oder Asterix weismachen. Diese Dinge prägen ja unser Bild von den römischen Legionen.
Anhand von Punz- und Ritzinschriften können wir auch Besitzerwechsel von Ausrüstungsgegenständen ausmachen: Ergo: Selbst ein römischer Legionär musste sich um seine Ausrüstung weitgehend selber kümmern. Ein Foederatus umso mehr.
 
Ein typischer Foederatus mit seiner Ausrüstung kann der "Krieger von Kemathen" aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. Sein, ausgestellt im Römer und Bajuwaren Museum.
 
Wir stellen uns eine römische Legion immer so vor wie in den Monumentalstreifen aus den 1950ern, im Gleichschritt marschieren da einige Tausend mit denselben Rüstungen versehene Legionäre am Fernsehzuschauer vorbei, die Offiziere mit beindruckenden Federbüschen auf den Helmen. In der Realität dürfte das anders ausgesehen haben.

Also ich besitze mehrbändige Fachliteratur, in der ALLE Legionäre eine grüne Tunika, blaue Schilde und eiserne Rüstungen tragen. Und alle Namen enden auf "-us".
 
Ein typischer Foederatus mit seiner Ausrüstung kann der "Krieger von Kemathen" aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. Sein, ausgestellt im Römer und Bajuwaren Museum.

Es gibt keine typischen "Foederati", da sie als Auxiliartruppe regional rekrutiert wurden und vor allem als Ergänzung der römischen schweren Infantrie gedacht waren. Also primär als "leichte Infantrie", als Kavallerie bzw. auch als "Fernkämpfer".

Und in Nordafrika wurden andere Foederatie rekrutiert wie in Germanien. Zudem kam es bei einzelnen dieser Einheiten schnell zu Durchmischungen, sodass ihr regionaler ethnischer Ursprung keine Konstante war.
 
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