"Schweinehunde" willkommen - Ex-Nazis in CIA & BND

Das ist jetzt nicht wirklich neu!:rolleyes: Aber wenn, man sich genauer mit dem Thema beschäftigen will, dann kann ich die Bücher der Historikerkommission nur Empfehlen. Sie kosten zwar gutes Geld, sind aber auch sehr gut und detailliert gemacht. :)
 
Das ist jetzt nicht wirklich neu!:rolleyes: Aber wenn, man sich genauer mit dem Thema beschäftigen will, dann kann ich die Bücher der Historikerkommission nur Empfehlen. Sie kosten zwar gutes Geld, sind aber auch sehr gut und detailliert gemacht. :)

Super! Vielen Dank für die Hinweise. Wenn Du sie empehlen möchtest, dann gibt doch eine kurze Übersicht über die Ergebnisse und referiere doch bitte auch die zentralen Unterschiede zwischen dem Mehrheits- und Mindeheitsvotum.
 
Zu den Einzelmeinungen der Historiker unter einander kann ich nicht sagen! Da ich die Personen nicht kenne.;) Was ich jedoch für mich sagen kann, da ich inzwischen mehrere Bände gekauft und gelesen habe, ist folgendes:'

Nach langer Zeit, hat man es in Deutschland endlich geschafft, ein geschichtlich und gesellschaftliches Thema, sachlich kompetent und professionell zu bearbeiten. Das liegt vor allem daran, dass man es den Historikern erlaubt hat, ganz offiziell die Akten des BND und der CIA zu nutzen. Soweit das möglich war bzw. ist.

Man darf auch nicht vergessen, dass es bei diesem Thema, einige wichtige Dinge zu beachten gibt! Das Thema der Geheimdienstarbeit ist von natura sehr sensibel! Darauf gehen viele der Historiker, auch in ihren Einleitungen ein. Insbesondere die Interessen anderer Nationen und ihrer Geheimdienste mussten dabei berücksichtigt werden. Stichwort Third Party Rule. Bedeutet schlicht und ergreifend, dass der BND und damit die Bundesregierung, bestimmte Fakten nur dann veröffentlichen dürfen wenn, auch andere Beteiligte hierfür ihr Einverständnis geben. Was erklärt, dass manche Fakten noch immer geschwärzt werden müssen, das sie Dinge betreffen, die nach wie vor geheim gehalten werden müssen. Selbstverständlich, ist nicht "Alles" freigegeben. Sondern nur der Zeitraum von 1945 bis 1968. Das sind zwar nur 23 Jahre! Aber immerhin. Dann kommt es noch darauf an, welchen Bereich sich ein Autor oder eine Autorin vornimmt. Nicht immer ist es sinnvoll, alle Akten durchzugehen wenn, man sich nur für einen bestimmten Bereich interessiert. So muss es einen nicht wundern wenn, verschiedene Personen, denselben Vorgang unterschiedlich bewerten oder ignorieren. Positiv ist mir aufgefallen, dass alle die an diesen Büchern arbeiten, ohne den moralischen Zeigefinger auskommen.:rolleyes: Das ist in Deutschland ein Novum. Besonders bei den Themen Geheimdienste, Bundeswehr, Nato usw. In früheren Zeiten, waren viele Informationen unvollständig oder wurden nur unter dem persönlichen Gesichtspunkt wiedergegeben. Was häufig zu einem sehr einseitigen Bild geführt hat. Vieles aber nicht alles wird durch diese Bücher richtig gestellt oder besser gerade gerückt. Ein Beispiel hierfür ist die sogenannte Ehrenerklärung der Wehrmacht. Genaueres, kann man hier nachlesen.
https://www.amazon.de/Organisation-...rds=Organisation+Gehlen&qid=1620567721&sr=8-1

Auch das Thema der Schnez-Truppe und der Stand By Netze sprich Stay Behind, wird hier erstmals umfassend und sachlich dargestellt.


Ein Punkt ist hier besonders wichtig.:cool: Die Bundesrepublik, war und ist ein "Kind" der Alliierten! Das wird von den meisten gerne verdrängt! Die Bundesrepublik, hatte auch nach Inkrafttreten der Pariser Verträge, nur eine Teilsouveränität.:( Daraus ergibt sich, dass eine Menge Dinge gab und gibt, welche die Öffentlichkeit nicht oder noch nicht erfahren darf. Im Bereich der Post- und Fernmeldekontrolle zum Beispiel, hatten die Alliierten auch nach 1955 jede Menge Sonderrechte. Diese wurden in speziellen Verträgen und Abkommen festgehalten. Diese wiederum, waren ein integraler Bestandteil der Verträge, die mit der Souveränität verbunden waren.

Die Bundesregierung unter Adenauer und die Parteien im Bundestag mussten diese akzeptieren wenn, sie die Unabhängigkeit wollten. Ein Beispiel dafür ist die vermeintliche verbotene Inlandsaufklärung des BND bzw. der Organisation Gehlen. In einem Buch, welches ich mir jüngst gekauft habe, steht nämlich, dass diese in weiten teilen mündlich genehmigt war sowohl von den Alliierten als auch von Adenauer. Der Grund dafür, war der, dass das BfV und LfVs damals noch nicht über genügend Personal verfügten. Und das Überlaufen von Otto John dem ersten Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, nach Ostberlin, hat nicht gerade dazu beigetragen, das Vertrauen in das Bundesamt zu stärken.:D Außerdem, war es auch so, dass die Alliierten sowohl beim BND, als auch im Rest der öffentlichen Verwaltung der BRD, jede Menge Quellen hatten. Somit konnte man in der Bundesrepublik gar nichts geheim halten. Selbst wenn, man das gewollt hätte.

Speziell nach dem Fall Felfe
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Felfe

Hat man dem BND und der Bundesregierung ganz genau auf die Finger gesehen.:confused: Dieser Zustand, hat auch bis zum Ende der Teilung Deutschlands angehalten. Wenn, also ab und zu behauptet wird, dass der BND sich an "illegalen Aktionen" beteiligt hat, was ich witzig finde, denn Spionage als Solche gilt schon als illegal, dann liegt das daran, dass bei bestimmten Operationen, nur die Leute eingeweiht waren, die es unbedingt sein mussten! Need to Know-Prinzip oder Kenntnis nur bei bedarf!

Nur dadurch ist es dem BND überhaupt gelungen, halbwegs erfolgreich zu arbeiten. Ein anderer Grund war, dass es damals im Gegensatz zu heute, noch keine solch idiotischen Vorschriften und Verbote gab. :cool: Das alles sind Punkte, die man in den verschiedenen Bänden immer wieder findet.

Was auch sehr gut deutlich wird, Reinhard Gelehen, war auf gut Deutsch ein intrigantes, inkompetentes Arschloch, dass seinen Aufstieg nur einer Reihe günstiger Zufälle zu verdanken hatte. Er hat den BND, zu einem Familienbetrieb gemacht, was seiner Effizienz auch nicht gerade gut bekommen ist. Normalerweise, hätte Konrad Adenauer, ihn ohne weiteres feuern können. Was aber durch die Amerikaner verhindert wurde, weil sie ihn erstens unter Kontrolle behalten wollten und zweitens durch ihn Einfluss auf die Bundesregierung nehmen wollte.
Viele Fehler und Pannen im BND, sind auf seine mangelnde Sachkenntnis zurückzuführen. Innerhalb der Reihe gibt es ein 2 bändiges Werk, dass sich nur mit der Person Reinhard Gehlen beschäftigt.
https://www.amazon.de/Reinhard-Gehl...child=1&keywords=Gehlen&qid=1620568209&sr=8-1

Ich kaufe mir natürlich nur die Bücher, die mich interessieren. Für alle Bücher hätte ich weder den Platz noch das Geld.;) Außerdem, ist die Arbeit noch lange nicht abgeschlossen. Es erscheinen immer noch Bände. Es gibt ja auch Tausende Seiten an Aktenmaterial durchzuforsten. Und beim BND sind diese wenigstens in Takt. Im Falle des MfS werden Wissenschaftler noch Jahre damit zu haben, die wieder lesbar zu machen. Ich kann hier nur meine Eindrücke wiedergeben. Und die sind weder allgemeinverbindlich noch all umfassend!

Jeder muss sich selbst eine Meinung bilden.




 
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