Ausrüstung der baltischen Stämme im Kampf gegen Deutschen Orden

Kreuzzüge, könntest Du es etwas eingrenzen?

Man bezeichne ja die Eroberungsfeldzüge gegen die Finnen im 13. Jahrhundert auch als Kreuzzüge.
Im 14. Jahrhundert hat man sogar über 40 Kreuzzüge gegen die damals heidnischen Prußen und Litauer geführt.
Die Abhandlung bei WIKIPEDIA ist ja recht ausführlich („Litauerkriege des Deutschen Ordens“). Auch findet man da eine recht umfangreiche Quellenlage.
 
Die baltischen Stämme des frühen Spätmittelalters unterlagen v.a. slawischen und germanischen Einflüssen und kleideten und rüsteten sich ähnlich wie diese – natürlich mit eigener Stilprägung –, bis Handel, Kreuzzüge und Christianisierung zu einer optischen Wende führten.

In zeitgenössischen Darstellungen der Schlacht von Tannenberg sind bspw. keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Litauern und königlichen Polen mehr auszumachen, die sich ihrerseits von den Deutschordensrittern, Schlesiern, Brandenburgern usw. vornehmlich durch die Heraldik unterscheiden.

Man findet für das frühe 13. Jahrhundert Hinweise auf Lamellen- und Schuppenpanzer, und Helme mit stark konischer Kalotte wie etwa bei den Rus. Aber schon zur Zeit des litauischen Großfürsten Kenstut nehmen die Unterschiede auf den Darstellungen dieser Zeit ab.

Kenstuts Siegel zeigt einen Mann mit Schwert mit gerader Klinge, das noch deutliche Bezüge zu den Waräger-Schwertern aufweist (Oakeshott Typ X). Er stützt sich auf einen Setzschild, am Leib hat er, was nach einer gepolsterten Rüstjacke aussieht. Auffällt eigentlich nur der Helm oder Hut, der hoch ist und spitz zuläuft.
 
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