Veneter-Veneter...alles das selbe?

Was jetzt Deinen Vorwurf angeht
... schau doch mal da rein:
http://www.geschichtsforum.de/743188-post461.html

Da präsentierst Du einen Haufen Wörter mit den Bedeutungen "Hund" oder auch "Wolf" aus verschiedensten Familien, Phyla oder Makrofamilien.

Das sind einsilbige, zweisilbige oder dreisilbige Wörter, die mit beliebigen Lauten beginnen und mit beliebigen Lauten enden.

Die einzige Gemeinsamkeit besteht darin, dass an irgend einer Stelle vor irgendeinem Vokal (a, e, i, o, u) ein Konsonant aus einer nicht näher definierten Menge mit reichen Auswahlmöglichkeiten (g, c, ch, h, k, q, s, x) steht - oder auch mal kein Konsonant.

Hinter dem Vokal kann dann ein n stehen - oder auch nicht...
 
Lesehilfen

]Über die altbekannten lautgesetzlichen Entsprechungen wie Latein c = germanisch h brauchen wir doch nicht zu diskutieren. :gaehn:
Eigentlich nicht. Deswegen verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht, warum Du immer wieder damit kommst.

Das verstehst Du wirklich nicht?
Und sogar noch "ehrlich" gesagt" nicht?

Ich komme deswegen darauf, weil ich auf einen Beitrag von Dir geantwortet habe, in dem Du geschrieben hast:

Caesaren und heisere Kaiser sind da schöne Ausgangspunkte. Oder lat. canis, dt. Hund





t-l-i sind drei Phoneme, die ein Morphem bilden.
Nahuatl ? Wikipedia

:autsch:

Du hättest Dich inzwischen ja wirklich mal informieren können.

Hast Du denn immer noch nicht hier hier reingeschaut?

Das "tl" ist ein Phonem, das in IPA so geschrieben wird:

t͡ɬ

Oder auch einfacher:



Es handelt sich um eine alveolare Affrikate
Voiceless alveolar lateral affricate - Wikipedia, the free encyclopedia


Die findest Du unter den fünfzehn konsonantischen Phonemen des Nahuatl aufgelistet.

In dem Wikipedia-Artikel, den Du selber verlinkt hast.

Unter den Konsonanten:

Unter der Spalte Alveolar

Und in der Zeile Affrikate

Da findest Du ein Kästchen.

In dem sind zwei Phoneme aufgelistet. (Ich habs nachgezählt, es sind zwei.)

Eines davon ist unser bzw. t͡ɬ.

Ich markiers mal in Farbe: t͡ɬ.

Das ist eines der Phoneme, die in dem Wort [it͡sˈkʷin.t͡ɬi] vorkommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das "tl" ist ein Phonem, das in IPA so geschrieben wird (..):

t͡ɬ

Das ist eines der Phoneme, die in dem Wort [it͡sˈkʷin.t͡ɬi] vorkommen.
Da haben wir uns ein Beispiel ausgesucht, bei dem wir, fürchte ich, im Endeffekt beide nicht sonderlich gut weg kommen.

Was Deine aufklärerischen Exkurse angeht:
Nahuatl [tl] ist eine Kombination von zwei Phonen (Lauten), die im IPA auch durch Kombination von zwei Graphemen (Lautzeichen) dargestellt wird.
Mehrere Phone können in ein Phonem verschmelzen. Die Zuordnung ist aber grundsätzlich problematisch, wie das deutsche [pf] zeigt:

  1. In vielen Fällen führt die Verwendung von [p] statt [pf] zu keinem Bedeutungsunterschied: Topf-Topp, Apfel-Appel etc. Hier haben wir Allophone: [p] und [pf] beschreiben das gleiche Phonem, das je nach Dialekt lautlich unterschiedlich realisiert wird.
  2. In anderen Fällen kann das vorstehende [p] beim Sprechen entfallen, ohne dass dies für den Hörer zu einem Bedeutungsunterschied führt, so etwa Pfote in der norddeutschen Aussprachevariante "Fote". Hier bilden [pf] und [f] also Allophone zum Phonem - ja welchem, /pf/ oder /f/?
  3. Schließlich das Beispiel Pfund-Fund. Hier führt das [p] zu einem Bedeutungsunterschied. Es liegt also kein Phonem /pf/, sondern die Folge der separaten Phoneme /p/ /f/ vor.
Erkennt man die oben beschriebenen Unterschiede an den Graphemen, sei es Normalschrift oder IPA? Nein. Da muss mal schon den speziellen Wortkontext betrachten. Dies hast Du bei Deiner effekthaschenden Darstellung zum
in Nahual itzcuin-tli unterlassen. Ob bewusst oder aus Unwissenheit, lasse ich dahingestellt. Deinem aufklärerischen Anspruch würden beide Möglichkeiten nicht gerecht.

Wie steht es denn nun tatsächlich um das -tli [tɬi] in itzcuintli? Bei -tli handelt es sich, wie bereits ausgeführt, um den Singular-Marker einer spezifischen Nominalklasse, die den Plural auf -tin bildet. Daneben gibt es eine weitere Singular-Endung, -li, die ebenfallsden Plural auf -tin bildet. Ich hatte angenommen, dass es sich hierbei um zwei unterschiedlich grammatikalische Kategorien handelte. Die Suffixe [tɬi] und [li] wären damit nicht bedeutungsgleich, somit handelte es sich bei dem [t] um ein eigenständiges, grammatikalische Kategorien unterscheidendes Phonem.
Jedoch:
Nahuatl - Wikipedia, the free encyclopedia
In most varieties of Nahuatl, nouns in the unpossessed singular form generally take an "absolutive" suffix. The most common forms of the absolutive are -tl after vowels, -tli after consonants other than l, and -li after l.
Dies deutet an, dass das Suffix [li] keine eigenständige grammatikalische Kategorie bezeichnet, sondern lediglich eine Variation des [tɬi] darstellt. Ob wir es hier mit Assimilation [l-tɬi]>[l-li] zu tun haben, oder das [t] einen eingefügten Stützlaut darstellt, mögen Kenner des Nahuatl beurteilen. In jedem Fall bestehen gute Gründe zur Annahme, dass [tɬi] und [li] Allomorphe sind. Dann hättest Du letztendlich mit den zwei Phonemen Recht gehabt, wenn auch aus anderen als den von Dir hier geposteten Gründen.

Ich könnte jetzt mit "Blinden Hühnern..." anfangen, und Du im Gegenzug weiter auf existierenden oder vermuteten methodischen Schwächen meinerseits rumreiten. Da wir beide Vollstreckerqualitäten besitzen, sowohl vor dem gegnerischen als auch dem eigenen Tor, wäre dies sicherlich für andere Forum-Mitglieder unterhaltsam. Einen Gefallen täten wir uns damit aber beide nicht, und dem kollektiven Erkenntnisgewinn wäre es auch nicht unbedingt förderlich (wiewohl im Ergebnis doch manchmal mehr als nur "smalltlalk" herauskommt).
Die Alternative wäre, anzuerkennen, dass wir beide Hobby-Linguisten sind, und Hahnenkämpfe darüber, wer welchen entsprechenden Wikipedia-Artikel früher oder besser gelesen hat, einzustellen. Ich habe Deine Fragen in ihrer Substanz (Hund vs. Wolf, transpazif. Wortentsprechungen etc.) wahrgenommen - tätest Du das Gleiche, wäre uns beiden, glaube ich, gut gedient.
 
Mehrere Phone können in ein Phonem verschmelzen.

Das mag zwar auf einer diachronen Ebene oder im Ideolekt so sein, hat aber jetzt mit der Ebene der Unterscheidung von Phonologie und Phonetik nichts zu tun, die Behauptung dass die Kombi von Phonen ein Phonem ergebe, ist schlicht falsch.
 
Miszelle zum semitisches ġayn

Weil u.a. die Beiträge #383 und #386 auf das ġayn im Semitischen zu sprechen kamen, möchte ich auf folgenden Artikel hinweisen (Seiten 534–537 sind relevant): G. A. Rendsburg, A. D. Rubin, J. Huehnergard (2008). A proper view of Arabic, Semitic, and more. Journal of the American Oriental Society, 128 (3), 533–541.

Demnnach gilt – auch wenn das Schriftsystem problematisch ist – ġ im Altbabylonischen als belegt. Dieselbe Meinung vertritt M. P. Streck ((2011). Babylonian and Assyrian. In: The Semitic Languages, hrsg. von S. Weninger, Berlin und Boston, 359–396, hier S. 361) mit Berufung auf L. Kogan (2001). *ġ in Akkadian. Ugarit-Forschungen, 33, 263–298. Weiter ist ġ im Ugaritischen und Altsüdarabischen sicher als Graphem belegt, sowie im Arabischen und modernen Südarabischen als Phonem. Dazu wird heute ausgehend von der Umschrift von Hebräischen Worten in der Septuaginta allgemein angenommen, dass Althebräisch über die beiden Phoneme ġ und ḫ verfügt hat, auch wenn diese im Hebräischen mit den Graphemen von ʕ resptektive ḥ wiedergegeben wurden, so z.b. Γάζα (Gáza) für hebr. ʕazzɔ und Γόμοῤῥα (Gómorrha) für hebr. ʕămorɔ. (Die hebr. Umschrift orientiert sich an der (mittelalterlichen) tiberianischen Aussprache auf der die Vokalisation basiert und griech. wäre authentisch als Majuskeln und ohne Akzente geschrieben. Jedenfalls belegen die griechischen Formen die ursprüngliche Aussprache mit ġ.)

Daher auch die übliche Auffassung, dass ġ protosemitisch ist.

hebr. - arab.
'aza - ġaza ("Gaza")
'äräv - ġarb (Sonnenuntergang, Abend, Westen) (davon Algarve, Maġrib)
Nur als kurze Anmerkung: Ob ġarb und maġrib etymologisch zusammenhängen ist zumindest umstritten. O. Rössler sieht darin zwei unterschiedliche Wurzeln, u.a. auch weil die ugaritische und altsüdarabische Entsprechung zu arab. maġrib eben mʕrb lautet ((1961). Ghain im Ugaritischen. Zeitschrift für Assyriologie und Vorderasiatische Archäologie, 54 (1), 158–172, hier S. 171f.). Alternativ dazu sieht E. Lipiński in Semitic languages im Arabischen einen durch das r bedingten Lautwandel von ʕ zu ġ (aus dem Gedächtnis wiedergegeben, ich müsste es noch einmal nachlesen)
 
Nur als kurze Anmerkung: Ob ġarb und maġrib etymologisch zusammenhängen ist zumindest umstritten. O. Rössler sieht darin zwei unterschiedliche Wurzeln, u.a. auch weil die ugaritische und altsüdarabische Entsprechung zu arab. maġrib eben mʕrb lautet ((1961). Ghain im Ugaritischen. Zeitschrift für Assyriologie und Vorderasiatische Archäologie, 54 (1), 158–172, hier S. 171f.). Alternativ dazu sieht E. Lipiński in Semitic languages im Arabischen einen durch das r bedingten Lautwandel von ʕ zu ġ (aus dem Gedächtnis wiedergegeben, ich müsste es noch einmal nachlesen)
Ups. Das habe ich jetzt vermehrt. Natürlich können ġarb und maġrib etymologisch zusammengehören, ebenso bei ġarb und ʕɛrɛḇ. Rössler meinte arab. maġrib geht auf eine andere Wurzel als hebr. maʕăr und ugaritisch mʕrb zurück. Nichts für ungut.
 
Mit dem Wort "ausnahmslos" sollte man doch sparsam sein:

Der Caesar (ursprünglich im Lateinischen als "kaisar" ausgesprochen) wurde in den romanischen Sprachen palatalisiert. Ganz regelmäßig. Ausnahmslos.
Regelmäßig ja, aber nicht ausnahmslos.
In den nördlichen Dialekten des Sardischen ist die Palatalisierung des c- ausgeblieben.

"Kentu konkas, kentu berittas" (sardisches Sprichwort: "Hundert Köpfe, hundert Mützen")
 
Konkretes Ergebnis einer endlosen Diskussion

Ich verfolge jetzt seit geraumer Zeit diese Diskussion und frage jetzt mal nach, was konkret zur Ursprungsfrage "VENETER gleich Veneter" an greifbaren Ergebnissen vorliegt ?
 
Gerade dass er doch zu drei verschiedenen Hypothesen kommt, zeigt doch, dass die Sachlage völlig unklar ist, eben weil Iberisch eine Trümmersprache ist!
Als Experiment kann man das mal denken, gesichert ist aber etwas anderes.

Hier ist meine Deutung anders: Zwanzig Jahre intensive Diskussion des Begriffs haben in der spanischen (und portugiesischen) Ortsnamensforschung zu erheblichem Erkenntnisgewinn geführt. Für alle, denen Zeit oder Sprachkenntnisse fehlen, sich die Publikationen im einzelnen anzusehen, hier mein Verständnis der dortigen Diskussion:

Ich lese gerade einen ein Jahr alten Artikel in El País (größte spanische Tageszeitung, vom Niveau her vergleichbar mit der Süddeutschen) mit dem Titel Lo (poco) que se sabe del íbero ('Das (wenige), was man vom Iberischen weiß'). Darin heißt es:

Si Javier Velaza, catedrático de Latín y decano de la Facultad de Filología de la Universidad de Barcelona, se hubiese encaramado en el 219 antes de Cristo a las murallas de Sagunto durante su cerco por parte de los cartagineses, podría haberse dirigido en correctísimo íbero a sus asediados habitantes. Estos —que habrían comprendido sus palabras— podrían haberle respondido lanzándole una flecha o, exaltados por su discurso, convertirlo en el guerrero que les llevase a la victoria. Velaza es uno de los pocos expertos en el mundo que es capaz de pronunciar el íbero (al igual que lo hace con el celtíbero o el tartésico), pero no entiende nada de lo que dice. O casi.​

Wenn Javier Velaza, Prof. für Latein und Dekan der Philologischen Fakultät der Uni Barcelona sich im Jahr 219 v. Chr. während seiner Belagerung durch die Karthager vor den Mauern Saguntums gestellt hätte, hätte er sich in korrektem Iberisch an seine belagerten Einwohner wenden können. Diese, welche seine Worte verstanden hätten, könnten ihm mit einem Pfeil geantwortet haben - oder, aufgeputscht durch seine Rede - ihn in den Krieger verwandelt haben, der sie zum Sieg geführt hätte. Velaza ist einer der wenigen Experten der Welt, der fähig ist, das Iberische zu sprechen (wie er es auch mit dem Keltiberischen und Tartessischen kann). Aber er versteht nichts von dem, was er sagt. Oder fast nichts.​

Ich finde, das ist recht aufschlussreich.
 
Weiter oben hatten wir die Stele aus Isola Vicentina erwähnt, hier findet sich der Venetername in venetischer Schrift als "VENETKENS".

02.jpg

Venetoimage
 
Haben wir dann drei oder mehr Veneti? Ich zähle die möglicherweise slavo-baltischen Veneti, die möglicherweise italischen Veneti der Adria, die vermutlich keltischen Veneti der Bretagne ... die Bewohner des frühmittelalterlichen Gwynned aka Venedotia lass ich mal beiseite...

Und selbst WENN die Namen verwandt WÄREN, was nichteinmal klar ist, spricht nichts dafür dass sie untereinander mehr gemeinsam hätten als die heutigen Latinos mit den antiken Latinern oder?
 
Hallo....
Ihre Frage passt mir ,denn seit einiger Zeit suche nach einer Antwort über die Herkunft der Veneti:
Nach einiger Suche habe ich 15 Völker oder Regionen gefunden, die einen ähnlichen Namen aufweisen. Die Wahrscheinlichkeit, das diese Namensgleichheit ein reiner Zufall ist, ist sehr gering :
  • 1. Vinia, Kleinasien 1200bC.
  • 2. Vinice, Venecien , Padua
  • 3. Vindelicien; Rätia Süddeutschland. 200 nC.
  • 4. Vandillier , Burgunder 473 nC Österreich, Tirol, Italen.
  • 5. Burgunden zwischen Oder und Elbe.
  • 6. Veneti, Norddeutschland. 1200bC.
  • 7. Vandalen an der Weichsel.
  • 8. Veneti, Baltikum.
  • 9. Veni, Albanien.
  • 10. Vannes, Britagne.
  • 11. Venta, Rhone.
  • 12. Viana ,Spanien.
  • 13. Winnili, Lombarden; Norddeutschland .700bC
  • 14. Wenden, Ostdeutschland
  • 15. Van See Kaukasus Armenien. 1800bC.

Was verbindet diese 15 Völker oder Regionen? Die Wörter : Van, Ven, und Win.

Das erste mal taucht das Wort Van in der Frühgeschichte 2000 vC. als Van- See im Kaukasus auf. Sollte der Van-see der Ausgangspunkt einer Völkerwanderung der Veneti nach Europa gewesen sein ? Was heißt dieses Wort Van, was soll es bedeuten?
Nachdem die Arche Noah auf dem Berge Ararat in Armenien, gelandet war, heißt es in der Bibel, siedelte Noah am Rande des Ostgebirges und wurde Wein Bauer. Das ist die Lösung, die Gegend des Van Sees wurde Weingegend genannt und Van bedeutet nichts anderes als Wein. VAN = WEIN;
Das erste mal tauchte das Wort Veneti 1200vC auf , drüber schreibt Jacqoues Moreau in seinem Buch : " die Welt der Kelten ": "die Veneter aus Norddeutschland bewegten die Keltische Welt so das sie anfingen nach Westen auszuweichen." Aber wie kamen dann Bewohner von Van in der Zeit um 1200vC. nach Norddeutschland? Die Geschichte wiederholt sich , was 2015 passierte hat schon in der Bronzezeit stattgefunden:
Krieg im nahen Osten führt zu Flüchtlingen nach Europa.
Der erste Krieg um Van fand schon 2000vC. statt, als der Assyrische König Sargon = Ninus = Assur sein Überreich baute und Krieg bis zur Donau führte. ( Nachzulesen in der Bayerischen Chronik ). Als die Goten danach Assyrien besiegt hatten, war Ruhe in Lande Van und es entstand das Reich Urartu am Van see. Die Bewohner von Urartu waren Hebräer Nachkommen des Vaters der Hebräer " Eber," mit verschieden Stämmen. Urartu wurde zur Architektur und Kunst Stadt jener Zeit. Warum erwähne ich das? Weil jeder weiß, das Veneter in Italien große Architekten waren, Sie bauten auch Wien = Vienna. Viele bekannte Architekten kamen aus Württemberg, dem Land der Vindelizier. Die Leute von Van = Urartu waren die größten Feinde Assyriens. Assyrien bekämpfte Urartu 800 Jahre lang ohne Erfolg. Doch dann kam das Ende für die Völker von Van. Die Deutschen Kimmerer = Gymer, vernichteten im Bunde mit Assyrien Urartu. 700vC.
Die große Flucht der Leute von Van begann in alle Länder Europas, besonders nach Italien und Norddeutschland wo sie alsbald von den Römern als Germanen ( Vandalen), bezeichnet wurden.

Servus siggi80
 
Nachdem die Arche Noah auf dem Berge Ararat in Armenien, gelandet war, heißt es in der Bibel, siedelte Noah am Rande des Ostgebirges und wurde Wein Bauer. Das ist die Lösung, die Gegend des Van Sees wurde Weingegend genannt und Van bedeutet nichts anderes als Wein. VAN = WEIN;

Hallo Siggi, willkommen im Forum!

Selbst wenn man die Bibelstelle als Schilderung historischer Begebenheiten liest, kann man daraus nicht auf Van=Wein schließen.

Ich finde deinen Beitrag sehr fantasievoll, aber ich vermute, einige Mitglieder, die sich mit Linguistik auskennen, werden da einiges richtigstellen wollen.
 
In meinen Vans veni (vidi, vici) cum a Glaserl Wein un' Allohol in'n Venen gegen den Wind wandelnd im Wanken winkend in den Winkel der Wand. Na Wunderbar.
 
Ich finde deinen Beitrag sehr fantasievoll, aber ich vermute, einige Mitglieder, die sich mit Linguistik auskennen, werden da einiges richtigstellen wollen.

Ich glaube ja immer, dass solche Beiträge Testballons sind, ob wir Nerds darauf anspringen oder ob wir checken, dass wir hinters Licht geführt werden. Obwohl ich glaube, dass wir hinters Licht geführt werden sollen, werde ich diesen Beitrag trotzdem so behandeln, als sei er ernst gemeint, denn im Zweifel immer für den Angeklagten...

Die Wahrscheinlichkeit, das diese Namensgleichheit ein reiner Zufall ist, ist sehr gering:
Allein in diesem Satz sind schon zwei Dinge, die in Frage zu stellen sind:
1.) Handelt es sich tatsächlich um (phonetische) Namensgleichheiten?
2.) mit welcher Regel definierst du, dass die Wahrscheinlich eines Zufalls gering ist?

Zunächst einmal: die frühesten schriftlichen Überlieferungen für das atlantische Europa finden wir bei Griechen, so rund um das 5. Jhdt. v. Chr. Römer ab ca. dem 3. Jhdt. Diese Nachrichten sind mehr phantastisch als realistisch und können uns keine Informationen über Völker ein halbes Jahrtausend oder mehr früher geben.

Was verbindet diese 15 Völker oder Regionen? Die Wörter : Van, Ven, und Win.

Sind das Worte? Oder Silben? Oder Morpheme?

Hier müssen wir mehrere linguistische Teilgebiete berühren:
Historiolinguistik (Entwicklung der Lautgestalt von Worten)
Morphologie (Lehre der kleinsten bedeutungstagenden Teilchen eines Wortes)
Etymologie (Bedeutungsentwicklung eines Wortes)
Phonetik (Sprachbildung)
Phonologie (Lautlehre)

Wir haben einen begrenzten Phonwortschatz, der uns Menschen zur Wortentwicklung zur Verfügung steht. Die meisten Sprachen benutzen Vokale und Konsonanten. Manche sind dabei in der Benutzung sehr unfrei, z.B. Mögen semitische Sprachen keine Worte, wo am Wortanfang zwei Konsonanten (C) aufeinanderfolgen. In der Wortmitte sind sie da aber tolerant. Andere Sprachen mögen das durchgängig nicht und wieder andere haben gar kein Problem damit, Worte ganz ohne Vokale (V) zu bilden (etwa tschech. vlk). Es gibt also viele Sprachen, die brauchen zwingend einen Wortanfang CVCV oder VCVC. Nicht wie vlk (CCC). Das Deutsche ist relativ tolerant, was die Vokalverteilung anbelangt, aber Worte ganz ohne Vokal kennt es nicht. Dies zur Phonetik der Sprachen und nur als Vorbemerkung.

Kommen wir zur Phonologie.

{Phon ≠ Phonem}​

Wer schön mal bei IKEA essen war, der weiß, dass Buchstaben nicht immer gleich klingen. Die bekannten Köttbullar sind keine Köttelbällchen, ja das -k- wird hier gar nicht /k/ ausgesprochen, sondern eher [⁠ʃ⁠].
Also

{Buchstabe (Graphem) ≠ Phonem}​

Wofür steht das Graphem -v-?
Wir Deutschen lesen -v- schon auf zweierlei Art, entweder als /f/ oder als /w/.
Ich erkläre meinen (erwachsenen) Schülern immer, dass sie, wenn sie unsicher sind, sich überlegen sollen, ob sie das Wort aus ihrer Muttersprache ebenfalls kennten, dann sollten sie es als /w/ lesen, ansonsten als /f/. Etymologisch richtig wäre: Stammt das Wort aus dem Germanischen, ist /f/ richtig, stammt es aus dem Lateinischen/Romanischen, ist /w/ richtig.
Im Spanischen steht es für /b/. Phonologisch umstritten ist, ob man hier zur Unterscheidung von -b- nicht evtl. ein griech. Beta schreiben müsse, im Portugiesischen für ein so weiches /w/, wie wir es im Deutschen gar nicht hinbekommen.
Eine griechische Reiseleiterin behauptete gegenüber meinen Eltern, dass Zeus korrekt ausgesprochen „Zefs“ hieße

Also allein das -v- kann für eine ganze Reihe unterschiedlicher Laute stehen.

Im Spanischen kann es durchaus sein, dass wo -v- benutzt wir korrekt -b- stehen müsste und umgekehrt.
Z.b. span. caudillo, ‚Führer‘
Etymon ist capitellum (die Verkleinerungsform von caput, ‚Kopf‘), du kennst es von Kapitell, bei der Säule.
In den Romanischen Sprachen ist es so, das p-t-k zu b-d-g „sonorisieren“, außer von Sonorisierung spricht man auch zu Lenisierung.
-K- bleibt hier stabil, weil es im Anlaut des Wortes capitellum ist, aber die intervokalischen -p- und -t- (capitellum) sonorisieren und so find3n wir im Altspanischen die Form cabdiello. Da aber -u/v- sich als Graphem nicht unterschieden und der Konsonant -v- nicht vom -b- wurde aus cabdiello cavdiello und schließlich caudillo. Glaubst du nicht? Dann fahr nach Ceuta (/θe‘uta/, das heißt auf Arabisch bis heute Sabta(h) < lat. Septem.
Span. cabello (Haar) Port. Cavelho, it. capelli
Span. caballo (Pferd) Port. Cavalho, vgl. dt. Klepper

Das erste mal taucht das Wort Van in der Frühgeschichte 2000 vC. als Van- See im Kaukasus auf. Sollte der Van-see der Ausgangspunkt einer Völkerwanderung der Veneti nach Europa gewesen sein ? Was heißt dieses Wort Van, was soll es bedeuten?
Eigentlich hieß Ban ursprünglich Tušpa, und das noch vor 2800 Jahren. Van ist ein wesentlich jüngerer Name.

Nachdem die Arche Noah auf dem Berge Ararat in Armenien, gelandet war, heißt es in der Bibel, siedelte Noah am Rande des Ostgebirges und wurde Wein Bauer. Das ist die Lösung, die Gegend des Van Sees wurde Weingegend genannt und Van bedeutet nichts anderes als Wein. VAN = WEIN;
In der Tat kommt in der Großregion wilder Wein vor (Arche Noah kommentiere ich mal nicht...). Da aber die Wein-Worte fast aller (indoeuropäischen) Sprachen vin- oder oin- lauten, ist - ganz abgesehen von dem zu jungen Alter des Regionalnamens, um auf die Wein-Worte Einfluss genommen haben zu können - schon auffällig, dass hier ein ganz anderer Laut vorliegt.

Das erste mal tauchte das Wort Veneti 1200vC auf , drüber schreibt Jacqoues Moreau in seinem Buch : " die Welt der Kelten ": "die Veneter aus Norddeutschland bewegten die Keltische Welt so das sie anfingen nach Westen auszuweichen." Aber wie kamen dann Bewohner von Van in der Zeit um 1200vC. nach Norddeutschland?
S.o., wir wissen nicht, wie die Menschen um 1.200 v. Chr in unserer Region sich nannten, die frühesten Quellen setzen ein halbes Jahrtausend später ein und sind sehr wenig valide.

Der erste Krieg um Van fand schon 2000vC. statt, als der Assyrische König Sargon = Ninus = Assur sein Überreich baute und Krieg bis zur Donau führte. ( Nachzulesen in der Bayerischen Chronik ).
Das ist einer der Hauptgründe, warum ich diesen Beitrag für einen Testballon halte. Dass mittelalterliche Chroniken auf die eine oder andere Weise Anschluss an die Bibel suchen, sollte jedenfalls nicht überraschen.
 
  • 15. Van See Kaukasus Armenien. 1800bC.

Oder auch Wannsee Berlin Steglitz-Zehlendorf.



Auf dem Weg nach Vanuatu wurden reihenweise Städte in China gegründet: Wanding, Wanning, Wanxian, Wanyan, Wenchang, Wenling, Wenshang usw., außerdem die laotische Hauptstadt Vientiane und die vietnamesischen Städte Vinh, Vĩnh Long und Vĩnh Yên.

In die andere Richtung führte die Wanderung nach Nordamerika, wo sich zahlreiche Völker dieses Namens tummeln:
Winyaw
Wintu
Wenro
Winnebago
Wyandot
Wahnapitae
Weenusk
Wunnumin
 
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