jnk

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Hallo liebes Forum,

ich bräuchte ein wenig Hilfe bei der Erarbeitung von Argumenten, mit denen man das Handeln der USA für folgende Punkte "anklagen" könnte. Dabei sollen aus der Sicht von Ländern aus Europa, Russland oder Japan Argumente vorgebracht werden, welche beispielsweise den Kriegseintritt der USA in den 1. Weltkrieg unterstützen oder kritisch hinterfragen/ verurteilen. Das sollen dann am besten so Argumente sein wie beispielsweise, dass die USA immer nur aus eigenen Interessen handelt. Es können aber auch Argumente sein, die das Handeln der USA in verschiedenen Punkten unterstützen.

  • Eingriff in den I. Weltkrieg (s. auch M5, S. 231)
  • Gründung des Völkerbundes und Weigerung des Beitritts
  • Woodrow Wilsons neue Leitlinie
  • Absatzmärkte
  • Isolationismus
  • Haltung zu Konflikten in Europa vor II. Weltkrieg
  • Pearl Harbour
  • Verteidigung der westlichen Demokratien bzw. Bekämpfung totalitärer Diktaturen
Ich hoffe einer von euch kennt sich gut mit dem Thema aus und ist bereit mir kurz zu helfen!
 
Das sollen dann am besten so Argumente sein wie beispielsweise, dass die USA immer nur aus eigenen Interessen handelt.

Das ist wenig hilfreich für das Verständnis von internationaler Politik. "Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen" und diese werden situativ wahrgenommen.

Dabei handeln Staaten, bzw. deren "Akteure", wie Wilson (WW1) oder FDR (WW2) vor dem Hintergrund unterschiedlicher "Wertehorizonte".

Und die USA standen historisch für eine Kombination aus der Wahrung des Kapitalismus - u.a. freier Handel - als Wirtschaftssystem in Kombination mit einer Vorstellung von Demokratie als politischem System.

Dieses wurde beeinflusst durch internationale Interessen, die u.a. basierend auf der "Manifest Destiny" in der Monroe-Doktrin, einem Antikolonialismus bzw. einer "Open Door Policy" in Asien ausdrückten.

US Imperialism

American exceptionalism - Wikipedia

Ansonsten wirkt das Thema wie ein sehr schlichter "Anti-Amerikanismus", dem ein "merkwürdiger" politischer Geruch anhaftet. Jenseits einer neutralen und sachlich begründbaren Kritik an der Haltung der USA.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Dabei sollen aus der Sicht von Ländern aus Europa, Russland oder Japan ...
Bloss eine kleine geografische Anmerkung: Russland gehört (auch) zu Europa. Immerhin ist Russland das flächenmässig grösste Land Europas. Und Moskau die bevölkerungsreichste Stadt Europas.

Gruss Pelzer
 
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Hier der genaue Arbeitsauftrag, der mich verzweifeln lässt:

Szene:
Amerika ist „gestorben“ und kommt in den Himmel der imperialen Weltmächte. Dort soll aber erst entschieden werden, ob es zu Recht eine Weltmacht ist, die da bleibt oder ob es sich zu den untergegangenen Weltmächten wie den Griechen und den Römern aus der Antike, den Spaniern und den Portugiesen aus dem Mittelalter oder den Engländern und den Österreichern aus der Neuzeit und eventuell zu den Russen aus der Gegenwart gesellen soll. Der Gott der Weltmächte sitzt zu Gericht und verkündet das Urteil. Europa und Russland treten als – wenig neutrale- Zeugen auf.

Aufgabe:
Arbeitet eine „Gerichtsszene“ aus. (Über die oben genannten Punkte)
 
Ich verstehe den ganzen Ansatz nicht. Warum will man verschiedene Themen betrachten, unter dem Gesichtspunkt ein Land "anzuklagen"? Sinnvoller wäre es doch die verschiedenen Themen einzeln zu betrachten und Kritik da zu üben, wo Kritik eben auch angebracht ist und nicht zu Beginn mit einer Vorverurteilung zu starten.
 
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Ist es verwerflich in zwei verschiedenen Foren nach Rat zu fragen? Wir wollen lediglich einen Denkanstoß, da wir eben nicht weiterkommen als Gruppe. Und es ist nun mal wahrscheinlicher eine hilfreiche Antwort zu bekommen, wenn man mehrere Leute fragt. Zu allen Themen finden wir sowohl in unserem Schulbuch als auch im Internet nur wenig mögliche Argumente und haben deshalb Hilfe gesucht. Schade, dass die Mehrheit der aktiven Mitgliedern in den Foren immer nur blöde Kommentare abgeben. Dann lieber nichts schreiben und die eigene Zeit besser nutzen!

Macht doch einfach die Aufgabe selbst, dann gibt es keine blöden Kommentare!
(noch ein Kommentar von meinem Mann: "wenn die mit der Aufgabe nicht weiter kommen, haben sie halt im Unterricht gepennt" ;) )
 
@Ugh Valencia Wir haben bereits versucht die Punkte erstmal einzeln zu betrachten um zu erfahren, was man gegen die USA sagen könnte. Gleichzeitig haben wir auch nach Punkten geschaut, die das Handeln der USA zu unterstützen.
Beispiel Eintritt 1. Weltkrieg:
Es war fragwürdig von der USA erst eine neutrale Postition einzunehmen, dann aber beispielsweise aus eigenen Interessen (Kredite an z.B. Frankreich die bei einem Sieg Deutschlands verloren gegangen werden) doch einzutreten.
 
Es war fragwürdig von der USA erst eine neutrale Postition einzunehmen, dann aber beispielsweise aus eigenen Interessen (Kredite an z.B. Frankreich die bei einem Sieg Deutschlands verloren gegangen werden) doch einzutreten.
Ist ein Kriegseintritt deiner Meinung nach auch eigenes US-Interesse, wenn US-Bürger ums Leben kommen, weil das britische Schiff auf dem sie mitfahren von einem deutschen U-Boot versenkt wurde? Ist das angedrohte vorsätzliche Versenken auch von neutralen Schiffen unter US-Flagge auf dem Weg nach GB seitens Deutschland nicht vom deutschen Interesse gelenkt - nämlich dem Interesse Großbritannien zu isolieren? Welches Land handelt im Krieg oder auch im Frieden nicht nach dem, was man für eigene Interessen hält?
Vor 100 Jahren: USA treten in den Ersten Weltkrieg ein | bpb
 
Macht doch einfach die Aufgabe selbst, dann gibt es keine blöden Kommentare!
off-topic: Unter normalen Umständen würde ich dir und deinem Mann vollkommen Recht geben. Coronabedingt haben wir aber keine normalen Zustände sondern hatten monatelange Schulschließungen. In wiefern E-learning gut funktioniert hängt nicht nur vom Thema, vom Lehrer, vom Schüler oder vom Lehrplan, sofern ein online-Lehrplan überhaupt existiert, sondern auch von Banalitäten wie Hardware oder einer zuverlässigen Internetverbindung ab. Das ist leider nicht überall gegeben. Es gibt da großen Nachholbedarf, um zukünftig ggf. einen vernünftigen online-Unterricht zu ermöglichen.
Wir sind ein privates Geschichtsforum und können natürlich keinen Präsenzunterricht ersetzen. Aber wir können versuchen - gerade jetzt - Tipps zu geben, wo auch Schüler etwas nachlesen können und etwas mehr Geduld an den Tag legen.

@jnk und @xXGeschichtsboss1312Xx Wir haben hier das Thema Kriegseintritt der USA etwas länger diskutiert. Vielleicht hilft euch das etwas weiter. Wenn ihr Fragen zum Thema habt, meldet euch.
 
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Eine seltsame Aufgabenstellung.
Am besten ihr überlegt euch, was generell eine "Weltmacht" ausmacht (Allein das ist gar nicht mal so einfach). Dann kann man sehen, ob das für die USA zutrifft oder auch nicht. Anschließend könnte man das mit "ehemaligen Weltmächten" vergleichen.
 
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Hier der genaue Arbeitsauftrag, der mich verzweifeln lässt:

Szene:
Amerika ist „gestorben“ und kommt in den Himmel der imperialen Weltmächte. Dort soll aber erst entschieden werden, ob es zu Recht eine Weltmacht ist, die da bleibt oder ob es sich zu den untergegangenen Weltmächten wie den Griechen und den Römern aus der Antike, den Spaniern und den Portugiesen aus dem Mittelalter oder den Engländern und den Österreichern aus der Neuzeit und eventuell zu den Russen aus der Gegenwart gesellen soll. Der Gott der Weltmächte sitzt zu Gericht und verkündet das Urteil. Europa und Russland treten als – wenig neutrale- Zeugen auf.

Aufgabe:
Arbeitet eine „Gerichtsszene“ aus. (Über die oben genannten Punkte)

Das klingt so, als, bräuchtet ihr erstmal eine gute Definition von "Weltmacht". Dann müsst ihr an den punkten abgleichen, ob sich die USA in diesen Punkten nach eurer Definition als Weltmacht verhalten hat.

Die Definition könnt ihr ja hier posten, da kommen bestimmt Verbesserungsvorschläge.

Weltmacht – Wikipedia
 
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"Europa und Russland treten als – wenig neutrale- Zeugen auf."
welches Europa ?
-Europa besteht heute aus Staaten bzw.Staatenbünden mit teilweise divergierenden Interessenlagen und dies war zur Zeit der Blockbildung des kalten Krieges und in der Zeit der europäischen Grossmächte (DR,F,GB,ÖU,R ) im 19. und 20.Jhdt eher noch verstärkt so, dass hier starke Partikularinteressen vorlagen. "Europa" als "Zeuge" ist also völlig ungeeignet und zeigt eigentlich nur, dass der Aufgabensteller die Aufgabe weder durchdacht noch sich nicht hinreichend damit auseinander gesetzt hat.

In welchem Rahmen wurde denn die Aufgabe gestellt ?
Geschichtsunterricht, Sozialkundeunterricht, Deutschunterricht ?
 
Europa wird umgangssprachlich meist für die EU benutzt. Geh mal davon aus, dass der "Gerichtsprozess" heute stattfindet, mit den Zeugen also EU und das postsowjetische Russland gemeint sind. Nicht immer alles verkomplizieren, es handelt sich im keine Dissertation sondern um eine Aufgabe für Schüler.
 
ich glaube nicht, das TE hier noch einmal liest. Die Hoffnung, die Arbeit auf dem Silbertablett zu bekommen, hat sich ja leider leider zerschlagen. ;)
 
ElQ ,deshalb ja meine Frage In welchem Rahmen die Aufgabe gestellt wurde.
Wobei, wenn die Frage in einem Geschichtsforum gestellt wird, natürlich eine historische Betrachtung zu Grunde gelegt werden sollte . Und da kann man Europa nicht auf die EU beschränken.
manchmal sind Problematiken selbst bei oberflächlicher Betrachtung halt komplexer als dies der Fragesteller bedacht hat .die Und das selbst wenn man keine Dissertationskriterien anlegt
 
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