Neue archäologische Entdeckungen

Eine "Wassergötin" mit … jeweils fünf Mal durchlöcherte Ohren … womöglich habe sie mit einer Dürre zu tun …

Fünffach Piercings und Dürre, das passt auch auf unsere Zeit … vielleicht sollten wir auch einen Künstler ... äh … eine Künstlerin … äh … Es … nein, ein Künstlerkollektiv aus … äh … Bulgarien? beauftragen, Ähnliches zu schaffen, damit wir es in einer Zeremonie – vielleicht zur nächsten Documenta vor dem Fridericianum neben dem Erdkilometer? – nachts feierlich begraben?

Sicher würde auch das kritisiert werden, aber Kunst, die nicht aneckt, ist keine, sondern bestenfalls Kunstgewerbe, d.h. etwas für den Kaminsims, der dann wieder – oder immer noch? – in Mode sein wird, weil …

PS: Falls wir im Forum auch eine Humorecke haben, bitte dorthin verschieben?
 
Und wieder einmal fragt man sich: Muss die Siedlungsgeschichte umgeschrieben werden?

Dabei handelt es sich hier um einen einige hundert Jahre alten Brunnen, der in 1960er Jahren in einem Forst bei München entdeckt, zugedeckt und vergessen wurde, bis ein Jäger unserer Tage ihn wieder entdeckte. Es musste aber noch 2 Jahre gewartet werden, bis der einzige Holraumexperte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege einen Termin frei hatte und sich in den Brunnen abseilen lassen konnte. Allerdings war er mit einem zu schwachen Akkubohrer ausgestattet, um eine Holzprobe zu entnehmen, um sie mit Mitteln der Dendrochronologie untersuchen zu lassen.

Das „Drama“ setzt sich fort.
 
Und wieder einmal fragt man sich: Muss die Siedlungsgeschichte umgeschrieben werden?

Dabei handelt es sich hier um einen einige hundert Jahre alten Brunnen, der in 1960er Jahren in einem Forst bei München entdeckt, zugedeckt und vergessen wurde, bis ein Jäger unserer Tage ihn wieder entdeckte. Es musste aber noch 2 Jahre gewartet werden, bis der einzige Holraumexperte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege einen Termin frei hatte und sich in den Brunnen abseilen lassen konnte. Allerdings war er mit einem zu schwachen Akkubohrer ausgestattet, um eine Holzprobe zu entnehmen, um sie mit Mitteln der Dendrochronologie untersuchen zu lassen.

Das „Drama“ setzt sich fort.
Die ticken da voll aus, Auszug aus dem Merkur:

Es gibt jedoch bereits Überlegungen, wie mit dem historischen Ort künftig umgegangen werden könnte.

Er soll für die Öffentlichkeit zugänglich werden: Darin sind sich Heinz Utschig von den Staatsforsten als Eigentümer, Kreisheimatpfleger Thomas Warg und Georg Schuder vom Verschönerungsverein einig. Erreichbar könnte der Ort von der Straße nach Schwaberwegen aus sein. Schilder könnten Informationen bieten. Auch an einen QR-Code für Smartphones denkt Schuder. Dazu müsste aber die Telekom für ein stabiles Netz an der Stelle im Forst sorgen, meint er. Der Brunnen könnte wieder auf seine frühere Höhe aufgemauert und gesichert werden. Darüber könnte ein Dach entstehen.

Utschig schlägt vor, den Brunnen innen in der Tiefe zu beleuchten, damit die Besucher einen Eindruck bekommen. Dafür wird eine Photovoltaikanlage notwendig. Denn an dieser Stelle gibt es bisher keinen Strom.

Ebersberger Forst: Mysteriöses Loch im Wald - Das sind die ersten Funde aus der Tiefe

Wie wäre es noch mit einem Parkplatz für die Zehntausenden zu erwartenden täglichen Besucher? Vielleicht noch eine Achterbahn, die in den Brunnen hineinführt? Auf jeden Fall aber ein paar Restaurants in mehreren Preisklassen.


Was mich aus archäologischer Sicht etwas irritiert: Keine Zeile über Überlegungen zur Siedlung, über einen Survey, ob man wohl weitere Gebäudeüberreste in der Umgebung ausmachen kann. Denn der Brunnen wir dja nicht einsam im Wald gebaut worden sein.
 
Was mich aus archäologischer Sicht etwas irritiert: Keine Zeile über Überlegungen zur Siedlung, über einen Survey, ob man wohl weitere Gebäudeüberreste in der Umgebung ausmachen kann. Denn der Brunnen wir dja nicht einsam im Wald gebaut worden sein.

Zumindest im Video-Beitrag des BR, den @Dion verlinkt hat, wird ganz am Ende gesagt, dass eine Siedlung existiert haben muß.
 
der XLVIII. Band der berühmten Ebersberger Forstannalen
Leider ist Band XLVII vergriffen. Gerüchten zufolge soll dort in einer Fußnote die Ebersberger Herkunft des Liedes "wenn alle Brünnlein fließen" diskutiert werden und womöglich bezieht sich das Lied auf den wiederentdeckten Brunnen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss es eine Siedlung sein, oder kann es sich nicht auch um einem Rastplatz für die Jagd handeln? Die waren ja mitunter recht gut ausgebaut.
 
Leider ist Band XLVII vergriffen. Gerüchten zufolge soll dort in einer Fußnote die Ebersberger Herkunft des Liedes "wenn alle Brünnlein fließen" diskutiert werden und womöglich bezieht sich das Lied auf den wiederentdeckten Brunnen...

Jedenfalls will der Kreisarchäologe am Boden des wiederentdeckten Brunnens mal so richtig Quellenforschung betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Angesichts der ganzen Folgebeiträge sollte vielleicht dem entdeckten Brunnen ein eigener Thread gewidmet werden:D (oder auch nicht:cool:).
 
Die Überschrift verspricht zwar mehr als der Artikel dann hält, aber die Äußerung über Stonehenge am Ende des Artikels finde ich interessant:

„Der Bau von Monumenten markiert oft eine Art Höhepunkt einer Zivilisation“, erklärt Leary. „Aber ich glaube nicht, dass dies der Zenit einer Kultur war. Ich glaube, es war der manische letzte Wurf einer Gesellschaft, die weiß, dass ihre Zeit abgelaufen ist.“
 
Da an Stonehenge über sehr lange Zeit hinweg immer wieder gewerkelt wurde, kann das nicht sein, so sehr es auch moderner, kulturpessimistischer und religionskritischer Sichtweise entspricht.
 

Aus dem zitierten Artikel:
„Die Niedrigwasser heutiger Zeit entsprechen dem Normalwasser römischer Zeit“, meinte Gerlach. Damals habe der Pegel des Stroms durchschnittlich rund zwei Meter tiefer gelegen.
Das überrascht mich, ehrlich gesagt. Ist das denn so? Dass die Städte niedriger lagen, ist mir bekannt. Aber das hat Gründe, die mit menschlicher Bautätigkeit zu tun haben. Gilt das nun aber auch für den gesamten Erdboden - inklusive den Flüssen? (Ich denke doch, dass nicht der Wasserstand, sondern eben der Pegel gemeint ist.)
Nun gut, wenn ich genauer darüber nachdenke: Wind und Strömung bringen Sand, Sedimente etc. heran. Das kann ich nachvollziehen. Aber das muss ja auch irgendwoher kommen. Die Erde wird doch nicht über die Jahrtausende hinweg immer dicker! (Was für mich allerdings durchaus gilt, und zwar in Jahren gemessen.)
Zutiefst verwirrt bin ich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben