Geschichte der Industriekultur

tegula

Aktives Mitglied
Ich habe in den letzten Jahren viel über die Industriekultur, insbesondere des Ruhrgebietes, verfasst. Ich hoffe, ich darf dem Forum meine Texte und Fotos in Ausschnitten zur Verfügung stellen und dabei ggf. eine Diskussion anregen. Ich möchte den Thread in unregelmäßigen Abständen mit Materialien füttern und mache den Anfang mit einem Überblick über Geschichte der Industrialisierung des Ruhrgebietes:

Regionale Identitätsbildung des Reviers

Das Ruhrgebiet, das Revier, der Pott – es haben sich diverse Bezeichnungen für die (ehemalige) Industrielandschaft an Ruhr, Emscher, Lippe und Rhein herausgebildet. Unser Bild dieser Region zwischen Rheinland und Westfalen ist bis heute von Kohle, Stahl und Halden, also von Schwerindustrie geprägt. Dabei besaß diese Landschaft bis ins 19. Jahrhundert hinein einen ganz anderen Charakter.

Ein einheitliches Bewusstsein erreichte das Ruhrgebiet erst Anfang des 20. Jahrhunderts. In den 1920er Jahren als „Ruhrland“ bezeichnet, setzte sich in den 1930er Jahren schließlich die Bezeichnung „Ruhrgebiet“ durch. Die regionale Identitätsbildung hatte in den Jahren der Weimarer Republik, der NS-Zeit und in den Nachkriegsjahren ihren Höhepunkt und Abschluss erreicht.

Die Umwälzungen der industriellen Revolution haben sich auch nicht zufällig an diesem Ort am deutlichsten manifestiert. Der Strukturwandel und die damit einhergehenden radikalen Umweltzerstörungen sind ohne die geologischen Voraussetzungen des Ruhrtals und der sich nördlich anschließenden Landschaften nicht denkbar.

Früher Bergbau und das Hüttenwesen

Das große Interesse Preußens an der Steinkohle resultierte vor allem aus der wachsenden Nachfrage nach dem Brennstoff auf der staatlichen Saline in Königsborn bei Unna. Dennoch blieb die Fördermenge bis weit ins 19. Jahrhundert hinein noch vergleichsweise gering.

Die Kohleförderung fand seit dem Mittelalter dort statt, wo die Kohleflöze zutage kamen, nämlich ausschließlich im Ruhrtal, dem äußersten Süden des Ruhrgebietes. Dies sollte sich bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts nicht grundsätzlich ändern, weil bis dahin nicht die technischen Voraussetzungen geschaffen werden konnten, um an tiefer liegende Steinkohlevorkommen unterhalb der Mergelschicht zu gelangen. Ein weiteres Problem im Abbauprozess stellte das Eindringen von Grundwasser in die Stollen dar.

Die geförderte Kohle an der Ruhr war Magerkohle und deshalb für die Eisenverhüttung nicht von Interesse. Daher etablierte sich seit der Mitte des 18. Jahrhunderts die Eisenindustrie an Lippe und Emscher zunächst unabhängig vom Kohlebergbau an der Ruhr. Ihre Entstehung ist Folge der Entdeckung von Raseneisenerzvorkommen in diesen Gebieten. Die erste Eisenhütte war die St.-Antony-Hütte, die 1758 in Klosterhardt bei Oberhausen entstand. Sie gilt als die Wiege der Ruhrindustrie. In der Nachbarschaft folgten die Hütten Gute Hoffnung (1782) und Neu Essen (1791).

Dampfmaschine, Tiefbau und Verkokung

Durch mehrere technische Innovationen kam es um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer wahren Goldgräberstimmung. Zechen schossen wie Pilze aus dem Boden und eroberten die Gebiete nördlich der Ruhr in der Hellwegzone. Sie prägten die Industrielandschaft Ruhrgebiet nachhaltig. Die entscheidenden Entwicklungen dieser Zeit waren:

Mit der Einführung der Dampfmaschine, deren Einsatz standortunabhängig möglich war, konnte das in die Gruben eindringende Grundwasser sehr viel effizienter abgepumpt werden. Ebenso wurde die Dampfmaschine für die Seilfahrt eingesetzt, die Bergleute unter Tage brachte und die Kohlenwagen nach oben beförderte.

Die Dampfmaschine war es auch, mit deren Hilfe es Franz Haniel 1834 erstmals gelang, durch die Mergelschicht abzuteufen – heißt: einen Schacht durch die bedeckende Gesteinsschicht zu treiben – und so an die darunter gelegenen Kohleflöze zu gelangen. Dies war der Startschuss der Kohleförderung durch den Tiefbau, wodurch die Nordwanderung des Bergbaus einsetzte. Zur bedeutendsten Zeche entwickelte sich die Zeche Zollverein nördlich von Essen.

Die nun im nördlichen Ruhrgebiet geförderte Fettkohle eignete sich sehr gut für die Befeuerung von Hochöfen. Das ermöglichte es, im großem Stil Verkokung zu betreiben. Der bei diesem Prozess entstehende Koks wird benötigt, um Eisenerz einzuschmelzen. Die Friedrich-Wilhelm-Hütte in Mülheim produzierte 1849 als erste Eisenhütte im Ruhrgebiet nach diesem Verfahren.

Der vollständige Artikel findet sich hier: Kurze Geschichte der Industrialisierung im Ruhrgebiet

Galerie

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Das Ruhrgebiet 1830 (Quelle: Lange-Diercke – Sächsischer Schulatlas)

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Das Ruhrgebiet 1930 (Quelle: Lange-Diercke – Sächsischer Schulatlas)

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Hafen von Ruhrort, um 1845 (kolorierter Stahlstich Joseph Maximilian Kolb)

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St.-Antony-Hütte in Klosterhardt bei Oberhausen im Bauzustand von 1834 (aquerellierte Zeichnung von Jakob Weeser-Krell, 1902)
 
Der vollständige Artikel
@tegula den habe ich gerade gelesen, allerbesten Dank!

Ich habe eine Frage zu dem Foto der Zeche Zollverein um 1850: da werden zwei "Malakowtürme" genannt. Der Name kommt von einer Befestigungsanlage "Fort Malakow" in Sewastopol aus dem Krimkrieg (1853-56) und wurde danach erst inoffiziell, ab 1928 dann als Fachterminus für Fördertürme verwendet - ist das Foto evtl Ende der 50er Jahre des 19. Jhs. entstanden, oder ist die Bezeichnung rückwirkend eingesetzt?
 
ist das Foto evtl Ende der 50er Jahre des 19. Jhs. entstanden, oder ist die Bezeichnung rückwirkend eingesetzt?

Die Bildunterschrift stammt natürlich von mir. Ich verwende da den Fachbegriff, der später für diese Art der Türme eingeführt wurde. Aber in der Tat ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen: Das Foto entstand erst um 1880. Ich habe das korrigiert.
 
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Ein einheitliches Bewusstsein erreichte das Ruhrgebiet erst Anfang des 20. Jahrhunderts. In den 1920er Jahren als „Ruhrland“ bezeichnet, setzte sich in den 1930er Jahren schließlich die Bezeichnung „Ruhrgebiet“ durch. Die regionale Identitätsbildung hatte in den Jahren der Weimarer Republik, der NS-Zeit und in den Nachkriegsjahren ihren Höhepunkt und Abschluss erreicht.
diese regionale, sicher explizit mit dem Bergbau und Schwerindustrie verbundene Identitätsbildung dürfte primär dadurch ermöglicht worden sein, dass der sehr umfangreiche (!) Bergbau generationenlang als Hauptarbeitsgeber fungierte und generationenlang florierte - die Bergbauregion im hessischen Bergland (18. bis Mitte 20. Jh.) war deutlich kleiner und verringerte sich ab Ende 19. Jh., da ist kein solches Bewusstsein entstanden; anders die zwar kleine, aber durchgehend florierende Region um das Kaliabbaugebiet von K&S (Heringen, Unterbreizbach, "Land der weissen Berge") wo es ein solches (sehr eng regionales Bewusstsein) heute gibt (auch hier ist der Bergbau Hauptarbeitgeber)
 
diese regionale, sicher explizit mit dem Bergbau und Schwerindustrie verbundene Identitätsbildung dürfte primär dadurch ermöglicht worden sein, dass der sehr umfangreiche (!) Bergbau generationenlang als Hauptarbeitsgeber fungierte und generationenlang florierte
Ja, die früher heterogene Region ist durch die Industrialisierung derart einschneidend überformt worden, dass sich Traditionslinien, die vor diese Zeit reichen, nur noch selten finden lassen. Hinzu kommt der immense Zuzug von Arbeitskräften von Außen.
 
ein Zusammengehörigkeitsgefühl einer kompletten Kleinstadt war durch den Eisenbahnbau entstanden, und seit die DB den riesigen (!) Bahnhof dieser Kleinstadt abgekoppelt hat, zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut hat, ist diese "Eisenbahneridentität" der "Eisenbahnerstadt" geschwunden - ein sehr interessantes, ganz neues Museum arbeitet das auf: https://bahnhof-bebra.de/
 
Da es passend zum Thema ist, möchte an dieser Stelle in loser Folge einige wichtige Stationen der Industriekultur im Ruhrgebiet vorstellen. Den Anfang soll die Zeche Zollverein in Essen machen:

Geschichte der Zeche Zollverein

Die Anfänge des Untertagebaus

Die Geschichte der im Nordosten von Essen im heutigen Stadtteil Stoppenberg gelegenen Zeche Zollverein geht in die Frühzeit der Industrialisierung im Ruhrgebiet zurück. Dem Industriellen Franz Haniel gelang es 1834 erstmals, bei Bohrungen die Mergelschicht zu durchstoßen und an darunter liegende Kohleflöze zu gelangen. Damit war der Startschuss für den Untertagebau erfolgt. 1847 gründete Haniel die bergrechtliche Gewerkschaft Zeche Zollverein, deren Namen auf den Deutschen Zollverein zurückging.

Die Kohleförderung auf der Zeche begann aufgrund von Wassereinbrüchen erst im Jahr 1851. Ein Jahr später folgte zur Wasserregulierung ein zweiter Schacht. Der Schacht 3 einer rund einen Kilometer östlich liegenden separaten Förderanlage in Katernberg ging 1882 in Betrieb. In den folgenden Jahrzehnten entstanden weitere Förderschächte an unterschiedlichen Standorten der Umgebung. Nach zahlreichen Unglücken wurden die Schachtanlagen nach und nach um die Jahrhundertwende mit kleinen Wetterschächten ausgestattet.

Zentrale Förderanlage und Kokerei

1928 begannen die Planungen für eine zentrale Förderanlage, die alle bisherigen ersetzen sollte. Schacht XII nahm 1932 seinen Betrieb auf uns stellt heute als Industriedenkmal mit den umgebenden Zechengebäuden und dem markanten Doppelförderbock das Zentrum der touristischen Destination Zeche Zollverein dar. Mit einer Förderkapazität von 12.000 Tonnen war der Förderschacht damit der größte und leistungsstärkste weltweit.

1957 bis 1961 wurde westlich der Anlage um Schacht XII eine zentrale Kokerei erbaut, die ältere Kokereien auf dem Zechengelände ersetzte. Hier wurde die Kohle zu Koks veredelt. Die Kokerei war bis 1993 die letzte aktive Produktionsanlage auf der Zeche Zollverein.

Weltkulturerbe und RUHR.2010

Mit der Stilllegung der Zeche im Jahre 1986 wurden die Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. 2001 folgte die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Darin enthalten sind die Gebäude rund um Schacht XII, die Schachtanlage 1/2/8 und die Kokerei. Dies war auch der Startschuss für eine Umgestaltung des Zechengeländes für eine intensive touristische Nutzung als herausragendes Denkmal der Industriekultur.

Eine besondere Herausforderung stellte der Umbau der Kohlenwäsche als Standort des Ruhr Museums und als zentralen Anlaufpunkt mit Besucherzentrum dar. Nicht nur, dass eine besuchergerechte Erschließung des Gebäudes kreiert werden musste, auch mussten museale Nutzung und Erhalt der Maschinerie in Einklang gebracht werden. Das Publikum betritt die Kohlenwäsche heute auf 24 Meter Höhe, auf das es über eine Gangway mit Rolltreppe gelangt. Das Ruhr Museum eröffnete im Jahre 2010 zur RUHR.2010, als das gesamte Ruhrgebiet sich als Europäische Kulturhauptstadt präsentierte.

Rundgang durch die Zeche und des Ruhr-Museum: Weltkulturerbe Zeche Zollverein und das Ruhr Museum

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Doppelförderbock der Schachtanlage XII

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Zeche Zollverein

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Kohlenwäsche mit dem Ruhr-Museum

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Schachtanlage 1/2/8

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Red Dot Design Museum in der Zeche Zollverein

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Kokerei bei der Zeche Zollverein

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Lichtinstallation in der Kokerei

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Schachtanlage 1/2 mit den ehemaligen Malakow-Türmen, um 1880
 
So, wie versprochen nun die nächste Zeche: Zeche Zollern in Dortmund.

Industrielles Kulturerbe


Sie liegt im äußersten Westen Dortmunds im Stadtteil Bövinghausen und ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert: die Zeche Zollern. Bis zur Stilllegung im Jahre 1966 zählte sie allerdings gegenüber einigen Großzechen zu den weniger bedeutenden Steinkohle-Bergwerken im Ruhrgebiet. Die Rettung der bereits für den Abriss vorgesehenen Maschinenhalle durch engagierte Bürger wurde zur Initialzündung der Industriekultur. Das führte zugleich zum generellen Umdenken im Umgang mit unserem industriellen Erbe.

1979 wurde die Zeche Zollern zur Hauptstelle des Westfälischen Industriemuseums (seit 2006: LWL-Industriemuseum), zu dem noch weitere ehemalige Industrie-Standorte gehörten. Heute ist die Route der Industriekultur ein Symbol für den bemerkenswerten Strukturwandel der Region und ein Tourismusmagnet.

Entstehungsgeschichte der Zeche Zollern

Wenn wir hier von der Zeche Zollern sprechen, müssen wir differenzieren. Bei dem Komplex in Bövinghausen handelt es sich korrekt um Zollern II/IV mit ihren beiden Schächten. Die ältere Zeche Zollern I/III, die Mutterzeche, befand sich im nur wenige Kilometer entfernten Dortmund-Kirchlinde.

Das geringere Alter von Zollern II/IV ermöglichte es, das Bergwerk als eine Musterzeche aus einem Guss zu errichten, bei der die Arbeitsabläufe und Gebäudestandorte aufeinander abgestimmt und optimiert wurden und die Architektursprache eine maßgebende Rolle spielte. Solche Anlagen entstanden vielfach seit den 1890er Jahren. Die Zeche Zollern II/IV wurde von 1898 bis 1904 von der Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG) errichtet, die wenige Jahre zuvor auch Zollern I/III erworben hatte.

Rundgang durch die Zeche und das Museum: Zeche Zollern - Wiege der Industriekultur

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Verwaltungsgebäude am Ende des Ehrenhofs

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Das Äußere der Maschinenhalle

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Portal der Maschinenhalle

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Verglasung des Haupteingans der Maschinenhalle

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Maschinen und dahinter die Schalttafel in der Maschinenhalle

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Fördergerüst über Schacht II

 
Sehr ansprechend die saubere Präsentation in diesem Thread! Die Sorgfalt und die Ruhe sind auch der Qualität der Bilder anzusehen. :)
Die fotografische Beschäftigung mit dem Thema erinnert mich ein bisschen an die Industriefotografie von Germaine Krull (1897–1985) aus den 1920ern, wobei sie allerdings das pure Gegenteil mit ihrer Bildsprache verkörpert, eher am Wirrwarr von Stahlkonstruktionen interessiert als an der Dokumentation.(Bei ihr wohl auch Ausdruck der inneren Unruhe, die ihr ganzes Leben prägte.)

Freue mich auf weitere Folgen!
 
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Und weiter geht es mit dem Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop:

Das 1899 errichtete Schiffshebewerk Henrichenburg ermöglichte erstmals den durchgehenden Schiffsverkehr von der Nordsee bis zum Dortmunder Hafen. Es überwindet 14 Meter Höhenunterschied und ist das erste ausgeführte Mehrschwimmer-Hebewerk. Das Bauwerk wird an der Schauseite mit dem Staatswappen vom preußischen Adler geschmückt. Die beiden Türme tragen die Wappen der preußischen Provinzen Westfalen und Hannover, die der Kanal durchzieht. Am Schiffshebewerk Henrichenburg kommen Ingenieurskunst und Schauarchitektur in Vollkommenheit zusammen.

Die Konstruktion ist auf mehreren Ebenen für den Besucher begehbar. Von oben bietet sich ein großartiger Blick rund um die Anlage, den Hafen und entlang des Dortmund-Ems-Kanals. Des Weiteren ist der Schiffstrog zu betreten, in den die Schiffe einfuhren. Und zuletzt kann man unter den Trog herabsteigen, um die Technik der Schwimmer zu inspizieren.

Rundgang: Industriekultur am Schiffshebewerk Henrichenburg

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Schiffshebewerk Henrichenburg mit seinen markanten Doppeltürmen

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Schiffshebewerk Henrichenburg mit dem Schiffstrog

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Schiffshebewerk Henrichenburg – Ausblick über die obere Konstruktion

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Oberwasser mit dem Tankschiff „Phenol“ am Schiffshebewerk Henrichenburg
 
@hatl die Bilder vom Portal der MaschinenHalle und der Verglasung des Haupteingangs - beides dekorative Jugendstilelemente - hast du gesehen?
 
Das ist ein Fachwerk mit 3 Hauptknoten und sehr vielen weiteren Dreiecken in den Hauptträgern.
"Jugendstil" zweifellos! :D
Wäre mir nicht so sicher, ob man das überhaupt als »Eisenfachwerk« bezeichnen kann, da es sich nicht um ein Rahmenwerk mit Füllungen handelt; also eher Schmuckwerk… Historisierende Elemente sind Bestandteil des Jugendstils, je nach Region mal barockisierend (Art nouveau), mal osmanisierend und sehr häufig gotisierend, je nach Gusto.
 
Wäre mir nicht so sicher, ob man das überhaupt als »Eisenfachwerk« bezeichnen kann, da es sich nicht um ein Rahmenwerk mit Füllungen handelt; also eher Schmuckwerk…
Das ist ganz richtig beobachtet. Es ist lediglich dekoratives, aber kein konstruktives Fachwerk. Über die Terminologie in einem solchen Fall ließe sich sicher diskutieren.
 
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