255. Geburtstag von Goethe

Na, dann wollen wir den Meister mal selbst zu Wort kommen lassen:

G o e t h e u n d P u s t k u ch e n

Pusten, grobes deutsches Wort!
Niemand, wohlerzogen,
Wird am reinanständigen Ort
Solchem Wort gewogen.

Pusterich, ein Götzenbild,
Gräßlich anzuschauen,
Pustet über klar Gefild,
Wust, Gestank und Grauen.

Will der Pusterich nun gar
Pfaffenkuchen pusten,
Teufels = Jungen = Küchen = Schar
Wird den Teig behusten.


Haude und Spener, Berlin. Nachrichten, Nr. 149, 1822
 
Das kurz nach dem 255.Geburtstag Goethes die von ihm miteingerichtete Bibliothek der
der Anna-Amalia in Weimar zum Teil in Flammen aufgeht ist mir unbegreiflich.
Ein anerkanntes Weltkulturerbe hat keinen besseren Schutz gegen einen Brand, der in einem so feueranfälligen Gebäude immer möglich ist . Lag es am Geld oder an Schlamperei.
Viele Bücher und Musikautographen sind für immer hin. Eine wahrhaft katastrophale Nachricht
an einem katastrophalen Nachrichtentag.
 
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