Dass die letztliche Eroberung sich drei Jahre zog, damit hatten sie natürlich wohl kaum gerechnet. Vielleicht führte dies auch dazu, dass man nach der Eroberung so hart vorging. (Man sah ja, welche Gefahr noch von einem vermeintlich wehrlosen Gegner noch ausging, als der oben genannte Hasdrubal eine römische Armee zurückdrängen konnte)
s.d.caes.
Die Konsuln Mainlius und Censorinus hatten die Karthager zunächst einmal komplett entwaffnet. Man spricht von 200.000 Rüstungen, 2000 Katapulten, ungezählte Wurfgeschosse. Die Karthagern gingen nun davon aus, da sie unbewaffnet und wehrlos waren, das die Römer nun zufrieden wären. Dies traf aber nicht zu. Der konsul Manilius verlangte, das die Stadt Karthago vollständig geräumt werden müsse und 80 Stadien von der Küste entfernt eine neue Stadt bauen dürfen. Das war praktisch das Todesurteil für die Stadt Karthago und deren Bewohner. Die karthagischen Vertreter verlegten sich aufs Bitten und Betteln, doch alles war vergebens.
Als die Vertreter Karthagos die römischen Bedingungen den karthagischen Senat präsentierten, kochten die Emotionen hoch. Man war entschlossen, sich nicht diesem Spruch der Römer zu beugen.
Die Römischen Konsuln zögerten aber unbegreiflicherweise den Angriff hinaus. So gewannen die Karthager wertvolle Zeit um Waffen zu produzieren. Als sie dann angriffen wurden sie von den Karthagern erfolgreich zurückgeschlagen.
Des Weiteren meinten die Konsuln sich den luxus leisten zu können, die karthagischen Truppen, die bei Nepheris unter Hasdrubal standen, ignorieren zu können. Als der Konsul Censorinus an das Südufer des Sees von Tunis fuhr, um dort das benötigte Holu für Belagerungsgerät schlagen zu lassen, erlebte er eine böse Überraschung. Die Truppen des Hasdrubal überfielen die Römer.
Dann versuchten die Römer erneut Karthago frontal anzugehen und es gelang ihnen auch die Mauer an einer Stelle zum Einsturz zu bringen. Aber auch diese Krise konnten die Karthager schnell und effektiv bereinigen.
So verging das jahr 149 v.Chr. ohne das es den Römern gelungen war karthgo zu erobern. Dieser doch etwas peinliche Misserfolg für die Römer ist sicher auf die mangelenden Feldherrnqualitäten der beiden Konsuln zurückzuführen. Sie hätten Karthago sofort angreifen müssen.
Als die Römer im Jahre 147 v.Chr. Publius Cornelius Scipio Aemilianus, der Adotivsohn des Scipio der Hannibal bezwungen hatte, das Oberkommando in Afrika übernahm, betrat ein fähiger Feldheer den Kriegsschauplatz, der diesen Krieg für Rom dann auch schließlich auch gewinnen sollte.
Die Szenen, die sich bei der Erstürmung Karthagos abgespielt hatten, waren überaus grausamm. Sechs Tage jagten römische Legionäre die Einwohner der Stadt. Sechs Tage lang wurde gemordet. Die Römer waren offenkundig überaus wütend, das sich die Karthager über drei Jahre hinweg erfolgreich gewehrt hatten, weil sie versucht hatten ihre nackte Existenz zu verteidigen.