Adenauer

Eilasor

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Hey liebe Mitglieder,

Ich mache nächste Woche mündliches Abi in Geschichte und habe mir vorgenommen, 15 Punkte zu schaffen. Ich habe als Thema "Nachkriegsdeutschland".
Nun habe ich einen Text zu Adenauer geschrieben. Ich würde mich freuen, wenn ihr ihn euch einmal durchlest und überprüft ob das stimmt und ob ich etwas Wichtiges ausgelassen habe.
Vielen lieben Dank!

Adenauers Westintegration:

Konrad Adenauer wurde 1949 erster Bundeskanzler der neu gegründeten Bundesrepublik. Er hatte die schwere Aufgabe das zerstörte und unmündige Deutschland nach dem Desaster des 2. Weltkriegs wieder auf die Beine zu bringen.
Adenauers politisches Ziel war es, die Souveränität Westdeutschlands zu erreichen, um größere Handlungsfreiheit im innen- und außenpolitischen Bereich zu erlangen. Um sein Ziel zu erreichen wählte er den Weg über die Westintegration. Während seiner Amtszeit gelang es ihm so unter anderem, eine enge Zusammenarbeit mit den USA zu erreichen und die deutsch-französische Versöhnung zu bewirken.
Ein Meilenstein auf diesem Weg war das Petersberger Abkommen von 1949, in welchem Adenauer Handelsbeziehungen mit dem Westen vereinbarte (zum Beispiel die Aufnahme in die Internationale Ruhrbehörde). Die BRD war nun berechtigt, konsularische Beziehungen zum Westen zu knüpfen und internationalen Organisationen wie dem Europarat beizutreten. Dieses Abkommen brachte Adenauer allerdings heftige Kritik von der Opposition ein. Sein politischer Gegenspieler Kurt Schumacher warf ihm sogar vor, Kanzler der Westaliierten zu sein. Die Opposition sah in der Estintegration Adenauers eine „Wiedervereinigungs-Verhinderungspolitik, da über die Westintegration die deutsche Teilung zementiert werde und die Ostdeutschen im Stich gelassen werden.
1951 wurde Deutschland dank Adenauers Westintegration stimmberechtigtes Mitglied im Europarat und Mitglied im Zoll- und Handelsabkommen GATT. Die politische Ausrichtung Westdeutschlands wurde von der UdSSR gar nicht gerne gesehen und so bot Josef Stalin in einer Note an die Westmächte im März 1952 Verhandlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands, den Abschluss eines Friedensvertrages und die Aufstellung nationaler Streitkräfte an. Im Gegenzug verlangte er den Abzug aller Besatzungstruppen und die Neutralität des geeinten Deutschlands.
Adenauer hielt den Vorschlag Stalins allerdings für ein taktisches Manöver um die Westintegration zu behindern und ging nicht darauf ein, wodurch er sich wiederum heftige Kritik von Leuten zuzog, die ihm vorwarfen die Möglichkeit einer Wiedervereinigung zugunsten der Westintegration geopfert zu haben.
Im März 1954 wurde ein Bundestagsbeschluss zur Wiederbewaffnung und Aufstellung einer Bundeswehr verabschiedet. 1955 wurde durch die Pariser Verträge der Besatzungsstatut aufgehoben. Die Bundesrepublik ist somit bis auf wenige Detailregelungen ein souveräner Staat. 1955 wurde die BRD dann in die NATO aufgenommen. Ende der 50er Jahre ist die Bundesrepublik in politischen, wirtschaftlichen und militärischen Fragen fest in den Westen integriert. 1963 schließlich fand mit dem Elysee-Vertrag die Aussöhnung mit Frankreich statt.
Die Beziehungen zur DDR waren während der Regierungszeit Adenauers von gegenseitigem Misstrauen und Feindschaft geprägt. Ab 1955 bestimmte die bundesdeutsche Außenpolitik die Hallstein-Doktrin, die besagte, dass die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur DDR als „unfreundlicher Akt“ gegenüber der BRD angesehen wurde. Die Hallstein-Doktrin resultierte aus dem Alleinvertretungsanspruch der BRD, wonach die DDR kein Recht auf eine Vertretung Deutschlands hatte, da es sich nicht um eine Demokratie handelte.
 
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