Alexander der Große = Homosexuell?

Ok, ich beende den " Zwist " mit Iberion meinerseits.

Meine Frage zum Thema lautet:

Welche antike Quelle wird für die Behauptung rangezogen, welche auf die angebliche Homosexualität Alexanders hinweist ?


@manganite

Philippos ( mit pp ) Phil- ( Freund ), `H´Ippos ( Pferd ) = Pferdefreund.
Und nein, bin kein Erbsenzähler! Erklärung, nur zur Info.
Nicht krum nehmen.

gruß

Philippos II
 
Philippos II schrieb:
Mit Verlaub, wüsste nicht mit welcher Befähigung.
Jetzt weißt du es ja!

Philippos II schrieb:
Timotheos war Musiker. Googeln vermag nicht immer, Defizite glaubwürdig zu decken.
Sie waren anscheinend bedeutend genug um am makedonischen Königshof wirken zu dürfen. ;) Dies bestätigt auch Herr Bengtson- legst du auf die genaue Quellenangabe wert ?!
"Herr Bengtson" schreibt nur, dass er dort war, der Dichter Timotheos!
Das er neben seiner Dichterei auch musiziert hat, mag sein, dennoch wird er heute als Dichter klassifiziert.
Damals interessierte man sich nicht für in in den gr. Stadtstaaten!
Das sein Name die Jahrhunderte überlebt hat, verdankt er seinem Gedicht, "die Perser", welches ich nannte und welches in der Moderne gefunden wurde und ein Einblick in die altgriechische Dichtung liefert.

Philippos II schrieb:
Sorry, aber das ist schlichtweg Mumpitz.
Alexander I (der Freund der Griechen) war Alliierten der Perser.
Dies ist bekannt und von antiken Historikern überliefert!

Man nimmt an, dass er deswegen Alliierter wurde, da seine Griechophile von den Griechen nicht erwidert wurde.



Philippos II schrieb:
Das glaub ich dir aufs Wort.
Dann ist ja gut!



Philippos II schrieb:
Spartiaten, Arkader....etc. ?
Ansonsten attestiere ich dir himmelhochjauchzende Ignoranz, und keinerlei Basiswissen bezüglich der Thematik.
Du meinst Spartaner...
DIe Spartiaten war nur ein Teil der Gesellschaft, die spartanischen Elite!
Und wenn du wüsstest, dass sowohl die Stadt auf einer Halbinsel liegt, dessen Stadtmauern nicht nen paar Kilometern von den Küsten lebten, dann hättest du das nicht gesagt.
Seefahrend waren sie, nur richteten sie ihre Blicke lieber auf die Nachbarschaft und dafür brauchten sie das nicht.

Richtig ist, dass Arkadien als einzige gr. Landschaft nicht eine Verbindung zur Küste hatte, doch berichtet Homer in der Illias, dass sie ohne jeden Hafen der Seefahrt unkundig, die Arkadier auf den Schiffen des Agamemnon mit nach Troja gefahren sein.
Die Bevölkerung konnte nur nur bedingt ernähren werden durch die Landschaft und viele Arkader wurden dazu gezwungen, sich im Ausland zu verdingen, die meisten als SEEFAHRER!

Philippos II schrieb:
>>> (Chaldiki)<<<

Heißt und hieß Chalkidike.
Ich las auch schon mal von Chaldik, Chalkid etc.
Viele verschiedene Völker eroberten das Gebiet und benannten es anders.
http://www.sungaya.de/schwarz/literatur/literatur.htm#274

Philippos II schrieb:
Ja!

Philippos II schrieb:
Ach, um was für einen Vasen- Typ handelt es sich dabei ? Fundort und Zeit ?
Aus reinem Interesse, frage ich, denn als Antwort auf meine Frage taugt sie nicht viel- gelinde formuliert.
Ich war im britischen Museum vor sieben Jahren.
Selbstverständlich habe ich mir die Details nicht gemerkt.
Übrigens war die Homosexualität der antiken Griechen für mich ehe nicht so interessant!
 
manganite schrieb:
Waere schoen, wenn man Euch dazu nicht noch oefter auffordern muesste.

Danke!
Na gut.

Damit ist die Diskussion diesbezügl. beendet.

Zurück zur eigentlichen Diskussion:

Iberion schrieb:
Inwiefern ist der Ruf des Barbaren den die Griechen zu ihrem Held erkoren haben denn in Gefahr?
Schließlich wird ja nicht sein Dödel angehimmelt, sondern seine Taten, oder etwa doch?
Meine Meinung dazu... GAR NICHT.
 
Iberion schrieb:
Ich las auch schon mal von Chaldik, Chalkid etc.
Viele verschiedene Völker eroberten das Gebiet und benannten es anders.
Der Name leitet sich von der Stadt Chalkis auf Euböa ab und die Benennung der Halbinsel war in der Antike Chalkidike ( sinngemäße Übersetzung "zweites Chalkis"?). Spätere Bezeichnungen sind sicher nur Verballhornungen des antiken Namens.
 
Philippos II schrieb:
@manganite

Philippos ( mit pp ) Phil- ( Freund ), `H´Ippos ( Pferd ) = Pferdefreund.
Und nein, bin kein Erbsenzähler! Erklärung, nur zur Info.
Nicht krum nehmen.
Kein Problem! Sowas passiert mir oefters...:kratz:

Krum wuerde ich es nur nehmen, wenn dieses hin und her noch lange weiterginge!
 
(und wenn es mich nicht täuscht teilweise auch bei den Römern ) weit verbreitet.

Noch zur Spätzeit der Republik trug sich folgende Geschichte zu: Ein Verwandter des Marius, der in dessen Heer als Tribun diente hatte solche Anwandlungen und belästigte in der Folge einen einfachen Legionär. Dieser hat besagten Verwandten dann kurzerhand mit dem Schwert niedergestochen. Nach dieser Tat meldete er sich vor Marius schuldig.

Dieser aber sprach ihn frei und belobigte ihn sogar vor versammelter Mannschaft.

Das es dann in der Kaiserzeit auch zu solchen griechischen Unsitten kam, ist leider wahr, aber doch primär auf die dekadente Oberschicht beschränkt gewesen, wobei sich diese sogar schon teilweise in der Spätzeit der Republik solchen Dingen versuchsweise zugewandt hat.

Aber das war noch bis zu Caesars Zeiten gesellschaftlich in Rom absolut geächtet, Caesar selbst hatte sogar noch mit dem Vorwurf hart zu kämpfen, er wäre in Bythnien solchen Dingen nachgegangen, in der Früh- und Mittleren Zeit der Republik war das auch noch ein todeswürdiges Vergehen.

Allgemein zum Thema: meiner Meinung nach Überschätzt man aus einer gewissen Mode heraus zurzeit die Homosexualität in der Antike, und zugleich unterschätzt man in Griechenland die Päderastie zur gleichen Zeit will man die Päderastie verharmlosen indem man z.B. das Alter der Knaben höher ansetzt oder das komplett ausblendet und die Homosexualität hochhalten...

Dabei war letztere in Griechenland in der Antike häufig auch verachtet, weil sie das Zeugen von Kindern ausschloß, deshalb galt sie als asozial. Wenn man von solchen Beziehungen spricht, muß man sie fast grundsätzlich Bisexuell nennen.

Desweiteren wird m.M.n. da zu viel reininterpretiert. Da gibt es z.B: in Bezug auf Alexander einige (scheinbare !) Anspielungen, die nur heute so klingen und für die damalige Kultur ein ganz anderes Bild ergaben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das es dann in der Kaiserzeit auch zu solchen griechischen Unsitten kam
Aber das war noch bis zu Caesars Zeiten gesellschaftlich in Rom absolut geächtet, Caesar selbst hatte sogar noch mit dem Vorwurf hart zu kämpfen, er wäre in Bythnien solchen Dingen nachgegangen


Lieber Quinte Fabie,

C. Iulius Caesar, sog. "Koenigin von Bithynien", "Mann aller Frauen Roms und Frau aller Maenner". Soweit ueber die griechischen Unsitten und die roemische Maennlichkeit...
 
Die Tatsache, daß diese Aussagen von seinen erbittertsten politischen Feinden her rühren, läßt mich an deren Wahrheitsgehalt stark zweifeln.

Desweiteren ändert das nichts daran, daß nur Einhundert Jahre vorher noch männliche Römer bei denen solche Dinge bekannt wurden getötet wurden.

Und das ändert auch nichts daran, daß noch Marius die Tötung eines Verwandten ! mit solcher Veranlagung guthieß.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Alexander, der große Liebhaber

Die bisher wohl schönste Liebesszene im Film ist die, die in Nicolas Roegs ''Wenn die Gondeln Trauer tragen'' Julie Christie und Donald Sutherland als Eheleute zeigt, die, vom Verlust der kleinen Tochter gezeichnet, in nie gekannter Leidenschaft miteinander schlafen.
 
Quintus Fabius schrieb:
Die Tatsache, daß diese Aussagen von seinen erbittertsten politischen Feinden her rühren, läßt mich an deren Wahrheitsgehalt stark zweifeln.

Desweiteren ändert das nichts daran, daß nur Einhundert Jahre vorher noch männliche Römer bei denen solche Dinge bekannt wurden getötet wurden.

Und das ändert auch nichts daran, daß noch Marius die Tötung eines Verwandten ! mit solcher Veranlagung guthieß.


Und das ändert auch nichts daran, dass, als Commodus seinen Einzug in Rom mit seinem "Gefährten" auf dem Wagen beging dies große Empörung hervorrief, und die Tatsache, dass er noch offen Zärtlichkeiten austauschte kam einem Skandal gleich. Wäre Commodus nicht Commodus gewesen....
Auf der anderen Seite lebte Hadrian seine Liebe zu Knaben ganz offen aus.
 
Wiederliche Kaiserzeit !!!

Rom ging leider schon im Jahre 105 Vor Chr endgültig unter.....traurig aber wahr

Commodus ist so weit ich das noch weiß doch nach Hadrian, und Hadrian lebte nicht für Knaben im allgemeinen, sondern für einen im speziellen, der glaube ich auch aus Bythnien stammte ??!!

Wie auch immer, für diese Mißachtung der Mos Maiorum hat Rom ja dann auch den Preis gezahlt ....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Quintus Fabius

Ja, Hadrian (117-138) war vor Commodus (180-192)
Sein Name war Antinous und er ertrankt 130 im Nil.
Wieso ging Rom deiner Meinung nach schon 105 unter?
 
(Eine (nostalgisch verklärte) Sicht auf die Gute Alte Zeit...)

105 v Chr, Schlacht von Arausio, danach war nichts mehr wie früher, das echte, das Wahre Rom ging wohl da schon unter
 
Sein Name war Antinous und er ertrankt 130 im Nil.
Es wird ja gemunkelt, das er in den Tod geschickt wurde (von Hadrian), um vergöttlicht zu werden - was er dann ja auch wurde.

Quintus Fabius schrieb:
105 v Chr, Schlacht von Arausio, danach war nichts mehr wie früher, das echte, das Wahre Rom ging wohl da schon unter
Wenn du uns auch noch aufklären würdest, was da ablief. Ich habe nämlich keine Ahnung.
 
Quintus Fabius schrieb:
Wiederliche Kaiserzeit !!!

Rom ging leider schon im Jahre 105 Vor Chr endgültig unter.....traurig aber wahr

Commodus ist so weit ich das noch weiß doch nach Hadrian, und Hadrian lebte nicht für Knaben im allgemeinen, sondern für einen im speziellen, der glaube ich auch aus Bythnien stammte ??!!

Wie auch immer, für diese Mißachtung der Mos Maiorum hat Rom ja dann auch den Preis gezahlt ....

Natürlich ist das Kaisierzeit und natürlich liegt Hadrian vor Commodus.... wo ist da jetzt das Problem? Das zeigt nur, dass sollte zeigen, dass selbst inder verpönten Kaiserzeit nicht Sodom und Gomorra herrschten, jedenfalls nicht ununterbrochen.
Und wer hat denn schon angefangen, ägyptische Herrscher und ihre Traditionen nach Rom zu holen?
Das war noch Republik ;)

Und nein, Hadrian war nicht nur an Antinous interessiert. Die antiken Historiker beschreiben ihn teilweise als Lüstling und moderne Autoren beschreiben ihn oft als sehr triebhaften Menschen.
 
Andronikos schrieb:
Es wird ja gemunkelt, das er in den Tod geschickt wurde (von Hadrian), um vergöttlicht zu werden - was er dann ja auch wurde.
Es wird gemunckelt er wurde von ihm über Bord geworfen, falls du das meinst.


105 erleiden Quintus Servilius Caepio und der Konsul Gnaeus Mallius Maximus bei Arausio durch Kimbern udn Teutonen eine vernichtende Niederlage und öffnen Marius Tür und Tor
 
Quintus Fabius schrieb:
zugleich unterschätzt man in Griechenland die Päderastie


Ich hoffe dass Q. Horatius fuer Dich als echter Roemer gilt:


Tument tibi cum inguina, num, si
ancilla aut verna est praesto puer, impetus in quem

continuo fiat, malis tentigine rumpi?

non ego: namque parabilem amo Venerem facilemque.

illam "post paulo," "sed pluris," "si exierit vir."

Gallis, hanc Philodemus ait sibi, quae neque magno

stet pretio neque cunctetur cum est iussa venire.



Or, when the genitals are swelling for you, if

a maidservant or boy house slave is at hand, and the impulse may be

gratified immediately, would you prefer to burst with lust?

Not I: for the pleasure I love is easily procured and easily done.

"After a while," But more," "If my husband has gone away," she is

for the Galli, that Philodemus himself asserted, she must not

cost much money nor hesitate when she is commanded to come.

Satire, 1.2.115-120
 
1 SATIRE (auch wenn sie leider die traurigen Zustände zum Teil wiedergibt)

2 Geburt am 8 Dezember 65

3 hat Philosophie in Athen studiert

4 allein schon daher kein echter Römer
 
Das ein Geschichtsforum sich jetzt mit sexuellen Neigungen beschäftigt und welche für wem gut und schlecht sei, ist ja erbärmlich.
Historisch ist es unglaubwürdig, dass jemand in der Antike wegen Homosexualität sterben mußte. Eher wurde Homosexualität als Vorwand benutzt, um jemanden zu töten.
Heute übrigens auch nicht anders, dass Gewalt angewendet wird, wenn man einen Vorwand findet.
Wer sein eigenes Unglück nicht erträgt und es nicht ändert, wird sein Glück nicht finden, wenn er andere Glückliche tötet.
 
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