Alexander der Große

Die Möglichkeiten über die er nach der Einnahme Persiens verfügte hätten ihn der Unbesiegbarkeit sehr viel näher gebracht und eine Eroberung des gesamtem Mittelmeers in den Bereich des möglichen gerückt. Aber irgendwann wäre bestimmt das gleiche wie in Indien passiert: Niemand will mehr mit. Zumindest Karthago jedoch hätte er meiner Ansicht nach noch schaffen können. Eine Disskusion wie es mit Italien gewesen wäre findest du hier: http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=209&highlight=alexanderdie offizielle Todesursache lautet glaube ich Malaria, und aus einem Fluss wo Babylons abwässer reinlaufen hat er auch eine schönen Zug genommen haben, dazu noch der Alkohol und eventuelle seelische Wunden nach dem Tode Hephaistions. das haut sogar einen Alexander um.
 
alexandros schrieb:
Dieter Braasch schrieb:
Wenn es einen Symboldeutungspfad geben sollte, dann müssten auch die Hörner in Ihrem Bild erklärt werden:rolleyes:
das werde ich umgehend tun, sollte sich denn jemand dafür interessieren.
Interesse ist schon da, und ein Thread für diese kleine Zwischenfrage ja auch.

Haben die Hörner vielleicht einfach damit zu tun, dass Alexander von Ammon abstammen soll, der ja auch mit Hörnern dargestellt wurde, wie man auf dieser Seite sieht: http://www.livius.org/am-ao/ammon/ammon.htm ?
 
Themistokles schrieb:
Interesse ist schon da, und ein Thread für diese kleine Zwischenfrage ja auch.

Haben die Hörner vielleicht einfach damit zu tun, dass Alexander von Ammon abstammen soll, der ja auch mit Hörnern dargestellt wurde, wie man auf dieser Seite sieht: http://www.livius.org/am-ao/ammon/ammon.htm ?


genau so ist es (isses), denn Alexander hatte sich nach einem Zug durch 600 km wasserlose Wüste vom Orakel der libyschen Oase Siwa in einer nicht genauer bekannten Form als "Sohn des Ammon/Zeus" bezeichnen lassen und an verschiedenen Orten seines Reiches seine kultische Verehrung durchgesetzt. Die Beziehung Alexanders zu Ammon/Zeus wurde in seinen Darstellungen durch die Beigabe von Ammonshörnern ausgedrückt, die für ihn ein so charakteristisches Attribut wurden, dass man sie bis in die Spätantike wiederholte, und Alexander noch im Arabischen der "Herr der zwei Hörner" heißt.
 
Alexandros schrieb:
genau so ist es (isses), denn Alexander hatte sich nach einem Zug durch 600 km wasserlose Wüste vom Orakel der libyschen Oase Siwa in einer nicht genauer bekannten Form als "Sohn des Ammon/Zeus" bezeichnen lassen und an verschiedenen Orten seines Reiches seine kultische Verehrung durchgesetzt. Die Beziehung Alexanders zu Ammon/Zeus wurde in seinen Darstellungen durch die Beigabe von Ammonshörnern ausgedrückt, die für ihn ein so charakteristisches Attribut wurden, dass man sie bis in die Spätantike wiederholte, und Alexander noch im Arabischen der "Herr der zwei Hörner" heißt.

(isses/issos):
Ernsthaft: Wie können wir nun einen "Strang", einen sinnvoll werdenden erzielen und wo darf man künftig dieses Thema finden?
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Zu den Hörnern, bzw. den Göttern mit Widderhörnern:

Teutates, den man sich als obersten Gott der als "Kelten" (ab 500 v.Chr.) bezeichneten Kultur vorstellen darf, wurde als "Maske" bzw. doch durchaus männliches Gesicht mit Widderhörnern dargestellt, zu ihm gesellt sich (und dies vornehml. bei Esus, dem Hirschgott) diese Schlange mit selbigen Widderhörnern (deren Deutungsversuche weiß ich nicht). Es stellt sich nun die Frage und damit war mein "Strang" gemeint:
hat Alexandros (der Große, nicht das TV-Programm ;) ) nicht einfach ein aus seiner Herkommenskultur altüberliefertes macedonisches (vor drei Monaten hätt ich makedonisches geschrieben, jetzt aber schreib ich's so.), also mittel-südosteuropäisches, also schlichtweg uraltes indoeuropäisches Götterbild für sich übertragen? (Zusatz: Alexander, erster Politiker aus naturwissenschaftlich-aristoteles'schem Atheismus)

Jetzt ist ja schon verdammt viel (auch wirres) querzulesen hier...
"Makedonier"-(Verbindungsstrich)-"Dorer"-(-"-)Raum der "keltischen Kultur" (also jener breite mitteleurop. Streifen vom Marnegebiet bis Böhmen): Widder-Gottkultur allenorts.

Noch ein Querverweis: Macedonier-Galater. Die andernorts schon erwähnten "Galater" (die Wort-Nähe zu "Galliern"? Bitte zu wiederlegen!): "...sprechen beinahe die gleiche Sprache, wie das Volk um Trier" schrieb, so ich mich jetzt nicht irre, Hironymus, der alte Kirchenvater und kleinasiatische Anwohner, im 4. Jhdt. n.chr., pardon, falls das nun ungenau ist).
Sie überschritten 280 v.Chr. den Hellespont, mehr verzweifelt und flüchtend, als erobernd.
279 wurde ja Delphi mühevoll vor dem "keltischen Ansturm" und vor Zerstörung bewahrt, fortan, die Kelten wohl vertreiben. Die Gegend der Ansiedlung der Galater (um Ankara) war ja schließlich Zuweisung, und trostlos war die Gegend. Ihre Sprache erwähnte der Apostel Paulus und eben Hieronymus (welcher einige Jahre in Trier verbrachte) verwischt dann erst ab der Spätantike/islamischer Eroberung.

Und die brachten das widdergehörnte Götterbild (des keltischen Teutates) gewiss ebenso mit.
Oder?
Mich interessiert: wo hatte der große Alexander, der blonde ;), diese "Inkarnation" wohl her?
 
ning schrieb:
hat Alexandros [...] nicht einfach ein aus seiner Herkommenskultur altüberliefertes macedonisches [...] also mittel-südosteuropäisches, also schlichtweg uraltes indoeuropäisches Götterbild für sich übertragen?

Frage: Warum eigentlich "indoeuropäisch"? Seit wann halten sich Götterbilder an Sprachgrenzen?


ning schrieb:
Makedonier"-(Verbindungsstrich)-"Dorer"-(-"-)Raum der "keltischen Kultur" (also jener breite mitteleurop. Streifen vom Marnegebiet bis Böhmen): Widder-Gottkultur allenorts.

Und nicht zu vergessen: Ägypten/Sudan. Da, wo die rothaarigen Nubier wohnten.


ning schrieb:
Ihre Sprache erwähnte der Apostel Paulus

Der nun gerade nicht.
 
Troppo interaktivo, noi due... ;)

hyokkose schrieb:
Frage: Warum eigentlich "indoeuropäisch"? Seit wann halten sich Götterbilder an Sprachgrenzen?

stopp.
Inzwischen sieht man dies "laienhistorisch" nicht nur sprachlich, sondern, ich sag jetzt mal vorsichtig "Menschenfamiliär", was sich aus dem einst sehr fruchtbaren (Kurgan-Hügel)Steppen-Weideland ständig herausbewegte, in Gruppen, Scharen, Mengen, Menschen(Sippen-)-Haufen.*
und natürlich halten sich Götterbilder nicht an Sprachgrenzen.
Und: natürlich sinds eh ganz einfache, immer dieselben oder zumindest sehr verwandte "Über-Mütter" und "Über-Väter"...


hyokkose schrieb:
Und nicht zu vergessen: Ägypten/Sudan. Da, wo die rothaarigen Nubier wohnten.

Das Braaschsche Schbiraal. Plus Gott Baal. *ch*




hyokkose schrieb:
Der nun gerade nicht.

Braasch?
;)
Apostel Paulus vermerkte die Galater zumindest als "eigenes Volk" (ohne unmittelbare Verwandtschaft?), ob er dies sprachlich genau beschrieb, weiß ich schlichtweeg nicht, zog es aber aus meiner Erinnerung
Quelle: LUDWIG PAULI, der sich wiederum auf zig andere Autoren beruft.

*Schmökel, unser Thema: er ist definitv kein Lyriker, kein Literat (ja, ganz schlecht, die Einzelgeschichten) aber er hat sich die unendliche Mühe gemacht, den Stand der (Forschungs-)Dinge auf straffe, weiß nicht 400, 500 Seiten) zusammenzufassen, was die ->THEORIE der Indoeuropäischen Sprache und Kultur betrifft... Deshalb (und nur deshalb) aber auch egrade dshalb :D hate r meine Hochachtung und als Sekundär-Einstiegsliteratur darf man das nicht verteufeln. Hm?

ni hao.
Muss auf einen Flohmarkt
 
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