Alexander Sjubenko

Im Spiegel stand:


Keiner der Ost-Berliner Geheimdienstler, die jedermann bespitzeln, nur nicht ihre sowjetischen Freunde, kann ahnen, dass Prinzipalow und dessen als Journalist getarnter KGB-Kollege Alexander Sjubenko Kontakt zu einem anscheinend wohlhabenden Westler pflegen: einem Amerikaner namens James Atwood, angeblich Militärhistoriker aus dem US-Staat Georgia, Fachgebiet Warschauer Pakt. Seit der Ostblock bröckelt, bietet Atwood Offizieren bündelweise Dollar für Orden, Uniformen und interessante Dokumente. In Wahrheit ist der Historiker CIA-Agent ? ein Mann mit Berlin-Erfahrung; bereits dem Luftbrücken-Bauer Lucius D. Clay diente er als Adjutant.
Zweieinhalb Jahre später - auch der KGB ist mittlerweile aufgelöst, Prinzipalow und Sjubenko sind nach Russland zurückbeordert - wird es CIA-Abgesandten in Moskau gelingen, die HVA-Datei aufzukaufen. Die dollarschwere Operation, Deckname: "Rosewood", erweist sich, wie zehn Jahre nach der Wende das "Neue Deutschland" eingesteht, als "der Coup in der Geschichte neuzeitlicher Spionage".
Schon bald nachdem die CIA die Mikrofilme mit den Klar- und Decknamen der HVA-Spione erbeutet hat, fliegen in den USA die ersten Ex-DDR-Agenten auf. In Moskau werden daraufhin die beiden einstigen KGB-Männer Sjubenko und Prinzipalow von Kollegen des Verrats verdächtigt. Beide sterben einen mysteriösen Tod: Sjubenko (1995) und Prinzipalow (1997) erliegen am Steuer ihrer Autos, wie es offiziell heißt, einem Herzinfarkt.

Ich glaube übrigens nicht, dass Du jemals den Lebenslauf eines KGB-Agenten bekommen wirst.
 
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