Alliierte Übermacht

Philipp_yahya

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

Klar hatten die Alliierten einige hervoragene Waffensysteme, ausgezeichnete Generäle und tapfere Soldaten. Aber am Ende hat vorallem die größere Masse an Soldaten und Waffen den Krieg entschieden.
Wenn man sich den Kriegsverlauf im Bezug auf die Zahlen ansieht haben die Alliierten nahezu jede gewonnene Schlacht in Überzahl gewonnen. Egal ob Nord-Afrika, Normandie, Stanlingrad oder Kursk.
Meine Frage jetzt: Kann mit jemand eine Schlacht nennen bei die Alliierten siegreich waren, aber nicht in der Überzahl?
 
Hallo zusammen,

Klar hatten die Alliierten einige hervoragene Waffensysteme, ausgezeichnete Generäle und tapfere Soldaten. Aber am Ende hat vorallem die größere Masse an Soldaten und Waffen den Krieg entschieden.
Wenn man sich den Kriegsverlauf im Bezug auf die Zahlen ansieht haben die Alliierten nahezu jede gewonnene Schlacht in Überzahl gewonnen. Egal ob Nord-Afrika, Normandie, Stanlingrad oder Kursk.
Meine Frage jetzt: Kann mit jemand eine Schlacht nennen bei die Alliierten siegreich waren, aber nicht in der Überzahl?

Operation Compass:

Operation Compass – Wikipedia
 
Bereits Napoleon merkte an, dass am Ende derjenige gewinnen würde, der mehr Battailone hätte. Also nichts Neues.

Generell: Jeder große Feldherr hat es als Ausdruck seiner militärischen Fähigkeiten gesehen, an der richtigen Stelle zum richtigen Zeitpunkt Quantität und Qualität seines Angriffs so zu optimieren, dass es entscheidend für eine Schlacht ist.

Deswegen ist die Frage der Ökonomie des Militärs schon immer ein zentrales Problem seit den Tagen Hannibals etc, gewesen.

Nur Dummköpfe, Spieler, Größenwahnsinnige oder sonstige irregeleitete sind von dieser zentralen Prämisse abgewichen. Und im schlechtesten Fall erzwangen die Umstände, Schlachten anzunehmen, bei denen die materiellen Voraussetzungen gegen den Feldherren gesprochen haben.

Ansonsten greift es deutlich zu kurz, quantitaive und technische Aspekte zur Grundlage einer Betrachtung zu machen. Relevant sind Zeit, Geschwindigkeit, Logistik, Ausbildung, Aufklärung, Kampfkraft und vor allem die Frage der "Doktrin". Eine Ansammlung von 10.000 Panzer ergibt keine Panzerarmee, sondern sehr viel potentielles Altmetall. Nur durch die Ausbildung im Rahmen einer Doktrin wird dieses "Altmetall" zu einer effizienten "Waffe".

Deswegen ist die Frage nach Schlachten auch problematisch, weil für jede einzelne zu untersuchen wären, welche Faktoren letztlich auschlaggebend waren, dass eine Seite als Sieger hervorging.
 
Dass am Ende die ökonomische Überlegenheit zentral war für den Erfolg ist richtig. Dennoch war es absolut kein Selbstläufer wie die sehr erfolgreichen Eroberungen Europas durch die Armeen von NS-Deutschland und des Pazifik durch das imperiale Japan gezeigt haben.

Zwei Autoren, Kennedy und Overy (neben anderen), haben die zentralen Punkte, die den Erfolg der Alliierten erst ermöglichten, anschaulich beschrieben. Sie sollten erwähnt werden, um diesen Erfolg aus dem Zufälligen zu lösen.

Und es ist auch zu erwähnen, dass es mit den USA und GB im Kern demokratische Länder waren, die aus innerer sozialer, politischer und ökonomischer Überzeugung diesen Kampf geführt haben.

Kennedy, Paul (2014): Die Casablanca-Strategie. Wie die Alliierten den Zweiten Weltkrieg gewannen. Januar 1943 bis Juni 1944. München: C.H. Beck.
Overy, Richard J. (2005): Die Wurzeln des Sieges. Warum die Alliierten den Zweiten Weltkrieg gewannen. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verl.
 
Hallo.....
das mit der Überzahl der Alliierten stimmt nur zum Teil. Der erst Sieg der Engländer war die Luftschlacht um England. Als Fachmann weiß ich genau, warum die Deutschen diese Schlacht verloren haben. Von Anbeginn des Krieges, haben die Engländer und später die USA auf Radartechnik gesetzt. Es war eine Frage der Leistung der Radargeräte, schon 1939 hatten die Alliierten das Reflexklystron erfunden, dadurch war es ihnen möglich Hochleistungs -Radargeräte zu bauen, was ihnen schließlich den Sieg brachte. Der Ganze Krieg war von Anfang an auch einen High tech Wettrennen auf allen Gebieten. Die Deutschen bauten auch Radargeräte ( Gerät Lichtenstein ), aber mit herkömmlichen kleinen Eichelröhren und maximal 2 Watt. Das waren Supergeräte aber schwach......
Die USA waren den Deutschen in der High tech Electronic um 10 Jahre voraus, und so ist es bis heute geblieben.
Und jetzt verrate ich Ihnen noch ein Geheimnis über die vielen verlorenen deutschen U-Boote:

Wie ein EMC -Problem ( elektro magnetische Störung), den 2. Weltkrieg wendete.


Als im zweiten Weltkrieg der Seekrieg tobte, wurden auf beiden Seiten immer raffiniertere Elektronik- Ortungs und -Feind-Warngeräte eingesetzt. Ab etwa Ende 1940 besaßen britische Vickers und Armstrong Bomber das ASV- Radar (Airborn search for surface vessel) das es ihnen ermöglichte selbst einen U-Boot-Turm gegen die Wasseroberfläche zu orten. Die Deutschen hielten mit der Entwicklung eines ASV Warngerätes dagegen. In aller Eile wurde dazu das bekannte Metox Warngerät entwickelt. Mit dem Einsatz dieses Gerätes ab dem Zeitraum Mitte 1941 konnten die deutschen Bootsverluste zunächst verringert werden, doch dann wendete sich der U-Boot Krieg schlagartig zugunsten der Alliierten. Die Briten hatten nämlich die Störstrahlung des Metox -Gerätes enteckt. Denn das Metox Gerät hat zwar funktioniert und vor englischen Bombern gewarnt, doch erzeugte es sehr viel Störstrahlung, so dass es für die Englischen Bomber ein leichtes war, U-Boot um U-Boot zu versenken. Erst Anfang 1943 wurde dies erkannt und das Matox-Gerät ersetzt.

Quelle:

  • Die Radarentwicklung währen des Krieges: Telefunken Ulm 1970
 
on Anbeginn des Krieges, haben die Engländer und später die USA auf Radartechnik gesetzt.

Das ist nun ein bisschen sehr monokausal betrachtet.

Die Briten hatten schlicht den Vorteil dass ein Großteil der Luftkämpfe, was 1940-1941 angeht, über ihrem Terrain stattfand, womit jeder abgeschossene britische Pilot der aussteigen konnte, so nicht allzu schwer verletzt in relativ kurzer Zeit wieder einsatzfähig war oder für Ausbildungszwecke zur Verfügung stand, während jeder über GB abgeschossene deutsche Flieger nicht mehr zur Verfügung stand, weil entweder tot, nicht mehr einsatzfähig oder fortan Kriegsgefangener. Das allein musste sich dauerhaft schon bei der Gefechtserfahrung der Jagtflieger bemerkbar machen.

Hinzu kommt der auf deutscher Seite, durch die Notwendigkeit nach Britannien und zurück zu fliegen, recht begrenzte Treibstoffvorrat, um sich vor Ort längere Luftkämpfe leisten zu können etc.

Radar spielte ohne Zweifel für die britische Verteidigung und für die Luftschutzmaßnahmen eine beutende Rolle, aber es hat nicht allein die Auseinandersetzung um den Luftraum entschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man sich für den U-Boot-Krieg interessiert, ist das Thema Enigma sehr wichtig. Dadurch das die Briten den deutschen U-Boot-Funk mitlesen konnten, wurden ihnen die Positionen der Boote geliefert. Dadurch erst konnten U-Boot-Jäger (Zerstörer, Fregatten, Korvetten) sowie Flugzeuge die Boote dort stellen. Oder - noch komfortabler - mit seinem Geleitzug einen deutschen U-Boot-Streifen umfahren

https://de.wikipedia.org/wiki/Bletchley_Park

Das Thema wird bei WIKI nicht wirklich gut aufgearbeitet. Die Briten konnten Teile von Enigma-Maschinen erbeuten. Namentlich seien hier U 33 und U 110 erwähnt.
 
Zurück
Oben