Irgendjemand äußerte sinngemäß - ich glaube, es war ein französischer Journalist - "hier werden die Menschen gemäht, wie Gras". Er bezog sich dabei darauf, dass, wenn ein Dorf erobert wurde, zunächst einmal die missliebige männliche Bevölkerung ermordet wurde. Begonnen hatte damit Queipo de Llano in Andalusien, es wurde aber bald Usus an allen Fronten: Die Nationalen erschossen Arbeiter, die als Sozialisten oder Anarchisten bekannt oder verdächtig waren bzw. Partei- und Gewerkschaftsfunktionäre. Umgekehrt erschossen die Milizen, die sich aus den genannten Gruppierungen gebildet hatten, Priester, Funktionäre der Christdemokraten und Grundbesitzer. (Im Baskenland wurden im Übrigen auch Priester von den Nationalen erschossen, weil sie im Verdacht standen als Separatisten auf der Seite der Republik zu stehen).
Wenn ein Dorf also erobert wurde und Massenhinrichtungen stattfanden, dann war der Teil der Dorfbevölkerung der bei der Rückeroberung noch lebte und nicht glaubhaft machen konnte, dass er sich versteckt hatte, per se verdächtig. Gerade bei stark umkämpften Dörfern war am Ende also die Mehrheit der männlichen Bevölkerung nicht mehr am Leben.
Flucht aus Spanien war z.T. nicht möglich, zumindest nicht auf legalem Weg, weil besonders Frankreich die Grenzen dicht gemacht hatte - die europäischen Mächte hatten sich auf Nichtintervention geeinigt, was die faschistischen Staaten Italien und Deutschland unterliefen. Die Sowjetunion dagegen hatten den Nichtinterventionspakt nicht unterzeichnet, ihre Unterstützung der republikanischen Seite war aber auch von Forderungen an die spanische Republik gekennzeichnet, die dieser in der Nachschau eher schadeten (siehe besonders Barcelona und den Bürgerkrieg im Bürgerkrieg).
Frauen gehörten, besonders in den Brigaden der Milizen (Milizen sind in diesem Kontext immer Partei- und Gewerkschaftssoldaten auf Seiten der Republik) mit zur kämpfenden Truppen, bis sie durch den Einfluss der SU als Köchinnen und Krankenschwestern zurückgedrängt wurden.