Ṭālūt und Ǧālūt etc. Bibel und Qur‘ān

Dieses Thema im Forum "Judentum | Israel | Naher Osten" wurde erstellt von Mfelix, 27. Februar 2023.

  1. El Quijote

    El Quijote Moderator Mitarbeiter

    Du musst uns schon mitnehmen und mit deinen Gedanken nicht so ungeordnet hin und her springen. Wieso tendierst du doch wieder zu Gideon (hast du schon früher zu ihm tendiert? Ich konnte seine Erwähnung jedenfalls nicht finden)? Welche Parallelen bestehen zwischen Gideon und Ṭālūt?

    Ich habe da natürlich so eine Ahnung, du verbindest die Namensgebung Ṭālūts, von ṭāla 'groß sein', mit רבב (RBB), dessen arabische Kognate allerdings رُبّ (rubb 'manch') sein dürfte. RBB ist aber groß im Sinne von ‚viel‘, wohingegen ṭāla mit der Länge zusammenhängt.
     
  2. Mfelix

    Mfelix Mitglied

    Eigentlich nicht,sehe in den Namen Jalut und Talut eine Ähnlichkeit mit der arabischen Schreibweise von Lot .
     
  3. El Quijote

    El Quijote Moderator Mitarbeiter

    طَالُوتُ Ṭālūt und جَالُوتَ Ǧālūt enden auf ت. Lot لوط endet auf ط. Das entspricht auch dem Hebräischen, wo Goliath auf t(h)aw (ת) endet, Lot hingegen auf teth (ט).
    Ṭālūt hängt irgendwie mit Ǧālūt zusammen, die Parallelen der beiden Namen sind nicht zu übersehen, zumal der eine biblisch ist und der zweite eine Parallelbildung Muhammads zu sein scheint.
     
  4. Mfelix

    Mfelix Mitglied

    Eine mögliche Erklärung wäre ,das Talut der Name Dawuds ist bevor er zur Prophetie kam, ich denke da an Abrah zu Abraham.
     
  5. Mfelix

    Mfelix Mitglied

    In den Schriften steht nichts von einem 3 Meter Riesen;subjektiv wird bei einem Unterschied von Körpergrößen gern übertrieben .
    game-of-death-1978-bruce-lee-vs-kareem-abdul-jabar-review.jpg
    Ausschnitt aus dem Martialartfilm"Game of Death,1978"





    Ps.:Den Punkterekord von Kareem Abduljabbar wurde von Lebron James geknackt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. März 2023 um 14:08 Uhr
  6. El Quijote

    El Quijote Moderator Mitarbeiter

    Warum willst du denn die zumindest inhaltlich passende Erläuterung, dass es sich bei Ṭālūt um Ša'ūl handeln soll durch eine weder inhaltlich noch namentlich passende Erklärung ersetzen?
    Im Übrigen zählen weder Avram/Abraham noch David zu den Propheten. Avram/Abraham ist der mythische Stammvater von Juden und Arabern, David ein israelischer König und nach christlicher Überlieferung ein Vorfahr Christi.
     
  7. Mfelix

    Mfelix Mitglied

    Weil mich die Passage über den Disput der Rechtmäßigkeit der Königschaft über das Volk der Israeliten umstimmte;

    Vers248
    "Und ihr Prophet sagte zu ihnen: "Das Zeichen seiner Herrschaft ist, daß die Bundeslade zu euch kommen wird; in ihr ist innere Ruhe von eurem Herrn und ein Rest von dem, was die Sippe Musas und die Sippe Haruns hinterließen, getragen von Engeln. Darin soll wahrlich ein Zeichen für euch sein, wenn ihr gläubig seid."*

    Ich denke solche Relikte dürften nur die Mitglieder der Israelitischen Elite im Besitz haben oder zumindest wissen wo diese Gegenstände von Moses zu finden sind(wenn sie versteckt wurden).
    Die Story über Talut und Jalut spielt sich innerhalb der Verse 246-252 die Namen die erwähnt werden sind die oben genannten, Talut ,Jalut und Dawud.

    Nun kenne ich die Genealogie von Talut nicht aber Dawud/David dürfte zu dieser Pristerelite gehören.






    *Übersetzung: Der edle Qur'an und die Übersetzung seiner Bedeutungen in die deutsche Sprache,F.Bubenheim&Dr.Elyas2002
     
  8. Sepiola

    Sepiola Aktives Mitglied

    Der historische David war wohl kaum Priester, und auch in der Tradition wird er, soweit ich sehe, nirgends zum Priester gemacht.
     
  9. Riothamus

    Riothamus Aktives Mitglied

    Mal ein kleiner Tipp. Wer über Bundeslade, Saul, David u.s.w. fabuliert, muss das nicht machen, wer aber Hypothesen aufstellen will, sollte die einschlägigen Bücher der Bibel auch gelesen haben.

    @Mfelix : Du zeigst gerade eindeutig, dass du das nicht getan hast. Ich kann verstehen, wenn schwer zugängliche, schwer verfügbare, kaum bekannte oder nicht übersetzte Quellen nicht eingesehen werden. Aber für die Bücher der Bibel (und auch für den Koran) gilt das nicht.

    Langsam geht das auf die Nerven. Wie ich schon schrieb: Schon die Wikipedia gibt schnell grundlegende Informationen.

    Wo die Bundeslade gewesen sein soll, wird in der Bibel ausführlich berichtet. Auch die Zuordnung Davids zum Stamm Juda wird genannt.

    (Ganz abgesehen davon, dass du die über tausend Jahre jüngere, verfremdete Version, bevorzugst.)
     
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  10. Stradivari

    Stradivari Mitglied

    In 1 Sam 17 wird gesagt, der Philister sei sechs Ellen und eine Spanne groß. Die Elle betrug in Israel um die 50 cm, Goliat wäre demnach also ein Mann von etwa drei Metern gewesen. Wie gesagt, es handelt sich um eine märchenhafte Erzählung, da ist so etwas nicht ungewöhnlich. Auch abseits dieses Details ist die Geschichte keine Schilderung eines historischen Kampfes, und es geht auch erkennbar nicht um Goliat als Person, sondern um einen übermächtig erscheinenden Antagonisten, der dem Hirtenknaben gegenübersteht und dennoch unterliegt.

    Es kann durchaus sinnvoll sein, solche märchenhaften Erzählungen auf historische Details hin auszuwerten, aber man muss sich der Gattung des Textes dabei bewusst sein. Es ist beispielsweise nicht unplausibel, dass die Israeliten und ihre Nachbarn Vorkämpfer einsetzten und dass sie sich vor einem Kampf gegenseitig verhöhnten. Es lassen sich vermutlich auch noch weitere Informationen aus der Geschichte ableiten, aber der ethnische Hintergrund Goliats gehört sicher nicht dazu.

    Vergleich es vielleicht mit einem neuzeitlichen Märchen. Die böse Stiefmutter mag uns etwas über das Frauenbild des 18. und 19. Jh. oder die Häufigkeit zweiter und dritter Eheschließungen bei Männern mitteilen, aber wir können sicher nicht herausfinden, ob sie nun aus Nürnberg oder doch eher aus Ulm stammte. Die böse Stiefmutter ist wie der riesenhafte feindliche Krieger ein literarischer Typus und damit grundsätzlich allgemein verwendbar. Goliat hätte auch ein Edomiter oder Moabiter sein und einen anderen Namen tragen können, und im Rahmen eines mündlichen Vortrags dürfte das auch ab und zu so gewesen sein.
     
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  11. dekumatland

    dekumatland Aktives Mitglied

    Also Goliath wie Morold (Tristan und Isolde) und letztlich wie der cineastische "Beisser" bei James Bond
     

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