Ansehen in den Kolonien

Mearzo

Neues Mitglied
einen schönen guten abend.ich hab mal ne frage zu der zeit des 2 kaiserreiches.
also deutschland hatte ja einige kolonien. ich wollte fragen ob jemand weiß wie die deutschen in einzelnen Kolonien gesehen wurden?

ich weiß z.b das sie im pazifik ein recht gutes ansehen hatten, jedoch kam es in afrika zu einigen aufständen, daher meine frage.

schönen gruß
 
Hi,
also wegen den Aufständen fällt mir spontan der Hereroaufstand in Südwestafrika 1904 ein.
Im Zusammenhang:
1897:Aus Südafrika wurde die Rinderpest eingeschleppt, was dazu führte das ca. 60% des Viehbestandes der Einheimischen sowie 30% des Viehbestandes der Weißen verloren geht. Daraufhin versuchten Spekulanten mit dem Ankauf von Land Geld zu machen (es wurde auch erlaubt Herero-Land aufzukaufen). Durch die Lichtung des Viehbestandes wurde Fleisch,.. sehr teuer, was dazu führte, dass die Leute die nicht bezahlen konnten zuerst das evtl. noch vorhandene Restvieh verloren und dann ihren Landbesitz. Das traf besonders die Einheimischen. Später "stachelte" Großbritannien dann die Hereros an indem sie ihnen 20000-30000 moderne Gewehre verkauften, da sie Angst hatten das Deutschland durch die eher freundlichere Politik im Vergleich zu anderen Kolonialstaaten, Verbündete unter den Einheimischen gewinnt (siehe Burenkrieg). Die Viehbestände der einheimischen erholten sich dank geschickten Maßnahmen relativ schnell, sodass es durch das verlorene Land zu Problemen kam. Siedler "verteidigten" "ihre" Weiden, die sie zuvor den Hereros mehr oder weniger abgekauft hatten. Die Hereros wandten sich an den Gouvernour und diese sich an Berlin, als aber keine Antwort erfolgte, wehrten sich die Hereros.....

Generell soll das Ansehen der deutschen in den Kolonien relativ gut gewesen sein (im Vergleich zu anderen Kolonialherrschaften). Zudem kann man das auch zum Teil daran ableiten, dass die Askari (einheimische, von den deutsch rekrutierte Soldaten) bis zum Schluss kämpften...

Aber ich les das nochmal nach, wird aber wahrscheinlich morgen abend (falls mein internet dann noch geht).

Gruß Dark
 
danke darki, japp der hereo aufstand is ja recht bekannt wenn man sich mit der deutschen geschichte befasst, doch war er nur einer von vielen es gab z.b noch: den anyang-, den abushiri- und den maji-maji aufstand (um einige zu nennen) daher stellte sich mir die frage.

deine erklärung war aber klasse, kurz und verständlich danke
 
Zudem kann man das auch zum Teil daran ableiten, dass die Askari (einheimische, von den deutsch rekrutierte Soldaten) bis zum Schluss kämpften...
Da klingen alte Mythen nach:
Zu diesem Mythos gehört die Beschwörung der guten Kameradschaft zwischen den deutschen Soldaten und den schwarzen, vor Ort rekrutierten Hilfskräften, die als 'Träger und Askari' verpflichtet wurden.
Deutschlandfunk - Politische Literatur - Tod eines "treuen Askari" im KZ Sachsenhausen
 
Da klingen alte Mythen nach:

:confused: Inwiefern das? Muß ich ich wohl nicht verstehn. :S

Der Link ist zweifellos interessant, geht aber imho vollkommen an der Ausgangsfrage vorbei, da nicht danach gefragt wurde, wie das nationalsozialistische Regime mit ehemaligen Askari umging, sondern wie das Ansehen der deutschen in den Kolonien war. (Ein "KZ-Verweis" mag sich immer gut machen, wenn das Wort "deutsch" fällt, ist zuweilen aber auch offtopic.)

Trotzdem einige Anmerkungen zu dem verlinkten Text. Die erwähnten "Sudanesen" sind nicht mit den Askari zu verwechseln, das sind zwei Paar Schuhe. Notfalls such ich dazu noch was raus.
Inwiefern durch die Lebensgeschichte des Herrn Husen ein "völlig unbekanntes Kapitel über den nationalsozialistischen Rassenwahn" aufgeschlagen worden sein soll, kann ich leider auch nicht nachvollziehen.
Zu guter letzt sei noch ein Augenmerk auf die Vermutungen der Autorin gelegt, was uns dann doch der Ausgangsfrage wieder näher bringen könnte.
Vermutlich deshalb, weil er gehört hatte, dass die Deutschen noch ausstehende Löhne an ihre ehemaligen Soldaten auszahlen würden oder auszahlten. Und vermutlich in der Hoffnung, davon etwas abzubekommen, ist er an Land gegangen und nach Berlin gereist, um dort diesen ausstehenden Lohn für sich und seinen inzwischen verstorbenen Vater einzufordern.
Hier kann man auch sonstwas "vermuten". :S

Es ging doch um das Ansehen "der Deutschen" in den Schutzgebieten. Könnte nun die Reise des Herrn Husen nicht auch den Rückschluß zulassen, dieses sei in der Tat nicht das schlechteste gewesen? :fs:
 
Vieles ist den ehemaligen Kolonien verklärt worden, nachdem die Einheimischen merkten, dass die neuen Kolonialherren sie auch nicht besser behandelten.
Es gab wohl auch Unterschiede in der Administration, je nach Gusto des obersten deutschen Beamten. Auf Samoa war die Herrschaft z.B. wohl milde und klug, kein Vergleich zum "Hänge-Peters" in Ostafrika.
 
Hi, sry wollte mich eig. noch mal melden, aber leider ging mein Net nur ansatzweise, bzw. die meiste Zeit leider gar nicht.
Weitere Details bzw. Antworten habe ich jetzt leider nicht gefunden, denn das Buch was ich da noch zur Hand habe geht da leider nicht wirklich drauf ein. Wie du hier auch schon gemerkt gibt es auch unterschiediche Meinungen dazu, manche sagen es so, andere so.

Wie auch schon balticbirdy sagt kommt es auch auf die Administration an.

Hoffe das du ein bisschen weiter bist.

Gruß Dark
 
naja ich kann euch nen buch empfehlen:
"Kriege n Schlachten" von R.G. Grant
is wirklich gut auch wenns einige konfikte nur beim namen nennt und oft bei den verlusten net unterscheiden ob tot,verwundet oder gefangen. aber ansonst ist es spitze, immerhin 5000 Militärgeschichte!
 
@Mearzo: Was hat das mit dem Topic zu tun?

Generell würde ich sagen, daß die Ausgangsfrage zu allgemein gestellt ist. Die Frage "Wie ist das Ansehen des Fußballvereins Kleinkleckersdorf in Deutschland" dürfte auch völlig unterschiedlich beantwortet werden, je nach dem, ob man in Kleinkleckersdorf oder sonstwo in Deutschland fragt.
Wie Balticbirdy schon sagte ist das zum einen Veränderungen in der Zeit unterworfen. Beispiel DSW: Ein paar Jahrzehnte vor den Deutschen waren die Herero von Norden kommend dort eingedrungen und hatten die Nama (wohl durchaus auch gewaltsam) vertrieben, um neue Weidegründe für ihre Herden zu gewinnen. Die Nama sahen jetzt in den Deutschen willkommene Unterstützung, die nicht gerade geliebten Herero wieder loszuwerden. Das die sich darauf nicht einließen war nun aber sicher wieder weniger im Nama-Interesse ...

Zum anderen ist es natürlich wichtig zu Fragen, welche Bevölkerungsgruppe beachtet werden soll. Oben wurde Ostafrika genannt. Said Bargasch wird froh gewesen sein, seine Macht (anscheinend) mit deutscher Hilfe konsolidieren zu können. Sein Bruder (und Nachfolger) Said Chalifa setzte mehr auf die Briten. Als am 28. April 1888 Said Chalifa trotzdem Handels- und Hoheitsrechte in den Küstenregionen an die DOAG abgab, sahen natürlich die arabischen Gruppen, die (auch nur "eingewandert" und auch nur mit entsprechenden Privilegien versehen) den Sklaven- und Elfenbeinhandel in der Hand hatten, ihren Profit gefährdet. Berechtigterweise. Und die Regionalherrscher im Landesinneren waren auch nicht begeistert, da diese ja ihre Untertanen an die Sklavenhändler der Küste verkauften. Ergo: Die Deutschen waren bei denen alles andere als beliebt. Das Ergebnis war die bekannte Erhebung, die Britsch-Deutsch-Italienisch-Portugiesische Seeblockade und die damit im Zusammenhang stehenden Kampfhandlungen an der Küste. Ob die verkauften Stammesmitglieder auch so sauer auf die Deutschen (Briten, Italiener, Portugiesen) waren, die verhindern wollten, daß ihre Familien nach sonstwohin verkauft wurden, wage ich zu bezweifeln.

OK, langer Rede kurzer Sinn: Die Frage ist wie gesagt meines Erachtens zu pauschal gestellt, um sie ohne Berücksichtigung von Zeit, Bevölkerungsgruppe und Region halbwegs gut beantworten zu können.

Bye

Suedwester
 
Bezüglich Samoa gibt es in "National Geographic Deutschland" (Juli 2000) einen Artikel "Das ferne Reich". Darin wird die Kolonialherrschaft in Deutsch-Samoa insgesamt erstaunlich positiv geschildert, vor allem im Vergleich zu Amerikanisch-Samoa. Liegt vermutlich in jeder Bibliothek.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
Später "stachelte" Großbritannien dann die Hereros an indem sie ihnen 20000-30000 moderne Gewehre verkauften, da sie Angst hatten das Deutschland durch die eher freundlichere Politik im Vergleich zu anderen Kolonialstaaten, Verbündete unter den Einheimischen gewinnt (siehe Burenkrieg).

Es wird sich lohnen, in einem separaten Thread auf die perfide Rolle Großbritanniens im Zusammenhang mit dem Hererokrieg einzugehen. Ebenso werden wir noch die Verantwortung der Hererokapitäne hinterfragen. Insbesondere die Auswertung der in britischen bzw. südafrikanischen Archiven lagernden Quellen ergibt hierzu Interessantes.

Bleiben wir zunächst aber einmal beim Thema diese Threads.

Es bedarf schon einer näheren und differenzierten Betrachtung, will man in dieser Sache zu einem Urteil gelangen. Darauf hat auch schon der Südwester zu Recht hingewiesen. In den deutschen Schutzgebieten lebten eine Vielzahl unterschiedlicher Völker, Stämme und Kapitänschaften, auch verlief die Entwicklung in den Schutzgebieten unterschiedlich. Keinesfalls helfen da die oft populistisch aufgemachten Beiträge weiter, die immer wieder in den deutschen Medien auftauchen oder im Internet zu finden sind.

Nachfolgend einige Beispiele aus dem bedeutendsten Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika.

1. Die Ovambo
Die Ovambos waren das größte Volk in Deutsch-Südwestafrika und lebten nördlich der Etoscha-Pfanne und mit erheblichen Teilen auch auf portugiesischem Gebiet beiderseits des Kunene. Um die Jahrhundertwende bestand zu den Ovambo nur geringer Kontakt, sie lebten noch bis ca. 1908 außerhalb des deutschen Herrschaftsbereichs. Später erwiesen sich die Ovambo als ausgesprochen wertvolle Hilfskräfte für die aufstrebende Wirtschaft des Schutzgebiets in Bergbau, Landwirtschaft und Infrastruktur. Da sich das Ovambogebiet aufgrund der klimatischen Verhältnisse wenig für deutsche Ansiedlungen eignete, blieben größere Konflikte aus. Vielmehr bot die deutsche Kolonialherrschaft den Ovambos die Möglichkeit, sich als Wanderarbeiter zu verdingen. Bei der Mehrzahl der Ovambos dürften die Deutschen nicht schlecht angesehen gewesen sein.

2. Die Bergdamara
Die Bergdamara waren von den Hereo aus ihrer Heimat vertrieben worden und verfügten zur deutschen Kolonialzeit nicht mehr über ein geschlossenes Stammesgebiet. Von den Herero verjagt, hatten sie sich in Einzelgruppen in schwer zugängliches Gebiet des Herero- oder Damaralandes zurückgezogen, so z. B. in das Enongo-Gebirge und das Komashochland. Die Bergdamara waren als Arbeiter bei den deutschen Siedlern und Behörden geschätzt. Vor der deutschen Zeit waren sie häufig Opfer von Übergriffen der Herero gewesen, bei denen viele Bergdamara getötet oder versklavt worden waren. Die Bergdamara empfanden die Kolonialherrschaft daher mehr als Schutz gegen die Übergriffe der Herero denn als Unterdrückung und standen den Deutschen auch deswegen zweifellos positiv gegenüber.

3. Die Herero
Die Herero waren überwiegend Hirten, welche nomadisierend mit ihren Rinderherden einschließlich Familien und Sklaven im Damaraland hin- und herzogen. Dies führte zwangsläufig zu Konflikten mit den Siedlern bzw. Händlern, an welche die Hererokapitäne das als unverkäuflich geltende Gemeinschaftsland zur Finanzierung ihres Lebensstandards verkauften. Die Siedler bzw. die Händler mussten so von den Hereo-Hirten als Existenzbedrohung empfunden werden. Der deutschen Kolonialverwaltung bzw. der Schutztruppe standen die Herero zumindest nicht ablehnend gegenüber und sprachen sie von der Schuld am Hererokrieg frei. Missionar Kuhlmann überlieferte die Meinung eines Herero: "An diesem Kriege ist nicht die (deutsche Schutz-) Truppe schuld, nein, gegen die haben wir nichts, die kann ruhig im Lande bleiben. Die Schuld am Kriege tragen die Händler...die quälten uns eben immer." Interessant ist dabei beispielsweise auch, dass die Herero vor dem Aufstand zunehmend ihre Streitigkeiten untereinander der deutschen Verwaltung statt ihren eigenen Kapitänen vorgetragen hatten. Dies läßt auf ein nicht unbeträchtliches Ansehen der deutschen Verwaltung schließen.

Natürlich können obige Beispiele nicht den Anspruch erheben, ein repräsentatives Stimmungsbild für alle Eingeborenen in den deutschen Schutzgebieten abzugeben. Dennoch wird man im Allgemeinen sagen können, dass die überwiegende Mehrheit der Eingeborenen in den Schutzgebieten die deutsche Verwaltung zumindest nicht als unerträglich empfunden hat. Unterhält man sich heute mit Namibianern oder Tansianern, gewinnt man nicht den Eindruck, dass die Deutschen dort in schlechter Erinnerung geblieben sind. Zumindest in Sachen Tüchtigkeit und Zuverlässigkeit genießen wir Deutschen in den ehemaligen Schutzgebieten heute noch das höchste Ansehen.

Gneisenau
 
Wie Gneisenau schreibt, ist es sehr wünschenswert, dass neue Quellen zur deutschen Kolonialgeschichte zugänglich gemacht werden, denn leider ist das Thema ziemlich ideologiebehaftet. Nach dem 1. Weltkrieg verlor Deutschland seine Kolonien, weil es sich angeblich als Kolonisator unfähig erwies.

Daraus entstand in den 30er Jahren eine beleidigte "wir wollen unsere Kolonien wiederhaben- Mentalität, die dann bald schon von den Nazis instrumentalisiert wurde, die einen Carl Peters als Vordenker der "Rassehygiene" feierte und die Geschichte der deutschen Kolonien sozusagen mit einer schwarz weiß roten Gloriole versah, als sei in den deutschen Kolonien alle zum Besten bestellt gewesen. In einer alten Schwarte aus den 30er 40er Jahren "Volksbuch unserer Kolonien" zieht der Verfasser alle Register nationaldeutscher Propaganda, und es sind darin auch Fotos enthalten, die im Gleischritt ausgerichtete "Deutsch- Südwester" zeigt, die im Braunhemd mit der "Jugendflagge"von Deutsch- Südwest posieren.

Da kommt es schon mal vor, dass man bei einer differenzierten Aussage über deutsche Kolonialgeschichte plötzlich Beifall aus der "falschen" politischen Ecke bekommt.

Das Vernünftigste, was die Deutschen taten, war in Tansania Kisuaheli als Amtssprache einzuführen, und den Natives zu gestatten, Grund und boden zu erwerben.

In der Kolonie Kenia war den von Karen Blixen mit so viel Sympathie beschriebenen Kikuyu verboten, selbst Kaffee anzupflanzen. Winston Churchill war über das Verhalten der britischen Gentry entsetzt, und er plante, die Zustände in Ostafrika im Unterhaus zu thematisieren. Vielleicht pries er deshalb in "My african Journey" Uganda als "Perle Ostafrikas", denn dort hatten die Tse- Tse Fliege und die Anophelesmücke verhindert, dass sich dort eine elitäre weiße gentry ansiedelte.
 
Wie Gneisenau schreibt, ist es sehr wünschenswert, dass neue Quellen zur deutschen Kolonialgeschichte zugänglich gemacht werden, denn leider ist das Thema ziemlich ideologiebehaftet.


Auf dieses Problem haben besonders französische und britische Historiker bereits vor vielen Jahren hingewiesen. Tatsächlich basieren sowohl das öffentliche Meinungsbild als auch die historische Forschung in der Bundesrepublik weitgehend auf den Arbeiten von DDR-Historikern wie Helmut Stoecker oder Horst Drechsler. Diese Historiker waren jedoch der politisch-ideologischen Geschichtsphilosophie des SED-Staates verpflichtet und haben bei ihren Arbeiten u. a. Quellen durch Auslassungen tendenziös manipuliert. Dass sich Autoren wie Gerwaldt, Kuss oder Zimmerer dieser Arbeiten bedienen, statt eigene Archivforschungen zu betreiben und neue Quellen auszuwerten, ist schlichtweg eine Bankrotterklärung.

Diese bedenkliche Art einer Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte findet ihre Fortsetzung in den Medien und gipfelt oftmals in geradezu absurden Darstellungen. So behauptete beispielsweise der „Spiegel“ im Zusammenhang mit dem Hererokrieg, dass „die Deutschen den Herero Millionen von Rindern gestohlen haben.“ Wo ausreichend Wasser und Weide für diese „Millionen von Rindern“ in Namibia vorhanden gewesen sein soll, wurde vom Spiegel allerdings nicht berichtet.

Scorpios angedeuteter Vergleich mit den britischen Kolonialbestrebungen ist ebenfalls hilfreich. Schließlich war der deutsche Kolonialismus eingebettet in den Imperialismus seiner Zeit. Es ist daher erforderlich, die Kolonialbestrebungen (auch die Kolonialkriegsführung) der europäischen Mächte vergleichend zu analysieren. Diese an sich selbstverständliche Vorgehensweise wurde bereits 1960 von dem französischen Wissenschaftler Henri Brunschwig mit Blick auf die sich abzeichnende tendenziöse Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialvergangenheit durch die DDR-Historiker gefordert.

Gneisenau
 
Zurück
Oben