antikes Buch 1780 mit Einkerbungen ? was ist das

napoleon1

Mitglied
Hallo, ich besitze noch ein sehr altes Buch von 1780 mit Ledererinband. Die Besonderheit dieses Buches ist auf der Vorder und Rückseite zu sehen. Es befinden sich Oben und Unten auf Buchdeckel und Buchrücken gleichmäßige Einkerbungen. Nun meine Frage: Was bedeuten diese Einritzungen, Einkerbungen ?. Ist es ein religiöses Rizual ?, welches an diesen Büchern begangen wurde ?. Die Einkerbungen kommen keinesfalls von normaler Handhabung, etc. Es wäre sehr schön, wenn mir jemand bei der Entschlüsselung helfen könnte. Freue mich auf seriöse Antworten. Danke :yes:
 

Anhänge

  • 425.jpg
    425.jpg
    195,7 KB · Aufrufe: 608
  • 426.jpg
    426.jpg
    189,2 KB · Aufrufe: 630
  • 427.JPG
    427.JPG
    161,4 KB · Aufrufe: 608
  • 428.jpg
    428.jpg
    138,6 KB · Aufrufe: 614
Ich hätte mal auf falsche Lagerung/Kontakt mit Flüssigkeit oder sowas getippt. Ähnliche Risse habe ich auch mal an einem alten Sitzmöbel mit Lederbezug gesehen.
 
Ich hätte mal auf falsche Lagerung/Kontakt mit Flüssigkeit oder sowas getippt. Ähnliche Risse habe ich auch mal an einem alten Sitzmöbel mit Lederbezug gesehen.

Dafür sehen die Risse aber doch sehr scharf aus. Wir hatten auch Ledermöbel, die mit der Zeit Risse bekommen hatten, aber die waren bei Weitem nicht so klar abgegrenzt und viel fuzzliger an den Rändern.
 
Hallo, nein es ist nicht von einer Katze. Die Einritzungen sind eindeutig alt und zu gleichmäßig an den Ecken angeordnet. Ich freue mich auf weitere Informationen. Danke
 
Das sieht für mich so aus, als sei das Leder mal feucht geworden und dann aufgequollen. Man kann auch noch deutlich die dunkleren Flecken sehen. So sehen alte Wasserränder an Leder gerne aus. Beim Trocknen ist es dann gebrochen, das hätte man mit Einfetten verhindern können. Dass die Risse alle in eine Richtung verlaufen, ist dabei sicherlich nicht ungewöhnlich, da das Leder beim Einbinden über die Diagonale gezogen und gespannt wird. Man kann ja auch einzelne Risse sehen, die die Adern verlaufen, also nicht geradlinig sind.
Um sicherzugehen kannst du mal einen Buchrestaurator kontaktieren. Die sehen meist auf den ersten Blick, was mit einem alten Buch passiert ist.
 
nein nein, es kann niemals von einer Katze sein. Überlegt doch mal: soll die Katze von 1700 also an beiden Seiten des Buches, jeweils Oben und Unten ein Gleiches Muster eingeritzt haben ?. Das kann man nicht so ganz glauben. Ich habe mal bei ebay ein ähnliches Buch in einer Versteigerung gesehen, welches die ähnlichen Ritzungen besaß. Es muß einen religiösen Hintergrund haben. Übrigens war das Buch bei ebay aus der gleichen Zeitepoche. Bitte um weitere sinnvolle Vorschläge.:grübel:
 
Ich glaube eher, dass die Version mit den "Trocknungsrissen" wahrscheinlichert ist. Wenn du dich in Antiquariaten umsiehst, wirst du ähnliche Erscheinungen bei Büchern mit ähnlichem Ledereinband finden. Und zu deiner Informationen, Katzen haben feste "Kratzrituale" ich könnte dir aus meiner alten Wohnung Kratzmuster von sehr genau "abgemessenen" Dimensionen die zwar keine Katze "von 1700", aber eine Katze aus den späten 90ern produziert hat.

Aber wenn es ein religiöses Phänomen "sein muss" wieso benötigst du unsere Überlegungen dann noch? Wer mit einer Vorstellung einer Antwort eine Frage stellt, will i.d.R. keine ehrliche Antwort, und hier sagen (die Meisten) eben das was sie denken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, im ernst, interpretier da nicht zu viel rein. Meistens sind solche Dinge, die zuerst ungewöhnlich erscheinen und mysteriös wirken, völlig banal und langweilig.

Ich würde auch zur Feuchtigkeit mit anschließendem Aufreißen tendieren.
 
Hallo, ich habe mich noch gestern Abend an einen bekannten Buchrestaurator gewandt und dieser mailte mir bereits, dass es sich um eine Besonderheit handelt. Aus Zeitgründen ruft er mich heute erst dazu an. Ich werde Euch dann informieren. :winke:
 
Ich hätte auch noch eine abstruse Theorie anzubieten:
Nämlich gedankenlose Zerstörung.

Man stelle sich vor, der zehnjährige Johann X. sitzt an einem wunderschönen Sommermorgen im Jahre 1803 an seinem Tisch und soll Latein büffeln, er wackelt unruhig hin und her, denn eigentlich will er lieber draussen spielen.
Auf dem Tisch liegt natürlich auch ein Federmesser (braucht man, wenn man mit Naturfedern schreibt, denn die muss man ständig anspitzen, es ist sehr ähnlich einem Skalpell) das ist ihm in die eine Hand gekommen und er dreht es unablässig darin herum.
Nun liegt zufällig dieses Buch auf dem Tisch, gedankenverloren ritzt er einen um den anderen Schnitt hinein ohne sich bewusst zu sein was er da eigentlich macht. Als er endlich von seiner Grammatik aufblickt und bemerkt was er da gemacht hat, deckt er schnell ein Blatt drüber, aber er macht schon an der anderen Seite weiter.
Dann muss er es eben umdrehen. Aber irgendwann ist alles voll, sein Hausleher komm herein "Ja ich glaub es hackt!" es schallt eine Ohrfeige.

Sorry, aber mir fallen immer so alberene Geschichten ein, ich kann nix dafür ;)
 
Herr Pfarrer hat jedesmal als es mit der Haushälterin zum "Sündenfall" kam eine Kerbe ins Buch geschnitzt?

Das hätte dann doch rituellen Charakter....:grübel:
 
Hallo, ich habe mich noch gestern Abend an einen bekannten Buchrestaurator gewandt und dieser mailte mir bereits, dass es sich um eine Besonderheit handelt. Aus Zeitgründen ruft er mich heute erst dazu an. Ich werde Euch dann informieren. :winke:

Moin

Ist die Erklärung des Buchrestaurators noch im Gange?

Du machst es aber spannend! :grübel:
 
Zurück
Oben