Archiv der Preußischen Kriegsakademie?

Anna2

Neues Mitglied
Hallo,
ich wüßte gerne wo und wie man Unterlagen zu folgendem Vorgang finden kann:
Ein Soldat wurde kurz vor Kriegsende gegen seinen Willen an der Ostfront zur Offiziersausbildung befohlen. Bei dieser Offiziersausbildung bekam er dann ein schlechtes Zeugnis und wurde kein Offizier. Er selbst konnte sich das mit der schlechten Beurteilung allerdings nicht erklären. Diese Offiziersausbildung war in Bad Kissingen. Im Internet habe ich etwas gefunden, wonach zu diesem Zeitpunkt die Preußische Kriegsakademie in Bad Kissingen war. Gab es in diesem Ort noch eine andere Offiziersschule? Wie und wo könnte man diese negative Beurteilung eventuell noch finden?
 
Hallo,
ich wüßte gerne wo und wie man Unterlagen zu folgendem Vorgang finden kann:
Ein Soldat wurde kurz vor Kriegsende gegen seinen Willen an der Ostfront zur Offiziersausbildung befohlen. Bei dieser Offiziersausbildung bekam er dann ein schlechtes Zeugnis und wurde kein Offizier. Er selbst konnte sich das mit der schlechten Beurteilung allerdings nicht erklären. Diese Offiziersausbildung war in Bad Kissingen. Im Internet habe ich etwas gefunden, wonach zu diesem Zeitpunkt die Preußische Kriegsakademie in Bad Kissingen war. Gab es in diesem Ort noch eine andere Offiziersschule? Wie und wo könnte man diese negative Beurteilung eventuell noch finden?

Von welchem Krieg sprichst du denn?
 
Hallo,
vielen Dank für die Antwort. Ich hatte mich dort auch schon einmal erkundigt. Das Problem besteht aber eben darin, daß dieser Soldat dann eben kein Offizier war und mir nicht klar ist, was mit solch einer Beurteilung dann überhaupt passiert ist. Wurde die danach in die Wehrmachtsakten des Soldaten eingeheftet? Die Akten zu einfachen Soldaten gibt es nicht mehr? Was hat die Preußische Kriegsakademie bzw. diejenigen, die das dann nach 1945 aufgearbeitet bzw. abgewickelt haben, damit gemacht? Oder wurde mit solchen Akten 1945 ähnlich verfahren wie mit den Stasiakten und möglichst viel noch vernichtet?
Der angegebene Link geht übrigens ins Leere.
 
Oder wurde mit solchen Akten 1945 ähnlich verfahren wie mit den Stasiakten und möglichst viel noch vernichtet?

Unwahrscheinlich. Die Offiziersausbildung war ja nichts ehrenrühriges. Man hat versucht die Akten der NSDAP zu vernichten, aber ein gewitzter Papiermüller übergab sie den amerikanischen Truppen.
 
...Der angegebene Link geht übrigens ins Leere.

@Anna2

Das Verlinkungen in das Bundesarchiv hin und wieder nicht funktionieren ist ein Phänomen und man muß es einfach hinnehmen. ;)

Sei nicht sauer, aber in Deiner Eingangsfrage ist etwas auf den ersten Blick nicht plausibel.

Du schriebst w.o. er sollte Offizier werden und wurde zur Ausbildung an die Ostfront befohlen, bis dahin durchaus plausibel. Bad Kissingen war der letzte Standort der Kriegsakademie, aber an ihr wurden Generalstabsoffiziere ausgebildet, dort wirst Du über Deinen Protagonisten nichts finden, wer dorthin kommandiert wurde war bereits Offizier.

Preußische Kriegsakademie ? Wikipedia

Die Offiziersausbildung fand in Kriegsschulen statt. Allerdings scheint es so, daß Dein Protagonist es auf Grund einer schlechten Führungsbeurteilung es nicht bis dorthin "geschafft" hat.

"Mit der Wiederaufrüstung wurden vier Kriegsschulen für die Offizierausbildung wieder eingerichtet und zwar in Dresden, Hannover, München und Potsdam; zusätzlich mit dem Anschluss Österreichs in Wiener Neustadt in der ehemaligen Theresianischen Militärakademie, ..."

Vergl.:
Kriegsschule ? Wikipedia

Ab jetzt wird es schwierig. Den Namen Deines Protagonisten wirst Du ja kennen, hilfreich wäre es, wenn Du seine Einheit bei der er war kennen würdest, seine Feldpostnummer, Nummer der Wehrstammrolle, Wehrpaß.

Ich kopiere Dir nachfolgend den Text der beiden wahrschein zielführensten Findbücher des Bundesarchives ein, und zwar RW 59 "Personalverwaltende Stellen der Wehrmacht" und Pers 6 "Personalunterlagen von Angehörigen der Wehrmacht und ihrer Vorläufer sowie der Waffen-SS"

Verlinken tue ich Dich auch, aber wir kennen ja das Phänomen.

http://www.argus.bundesarchiv.de/Bestaendeuebersicht/index.htm?kid=D2BF7C2ED0A8411B84E55C241034067C

Die Texte sind relativ lang, daher erhälst Du sie in gesonderten Postings.

Viel Glück bei der Suche.

M.
 
Zuletzt bearbeitet:
RW 59

Personalverwaltende Stellen der Wehrmacht
notxt.gif

Informationen zum Bestand
er Beitrag folgt im wesentlichen Absolon, Wehrgesetz S.362-374 (s. Lit.verz.):
Die Personalverwaltung in der Wehrmacht fand an verschiedenen Stellen statt – bei den Wehrersatzdienststellen, bei den Ersatztruppenteilen, bei den Feldtruppenteilen und in den Personalämtern der Oberkommandos.
Folgende personenbezogenen Unterlagen wurden geführt:
- bei den Wehrersatzdienststellen:
Wehrstammkarte: durch die polizeiliche Meldebehörde bei der Erfassung für jeden Dienstpflichtigen oder Freiwilligen angelegt, mit der Wehrstammrolle dem Wehrbezirkskommando (WBK) übersandt; Grundlage für die Musterung und Aushebung oder Freiwilligenannahme; wurde danach in das Wehrstammbuch eingeklebt
Wehrstammrolle: durch die polizeiliche Meldebehörde als Begleitliste zu je zehn Wehrstammkarten angelegt
Wehrstammbuch: vom WBK nach der Musterung oder Freiwilligenannahme unter Einkleben der Wehrstammkarte angelegt und während der ganzen Dauer der Wehrpflicht weitergeführt; der Inhalt entsprach dem des Wehrpasses; während des aktiven Wehrdienstes beim Truppenteil, sonst Bestandteil der Stammkartei des WBK, bzw. nach Ablauf der Wehrpflicht der des Wehrmeldeamtes (WMA); mit Kriegsbeginn gingen die Wehrstammbücher der zur Feldwehrmacht eingeteilten Soldaten vom letzten Friedenstruppenteil zu den zuständigen Wehrersatzdienststellen; nach Abgang der Soldaten an die Feldtruppe gingen die Wehrstammbücher nach Eintrag der entsprechenden Einheit an die WBK oder WMÄ zurück und wurden dort weitergeführt
Gesundheitsbuch: von der Wehrersatzdienststelle, die bei einem Wehrpflichtigen oder Freiwilligen die erste Untersuchung durchführte angelegt; Weiterführung durch die Sanitätsdienststellen
Verwendungskarte: für jeden Ersatz-Reservisten I nach der Musterung oder Freiwilligenannahme gleichzeitig mit dem Wehrstammbuch erstellt; diente im Frieden zur Einteilung des Wehrpflichtigen des Beurlaubtenstandes (d.B.) im Krieg; im Frieden war die Verwendungskartei gegliedert in Bestands-, Mob- und Unabkömmlichkeitskartei, im Krieg in Bestands-, RAD- und Sperrkartei
Einberufungskarte: Ergänzung der Verwendungskarte für die im Frieden mobmäßig als Soldaten oder Wehrmachtbeamte eingeteilten Wehrpflichtigen d.B.


- bei der Truppe:
Wehrpaß: ab dem 1. April 1936 bei der Musterung oder Freiwilligenannahme angelegt und dem Inhaber ausgehändigt; urkundlicher Ausweis über das Wehrdienstverhältnis während der Dauer der Wehrpflicht; im Frieden während der Ableistung des RAD und des aktiven Wehrdienstes bei der Einstellung von der zuständigen Dienststelle abgenommen, aufbewahrt und fortlaufend ergänzt; bei der Entlassung wieder ausgehändigt und verblieb beim Inhaber auch nach Ablauf der Wehrpflicht; im Krieg bei den Feld- und Ersatzeinheiten verwahrt und weitergeführt; Überweisungsmittel bei Versetzung oder Entlassung; die Wehrpässe von Gefallenen, Verstorbenen und Vermißten gingen an die Wehrersatzdienststelle; nach Übertrag der Angaben in das Wehrstammbuch gingen sie an die Hinterbliebenen oder falls keine feststellbar waren, verblieben im Wehrstammbuch
Truppenstammrolle: im Frieden durch alle Einheiten, im Krieg nur durch Ersatztruppenteile aufgestellt und geführt; bei Versetzungen wurde ein Stammrollenauszug den Überweisungspapieren beigefügt
Kriegsstammrolle: bei den Einheiten der Feldwehrmacht anhand der Wehrpässe und Verwendungskarten aufgestellt und weitergeführt; die Kriegsstammrollenblätter der gefallenen, verstorbenen, vermißten, verwundeten und versetzten Soldaten und Ergänzungswehrmachtbeamten wurden abgeschlossen und der zuständigen Wehrersatzdienststelle übersandt, die der aktiven Wehrmachtbeamten gingen dem Wehrkreis- oder Luftgaukommando, das die Personalhauptakte führte zu
Ausweise: es existierten 1) ein blauer Truppenausweis für Soldaten und Wehrmachtbeamte, ausgegeben im Frieden, mit Lichtbild (Form A; für zu Übungen Einberufene ohne, Form B); bei der Entlassung wurden die Ausweise Form A vernichtet, die Ausweise Form B gingen an die zuständigen Wehrersatzdienststellen; 2) ein brauner Dienstausweis für Angestellte und Arbeiter bei Wehrmachtdienststellen; 3) ein weißer Sonderausweis zur Betretung besonders bewachter Grundstücke, Gebäude oder Anlagen; 4) ein orangefarbener Dienstausweis mit schwarzem Längsstrich für nichtdeutsche Gefolgschaftsmitglieder, die bei Dienststellen der Wehrmacht beschäftigt waren
Soldbuch: ab Kriegsbeginn an die Soldaten und Wehrmachtbeamten des Heeres und der Luftwaffe ausgehändigt und fortlaufend weitergeführt; die bisherigen Truppenausweise wurden nach Ausgabe der Soldbücher vernichtet; die Soldbücher von verstorbenen oder entlassenen Soldaten gingen ebenso wie unbrauchbar gewordene nach Abschluß an die zuständige Wehrersatzdienststelle zum Einlegen in die Tasche des Wehrstammbuches; bei Wiedereinberufung konnten sie erneut ausgegeben werden; bei Rangverlust wurden sie abgeschlossen und ein neues ausgegeben; am 16. November 1943 wurde die Einführung eines Lichtbildes auf der Innenseite befohlen; Angestellte und Arbeiter bei Wehrmachtdienststellen sowie sonstige Angehörige des Wehrmachtgefolges erhielten keine Soldbücher; landeseigene Hilfskräfte im Osten erhielten zweisprachige Kennbücher, die wie Soldbücher zu führen waren


- bei den Oberkommandos:
Personalakten: Die gesamte Personalverwaltung der Offiziere erfolgte durch das Heerespersonalamt (OKH/PA), bzw. das Luftwaffenpersonalamt (RdL u. ObdL/LP). Dort wurden über jeden aktiven Offizier Personalpapiere (Personalakten) geführt, bestehend aus:
- einer Ausfertigung des Personalnachweises
- den Anlagen zum Personalnachweis (alle wichtigen Schriftstücke wie Einstellungsvorgänge, Urkunden, Zeugnisse, Verpflichtungsschein, Entscheidungen in Ehrenangelegenheiten, Beschwerden, besondere Vorkommnisse)
- den Krankenpapieren (Krankheitsvorgänge, ärztliche Zeugnisse, Dienstbeschädigungslisten)
- den Beurteilungen
- verschiedenen Karteien
Truppenpersonalakten: Dazu wurden bei den Stäben der jeweiligen Einheiten weitere Ausfertigungen des Personalnachweises mit Anlageheften, Beurteilungsentwürfen und Versorgungsvorgängen geführt - die sog. Truppenpersonalakten. Die zum Feldheer tretenden Einheiten gaben diese Truppenpersonalakten an die zuständigen Ersatztruppenteile ab, für die Offiziere vom Bataillonskommandeur aufwärts an die zuständigen Stellvertretenden Generalkommandos; Dienststellen, die aufgelöst wurden, gaben ihre Truppenpersonalakten ebenfalls an die Stellvertretenden Generalkommandos ab; die Truppenpersonalakten der Luftwaffe gingen grundsätzlich an das für den letzten Friedensstandort zuständige Luftgaukommando; die Eintragung von Veränderungen in die Truppenpersonalakten ruhte im Krieg und sollte nach Demobilmachung durchgeführt werden; bei Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst und bei Todesfällen waren die Kranken- und Versorgungspapiere und eine vervollständigte Ausfertigung des Personalnachweises mit anderen Unterlagen dem zuständigen Wehrmacht-Fürsorge- und Versorgungs-Amt zu übersenden. Die Personalakten und Personalnachweise der Offiziere d.B. und z.V. wurden bei den zuständigen Wehrersatzdienststellen geführt und verwahrt.


Über Wehrmachtbeamte wurden Ministerialakten, Hauptakten und Blattsammlungen (Nebenhefte) geführt.
Ministerialakten: Diese wurden vom Heeresverwaltungsamt (OKH/VA), bzw. vom Luftwaffenpersonalamt (RLM/LP) bei Dienstantritt geführt und enthielten:
- den Personalnachweis
- die Erklärung über Zugehörigkeit zu Parteien, Logen und anderen Organisationen
- die Meldung über das Wehrdienstverhältnis
- Verfügungen über Einberufung, Ernennung, Versetzung usw.
- Festsetzung des Besoldungsdienstalters
- sonstigen Schriftwechsel
dazu in besonderen Beiakten:
- Prüfungsarbeiten und Niederschriften über das Ergebnis
- die Beurteilungen
- die dienststrafrechtlichen Angelegenheiten
Hauptakten: Die Hauptakten mit vorgeheftetem Krankheitsnachweis wurden bei den Wehrkreis- und Luftgaukommandos geführt, mit etwaigen früheren Personalakten anderer Stellen als Beiheften.
Blattsammlungen (Beihefte): Die nachgeordneten Dienststellen und generell die Stäbe und Einheiten führten über die Beamten in ihrem Bereich nur Blattsammlungen, bzw. Beihefte, bestehend aus einer dritten Ausfertigung des Personalnachweises, dem Urlaubsnachweis, dem Krankenblatt und dem dort angefallenen Schriftwechsel.


Die Personalakten der Berufsunteroffiziere wurden bei ihren zuständigen Einheiten geführt und im Krieg beim Ersatztruppenteil verwahrt.
Die Personalakten der Angestellten und Arbeiter der Wehrmacht wurden bei den Beschäftigungsstellen, die Arbeitsbücher bei den Standortlohnstellen geführt. Ab dem 29. Juni 1944 waren die Personalakten ausgeschiedener Gefolgschaftsmitglieder nach drei Jahren zu vernichten.


Der Bestand RW 59 enthält darüberhinaus die Unterlagen und Findmittel (Karteien) zur Verleihung von Orden und Ehrenzeichen, wie sie hauptsächlich vom Heerespersonalamt geführt wurden. Diese Unterlagen und Findmittel waren von der Zentralnachweisstelle (ZNS) zur Bearbeitung entsprechender Anfragen zusammengezogen worden. Teile waren auch aus dem Bestand RH 7 des Bundesarchiv-Militärarchivs als „Dauerleihgabe“ übernommen worden. Diese Unterlagen wurden nach Auflösung der ZNS 2005 wieder in den Bestand RH 7 rücküberführt. Die restliche Sammlung (177 AE) zerfällt in zwei Teile: Verleihungsvorschläge (69 AE) und Sachakten allgemeiner Art von verschiedenen Stellen zu verschiedensten Aspekten des Verleihungswesens wie auch zu Trägern bestimmter Orden (108 AE). Aufgrund des komplexen Verweissystems der ZNS wurde die Erhaltung dieser restlichen Sammlung im Ganzen innerhalb des Bestandes RW 59 beschlossen und eine mögliche Übernahme des größeren Teiles hiervon zu RH 7 unterlassen, da eine Trennung von den restlichen ZNS-Unterlagen die weitere Auskunftserteilung zu sehr erschwert hätte. Die Verleihungsvorschläge in RW 59 sind daher als Ergänzung zu denen in RH 7 anzusehen.


Allgemein lassen sich anhand der Findmittel in RW 59 hauptsächlich folgende Auszeichnung nachweisen: Eisernes Kreuz 1. und 2. Klasse (2. Klasse nicht durchgängig), Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes in den verschiedenen Stufen, Kriegsverdienstkreuz 1. und 2. Klasse, Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes, Deutsches Kreuz in Silber, Deutsches Kreuz in Gold, Nahkampfspange in Gold, Ehrenpokal der Luftwaffe, Ehrenschale der Luftwaffe, Bild des Reichsmarschalls im Silberrahmen, Nennung im Ehrenblatt des Heeres, Nennung in der Ehrentafel der Marine, Nennung im Ehrenblatt der Luftwaffe. Insbesondere für die Endphase des Krieges ist dabei jedoch selbst für die höchsten Auszeichnungen mit Überlieferungslücken zu rechnen.


Der dritte Teil des Bestandes RW 59 enthält eine in der ZNS angelegte Sammlung zu Angelegenheiten des Wehrrechts und der Organisation von Wehrmacht und Waffen-SS (215 AE). Diese Sammlung enthält im wesentlichen Originaldokumente, die zur Erstellung des Werkes „Die Wehrmacht im Dritten Reich“ von Rudolf Absolon, von diesem in seiner Funktion als Leiter der ZNS aus den ursprünglichen Provenienzen entnommen und als sachthematisch gegliederter Handapparat neu formiert worden waren.


Aktenordnung
Die Akten befanden sich bis 2005 bei der ZNS in Aachen-Kornelimünster. Archivische Bestandsbildungen waren in dieser Zeit nur in Ansätzen erfolgt.


Überlieferung
Dieser Bestand umfaßt die von der Zentralnachweisstelle (ZNS) gesammelten Unterlagen der Wehrmacht, die diese zur Erledigung personenbezogener Anfragen benötigte. Diese Unterlagen waren von der ZNS aus ihren ursprünglichen Provenienzen entnommen worden. Der Bestand umfaßt darüberhinaus auch von der ZNS selbst erstellte Ausarbeitungen zum Personalwesen der Wehrmacht und die Ablage der ZNS mit Rechercheanfragen zu bestimmten Personen betr. eine vermutete oder tatsächliche Mitgliedschaft in der Wehrmacht.
Nach Übernahme der Unterlagen in das Bundesarchiv-Militärarchiv wurde die Erhaltung dieser Sammlung als ein Bestand beschlossen, da eine Aufteilung der Dokumente auf die einzelnen Provenienzen sowie eine Trennung von den eigentlichen ZNS-Unterlagen die weitere Auskunftserteilung erheblich gefährdet hätte. Lediglich die von der ZNS vom Militärarchiv als „Dauerleihgaben“ erhaltenen und klar abgegrenzten Unterlagen des Bestandes RH 7 (Heerespersonalamt) wurden diesem wieder zugeführt. Der Bestand RW 59 ist daher in seiner vorliegenden Gestalt ein archivisch zur Aufrechterhaltung der weiteren Arbeitsfähigkeit in diesem Bereich notwendigerweise zu erhaltendes Ergebnis der jahrzehntelangen Tätigkeit und Arbeitsweise der ZNS.


Erschließungszustand (Kommentar)
Der Bestand befindet sich in der Bildung. Gegenwärtig läuft die Benutzung noch über die Karteien und anhand der Signaturen der ZNS. Bis zur endgültigen Überführung der Akten in den Bestand RW 59 ist eine Benutzung lediglich über gebührenpflichtige Rechercheanfragen an das zuständige Fachreferat möglich. Da der Bestand einerseits aus wichtigen Arbeitsmitteln und andererseits aus personenbezogenen Unterlagen besteht, wird auch in Zukunft jede Benutzung nur über das Fachreferat möglich sein.


Weitere Überlieferung RW 59 Personalverwaltende Stellen der Wehrmacht
RS 8 Personalverwaltende Stellen der Waffen-SS
RH 7 Heerespersonalamt
RL 5 Chef der Personellen Rüstung und NS-Führung
RM 17 Marinepersonalamt


Umfang (Erläuterung) 2500 AE


Amtliche Druckschriften RHD 1 Heeresverordnungsblatt
RHD 2 Allgemeine Heeresmitteilungen
RHD 3 Ranglisten, Stellenbesetzungslisten
RHD 4 Heeres-Druckvorschriften
RHD 23 Heerespersonalamt (Drucksachen)
RLD 1 Luftwaffenverordnungsblatt
RLD 2 Ranglisten, Dienstalterslisten, Stellenbesetzungslisten
RLD 3 Luftwaffen-Dienstvorschriften
RLD 16 Luftwaffenpersonalamt (Drucksachen)
RMD 1 Marineverordnungsblatt
RMD 2 Ranglisten
RMD 4 Marine-Druckvorschriften
RMD 12 Marinepersonalamt (Drucksachen)


Literatur Rangliste des Deutschen Reichsheeres, 1923-1932, hrsg. vom Heerespersonalamt, Berlin 1923ff
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres, ab 1935: des Heeres, 1933-1938, hrsg. vom Heerespersonalamt, Berlin 1933ff.
Absolon, Rudolf: Wehrgesetz und Wehrdienst 1935-1945. Das Personalwesen in der Wehrmacht. Schriften des Bundesarchivs 5. Boppard a.Rh. 1960
Absolon, Rudolf: Die Wehrmacht im Dritten Reich (6 Bände). Schriften des Bundesarchivs 16. Boppard a.Rh. 1969-1995
Keilig, Wolf: Rangliste des Heeres 1944/45. Bad Nauheim 1955


Verfasser/Stand MA 5, 2006
 
Pers 6

Personalunterlagen von Angehörigen der Wehrmacht und ihrer Vorläufer sowie der Waffen-SS
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Informationen zum Bestand
Der Beitrag folgt im wesentlichen Absolon, Wehrgesetz S.362-374 (s. Lit.verz.):
Die Personalverwaltung in der Wehrmacht fand an verschiedenen Stellen statt - bei den Wehrersatzdienststellen, bei den Ersatztruppenteilen, bei den Feldtruppenteilen und in den Personalämtern der Oberkommandos.
Folgende personenbezogenen Unterlagen wurden geführt:
- bei den Wehrersatzdienststellen:
Wehrstammkarte: durch die polizeiliche Meldebehörde bei der Erfassung für jeden Dienstpflichtigen oder Freiwilligen angelegt, mit der Wehrstammrolle dem Wehrbezirkskommando (WBK) übersandt; Grundlage für die Musterung und Aushebung oder Freiwilligenannahme; wurde danach in das Wehrstammbuch eingeklebt
Wehrstammrolle: durch die polizeiliche Meldebehörde als Begleitliste zu je zehn Wehrstammkarten angelegt
Wehrstammbuch: vom WBK nach der Musterung oder Freiwilligenannahme unter Einkleben der Wehrstammkarte angelegt und während der ganzen Dauer der Wehrpflicht weitergeführt; der Inhalt entsprach dem des Wehrpasses; während des aktiven Wehrdienstes beim Truppenteil, sonst Bestandteil der Stammkartei des WBK, bzw. nach Ablauf der Wehrpflicht der des Wehrmeldeamtes (WMA); mit Kriegsbeginn gingen die Wehrstammbücher der zur Feldwehrmacht eingeteilten Soldaten vom letzten Friedenstruppenteil zu den zuständigen Wehrersatzdienststellen; nach Abgang der Soldaten an die Feldtruppe gingen die Wehrstammbücher nach Eintrag der entsprechenden Einheit an die WBK oder WMÄ zurück und wurden dort weitergeführt
Gesundheitsbuch: von der Wehrersatzdienststelle, die bei einem Wehrpflichtigen oder Freiwilligen die erste Untersuchung durchführte angelegt; Weiterführung durch die Sanitätsdienststellen
Verwendungskarte: für jeden Ersatz-Reservisten I nach der Musterung oder Freiwilligenannahme gleichzeitig mit dem Wehrstammbuch erstellt; diente im Frieden zur Einteilung des Wehrpflichtigen des Beurlaubtenstandes (d.B.) im Krieg; im Frieden war die Verwendungskartei gegliedert in Bestands-, Mob- und Unabkömmlichkeitskartei, im Krieg in Bestands-, RAD- und Sperrkartei
Einberufungskarte: Ergänzung der Verwendungskarte für die im Frieden mobmäßig als Soldaten oder Wehrmachtbeamte eingeteilten Wehrpflichtigen d.B.


- bei der Truppe:
Wehrpaß: ab dem 1. April 1936 bei der Musterung oder Freiwilligenannahme angelegt und dem Inhaber ausgehändigt; urkundlicher Ausweis über das Wehrdienstverhältnis während der Dauer der Wehrpflicht; im Frieden während der Ableistung des RAD und des aktiven Wehrdienstes bei der Einstellung von der zuständigen Dienststelle abgenommen, aufbewahrt und fortlaufend ergänzt; bei der Entlassung wieder ausgehändigt und verblieb beim Inhaber auch nach Ablauf der Wehrpflicht; im Krieg bei den Feld- und Ersatzeinheiten verwahrt und weitergeführt; Überweisungsmittel bei Versetzung oder Entlassung; die Wehrpässe von Gefallenen, Verstorbenen und Vermißten gingen an die Wehrersatzdienststelle; nach Übertrag der Angaben in das Wehrstammbuch gingen sie an die Hinterbliebenen oder falls keine feststellbar waren, verblieben im Wehrstammbuch
Truppenstammrolle: im Frieden durch alle Einheiten, im Krieg nur durch Ersatztruppenteile aufgestellt und geführt; bei Versetzungen wurde ein Stammrollenauszug den Überweisungspapieren beigefügt
Kriegsstammrolle: bei den Einheiten der Feldwehrmacht anhand der Wehrpässe und Verwendungskarten aufgestellt und weitergeführt; die Kriegsstammrollenblätter der gefallenen, verstorbenen, vermißten, verwundeten und versetzten Soldaten und Ergänzungswehrmachtbeamten wurden abgeschlossen und der zuständigen Wehrersatzdienststelle übersandt, die der aktiven Wehrmachtbeamten gingen dem Wehrkreis- oder Luftgaukommando, das die Personalhauptakte führte zu
Ausweise: es existierten 1) ein blauer Truppenausweis für Soldaten und Wehrmachtbeamte, ausgegeben im Frieden, mit Lichtbild (Form A; für zu Übungen Einberufene ohne, Form B); bei der Entlassung wurden die Ausweise Form A vernichtet, die Ausweise Form B gingen an die zuständigen Wehrersatzdienststellen; 2) ein brauner Dienstausweis für Angestellte und Arbeiter bei Wehrmachtdienststellen; 3) ein weißer Sonderausweis zur Betretung besonders bewachter Grundstücke, Gebäude oder Anlagen; 4) ein orangefarbener Dienstausweis mit schwarzem Längsstrich für nichtdeutsche Gefolgschaftsmitglieder, die bei Dienststellen der Wehrmacht beschäftigt waren
Soldbuch: ab Kriegsbeginn an die Soldaten und Wehrmachtbeamten des Heeres und der Luftwaffe ausgehändigt und fortlaufend weitergeführt; die bisherigen Truppenausweise wurden nach Ausgabe der Soldbücher vernichtet; die Soldbücher von verstorbenen oder entlassenen Soldaten gingen ebenso wie unbrauchbar gewordene nach Abschluß an die zuständige Wehrersatzdienststelle zum Einlegen in die Tasche des Wehrstammbuches; bei Wiedereinberufung konnten sie erneut ausgegeben werden; bei Rangverlust wurden sie abgeschlossen und ein neues ausgegeben; am 16. November 1943 wurde die Einführung eines Lichtbildes auf der Innenseite befohlen; Angestellte und Arbeiter bei Wehrmachtdienststellen sowie sonstige Angehörige des Wehrmachtgefolges erhielten keine Soldbücher; landeseigene Hilfskräfte im Osten erhielten zweisprachige Kennbücher, die wie Soldbücher zu führen waren


- bei den Oberkommandos:
Personalakten: Die gesamte Personalverwaltung der Offiziere erfolgte durch das Heerespersonalamt (OKH/PA), bzw. das Luftwaffenpersonalamt (RdL u. ObdL/LP). Dort wurden über jeden aktiven Offizier Personalpapiere (Personalakten) geführt, bestehend aus:
- einer Ausfertigung des Personalnachweises
- den Anlagen zum Personalnachweis (alle wichtigen Schriftstücke wie Einstellungsvorgänge, Urkunden, Zeugnisse, Verpflichtungsschein, Entscheidungen in Ehrenangelegenheiten, Beschwerden, besondere Vorkommnisse)
- den Krankenpapieren (Krankheitsvorgänge, ärztliche Zeugnisse, Dienstbeschädigungslisten)
- den Beurteilungen
- verschiedenen Karteien
Truppenpersonalakten: Dazu wurden bei den Stäben der jeweiligen Einheiten weitere Ausfertigungen des Personalnachweises mit Anlageheften, Beurteilungsentwürfen und Versorgungsvorgängen geführt – die sog. Truppenpersonalakten. Die zum Feldheer tretenden Einheiten gaben diese Truppenpersonalakten an die zuständigen Ersatztruppenteile ab, für die Offiziere vom Bataillonskommandeur aufwärts an die zuständigen Stellvertretenden Generalkommandos; Dienststellen, die aufgelöst wurden, gaben ihre Truppenpersonalakten ebenfalls an die Stellvertretenden Generalkommandos ab; die Truppenpersonalakten der Luftwaffe gingen grundsätzlich an das für den letzten Friedensstandort zuständige Luftgaukommando; die Eintragung von Veränderungen in die Truppenpersonalakten ruhte im Krieg und sollte nach Demobilmachung durchgeführt werden; bei Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst und bei Todesfällen waren die Kranken- und Versorgungspapiere und eine vervollständigte Ausfertigung des Personalnachweises mit anderen Unterlagen dem zuständigen Wehrmacht-Fürsorge- und Versorgungs-Amt zu übersenden. Die Personalakten und Personalnachweise der Offiziere d.B. und z.V. wurden bei den zuständigen Wehrersatzdienststellen geführt und verwahrt.


Über Wehrmachtbeamte wurden Ministerialakten, Hauptakten und Blattsammlungen (Nebenhefte) geführt.
Ministerialakten: Diese wurden vom Heeresverwaltungsamt (OKH/VA), bzw. vom Luftwaffenpersonalamt (RLM/LP) bei Dienstantritt geführt und enthielten:
- den Personalnachweis
- die Erklärung über Zugehörigkeit zu Parteien, Logen und anderen Organisationen
- die Meldung über das Wehrdienstverhältnis
- Verfügungen über Einberufung, Ernennung, Versetzung usw.
- Festsetzung des Besoldungsdienstalters
- sonstigen Schriftwechsel
dazu in besonderen Beiakten:
- Prüfungsarbeiten und Niederschriften über das Ergebnis
- die Beurteilungen
- die dienststrafrechtlichen Angelegenheiten
Hauptakten: Die Hauptakten mit vorgeheftetem Krankheitsnachweis wurden bei den Wehrkreis- und Luftgaukommandos geführt, mit etwaigen früheren Personalakten anderer Stellen als Beiheften.
Blattsammlungen (Beihefte): Die nachgeordneten Dienststellen und generell die Stäbe und Einheiten führten über die Beamten in ihrem Bereich nur Blattsammlungen, bzw. Beihefte, bestehend aus einer dritten Ausfertigung des Personalnachweises, dem Urlaubsnachweis, dem Krankenblatt und dem dort angefallenen Schriftwechsel.


Die Personalakten der Berufsunteroffiziere wurden bei ihren zuständigen Einheiten geführt und im Krieg beim Ersatztruppenteil verwahrt.
Die Personalakten der Angestellten und Arbeiter der Wehrmacht wurden bei den Beschäftigungsstellen, die Arbeitsbücher bei den Standortlohnstellen geführt. Ab dem 29. Juni 1944 waren die Personalakten ausgeschiedener Gefolgschaftsmitglieder nach drei Jahren zu vernichten.


Aktenordnung
Die Akten befanden sich bis 2005 bei der Zentralnachweisstelle (ZNS) in Aachen-Kornelimünster. Archivische Bestandsbildungen waren in dieser Zeit nur in Ansätzen erfolgt.
Der Bestand enthält:
- 94.991 Personalakten von Offizieren der Luftwaffe
- 10.432 in der ZNS formierte Personalunterlagen zu Offizieren der Luftwaffe, bestehend aus personenbezogenem Material unterschiedlicher Art und Herkunft (z.B. von Versorgungsämtern), häufig auch Wehrstammbücher, Soldbücher oder dgl.
- 75.864 Personalakten von Offizieren des Heeres
- 40.652 in der ZNS formierte (s.o.) Personalunterlagen zu Offizieren des Heeres
- 5528 nicht in Personalunterlagen integrierte Wehrstammbücher von Offizieren des Heeres
- 404 nicht in Personalunterlagen integrierte Soldbücher von Offizieren des Heeres
- 1373 Personalakten von Richtern im Dienst der Wehrmacht
- 152 Personalunterlagen zu Angehörigen der SS-Standarte „Kurt Eggers“
- 32 Personalakten hochrangiger Führer der Waffen-SS (Kopien aus dem ehemaligen Berlin Document Center).
- 15.648 in den 1970/80er Jahren aus verschiedenen Gründen von der ZNS sowie der Deutschen Dienststelle (Wehrmachtauskunftsstelle /) an das Militärarchiv abgegebene Personalakten, hauptsächlich von Generalen und Admiralen sowie vor 1900 geborenen Offizieren


Überlieferung
Der Bestand befindet sich gegenwärtig noch in Bildung. Er wird nach Fertigstellung alle im Bundesarchiv-Militärarchiv verwahrten Personalunterlagen von Angehörigen der Wehrmacht und der Waffen-SS aufnehmen. Eine weitere Unterteilung nach Heer, Luftwaffe, Marine und Waffen-SS entfällt, stattdessen werden entsprechende Recherchemöglichkeiten datenbanktechnisch gewährleistet. Der Bestand wird elektronisch nach Namen recherchierbar sein.
Weitere Personalunterlagen von Unteroffizieren und Mannschaften des Heeres und der Luftwaffe, sowie allgemein der Angehörigen der Marine (ausgenommen Admirale und vor 1900 geborene Offiziere) befinden sich bei der WASt in Berlin (Deutsche Dienststelle (WASt)). Personalunterlagen von Angehörigen der Waffen-SS aller Dienstgrade befinden sich darüberhinaus grundsätzlich auch bei der Abt. Reich des Bundesarchivs in Berlin (Bestandsgruppe NS).
Allgemein ist mit erheblichen kriegsbedingten Schriftgutverluste zu rechnen.


Erschließungszustand (Kommentar) Der Bestand befindet sich in der Bildung. Gegenwärtig läuft die Benutzung noch über die Karteien und anhand der Signaturen der ZNS. Die Überführung der Akten in den Bestand Pers 6 erfolgt im Rahmen eines Großprojekts ab 2007.
Eine Benutzung ist vorläufig lediglich über gebührenpflichtige Rechercheanfragen an das zuständige Fachreferat möglich.


Umfang (Erläuterung) 245.000 AE


Amtliche Druckschriften
RHD 1 Heeresverordnungsblatt
RHD 2 Allgemeine Heeresmitteilungen
RHD 3 Ranglisten, Stellenbesetzungslisten
RHD 4 Heeres-Druckvorschriften
RHD 23 Heerespersonalamt (Drucksachen)
RLD 1 Luftwaffenverordnungsblatt
RLD 2 Ranglisten, Dienstalterslisten, Stellenbesetzungslisten
RLD 3 Luftwaffen-Dienstvorschriften
RLD 16 Luftwaffenpersonalamt (Drucksachen)
RMD 1 Marineverordnungsblatt
RMD 2 Ranglisten
RMD 4 Marine-Druckvorschriften
RMD 12 Marinepersonalamt (Drucksachen)


Literatur Rangliste des Deutschen Reichsheeres, 1923-1932, hrsg. vom Heerespersonalamt, Berlin 1923ff
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres, ab 1935: des Heeres, 1933-1938, hrsg. vom Heerespersonalamt, Berlin 1933ff.
Absolon, Rudolf: Wehrgesetz und Wehrdienst 1935-1945. Das Personalwesen in der Wehrmacht. Schriften des Bundesarchivs 5. Boppard a.Rh. 1960
Absolon, Rudolf: Die Wehrmacht im Dritten Reich (6 Bände). Schriften des Bundesarchivs 16. Boppard a.Rh. 1969-1995
Keilig, Wolf: Rangliste des Heeres 1944/45. Bad Nauheim 1955


Verfasser/Stand MA 5, 2006
 
Hallo und vielen Dank,
das muß ich mir erst einmal durchlesen. Dieser Soldat war an der Ostfront bei der Flak. Von seinem Vorgesetzten erhielt er dann den Befehl, zur Offiziersausbildung nach Bad Kissingen zu fahren, obwohl er das nicht wollte (O-Ton des Vorgesetzten: "Dann bekommen Sie eben einen dienstlichen Befehl" und hinterher wegen der Beurteilung: "Wie haben Sie denn das geschafft?"). Bad Kissingen steht schon fest. Von der Preußischen Kriegsakademie war nie die Rede! Das war nur das einzige, was ich gefunden habe. Während seiner Zeit in Bad Kissingen wurde Nürnberg massiv bombardiert. Er hatte erzählt, daß sie in Bad Kissingen zwar Geschütze hatten, deren Reichweite aber nicht ausreichend war, um über Nürnberg Flugzeuge abzuschießen.
Die Story wird schon stimmen. Ich möchte nicht nur diese Beurteilung lesen, sondern auch etwas zu den Hintergründen erfahren. In der DDR war es ja üblich, in gewissen Zusammenhängen Informationen aus dem Wohnort anzufordern. Vielleicht war das ja auch in seinem Fall 1945 so.
 
Während seiner Zeit in Bad Kissingen wurde Nürnberg massiv bombardiert. Er hatte erzählt, daß sie in Bad Kissingen zwar Geschütze hatten, deren Reichweite aber nicht ausreichend war, um über Nürnberg Flugzeuge abzuschießen.
...

@Anna2

Bad Kissingen liegt etwas über 110 km Luftlinie von Nürnberg entfernt. ...

M.
 
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