Aufwand für Hofhaltung
Ich hatte heute gestutzt, als ich in der Kurzbiographie über Louis XIV etwas über die Kosten für die Hofhaltung bei Malettke las. Demnach waren diese im Vergleich zu zumindest Kurbayern und Österreich gering.
So finde ich bei Malettke:
Anzumerken wäre vielleicht, dass 1682 der Hof endgültig nach Versailles zog, wo er als ständiger Sitz auch bis zum Tode von Louis XIV blieb. Zwar ist der Aufwand der Hofhaltung in Versailles berühmt und die umfangreichen Bauarbeiten am Schloss gingen weiter, andererseits hatte aber auch der häufige Umzug des ganzen Hofes von Schloss zu Schloss ehedem einiges gekostet.
Bei Siegfried Hoyer hingegen:
Hoyer bedauert in seinem Essay, dass keine zuverlässigen Zahlen für den sächsischen Hof August des Starken vorliegen. Die Zahlen dürften sich also ungefähr auf das Ende des 17. oder den Beginn des 18.Jh., die Zeit von Louis XIV, beziehen.
Kann sich jemand erklären wie, auch mit gewissen Abstrichen (bei Malettke heißt es „Staatsausgaben“ und bei Hoyer „Einnahmen“) diese enormen Unterschiede auftreten können? Welche Aussagen haben diese Zahlen, als dass deutlich weniger im Frankreich von Louis XIV prozentual betrachtet als in den beiden Vergleichsstaaten für den Hof ausgegeben wurde?
Ich schau mal die nächsten Tage, ob sich auch zu anderen Höfen vielleicht noch was findet.
* Klaus Malettke: „Ludwig XIV.“ S. 202 in „Die Französischen Könige und Kaiser der Neuzeit 1498 - 1870“ beck’sche Reihe - 2006 – München
** Prof. Dr. Siegfried Hoyer "Wie absolut war August?" S. 49
in "Saxonia - Schriftenreihe des Vereins für sächsische Landesgeschichte e.V. Band 1 - August der Starke und seine Zeit" Sächs. Druck- und Verlagshaus, Dresden, 1995
Ich hatte heute gestutzt, als ich in der Kurzbiographie über Louis XIV etwas über die Kosten für die Hofhaltung bei Malettke las. Demnach waren diese im Vergleich zu zumindest Kurbayern und Österreich gering.
So finde ich bei Malettke:
*„Zwischen 1661 und 1683, dem Todesjahr Colberts, beliefen sich die Aufwendungen für den Hof und die königlichen Schlösser auf eine Summe, die zwischen zwölf und vierzehn Prozent der gesamten Staatsausgaben lag. Das waren zwischen 10 und 15 Millionen Livres pro Jahr.“
Anzumerken wäre vielleicht, dass 1682 der Hof endgültig nach Versailles zog, wo er als ständiger Sitz auch bis zum Tode von Louis XIV blieb. Zwar ist der Aufwand der Hofhaltung in Versailles berühmt und die umfangreichen Bauarbeiten am Schloss gingen weiter, andererseits hatte aber auch der häufige Umzug des ganzen Hofes von Schloss zu Schloss ehedem einiges gekostet.
Bei Siegfried Hoyer hingegen:
**„Wien verbrauchte ca. 42 %, Bayern sogar 55 % seiner Einnahmen für den Hof.“
Hoyer bedauert in seinem Essay, dass keine zuverlässigen Zahlen für den sächsischen Hof August des Starken vorliegen. Die Zahlen dürften sich also ungefähr auf das Ende des 17. oder den Beginn des 18.Jh., die Zeit von Louis XIV, beziehen.
Kann sich jemand erklären wie, auch mit gewissen Abstrichen (bei Malettke heißt es „Staatsausgaben“ und bei Hoyer „Einnahmen“) diese enormen Unterschiede auftreten können? Welche Aussagen haben diese Zahlen, als dass deutlich weniger im Frankreich von Louis XIV prozentual betrachtet als in den beiden Vergleichsstaaten für den Hof ausgegeben wurde?
Ich schau mal die nächsten Tage, ob sich auch zu anderen Höfen vielleicht noch was findet.
* Klaus Malettke: „Ludwig XIV.“ S. 202 in „Die Französischen Könige und Kaiser der Neuzeit 1498 - 1870“ beck’sche Reihe - 2006 – München
** Prof. Dr. Siegfried Hoyer "Wie absolut war August?" S. 49
in "Saxonia - Schriftenreihe des Vereins für sächsische Landesgeschichte e.V. Band 1 - August der Starke und seine Zeit" Sächs. Druck- und Verlagshaus, Dresden, 1995