Ausgestorbene Tierarten in Historischer Zeit - Eine Chronologie

OT, oder wollen wir noch über Yeti und Nessie fabulieren?

Warum denn auch, wir haben ja denn Wolperdinger.
(ist übrigens auch ein Schwabe)

OT: In Nusplingen (dort wo es den Plattenkalksteinbruch gibt) hat das Wildern Tradition. Da haben vor ein paar Jahren ein paar in der Kneipe gewartet, bis der Förster endlich nach Hause ist. Gab natürlich auch ein-zwei Gläser Zielwasser.
Dann sind sie los und haben ein paar Wildsauen geschossen.

Irgendwas hat aber mit den Wildsauen nicht gestimmt, das muss eine neu ausgewilderte Abart gewesen sein. Vermutlich aus dem Osten zugewandert.
Na ja, war je gewildert, hat man die Naturschutzbehörde nicht informiert. Die weiß bis heute nichts von der neuen Abart der Familie der Wildschweine.

Ach so ja, dem Schäfer sind in jener Nacht auch ein paar Schafe abhanden gekommen....:rofl:
 
@Repo, falls du auf Wölfe anspielst, das klingt jetzt doch ein wenig nach Stammtisch...
Die kriegt man nicht einfach so vor die Flinte.
 
@Hurvinek
Dilldapche und Hanghühner,Linkslangbeinig und rechtslangbeinig,gibts bei uns in Hessen schon immer und in Vollmondnächten kann man sogar manchmal Speckhühner und Liflinger beobachten

Was, nur in Vollmondnächten beobachtbar? Deswegen kenne ich Speckhuhn und Liflinger auch nicht.
 
Au, habe ich zu verklausuliert geschrieben.
Nix mit Stammtisch. Die Story stimmt.

Nee, die Helden haben im Suff tatsächlich drei Schafe erschossen.

Es soll ja auch schon so mancher Waidmann aus Versehen eine Kuh erschossen haben. Ich kann mich jedenfalls an einen Fall erinnern, der zwar vertuscht wurde, aber trotzdem an die Öffentlichkeit gelangte.
 
Tja, das kleinliche Ressortdenken der Landwirte macht eine Verständigung in so einem Fall aber auch nicht leicht.:devil:
 
Tja, das kleinliche Ressortdenken der Landwirte macht eine Verständigung in so einem Fall aber auch nicht leicht.:devil:

Die Geschichte hat man natürlich auch vertuscht.
Dem Schäfer wurden die Schafe bezahlt.

Oberförster, Förster und Jagdpächter kennen die Geschichte nur inoffiziell. Das Gelächter derselben soll allerdings kräftig gewesen sein.

Inzwischen ist einem aus diesem Kreis in der Kneipe die Jacke vom Stuhl gefallen, in der Jacke war ein Nagant, der Schuss der sich löste traf den Fuß des Wirtes ..... Wurde natürlich auch vertuscht.

Die Spottwaage Jäger-Förster/Wilderer ist aber wieder ausgeglichen.
 
Hört sich ja nach ein paar richtig putzigen Deppen an:rofl::rofl:
 
Schwäbische Rednecks.

Na ja, ich sage ja, Wildern hat hier Tradition. War teilweise bis 1850 Freipürschgebiet. Hat das nachher natürlich keiner eingesehen, dass nun nicht mehr gejagt werden durfte.

Die Freipürschgrenze und die Markungsgrenzen waren nicht Deckungsgleich, gab tolle Sachen, bis zu einem den der Graf von Hzl. persönlich totschlug, auf unbestritten Freipürschgebiet.

In den späten 1940er Jahren (Besatzungszeit) sollen da tatsächlich, mangels anderem, Vorderlader eingesetzt worden sein.
Vermutlich die letzten Vorderlader-Einsätze im "Echtbetrieb".
 
Zuletzt bearbeitet:
Im wunderschönen Druchbruchstal der Donau gibt es Gemsen!

Jetzt streiten sich die Geister, ob das Nachkommen von in den 50ern des 20. Jahrhunderts ausgewilderten sind, die als standortfremd abzuschießen sind, oder ob es die schon immer gab.

Oh Mann ... wer streitet da mal wieder gegen wen?

Schon einige Jährchen her. Hier, hoch überm Donautal, unten drunter alles Kalkstein, gibt es eine ausgedehnte, seit Menschengedenken "Dürrfeld" genannte Wacholderheide, die vom Schäfer beweidet und offen gehalten wird. Inzwischen geht da auch ein Wanderweg durch ...

Kommen eines Tages naturbewegte Wanderer aus der näher und tiefer gelegenen Kreisstadt vorbei und entdecken zwei dürre Wacholdersträucher. Flugs war eine Bürgerinitiative gegründet: Rettet die Wacholdersträucher, rettet die Wacholderheide - ja vor was wohl, klar, vor den Schafen, die die beiden Wacholdersträucher totgebissen hatten, kam ja nichts anderes in Frage, nicht wahr?

Die Geschichte ging ihren Amtsweg: zum Landratsamt (untere Naturschutzbehörde), von dort im Wege der Amtshilfe zum Landwirtschaftsamt ... erste Ortsbegehungen mit den Wacholderstrauchschützern, die sich als völlig beratungsresistent erwiesen. Nicht mal der drastische Hinweis auf die Folgen des geforderten Platzverweises für die Schafe zeigte Wirkung: zahlreiche Arbeitseinsätze, um das bis dahin von den Schafen kurzgehaltene und ohne Schafe aufschießende Dornengestrüpp nun von Hand auszureissen (hinter vorgehaltener Hand soll die Sachbearbeiterin vom Landwirtschaftsamt was von "selber fressen" gemurrt haben), nächste Instanz (Regierungspräsidium), zwischendurch Mahnwache für die Wacholdersträucher in der Landeshauptstadt, zwei sündhaft teure Gutachten von anerkannten Wachholderheideexperten ...

Na ja, seit einigen Jahren hat der Schäfer da oben wieder Ruhe ... Gehen die jetzt ein paar Kilometer flussabwärts Gemsen jagen?
 
Der europäische Löwe, noch zu römischen Zeiten gab es im südlichen Balkan Löwen.
Nicht nur am Balkan. Auch in Italien muss es noch letzte Reste gegeben haben. Jedenfalls erwähnte ein römischer Dichter (ich glaube, es war Horaz, aber ich finde momentan die Stelle leider nicht) zur Zeit des Augustus, dass er beim Spazierengehen auf seinem Landgut einmal einer Löwin begegnet sei, was er allerdings selbst als sehr außergewöhnliches Ereignis darstellte, sodass es also anscheinend nur noch wenige Exemplare gab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hier unerwartet noch ein Beitrag gekommen ist [1], erlaube ich mir eine Anmerkung zu meiner Lieblings-Tierart unter den ausgestorbenen:
1768 - Stellers Seekuh, 8 Meter lang, 4 Tonnen schwer (Beringsee)
Die hatte, wie viele andere Tiere, den Menschen als einzig wirklichen Feind. Darüber hinaus trugen zwei "Verhaltensdefizite" zu ihrem Verhängnis bei: keine Furcht vor Menschen und Fürsorge füreinander. Zu letzterer schreibt James R. Gibson [2]:
Ein Tier würde bereitwillig sein eigenes Leben riskieren, um tapfer dem verwundeten Männchen oder Weibchen oder dem Jungen zu Hilfe zu kommen. Steller schreibt bewundernd, dass sie in der Tat eine außergewöhnliche Liebe zueinander empfänden, die so weit führte, dass, wenn eines von ihnen verletzt war, die anderen darauf bedacht waren, es zu retten und durch das Bilden eines Kreises um es herum zu verhindern, dass es an Land gezogen würde. Andere hätten versucht, den Heckmaster zum Kentern zu bringen [3]. Wiederum andere hätten sich auf das Seil gelegt oder versucht, die Harpune aus dem Körper zu ziehen, was ihnen auch mehrmals gelungen sei. Es wäre auch zu beobachten gewesen, dass ein männliches Tier zwei Tage lang zu seinem toten Weibchen an den Strand gekommen wäre und seinen Zustand erkundet hätte.
:cry:Hans Rothauscher hat dem Tier ein Denkmal gesetzt [4] und Michel Raynal ein Fünkchen Hoffnung bewahrt [5].

[1] Siehe die Liste in Kategorie:Neuzeitlich ausgestorbenes Säugetier ? Wikipedia
[2] Die Stellersche Seekuh und das russische Vordringen von Sibirien nach Amerika 1741 bis 1768. In: E. Donnert (Hg.), Europa in der frühen Neuzeit. Band 6: Mittel-, Nord- und Osteuropa. Köln 2002, S. 961-978 (975 f.)
[3] Fragt mich nicht, was ein "Heckmaster" ist. In Millers englischer Übersetzung von Stellters lateinischem Bericht heisst es an dieser Stelle nur: "some of them try to upset the boat with their backs".
[4] Stellers Seekuh
[5] Ist die Stellersche Seekuh wirklich verschwunden? Institut Virtuel de Cryptozoologie
 
OT, oder wollen wir noch über Yeti ... fabulieren?
ha, passt dann auch hierher (Vorahnung gehabt?)
Mysteriöses Zottelwesen: Neue Spuren zum Yeti - Gesellschaft - FAZ
Mysteriöses Zottelwesen Neue Spuren zum Yeti
17.10.2013 · „Aufregende und völlig unerwartete Ergebnisse“ - ein britischer Genforscher hat Gewebeproben aus dem Himalaya untersucht und erstaunliche Parallelen entdeckt. Steht das Mysterium Yeti damit vor der Aufklärung?
...


Mit moderner DNA-Technik glaubt der Wissenschaftler, das Rätsel um das Fabelwesen gelöst zu haben.
Er habe von selbsternannten Augenzeugen aus aller Welt Haar- und Gewebeproben erhalten, die angeblich nach Sichtungen des Zottelwesens genommen worden seien, erklärte Bryan Sykes von der Universität Oxford am Donnerstag. Zwei davon stammten demnach aus dem Himalaya-Gebirge und waren identisch mit DNA aus dem in Norwegen gefundenen Kieferknochen eines Urahnen des heutigen Eisbären. Dieser habe vor 40.000 bis 120.000 Jahren gelebt.

...
Denn ihr genetischer Fingerabdruck sei nicht mit Braunbären oder anderen modernen Bärenarten verwandt, sondern mit dem historischen Eisbär-Urahnen. Den hält zwar auch Sykes für ausgestorben, doch glaubt er, dass sich in den höheren Gebirgsregionen des Himalayas eine Nachfolgespezies herausgebildet haben könnte. Diese könnte auch aus einer Paarung mit Braunbären hervorgegangen sein
....
also der Yeti als Nachkomme eines ausgestorbenen Ur-Eisbären? Wo sollten die Einsender Proben mit solchen Gen-Material herbekommen .... :grübel:
 
Was für uns der erste April ist, das ist für die Spanier der 28. Dezember (Tag der Unschuldigen Kinder - unschuldig = inocente, im Spanischen auch mit der Nebenbedeutung 'harmlos' mit der Nuance 'dumm'; Día de Inocentes). Haben die Briten so was irgendwann Mitte Oktober und die FAZ ist drauf reingefallen?

Denn ihr genetischer Fingerabdruck sei nicht mit Braunbären oder anderen modernen Bärenarten verwandt, sondern mit dem historischen Eisbär-Urahnen. Den hält zwar auch Sykes für ausgestorben, doch glaubt er, dass sich in den höheren Gebirgsregionen des Himalayas eine Nachfolgespezies herausgebildet haben könnte. Diese könnte auch aus einer Paarung mit Braunbären hervorgegangen sein.

Was ich mich auch frage ist, woher die 70 Samples gekommen sein sollen, von denen aus 27 verwertbare DNA extrahiert werden konnte. Haben die Sichter ihre Yetis höflich gefragt, ob sie mal eine Haar-, Haut- oder Nagelprobe entnehmen dürften? Da sind wir wieder beim Aprilscherz...
 
Auf Tagesschau.de ist auch die Rede von in den 50er Jahren erlegten Bären. Dass Bären-DNA mit Bären-DNA verwandt ist, zeigt einmal wieder, dass auch Wissenschaftler schon von Marketing gehört haben.

EDIT: Es war in den 40er Jahren. Und vor 10 Jahren wurde noch einer erlegt.

Bei solch' rabiater Wissenschaft versteht man doch, warum Alf sich versteckte! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir gefällt der Schlusssatz zu diesem Thema bei „Spiegel Online“, nämlich: „Für weitere Spekulation ist also gesorgt“.

In einem anderen Forum haben wir dieses Thema unter der Überschrift „Yeti Alarm in Sibirien – Die Behörden warnen“ seit Oktober 2010.

Aber ich meine bei den gegenwärtigen Stand der „Erkenntnisse:D gehört diese Thema hier möglicherweise nicht her, weil es ist da überlastig Mystik drin.
 
In einem anderen Forum haben wir dieses Thema unter der Überschrift „Yeti Alarm in Sibirien – Die Behörden warnen“ seit Oktober 2010.
ist der Yeti auf russ. Territorium ein Öko-Aktivist? =) ...wenn diese Nachricht noch zur guten alten Breschnew-Zeit verbreitet worden wäre, dann hätte ich den Yeti für einen Kapitalisten gehalten =)
 
Auf Tagesschau.de ist auch die Rede von in den 50er Jahren erlegten Bären.
...;)
hier ist der Link Ist der Yeti ein alter Eisbär? | tagesschau.de
Genforscher analysierte Haarproben aus aller Welt
Ist der Yeti ein alter Eisbär?

Sir Edmund Hillary sah einen, Reinhold Messner sowieso; doch wer oder was der Yeti wirklich ist, ist ein Rätsel - bis jetzt. Ein britischer Genforscher hat nun nach eigenen Angaben das Geheimnis des sagenumwobenen Schneemenschen gelüftet.

Professor Bryan Sykes hat über viele Jahre Haarproben von mysteriösen Tieren aus aller Welt gesammelt. Sein Ziel: Er wollte die Herkunft dieser Tiere klären. Untersucht hat der Genetiker von der Universität Oxford die DNA von 70 verschiedenen Haarproben. 27 davon haben solide Ergebnisse gebracht, um die Abstammung dieser Tiere zu klären.

Nach den Tests ist sich Sykes sicher: Im Himalaya gibt es eine Bärenart, die sich von den üblichen Bären unterscheidet. "Unter den Proben aus dem Himalaya habe ich zunächst einmal die üblichen Arten gefunden", erklärt er seine Ergebnisse. "Aber auch eine besonders interessante, deren genetischer Fingerabdruck nicht zu den üblichen Braunbären oder anderen modernen Arten passt, sondern zu einem ausgestorbenen Polarbären, der vor 40.000 Jahren lebte."
...

die Haarproben, die mit der DNA der Knochen der ausgestorbenen Art übereinstimmen, stammen aus der Gegenwart: "Eine der Proben stammt von einem Bären, der vor 40 Jahren von einem Jäger in Ladakh in Kaschmir geschossen wurde, eine andere von einem vor zehn Jahren erlegten Bären in Bhutan, am anderen Ende des Himalaya."
...


Stand: 18.10.2013 03:35 Uhr
 
Zurück
Oben