außenpolitische Ziele Napoleons

Plädoyer für einen Kaiser

Ich nehme jetzt einfach mal an, daß ihm dieses widerliche Zivilisten-Gemetzel zuwider war (gegen das "ordnungsgemäße" Metzeln von Soldaten hatte er bekanntlich nichts).
Ich unterstelle da mal eine gewisse Offiziersehre.

Aber wahrscheinlich mache ich mir hier unbegründete Illusionen.
Ich habe halt nur "wollte nicht in der Vendée mitmachen" gelesen und fand das positiv.

Die Ziele einer historisch bedeutsamen Person, ohne dessen Gegenspieler und ihrem historischen Kontext zu beurteilen, ist ebenso unreal und synthetisch, wie das Spiel eines Schachspielers, ohne die Züge dessen Gegenspielers zu bewerten.
Denn Maßgebend für die richtige Bewertung einer Person der Zeitgeschichte, sind nicht die heutigen Moralvorstellungen und die heute vorherrschende political-correctness , sondern das damals vorherrschende politische Panorama.
Für die noch heute in Deutschland verbreitete akademische Lehrmeinung über Napoleon I. und die Epoche die seinen Namen trägt, ist genau diese unreale, synthetische Beurteilung seiner Person und deren Handlungen charakteristisch.
Lediglich das politisch zu unkorrekte und propagandistische Schwadronieren vom französischen oder welschen Erbfeind hat man aus dem Vokabular entfernt.
Von einer politisch – und geschichtlich neutralen Geschichtsaufarbeitung dieser Zeit, ist man heute in deutschen Akademien, Medien und im Geiste immer noch soweit entfernt, wie von einer europäischen Geschichtsauffassung.
Die Konzentration auf die Person Napoleon, verstellt nur all zu oft den Blick dafür, dass die junge französischen Republik, von nahezu allen europäischen Mächten unnachgiebig bekämpft wurde, indem man sich ohne offizielle Kriegserklärung direkt in die Angelegenheiten Frankreichs einmischte und zwar vom Beginn der Französischen Revolution an.
Welche Chance verblieb einem jungen französischen Leutnant der Artillerie, der Voltaire und Rousseau verehrte, in einer Zeit, in der es ausreichte jemandem des Verrates der Revolution zu bezichtigen um guillotiniert zu werden und andererseits Anhänger des Aufstandes gegen diese Revolution ebenso unberechenbar, blutig und disziplinlos jedes Verbrechen begingen?
Lieutenant Bonaparte entschied sich wohl wie die allermeisten Franzosen dafür, den Jakobinern nützlich zu sein, ohne jedoch offen und skrupellos gegen die Bevölkerung vorzugehen.
Dass er von den Jakobinern schnell zum Hauptmann befördert wurde, war vor allem auch dem Ausbluten des gesamten französischen Offizierscorps geschuldet, deren weit überwiegend adlige Angehörige, es aus verschiedenen verständlichen und unverständlichen Gründen vorzogen ins Exil zu gehen.
Dabei ist aber auch der Umstand zu berücksichtigen, dass man als Offizier in der Französischen Armee, vom Beginn der Revolution an nicht mit dem Sponton hinter den Linien seine Soldaten in die Schlacht zwang, sondern von vorn mit dem Degen in der Hand ins Gefecht führte. Weshalb Frankreich bis zum Ende der napoleonischen Ära stets die höchsten Verluste an Offizieren unter allen Kontinentalarmeen hatte und man beständig fähige Truppenführer suchte.
Wer dabei jedoch ohne Fortune war oder schlecht beleumundet, der landete dennoch unter der Guillotine, wie das Beispiel des General Custine zeigt, welcher am 21. Oktober 1792 die Kapitulation von Mainz entgegennahm, jedoch 1793 nach Paris zurückgerufen und unter merkwürdigen Vorwänden angeklagt und exekutiert wurde.


Während in den 1790er Jahren insgesamt 80 Generale im Kampf fielen, starben allein 1793 bis 1794 insgesamt 84 durch die Hand der Revolutionäre!
Napoleon Bonapartes Ziel, dürfte es angesichts dieser Zusammenhänge zuerst und verständlicherweise gewesen sein, die Zeit des Terrors zu überleben und ein einträgliches Kommando zu erhalten, dass es ihm gestattete, seine Mutter Letizia und seine Familie zu unterstützen.
Denn sein Erfolg am 19. Dezember 1793 bei der Einnahme von Toulon, der ihm die Ernennung zum Brigadegeneral eintrug, war keineswegs eine Lebensversicherung, wie seine Verhaftung 1794 und die Streichung aus der Liste der Offiziere 1795 beweist.
Sein Überleben und die Entlassung aus der Festungshaft war allein dem Umstand geschuldet, dass gegen ihn als Anhänger der Jakobiner nichts Belastendes vorlag, als die Revolution ihre Kinder zu fressen begann.
Seine folgenden Bittstellungen von Vorzimmer zu Vorzimmer und schließlich bei dem Oberbefehlshaber der Armee des Innern Paul Barras, war damals alles andere als unüblich
und würde man heute wohlwollend als Bewerbung bezeichnen.
Napoleon Bonaparte jedoch als skrupellos zu bezeichnen, weil er mit 40 geschickt um die Tuilerien positionierte Kanonen, bewaffnete Angreifer mit wenigen Salven zurückwarf, wird einer unparteiischen Bewertung der historischen Tatsachen nicht gerecht.
Nicht nur, dass er Avancen in die Vendée zu gehen ausschlug, wo Aufständische und Republikaner sich gegenseitig die verabscheuungswürdigsten Verbrechen schuldig machten und zunächst lieber einen kleinen Posten im Topographischen Bureau des Wohlfahrtsausschusses annahm. 1795 wurde er gerade deshalb aus der Liste der Offiziere gestrichen, weil er dem Befehl, sich in die Vendée zu begeben und dort eine Infanteriebrigade zu übernehmen nicht nachkam.
(Quelle:
NAPOLEON – Die Memoiren seines Lebens – in neuer Bearbeitung herausgegeben von Friedrich – Wencker – Wildberg in Verbindung mit Friedrich M. Kircheisen, Gutenberg-Verlag Christensen & Co. 1930 / 31, Band 1- 2, Seite 280.)
Darüber hinaus handelte es sich bei den 40 Kanonen um einen Geschützpark, der zunächst erst einmal herrenlos den gegensätzlichen Ansprüchen, sowohl der Pariser Rebellen - Sektionen im Odéon, als auch der Versammlung des Konvents ausgesetzt war und erst einmal erobert sein wollte:
Zitat:
„Es war ein Uhr nachts. Der General sandte sofort einen Schwadronschef vom 21 Jägerregiment (Murat) mit 300 Berittenen in aller Eile nach Les Sablons, um die Artillerie nach dem Tuileriengarten zu bringen. Einen Augenblick später wäre keine Zeit mehr dazu gewesen; denn als Murat um drei Uhr in Le Sablons ankam, begegnete er der Spitze einer Marschkolonne von der Sektion Le Pelletier, die den Geschützpark abholen wollte; aber seine Mannschaft war beritten und befand sich auf ebenem Gelände; die Sektion gab daher den Widerstand auf und zog sich zurück. Um fünf Uhr morgens, fuhren die 40 Kanonen in den Tuileriengarten ein.“
(Quelle: wie Oben Seite 291)
Hier Napoleon des Meuchelmordes und der Skrupellosigkeit zu bezichtigen, weil er als Artilleriebefehlshaber eine Waffe einsetzte, welche die Gegenseite ebenso ohne mit der Wimper zu zucken gegen die Armee verwendet hätte, wäre sie in Besitz dieses Artillerieparks gelangt, heißt nicht nur die Unbarmherzigkeit eines Bürgerkrieges und das Ungleiche Kräfteverhältnis zu Gunsten der Sektionen zu verkennen, man erkennt an solchen Äußerungen auch eine gewisse bigotte Parteinahme, für die es viele Motive geben kann.
Oder es handelt sich wohlwollend vermutet, einfach um Unkenntnis der historischen Details.
Ich empfehle daher die v.g. Quellenlektüre in der Überarbeitung durch Friedrich M. Kircheisen.
Wenn es vor allem in deutschen Beiträgen lakonisch – unkommentiert heißt, dass „der Erste Koalitionskrieg am 2. April 1792 von Frankreich begonnen wurde“, lässt man in Deutschland gern außer Acht, dass durch Österreich und Preußen bereits mit der Pillnitzer Deklaration vom 27. August 1791 in der es heißt:
„den König von Frankreich in die Lage zu versetzen, in vollkommener Freiheit die Grundlage einer Regierungsform zu befestigen, welche den Rechten der Souveräne und dem Wohle Frankreichs entspricht“,
damit auch nach damaligen Maßstäben in die Angelegenheiten eines souveränen Staates eingriffen wurde und dies in Paris als Kriegserklärung verstanden werden musste.
Hier wird in der deutschen Lehrmeinung Ursache und Wirkung gern vertauscht.
Was man in Österreich und Preußen als das Wohl Frankreichs verstand, konnten die Franzosen letztendlich aus dem Manifest des Herzogs von Braunschweig vom 25. Juli 1792 erfahren, in dem er offenbar aus dem Horizont seiner absolutistischen Herkunft, die Pariser aufforderte, „ihrem König treu zu dienen“.
Dass er damit die Empörung der Pariser Bevölkerung, deren Sturm auf die Tuilerien und die Gefangennahme Ludwig XVI. auslöste, zeigt wie diplomatisch unsensibel und als Mittel zur Stabilisierung der Macht Ludwig des XVI. völlig untauglich, eine solche Ermahnung an die Pariser Bevölkerung war. Zumal Preußen am Vortage Frankreich den Krieg erklärt hatte und der Herzog der Oberbefehlshaber der preußischen Streitmacht war.
Der Frieden von Campo Formio am 17. Oktober 1797 der diesen Ersten Koalitionskrieg beendete, war der unbedingte Wille Napoleons, den er geschickt nicht nur gegen den von völlig falschen Vorstellung ausgehenden Willen der Republikaner in einem bestechlichen Direktorium durchsetzte, sondern auch gegen den Widerstand einer provisorischen Regierung der venezianischen Republik, die zumindest die Loslösung von der österreichischen Hegemonie in Italien erhofft hatte und letztendlich gegen die überzogenen Vorstellungen eines kaiserlichen Unterhändlers.

Dabei erkannte Napoleon Bonaparte nicht nur die Probleme eines künftigen Feldzuges in Innerösterreich, die sich aus der v.g. schlechten Regierung Frankreichs und mangelnder Truppenverstärkung ergaben. Vielmehr ergab sich aus der Kräftekonstellation innerhalb der Ersten Koalition und zu Frankreich, der einmalige und günstige Moment, dass die Eroberungen und Gründungen von Einflusssphären Frankreichs, die zukünftig Feindseligkeiten von der französischen Territorialgrenze entfernten, aus rechtlich tatsächlichen Gründen, endlich durch einen Friedensvertrag mit dem Kaiser (und nur durch diesen) zur Anerkennung gelangen konnten.
Hier auch für die Zukunft eine endgültige Anerkennung der linksrheinischen Eroberungen, der Lombardei, Savoyen und der Grafschaft Nizza zu Frankreich, sowie die Anerkennung der Cisalpinischen Republik und die Entlassung deren Territorium aus der HegemonieÖsterreich zu erreichen, um in einer Zeit in der französische Häfen wieterhin durch die englische Marine blockiert wurden, Invasionsarmeen den Weg ins französische Kernland zu verstellen, war Ziel General Bonapartes.
(Siehe dazu o.g. Quelle Band II, Seite 242 – 251)
Zu diesem endgültigen Friedensschluss während des Rastatter Kongresses von 1797 bis 1799 kam es indess nicht.
Nicht nur deshalb, weil die Präliminarien von Campo Formio nicht nur den Krieg mit England nicht beendeten, sondern weil alle Verhandlungsparteien wie z.B. Russland und Preußen eigene Interessen verfolgten.
Der Rastatter Gesandtenmord am 29. April 1799 an den französischen Unterhändlern d’Arco und Roberjot, durch Angehörige des 11. Szekeler Husarenregimentes, welche eigentlich den französischen Gesandten Eskorte bis zur französischen Grenze geben sollten, setzte dem nur einen unrühmlichen Schlusspunkt.
Offenbar so unrühmlich, dass allein die Nennung dieser Affaire, welche die Friedensverhandlungen zwischen Frankreich und Österreich endgültig zum Scheitern brachte, man noch heute vergeblich in deutschen Geschichtsbüchern sucht.
Aber auch das Direktorium in Paris verhinderte einen allgemeinen Frieden:
„Im Jahre 1796 änderte sich das Bild. Napoleon trat an die Spitze der Italienischen Armee; seine Siege lenkten alle Blicke Englands auf sich; es sah die Folgen voraus und lieh deshalb den Eröffnungen des Direktoriums Gehör. Die Verhandlungen wurden in Lille eröffnet.
Als Napoleon am 14. April den Vorfrieden von Loeben unterzeichnete, zwang er nicht nur Österreich, das den Verlust fünf schöner Heere betrauerte, sondern auch das Direktorium zum Frieden. Der Frieden konnte allgemein werden.
Für das Direktorium galt es, die Blicke von seiner inneren Verwaltung abzulenken und um sich der Öffentlichkeit gegenüber eine neue Stellung zu verschaffen, brach es am 18. September plötzlich die Unterhandlungen in Lille ab.
Einen Monat nach diesem Bruch unterzeichnete Napoleon den Friedensvertrag von Campo Formio.
Hätte nicht Überhebung das Direktorium verblendet, so hätte Frankreich gleichzeitig mit Österreich und England Frieden geschlossen.
(Quelle: Napoleon – Die Memoiren seines Lebens – in neuer Bearbeitung herausgegeben von Friedrich – Wencker – Wildberg in Verbindung mit Friedrich M. Kircheisen, Gutenberg-Verlag Christensen & Co. 1930 / 31, Band 5-6, Seite 417)
Spätestens jedoch am Ende des Rastatter Kongresses, hatte auch England ein Interesse an der Fortsetzung des Krieges gegen Frankreich.
Sich jedoch an deutschen Akademien, amerikanischen Geschichts-Dokus und in nur noch dem Abschreiben verpflichteten Printmedien aus dem Verlag „Gruner und Jahr“ darüber zu erheben, dass hier und auch 1801 im Frieden von Luneville, Frankreich sich in Gestalt Napoleons einen Hegemoniebereich sichern wollte, dabei aber zu verschweigen, dass die Batavische Republik, die Helvetische Republik und die Ligurische Republik die Entlassung aus österreichischer Hegemonie endgültig wünschten und leichtfertig darüber hinweg zu gehen, dass unter den damaligen politischen Verhältnissen, die einzige Alternative zur französischen Hegemonie, die österreichisch – russische Hegemonie bedeutete, deutet mehr als eine parteiische Geschichtsauffassung in deutschen und amerikanischen Akademien und Medien an.

:winke:Fortsetzung folgt =>
 
Plädoyer für einen Kaiser

Die Erfahrungen die in diesen Jahren General Napoleon mit der Planlosigkeit und der Korruption des Direktoriums machte, werden ihn verständlicherweise dazu bewogen haben, Kopf und Gesicht des Umsturzes vom 18. Brumaire zu werden.
Im Italienfeldzug 1796 begegnete sie ihm in Gestalt von französischen Armeelieferanten, welche sich auf Kosten immer schlechter ausgerüsteter französischer Soldaten bereicherten und z.T. direktes Protegé durch die Direktoren genaßen.
Seine Erfolge und sein guter Ruf als Soldat im Dienste Frankreichs, machten Napoleon Bonaparte erst zu einer Person mit der man rechnen musste, in den Augen derjenigen, welche die Fäden und Abläufe des 18 Brumaire zogen und inszenierten.
Dass General Bonaparte in dieser Zeit keineswegs Interesse an einem Krieg hatte, beweist seine Antwort an das Direktorium, das die Ungeschicktheit beging, nach dem Friedensschluss von Campo Formio General Bernadotte als Botschafter in Wien einzusetzten, so dass der Pöbel in Wien diesen beschimpfte und die Tricolore herunterriss und das Direktorium in der Frage des Krieges, in heller Emörung darüber General Bonaparte konsultierte:
„Wenn sie den Krieg wollten, so mußten sie sich auch ohne den Vorfall mit Bernadotte darauf vorbereiten. Sie durften nicht ihre Truppen in der Schweiz, an der Küste des Atlantischen Ozeans festlegen. Sie durften nicht den Plan bekannt machen, die Stärke der Armee auf 100 000 Mann zu beschränken; dieser Plan ist zwar nicht ausgeführt worden, aber er ist bekannt und entmutigt die Armee.
Das alles beweist, dass sie auf den Frieden rechneten. Bernadotte hat in der Sache Unrecht. Wenn sie den Krieg erklären, tun sie nur England einen Gefallen. Sie kennen die Politik des Wiener Kabinetts schlecht, wenn sie meinen, es hätte uns beleidigt, weil es Krieg wollte.
Im Gegenteil, es hätte uns geschmeichelt, uns einzuschläfern gesucht und gleichzeitig seine Truppen marschieren lassen. Die wahren Absichten des Wiener Hofes hätten sie durch den ersten Kanonenschuss erfahren.
Seien sie überzeugt, Österreich wird jede Genugtuung geben. – Nur wenn man kein festes politisches Programm hat, lässt man sich durch die Ereignisse fortreißen.“
(Quelle: Napoleon – Die Memoiren seines Lebens – in neuer Bearbeitung herausgegeben von Friedrich – Wencker – Wildberg in Verbindung mit Friedrich M. Kircheisen, Gutenberg-Verlag Christensen & Co. 1930 / 31, Band 3- 4, Seite 276 / 277)
Die Unfähigkeit des Direktoriums wurde nur noch von deren Bestechlichkeit und Selbsversorgungsmenthalität übertroffen. Dass Napoleon im Wissen darüber auch als Erster Konsul aus seinem Herzen keine Mördergrube machte, aber diese Untugenden durchaus humorvoll beendete, bezeugt folgende Anekdote:
„“Sieyès war sehr eigennützig. Gleich in der ersten Sitzung der drei Konsuln untersuchte Sieyès, sobald sie allein waren geheimnisvoll die Türen, ob sie nicht belauscht würden, wandte sich an Napoleon und fragte leise, indem er auf eine Kommode deutete: Sehen sie dieses schöne Möbel? Sie ahnen gewiss nicht seinen Wert!
Napoleon glaubte, es handele sich um ein Stück des Kronmobiliars das Ludwig XVI. benutzt hatte.
Durchaus nicht, erwiderte Sieyès. Ich will ihnen das Geheimnis verraten: in den Schubladen dieses Möbels liegen 800 000 Franken. Dabei riss er seine Augen weit auf.
Während unserer Direktorialverwaltung fuhr er fort, haben wir erwogen, dass ein aus dem Amt scheidender Direktor möglicherweise ohne einen Sou ins Privatleben zurückkehren könnte, was gerade nicht schicklich wäre. Deshalb haben wir diese kleine Kasse angelegt, aus der wir für jedes austretende Mitglied eine gewisse Summe nahmen.
Da es jetzt kein Direktorium mehr gibt, so gehört uns der Rest! Was sollen wir damit anfangen?
Napoleon der ihm aufmerksam zuhörte, verstand ihn endlich.
Wenn ich von der Sache unterrichtet werde, erwiderte er, muss das Geld in die Staatskasse wandern. Erfahre ich aber nichts - und bisher weiß ich ja noch nichts davon - , so können sie und Ducos als ehemalige Direktoren das Geld unter sich teilen. Nur müssen sie sich damit beeilen, denn morgen könnte es schon zu spät sein.
Die beiden Kollegen ließen sich das nicht zweimal sagen. Sieyès machte sich sogleich ans Werk und teilte wie der Löwe in der Fabel. Er teilte das Geld in mehrere Summen; eine nahm er als ältester Direktor, eine zweite, weil er länger als sein Kollege im Amt bleiben sollte, eine dritte, weil er zuerst zu der gegenwärtigen glücklichen Veränderung geraten hatte usw. Kurz, er behielt 600 000 Franken für sich und schickte nur 200 000 Franken dem armen Ducos, der dann nach dem ersten Ärger die Rechnung nochmals machen und mit Sieyès streiten wollte. Beide wandten sich fortwährend an den dritten Kollegen, damit er eine Einigung herbeiführe, Napoleon aber erwiderte: Machen sie die Sache unter sich aus und seien sie vor allem ruhig. Denn wenn der Lärm zu mir dringt, müssen sie alles herausgeben.“
(Quelle Napoleon – Die Memoiren seines Lebens – in neuer Bearbeitung herausgegeben von Friedrich – Wencker – Wildberg in Verbindung mit Friedrich M. Kircheisen, Gutenberg-Verlag Christensen & Co. 1930 / 31, Band 5 – 6, Seite 333)
Ziel Napoleon Bonapartes im Umsturz des 18. Brumaires war es daher, die Unberechenbarkeit eines ideologisiert und planlos vorgehenden Direktoriums zu beenden, welches wegen seiner Bestechlichkeit von allen Seiten beeinflussbar und damit in sich selbst am Regieren gehemmt war.
Die Erfolge des Ersten Konsuls bei den Dingen, die er zuerst nach seiner Einsetzung als Premier Consul umsetzte, geben ebenfalls einen deutlichen Hinweis darauf, worum es ihm ging. Neben der
1. Abschaffung der vorübergehend geltenden Geiselgesetze verfügte man, dass alle Priester sofort ihre Freiheit erlangen sollten. Mehr als 20 000 Priester kehrten darauf in ihre Heimat zurück.


2. fand man endlich gegen die Verfechter der Gesetze des 19. Fructidor, eine Möglichkeit deportierte Royalisten zu begnadigen, indem man sie als Emigranten betrachtete und es wurde all jenen die Rückkehr gestattet, welche kein strafbares Einverständnis mit dem Ausland eingegangen waren.


3. Neben vielen humanitären Akten, wie die Freilassung der Schiffbrüchigen von Calais schaffte man den 21. Januar (Hinrichtungstag Ludwig XVI.) als allgemeinen Feiertag ab.


4. Die Beruhigung des Aufstandes in der Vendée wurde durch die Anerkennung ihrer Führer und durch Verträge erreicht. Alle Administrationen, finanziellen und kirchlichen Maßnahmen trugen zur Befestigung dieses Erfolges bei.


5. Frankreich erhielt am 24. Dezember 1799 eine neue Verfassung.


Die Stabilisierung der politischen Verhältnisse innerhalb Frankreichs, die sich auch durch den Code Civil ausdrückte, war folgend vordringlichstes konstruktives Ziel Napoleon Bonapartes als Erster Konsul.
(Fortsetzung möglich):pfeif:
 
Also das hier passt ganz gut zum thema was Napoleons Ziele waren.


Anfang 1812 vertraute Napoleon dem Grafen von
Narbone (einem Ex-Royalisten,der zum Bonapartisten geworden war) an,
welches Ziel er anstrebte,wenn der Russlandfeldzug erst beendet war:


Mein eigentliches Ziel ist Indien.Für Alexander war der Ganges genauso weit entfernt,wie er es von Moskau aus ist.Dieser Gedanke lässt mich seit der Schlacht von Akkon ( eine Schlacht in Palästina,1799) nicht mehr los...Stellen Sie sich nur vor: Moskau erobert,Russland geschlagen, der Zar gefallen oder im Zuge einer Palastintrige ermordet...Wieso sollte eine so große Armee wie die unsrige, dazu noch verstärkt von unseren Alliierten,nicht von Tiflis zum Ganges marschieren? Es bedürfte nur eines beherzten Hiebes mit dem französischen Schwert,und der ganze britische Handelsapparat im Osten würde zusammenbrechen.
Quelle: Frank McLynn - Warriors



Also Napoleon war im mittleren Alter sehr fasziniert von der arabischen b.z.w orientalischen Kultur ein Offizier Napoleons berichtete auch das sein Angriff gegen Russland angeblich nur zum Schein diente um insgeheim mit dem Russischen Zaren das damals geschwächte Osmanische Reich zu erobern.


Dazu die Quelle hier:

Viele in der 600.000 Mann starken Armee,die in Russland einmaschierten,waren nicht davon überzeugt das Moskau das wahre Ziel des Kaisers war.Ein Offizier schrieb: Es wird gemunkelt,dass Napoleon einen Geheimpakt mit Zar Alexander geschlossen hat und dass eine vereinte französisch-russische Armee in die Türkei einmaschieren soll,um ihren Besitz in Europa und Asien zu übernehmen.Andere glauben das der Kireg uns nach Indien führt,um die Engländer zu vertreiben.

Quelle: Frank McLynn - Warriors
 
@Timurcin: Viele in der 600.000 Mann starken Armee,die in Russland einmaschierten,waren nicht davon überzeugt das Moskau das wahre Ziel des Kaisers war.Ein Offizier schrieb: Es wird gemunkelt,dass Napoleon einen Geheimpakt mit Zar Alexander geschlossen hat und dass eine vereinte französisch-russische Armee in die Türkei einmaschieren soll,um ihren Besitz in Europa und Asien zu übernehmen.Andere glauben das der Kireg uns nach Indien führt,um die Engländer zu vertreiben.
Das sollte man nicht so ernst nehmen. Es waren Latrinenpatrolen, wie sie im Biwak unter den niedrigen Chargen ohne tieferen Einblick immer umgehen.

Napoleon wird selbst gewusst haben, dass er zu einem Marsch nach Indien allein aus logistischen Gründen nicht in der Lage war. Alexander der Große und Dschingis-Khan konnten sich seinerzeit aus dem Land versorgen - eine (damals) moderne 600.000 Mann-Armee niemals. Und die See beherrschte Britannien!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das hier passt ganz gut zum thema was Napoleons Ziele waren.


Anfang 1812 vertraute Napoleon dem Grafen von
Narbonne (einem Ex-Royalisten,der zum Bonapartisten geworden war) an,
welches Ziel er anstrebte,wenn der Russlandfeldzug erst beendet war:

In der Tat, das passt wirklich gut.
Vielleicht noch ein Wort zu Narbonne:

Der Graf Louis de Narbonne-Lara (1755-1813) war ein sehr guter Freund Talleyrands.
"Ein prächtiger Seigneur, natürlicher Sohn Ludwig XV. und, wie sein Vater, würdig, Vielgeliebter genannt zu werden. ... Wie Talleyrand fand sich auch Narbonne in allen Regimen zurecht. Für ihn war es leicht, denn er war ein Leichtfuß. Der Wind der Geschichte trug ihn davon wie ein Schmetterling. Er vertauschte die Betten wie die Ministersessel, überall schlief er gut, immer nur lächelnd. Er ist Minister Ludwig XVI., dann Gesandter Napoleons. Er ist der Geliebte der Frau von Laval, dann der Liebhaber von Germaine de Staël. Alles in der Welt mochte sich ändern, Narbonnes Glück blieb beständig."
(Orieux, Talleyrand, Frankfurt 1972, Seite 56)

Manfred berichtet folgende Anekdote:

"Irgendein Verehrer des Kaisers hatte gesagt:
"Gott hat Napoleon geschaffen und danach eine Ruhepause eingelegt."
Narbonne habe darauf erwidert:
"Der liebe Gott hätte sich die Ruhepause schon ein wenig eher gönnen sollen."
Diese Bemerkung kam auch dem Kaiser zu Ohren, hatte aber keine Folgen für Narbonne, er wurde nicht bestraft, sondern nach einige Zeit sogar Adjutant Napoleons."
(Manfred: Napoleon Bonaparte, Berlin 1978, Seite 439)

Das Beispiel Narbonne mag auch verdeutlichen, dass Napoleon Vertreter des alten Adels an sich zu ziehen suchte, was sicher besonders für Talleyrand galt, sicher auch für Caulaincourt.

Grüße
excideuil

 
@ LaGalopine

Meiner bescheidenen Meinung nach ist es wenig hilfreich, einen sicher gut gemeinten Beitrag mit einem Rundumschlag zu beginnen, da ich davon ausgehe, dass geschichtlich Interessierte sich durchaus ihrer Quellen bewußt sind und es damit nicht verdient haben, in die Nähe einer von wem auch immer gewünschten Lehrmeinung gerückt zu werden.

Zu Deinem Pladoyer:

Seit vielen Jahren beschäftigt mich die Person des Fürsten Talleyrand. Ganz zwangsläufig "läuft" mir dabei immer wieder Napoleon über den Weg und ganz zwangsläufig erhöht sich mein Wissen über den Kaiser der Franzosen. Wencker-Wildberg zähle ich dabei zu meinen bevorzugten Quellen aber auch große Biografien wie von Manfred, Fournier oder Presser, um ein paar zu nennen. Daneben ziehe ich auch gern Memoiren von Zeitgenossen (Barras, Remusat, Talleyrand, Chateaubriand, Fouché, Caulaincourt, Metternich ...) heran und es ergibt sich ein differenzierteres Bild als wenn man sich nur auf die Literatur zu Napoleon beschränkte.

Und so mein Bild von Napoleon eben ein anderes:

Er hat eine ausgezeichnete militärische Ausbildung (unter dem Königtum!) genießen dürfen, hat sich als junger Offizier einiger Befehlsverweigerungen schuldig gemacht, hat versucht, auf Korika zu putschen, ehe er sich Frankreich "widmete" ...

Sicher hast Du nicht unrecht, dass die "Wirren" der Revolution es schwierig machten, zu überleben, die Handlungsweise Napoleons zeigt aber auch, dass er sich ganz genau bewußt war, mit welchen Aktionen man vorwärts kommt. Es macht natürlich mehr Eindruck, wenn man in der Hauptstadt ein blutiges Scharmützel gewinnt als wenn man vergessen in der Vendée kämpft ...

Ja, und dann der Italienfeldzug. Waren nicht die Friedensabschlüsse quasi auch eine Befehlsverweigerung, weil sie nicht die vom Directoire vorgegebenen Ziele beinhalteten? Hat der Einmarsch in Mailand nicht schon imperiale Züge gehabt?

Glück hatte der Korse auch, als er seine Armee in Ägypten im Stich ließ, dass er so populär war, dass sich niemand mehr getraute, ihn für die neuerliche Disziplinlosigkeit aufs Schafott zu bringen ... u.s.w.

Ich werde Napoleons militärische Fähigkeiten nicht leugnen, nein, aber ich sehe auch einen anderen Kaiser:

Nur ein paar Beispiele:
Napoleon hatte keinen Nerv für gutes Essen oder andere Genüsse. Talleyrand nannte ihn deshalb einmal den "Unamüsierbaren".
Napoleon arbeitete selbst 12-16 Stunden täglich, war bemüht, alles bis ins kleinste Detail zu regeln, für mich äußerst fragwürdig.
Napoleon hatte keine Freunde!

Napoleon tat kaum etwas gegen die Korruption. Sicher gab es ein paar kleine Wichte, die bestraft wurden oder wenn es ein Bankier oder Liferant zu arg trieb, aber weder hat er etwas gegen die Gier seiner eigenen Familie getan, noch etwas gegen die Korruption seiner Minister!
Stattdessen reglementierte er seine Wäschekammer und legte fest, wieviele Hosen etc. wie lang halten müssen. Er sparte damit ein paar Franc und gab ein paar Tage später Millionen für Josephines Schulden aus ... nun, ja!

Und vergessen sollte wohl auch nicht das teilweise unmögliche Betragen des "kleinen Korporal". Kaiser sein und vor Wut die besten Leute anbrüllen und auf dem Hut herumtrampeln? Nun, ja!

Sicher ist es schwierig, Napoleon fair zu beurteilen und wohl jeder wird es nach seinen Prämissen tun und damit sicher auch recht haben.

Grüße
excideuil
 
Noch einmal Indien!

Ja, ich komme noch einmal auf Indien zurück, um gleichzeitig ein wenig Asche auf mein graues Haupt zu tun, denn mir hätte klar sein müssen, dass ein Mann etwas zu dem Thema zu sagen hat, nämlich der Mann, der lange Zeit Einfluß auf die französische Außenpolitik besaß: Talleyrand.

Viele Historiker bedauern, dass von den vielen Gesprächen unter vier Augen, die beide über Jahre geführt haben, so gut wie nichts erhalten geblieben ist, viele Geschichtsbücher dürften dann wohl umgeschrieben werden müssen!

In Talleyrands Memoiren nimmt die Zusammenkunft von Erfurt mit über 50 Seiten einen breiten Raum ein.
In der Einleitung beschreibt er die diplomatischen Verhandlungen zwischen Tilsit und Erfurt:

"Darauf wurden verschiedene Depeschen zwischen Petersburg und Paris gewechselt, und endlich kam ein Brief von Napoleon selbst. Dieser Brief lautete ganz versöhnlich, wenigstens in Bezug auf Schlesien, auf das der Kaiser verzichtete. Zugleich brachte er aber wieder die Teilung der Türkei in Anregung und außerdem noch seinen lang geplanten Feldzug nach Indien."

Wenn Talleyrand "lang geplant" schreibt, dann hat dies aus intimer Kenntnis einen ernsten Hintergrund.

Die russische Seite stellte unter bestimmten Bedingungen "die russischen Flotten, Heere und alle sonstigen Hilfsmittel in Aussicht, sogar die Mitwirkung Rußlands an der Expedition nach Indien."

(Talleyrand: Memoiren, Bd. 1, Köln und Leipzig, 1891, Seite 295/6)

Sicher könnte man mutmaßen, dass die Vorverhandlungen nur ein Abtasten und Ausloten waren, dennoch Talleyrand ist ein Jahr zuvor nicht ohne Grund als Minister zurückgetreten.
Nicht umsonst sprach er zum Zaren in seiner ersten Begegnung in Erfurt bei der Fürstin von Turn und Taxis diese Worte:
"Sire, warum sind Sie hierhergekommen? Sie können Europa retten, aber nur wenn Sie Napoleon scharf entgegentreten. Das französische Volk ist zivilisiert, sein Herrscher nicht. Der Herrscher Rußlands hat Kultur, sein Volk nicht. Also muss der Zar von Rußland der Verbündete des französischen Volkes sein."
Bei einer anderen Unterredung wird er noch deutlicher:
"Der Rhein, die Alpen und die Pyrenäen sind vom dem gesamten Frankreich erobert worden, alles Übrige vom Kaiser. Daran hat Frankreich kein Interesse."
(Metternich: Aus M. nachgelassenen Papieren, Band 2, Wien, 1880, Seite 254)

Da ist sie wieder, die kluge Politik des Fürsten. Ein starkes Frankreich in einem ausgewogenen Europa.

Grüße
excideuil
 
Sehe ich anders. Was der Mann hinter den Kulissen trieb, war Hochverrat. Hängte seinen Mantel immer hübsch nach dem Wind.

nun, ich denke, den einzigen Verrat, den man Talleyrand vorwerfen kann, ist der Verrat an seinem Stand, der Kirche, während der Revolution.

Ansonsten wird er nur als der Prototyp des Verräters deklariert und das nur, weil er immer die gleiche Politik vertrat und damit zwangsläufig mit den gerade Herrschenden in Konflikt kommen musste.
Deklariert deshalb, weil zum Beispiel kein Mensch Napoleon Verrat am Direktorium vorwirft, statt dessen ja fast eine Berechtigung herbeizitiert wird, diese überkommene Regierung abzulösen.

Was nun den "Hochverrat hinter den Kulissen" angeht, warum sollte Talleyrand bitte schön politischen Selbstmord begehen und Napoleon in Erfurt offen entgegentreten, gerade in Erfurt wo unzählige Fürsten vor dem Kaiser im Staub krochen, Napoleon auf dem Zenit seiner Macht stand aber bereits fest stand, dass er scheitern würde? Die Festungsgräben von Vincennes wären die Folge gewesen.

Sicher hätte er wie Bassano oder Cadore sehenden Auges mit Napoleon in die Katastrophe gehen können, er tat es nicht und ist damit in meinen Augen ehrenwerter als die doch so treuen Vasallen Napoleons.

Grüße
excideuil
 
Auch heute kann ein Außenminister nicht machen was er will - Richtlinienkompetenz hat immer noch der Cheffe. Man stelle sich mal vor, was los wäre, verplappert sich Guido in Tel Aviv. :rip:
 
@ LaGalopine

Meiner bescheidenen Meinung nach ist es wenig hilfreich, einen sicher gut gemeinten Beitrag mit einem Rundumschlag zu beginnen, da ich davon ausgehe, dass geschichtlich Interessierte sich durchaus ihrer Quellen bewußt sind und es damit nicht verdient haben, in die Nähe einer von wem auch immer gewünschten Lehrmeinung gerückt zu werden.

Zu Deinem Pladoyer:

Seit vielen Jahren beschäftigt mich die Person des Fürsten Talleyrand. Ganz zwangsläufig "läuft" mir dabei immer wieder Napoleon über den Weg und ganz zwangsläufig erhöht sich mein Wissen über den Kaiser der Franzosen. Wencker-Wildberg zähle ich dabei zu meinen bevorzugten Quellen aber auch große Biografien wie von Manfred, Fournier oder Presser, um ein paar zu nennen. Daneben ziehe ich auch gern Memoiren von Zeitgenossen (Barras, Remusat, Talleyrand, Chateaubriand, Fouché, Caulaincourt, Metternich ...) heran und es ergibt sich ein differenzierteres Bild als wenn man sich nur auf die Literatur zu Napoleon beschränkte.

Und so mein Bild von Napoleon eben ein anderes:

Einen Beitrag mit einer Kritik zu beginnen ist durchaus angebracht, wenn die Lehrmeinung in einem Land über eine große Persönlichkeit der Zeitgeschichte an der tatsächlichen Persönlichkeit ziemlich vorbei geht und sich ausschließlich auf die Beschreibung dessen Schwächen und Niederlagen festlegt, ohne sich dann mal die Frage zu stellen, welche noch größeren Idioten es eigentlich gewesen sind, die es nicht vermochten gemeinsam etwas dagegen auszurichten, dass sie von dieser "schwachen Persönlichkeit" nicht wenigstens 20 Jahre durch Europa getrieben werden.
Auch wenn ich persönlich dies nicht als seine größte und einzigste Leistung sehe.

So kommt es eben, dass man es für Geschichtsaufarbeitung hält, wenn
man in der deutschen Ausgabe der Zeitschrift PM History (Verlag Gruner & Jahr), Wellington, Kutusow und Blücher reanimiert, um diese in einem fiktiven Gespräch über Napoleons militärisches Genie resümieren zu lassen.
In Frankreich und da hab ich aus meinem privaten Bereich durchaus solche Nachricht, hält man das für ungewollte und unkomische Satire.

In meinen Beiträgen habe ich mich ausschließlich auf Wencker-Wilsberg und die Memoiren des Kaisers bezogen, weil es mir unlogisch erscheint, wenn man über die Ziele Napoleons diskutiert, diesen nicht selbst zu fragen. Zumal die Memoiren in der Bearbeitung von Friedrich Kicheisen da durchaus eine sehr glaubhafte und zuverlässige Quelle sind.
Den Memoiren von Barras, Remusat, Talleyrand und Metternich hingegen bescheinigt Kircheisen weniger Glaubwürdigkeit, da hier eigene Interessen, Reinwaschung und eine gewisse verletzte Eitelkeit eine Rolle spielen. In den "Memoiren des Kammerdiener Constant" führt er da sehr überzeugende Einzelbeispiele aus.

@exideuil
Ich werd mich jetzt nicht daran beteiligen, aufzuführen welche Quellen mir außer "Wencker-Wilsberg" noch zur Verfügung stehen.
Dazu sehe ich gar keinen Grund.
Wer von uns beiden da "den Längsten" hat, finde ich als Frau eine nicht wirkliche herausfordernde Diskussion. Ich halte mich da gern zurück.
Talleyrand gehört als Zeitzeuge mit einiger Kontext - Übersicht und Hintergrundwissen gelesen sicher auch dazu.
Aber all das was ich las hat mich bisher nicht zu etwas gemacht, das auf "-istin" endet, wenn man mal von der Realistin absieht.

Und ich habe auch gelernt, mit Frauen sachlich zu diskutieren, weshalb ich Deine polemischen Einschübe über Napoleons angebliches veräterisches Gemüt, dessen Wäschekammer, angeblicher Freund - und Amüsierlosigkeit überlese, die für mich nur andeuten, dass Dir "nun, ja" die sachliche Diskussion mit Frauen nicht immer gelingt.

Ich muss Dir nämlich auch darin widersprechen, dass es durchaus gelingen kann, Napoleon Ier fair zu beurteilen. Wie das gehen kann, hab ich in meinem ersten Teil des Plädoyer beschrieben. So schwierig ist das gar nicht, wenn man es nicht aus einer Position tut, die in der Bezeichnung auf "-istin" endet. Es sei denn, man ist Realistin und hat sich die Fähigkeit zur differenzierten Betrachtung erhalten.
 
nun, in Erfurt war Talleyrand kein Minister mehr ...

Grüße
excideuil

nun, ich hatte eigentlich erwartet, dass die Formulierung "kein Minister mehr" zumindest Einspruch auf den Plan rufen würde ...

Natürlich war Talleyrand kein Minister mehr, allein seine Anwesenheit in Erfurt degradierte Champagny zum Statisten ...

Vor Erfurt ließ der Kaiser seinen Großkämmerer zu sich kommen und verkündete ihm:

"Jetzt gehen wir nach Erfurt", sagte er, "und wenn ich wieder hier bin, so will ich ganz freie Hand in Spanien haben; ferner will ich sicher sein, dass Österreich so isoliert ist, dass es nichts gegen mich unternehmen kann, und was Rußland mit der Levante betrifft, so lasse ich mich auf nichts Bestimmtes ein. Verfassen Sie also meine Konvention in diesem Sinne, Talleyrand, die den Kaiser Alexander zufriedenstellen, aber im übrigen scharf gegen England gerichtet sein soll! Ich will Ihnen dabei helfen, und wir werden, und wir werden ihnen schon imponieren."

Der Fürst tat wie ihm geheißen und trug das Ergebnis 2 Tage später dem Kaiser vor und musste sich dann anhören:

"Es ist gut so, lassen Sie mir den Entwurf hier, ich werde noch verschiedenes hinzufügen; speziell im XI. Artikel, wo von Österreich die Rede ist, dass wir nämlich gleich einschreiten, wenn es mit der Pforte gemeinsame Sache gegen Rußland machen sollte. Das ist nicht deutlich genug ausgedrückt, und ich begreife nicht, wie Sie das übersehen konnten. Talleyrand, Sie sind und bleiben doch ewig ein Österreicher!"

Bemerkenswert die Antwort Talleyrands:

"Nur ein klein wenig, Sire; richtiger wäre es wohl, zu sagen, dass ich niemals ein Russe werde, sondern immer Franzose bleibe."
(Talleyrand: Memoiren, Bd 1, Seiten 304-308)

Der Satz ist zwar nur von Talleyrand überliefert, dennoch macht er den Unterschied zwischen beiden deutlich. Der Eine, ein geborener französischer Aristokrat, wollte ein starkes Frankreich in einem ausgewogenen Europa. Der Andere, Korse von Geburt, wählte wohl Frankreich ("Franzose aus Überzeugung") sicherlich wegen der Revolution und ihrer Ideen und der damit verbundenen Möglichkeiten, um sein Ziel (Karl der Große!?) umsetzen zu können.

Bleiben wir aber in Erfurt. 1808 war ein Jahr, in dem Talleyrand recht allein dastand:
"In Erfurt habe ich gesehen, dass nicht allein die blöde Menge dem Gewaltigen schmeichelte und vor ihm im Staube kroch, sondern dass auch die Fürsten, die noch auf ihrem Thron saßen, aber in steter Gefahr schwebten, durch ihren sogenannten Protektor gestürzt zu werden, aus Angst sich zu der elendesten Schmeichelei und Augendienerei erniedrigten: sie küßten die Hand, die sie heut' oder morgen vernichten konnte ...
Ich habe damals in ganz Erfurt nicht einen Mann gesehen, nicht einen! der es gewagt hätte, furchtlos und frei die Hand auf die Mähne des Löwen zu legen." (Seite 313)

Sicher redet sich Talleyrand hier in Feuer, denn offenen offiziellen Widerstand wagte auch er nicht. Richtig ist, dass 1808 Napoleon noch als unbesiegbar galt.

Richtig ist auch, dass Napoleon freie Hand behielt und seine Kräfte auf Spanien konzentrieren konnte. Richtig ist auch, dass Österreich nicht isoliert wurde. Richtig aber auch, dass nach Erfurt Napoleon seine Indienpläne hätte begraben müssen ...

Grüße
excideuil
 
Der Andere, Korse von Geburt, wählte wohl Frankreich ("Franzose aus Überzeugung") sicherlich wegen der Revolution und ihrer Ideen und der damit verbundenen Möglichkeiten, um sein Ziel (Karl der Große!?) umsetzen zu können.

Eine "Wahl" hatte er nicht, die Geschichte ist kein Brettspiel à la Diplomacy, wo man sich ein Land aussuchen kann.

Er hat einfach die Chancen, die sich ihm durch die Revolution boten, genutzt.

Erfurt war ein Misserfolg, weil er Russland nicht wirklich als sicheren Verbuendeten behalten konnte. Das gegenseitige Misstrauen war einfach da.
Ich denke, es war einfach ein Fehler, Russland nichts Konkretes angeboten zu haben. Polen, Osmanisches Reich, meinetwegen auch Indien wære sicher fuer den Zaren interessant gewesen.

Gruss, muheijo
 
Sehe ich anders. Was der Mann hinter den Kulissen trieb, war Hochverrat. Hängte seinen Mantel immer hübsch nach dem Wind.
Das kann man heute so sehen.

Damals sah sich ein Talleyrand aber gewiss auch als Aristokrat, der sich mit anderen Monarchen als seinem eigenen schonmal in der Art unterhalten konnte. Und was hatte er zu verlieren? Er konnte in Haft gesteckt werden und mit einer Begründung, die damals wohl allgemein lächerlich gewesen wäre.
Nein, Talleyrand kannte seinen Marktwert, sage ich.
Wenn er die Wahrheit wusste, hielt er sie nunmal - wie es scheint - nicht immer hinter dem Berg.

Talleyrand sah sich scheinbar 1807, endlich möchte ich sagen, in Napi getäuscht. Mit diesem Kaiser war keine Politik nach Augenmaß zu machen, mit dem war garnichts zu machen, was vom Maßhalten diktiert worden wäre. Und in Erfurt ärgerte sich Talleyrand schlicht darüber, dass die Fürsten, doch pro forma Souveräne, nicht das Maul aufmachten und sagten, was ihm so offensichtlich erschien. Vielleicht meinte Talleyrand auch, wäre Frankreich 1808 im Zaum gehalten worden, wäre es nicht zu dem katastrophalen Ausgang 1813/14 gekommen.:grübel:
 
... wäre Frankreich 1808 im Zaum gehalten worden, ...

Aber von wem? England war sowieso Gegner, Russland hat sich dann wohl insgeheim von ihm verabschiedet und sonst?
Preussen und Østerreich unsæglich geschwæcht, und der Rest Zwangsverbuendet oder froh und dankbar, auf einem Thron sitzen zu duerfen.
Die Kontinentalsperre war vielleicht auch noch nicht soo negativ spuerbar, Napoleon bis dato der grosse Garant fuer Siege, warum also auch sich gegen ihn auflehnen? Die ganzen Kleinen hætten ja nur im Pulk eine Chance gehabt.

Gruss, muheijo
 
Aber von wem? England war sowieso Gegner, Russland hat sich dann wohl insgeheim von ihm verabschiedet und sonst?
Preussen und Østerreich unsæglich geschwæcht, und der Rest Zwangsverbuendet oder froh und dankbar, auf einem Thron sitzen zu duerfen.
Die Kontinentalsperre war vielleicht auch noch nicht soo negativ spuerbar, Napoleon bis dato der grosse Garant fuer Siege, warum also auch sich gegen ihn auflehnen? Die ganzen Kleinen hætten ja nur im Pulk eine Chance gehabt.

Gruss, muheijo

Das sehe ich genauso, 1808 war an eine militärische Niederwerfung Napoleons nicht zu denken. Das wußte auch Talleyrand. Es konnte ihm daher nur darum gehen, mit diplomatischen Mitteln den Boden zu bereiten. Allerdings dauerte es noch fast 8 Jahre, bis der erste Pariser Frieden unterzeichnet war.

Grüße
excideuil
 
Das kann man heute so sehen.

Damals sah sich ein Talleyrand aber gewiss auch als Aristokrat, der sich mit anderen Monarchen als seinem eigenen schonmal in der Art unterhalten konnte. Und was hatte er zu verlieren? Er konnte in Haft gesteckt werden und mit einer Begründung, die damals wohl allgemein lächerlich gewesen wäre.
Nein, Talleyrand kannte seinen Marktwert, sage ich.
Wenn er die Wahrheit wusste, hielt er sie nunmal - wie es scheint - nicht immer hinter dem Berg.

Talleyrand sah sich scheinbar 1807, endlich möchte ich sagen, in Napi getäuscht. Mit diesem Kaiser war keine Politik nach Augenmaß zu machen, mit dem war garnichts zu machen, was vom Maßhalten diktiert worden wäre. Und in Erfurt ärgerte sich Talleyrand schlicht darüber, dass die Fürsten, doch pro forma Souveräne, nicht das Maul aufmachten und sagten, was ihm so offensichtlich erschien. Vielleicht meinte Talleyrand auch, wäre Frankreich 1808 im Zaum gehalten worden, wäre es nicht zu dem katastrophalen Ausgang 1813/14 gekommen.:grübel:

In der Tat, in Erfurt war Talleyrand als Aristokrat von Geburt unter seinesgleichen. Und dies sogar auf ausdrücklichen Wunsch Napoleons, weil er ihn für den Einzigen hielt, der in der Lage gewesen gewesen wäre, dem Zaren seine Absichten schmackhaft zu machen. Dass der Fürst es nicht tat, warf für mich Fragen auf:
War er wirklich nach seinem Rücktritt, andere sagen, dass Napoleon ihn zum Rücktritt gezwungen hätte, der Ansicht, dass Napoleon scheitern würde? War er wirklich der "Prophet", der lange vor allen die Katastrophe ahnte?
Auch aus der Sicht des 200 Jahre später lebenden und damit wissend, dass Talleyrand seine Memoiren schrieb als der Teil seines politischen Wirkens Geschichte war, muss ich sagen, dass er recht hatte:
Ehrgeiz ist ein wichtiges Charaktermerkmal in der Politik, Ehrgeiz nur um seiner selbst willen, Ehrgeiz, der anderen Menschen keinen Platz mehr einräumt, verprellt auch den Besten.

Grüße
excideuil
 
Heute soll (auch) Napoleon selbst zu Wort kommen:

Nach Wencker-Wildberg diktierte er auf St. Helena zum 18./19. Brumaire Las Casas folgendes in die Feder:

"Mein ganzer Anteil an der Ausführung der Verschwörung bestand darin, dass ich der Menge meiner Besucher eine Stunde festsetzte, zu der sie mich antreffen würden, und dass ich an ihrer Spitze ausging, um mich der Gewalt zu bemächtigen. Von der Schwelle meiner Tür, von meiner Treppe hinab führte ich sie zu dieser Eroberung, ohne dass sie darauf vorbereitet waren. Umgeben von diesem Gefolge, von ihrer lebhaften Freude und ihrem einstimmigen Eifer erschien ich vor den Schranken des Rates der Alten, um ihm für die Diktatur zu danken, mit der er mich bekleidet hat."
(Wencker-Wildberg, Napoleon - Memoiren seines Lebens, Band 3, Seite 296/7)

Deutlich wird das Gesagte bei Fouché:

"Bonaparte war gewiß zu schlau, als dass er mir alle seine Pläne enthüllt und sich dadurch in die Hände eines einzigen Mannes begeben hätte. Aber er sagte mir genug, um mein Vertrauen zu gewinnen und mich zu überzeugen."
(Fouché: "Memoiren", Gernsbach, 1969, Seite 58)

oder:
"Diese kleine Entschädigung (mehrere hunderttausend Franc) schwächte ein wenig den Ehrgeiz Sieyès' ab, denn er erwartete, dass Bonaparte sich mit dem Kriege beschäftigen und ihm daher die inneren Angelegenheiten überlassen würde. Als er aber sah, dass Bonaparte bereits in der ersten Sitzung über Finanzen, die Verwaltung, die Gesetze, die Armee, die Politik wie ein Mann von Kenntnissen sprach, da sagte er, als er zu Hause eintraf, in Gegenwart Talleyrands, Boulays, Cabanis's, Roederers und Chazals: "Meine Herren, Sie haben einen Gebieter!""
(ebenda, Seite 78, vergl. Wencker-Wildberg, Bd.3, Seite 298)

So glatt, wie es der ehemalige Imperator uns von St. Helena aus verkünden wollte, lief dann der 18./19. Brumaire dann doch nicht: Worte wie "Tod dem Tyrannen! Nieder mit dem Diktator!" hallten ihm entgegen. Der Rest kennen wir: Murat: "Schmeißt die ganze Advokatenbande zum Saal raus!" - "Nieder mit den Jakobinern!" anworten die Soldaten ... (Wencker-Wildberg, 3, Seite 291)

Befremdlich auf mich wirkt die Kommentierung zu der gewählten Vertretung des Rates der Fünfhundert und der Beschreibung der Situation bei Wencker-Wildberg:
Ein ehemaliger Abgeordneter der Fünfhundert, Combes- Dounous wird u.a. mit folgendem zitiert:
"Die Aufwiegler hatten ohne Zweifel Waffen bei sich. Ich weiß es nicht bestimmt, aber als man im Protokoll der Fünfhundert vermerkte, dass man Pistolen und Dolche gesehen habe, hat man entschieden die Wahrheit entstellt ... Mehr als irgendeiner hatte ich die Augen über jene schrecklichen Einzelheiten offen, aber ich habe weder Dolche noch Pistolen in den Händen eines Jakobiners gesehen." (Seite 289)

Auf Grund o.g. Zeugnisses aus dem Kommentar:
"Wenn auch nicht bewiesen werden kann, dass - wie Bonaparte und seine Anhänger behaupteten - die Jakobiner tatsächlich ihre Dolche gegen den General gezückt hatten, so schließt das andrerseits doch nicht die Möglichkeit aus, dass die jakobinischen Heißsporne den General zu beseitigen suchten. Es bot sich ihnen nur keine Gelegenheit, den von seinen bärenstarken Grenadieren beschützten General zu erreichen und ihn von hinten zu erdolchen. Die Anwesenheit der vier Soldaten lähmte schließlich auch einigermaßen den "Mut" dieser Zivilisten; im übrigen entsprach diese hinterhältige Kampfweise durchaus der Praxis der Jakobiner. Bonaparte, dem jede Berührung mit den Hyänen der Gosse und der Klubs Ekel und Abscheu einflößte, war machtlos gegen das Geschrei dieser heulenden Derwische." (S. 290)

nun, ja, zu solcher Distanz und Sachlichkeit fällt mir ganz spontan die Zeitung mit den vier großen Buchstaben ein ...

Der Diktator vergab denen, die frühzeitig seine Pläne erkannt hatten nicht. Nach dem Attentat mit der Höllenmaschine Weihnachten 1800 wurden 130 Jakobiner völlig unschuldig und ohne Prozeß deportiert. Und das, obwohl Fouché ihm gebetsmühlenartig predigte, dass es die Royalisten gewesen waren ...

Grüße
excideuil
 
War er wirklich (...) der Ansicht, dass Napoleon scheitern würde? War er wirklich der "Prophet", der lange vor allen die Katastrophe ahnte?

Ich weiss nicht, ob man da so prophetenhaft sein musste, immerhin wuerde es auch eine nachnapoleonische Zeit geben. Sein Reich konnte also nicht von Dauer sein, selbst wenn der Russland-Feldzug nicht stattgefunden hætte.
Einen Erben gab es ja dann irgendwann, dass das aber nicht funktionieren konnte, hætte eigentlich auch ein N (gerade wenn er von seinem eigenen Genie ueberzeugt war) erkennen muessen.

Gruss, muheijo
 
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