Bärenkult

Valao

Mitglied
Hallo Leute,

um meine Frage zu stellen müsste ich eigentlich ziemlich weit ausholen, aber ich will mich kurz halten! Deswegen zuerst meine Frage: Bis wann kann der germanische bzw. keltische Bärenkult überlebt haben???

Die Anregung zu dieser Frage erhielt ich von dem Film "Der 13. Krieger". Ich will jetzt nicht über die Qualität des Filmes diskutieren, da gäbe es viel zu bemängeln. In dem Film der teils von der Beowulf Saga und teils von Berichten des Arabers [size=-1]Ahmed Ibn Fahdlan der tatsächlich 920 n. Chr. lebte inspiriert wurde, geht es darum dass ein Wikingerstamm von wilden Bärenkriegern [/size][size=-1]die dem alten Bärenkult anhängen[/size][size=-1] angegriffen wird.

Ich habe auch in der teils fiktiven Germanensaga von Jörg Kastner (5 Bände) gelesen dass in der Zeit von Armin dem Cherusker, Teile des Cheruskerstammes dem Bärenkult angehört haben. dh. eine Sippe war wie andere z.B. die Ebersippe dem Eber geweiht war, die Hirschsippe dem Hirschen, so war die Bärensippe dem Bärengott geweiht.
Angeblich sollen sie meist in unzugänglichen Gebieten gelebt haben um sich abzuschotten, da sich von den Angehörigen des Wotanskultes bekämpft wurden. Es war also eine Art Sekte. Sie sollen andererseits mit Bärenfällen gekleidet gewesen sein in Höhlen gelebt haben und ihm Kampf unbarmherzig gewesen sein. In welchem Zusammenhang das mit den Bersekern oder dem Berserkergang steht mag ich nicht einzuordnen.

Stammt der Bärenkult noch aus der Zeit der Kelten. Der Bärengott der Kelten soll ja Badb geheissen haben. Wurde der keltische Bärenkult durch die vorrückenden Germanen und deren Wotanskult verdrängt?

Zurück zu meiner Frage, ist es möglich dass der Bärenkult sich noch lange Zeit dem Wotanskult erwehren konnte.
Ich denke die Zahl 920. n. Chr. aus dem Film "der 13. Krieger" bzw dem Buch davon "Die ihre Toten essen/Schwarze Nebel" scheint doch sehr in der Fantasie zu schweben.

Eure Meinung ist gefragt.

Mfg


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Valao schrieb:
Hallo Leute,

um meine Frage zu stellen müsste ich eigentlich ziemlich weit ausholen, aber ich will mich kurz halten! Deswegen zuerst meine Frage: Bis wann kann der germanische bzw. keltische Bärenkult überlebt haben???

Die Anregung zu dieser Frage erhielt ich von dem Film "Der 13. Krieger". Ich will jetzt nicht über die Qualität des Filmes diskutieren, da gäbe es viel zu bemängeln. In dem Film der teils von der Beowulf Saga und teils von Berichten des Arabers [size=-1]Ahmed Ibn Fahdlan der tatsächlich 920 n. Chr. lebte inspiriert wurde, geht es darum dass ein Wikingerstamm von wilden Bärenkriegern [/size][size=-1]die dem alten Bärenkult anhängen[/size][size=-1] angegriffen wird.

Ich habe auch in der teils fiktiven Germanensaga von Jörg Kastner (5 Bände) gelesen dass in der Zeit von Armin dem Cherusker, Teile des Cheruskerstammes dem Bärenkult angehört haben. dh. eine Sippe war wie andere z.B. die Ebersippe dem Eber geweiht war, die Hirschsippe dem Hirschen, so war die Bärensippe dem Bärengott geweiht.
Angeblich sollen sie meist in unzugänglichen Gebieten gelebt haben um sich abzuschotten, da sich von den Angehörigen des Wotanskultes bekämpft wurden. Es war also eine Art Sekte. Sie sollen andererseits mit Bärenfällen gekleidet gewesen sein in Höhlen gelebt haben und ihm Kampf unbarmherzig gewesen sein. In welchem Zusammenhang das mit den Bersekern oder dem Berserkergang steht mag ich nicht einzuordnen.

Stammt der Bärenkult noch aus der Zeit der Kelten. Der Bärengott der Kelten soll ja Badb geheissen haben. Wurde der keltische Bärenkult durch die vorrückenden Germanen und deren Wotanskult verdrängt?

Zurück zu meiner Frage, ist es möglich dass der Bärenkult sich noch lange Zeit dem Wotanskult erwehren konnte.
Ich denke die Zahl 920. n. Chr. aus dem Film "der 13. Krieger" bzw dem Buch davon "Die ihre Toten essen/Schwarze Nebel" scheint doch sehr in der Fantasie zu schweben.

Eure Meinung ist gefragt.

Mfg


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Ich hab sowohl den Film "Der 13. Krieger" als auch die Bücher von Jörg Kastner gelesen. Ich denke, es handelt sich hier um rein fiktive Handlungen, obwohl es natürlich Ymir, den Urzeitriesen in Bärengestalt gegeben hat.
Näher an der Realität liegen da schon die die Berserker, die durch den Kosum von halluzinogenen Stoffen in einen Blutrausch verfielen.
 
Ich schließe mich Aragorn an.

Ein großer Bärenkult ist auszuschließen. Es handelt sich beim 13. Krieger um eine Fiction, die man nicht für echt nehmen kann. Auch als Metapher kann sie nur schlecht herhalten. Bei mir bekommt der Film ein sattes Minus in Bezug auf Wahrheit.
 
Leute das ist nicht richtig !!!
Es gab einen Bärenkult sowohl bei Kelten, Indogermanen als auch vereinzelt bei den Germanen. Die Frage lautet eigentlich wie lange konnte er sich gegen den Wotanskult halten?

z.B. aus der Geschichte der Stadt Bern:
wonach das germanische Gotengeschlecht aus einer Ehe des ersten Ostgotenkönigs mit einem erlegten Bären, entstanden sind. Es versteht sich von selber, dass das magische Bild des "heiligen Bären" als Symbol für und wider die heidnischen Germanen bärenstark war. Vor diesem Hintergrund woll zuerst die aktuelle B(a)erner-Sage durchleutet werden...

Die Nydeggburg von Bern und die daran grenzende Stadt, wurden etwa um das 10 Jh. ins alamannische Gebiet gelegt. Eine allen indogermanischen Ur-Religionen feststellbare Gemeinsamkeit konzentrierte sich im Bärenkult. Nach germanischer Religion war es tabu, verboten den Namen "Bär" auszusprechen. Er galt, wie bei den Kelten (als Fruchtbarkeitssymbol ) als heiliges Tier. Der Bär erhielt deshalb germanisch zahlreiche übernahmen, wie Petz, Betz, Bätz*. Der Bär war ein mystisches Tier. Zieht man der Bär das Fell ab, so gleicht sein nackter Körper, in der Vorstellung der Jäger, dem eines jungen Mädchens mit schwachen Brüsten. Noch in der Mythologie des frühen Mittelalters galt die Vermählung mit einem Bär, als mystische Erklärung der Geburt eines starken mysthischen Geschlechts. Das germanische Gotenvolk leite seine mythische Stärke aus einer solchen mysthischen Heirat zwischen einem Führer und dem "Bärenmädchen".
 
Valao schrieb:
Hallo Leute,

... Ich habe auch in der teils fiktiven Germanensaga von Jörg Kastner (5 Bände) gelesen dass in der Zeit von Armin dem Cherusker, Teile des Cheruskerstammes dem Bärenkult angehört haben. dh. eine Sippe war wie andere z.B. die Ebersippe dem Eber geweiht war, die Hirschsippe dem Hirschen, so war die Bärensippe dem Bärengott geweiht.
Angeblich sollen sie meist in unzugänglichen Gebieten gelebt haben um sich abzuschotten, da sich von den Angehörigen des Wotanskultes bekämpft wurden. Es war also eine Art Sekte. Sie sollen andererseits mit Bärenfällen gekleidet gewesen sein in Höhlen gelebt haben und ihm Kampf unbarmherzig gewesen sein. In welchem Zusammenhang das mit den Bersekern oder dem Berserkergang steht mag ich nicht einzuordnen...

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Warum sollen Sippen und Stämme der Germanen nicht eigene heidnische Götter gehabt haben? Schliesslich war jeder Stamm der Germanen was eigenständiges. Jeder huldigte einem anderen Tier. Schon allein um sich zu unterscheiden. So entstanden schliesslich u.a. auch unsere Nachnamen. Zu dem war es innerhalb eines Stammes wichtig, sich abzugrenzen, um Macht zu haben. Was nützt es dem einzelnen Führer denselben Kult nachzugehen, wie der Nachbarstamm? Der Wotankult wird heute auf alle Germanen übergestülpt. Doch so harmonisch war das religiöse Germanenleben überhaupt nicht. Hier ist der Wunsch der Vater des Gedanken. Die Einheit aller germanischen Stämme durch Wotan. Es gab brachiale Kämpfe unter den Germanen. Man will sich der Illusion hingeben, es gäbe für die Deutschen eine vorchristliche phantastisch schöne Zeit, an der wir anknüpfen könnten. Pustekuchen. Die Realität war anders.
 
Also ich finde von einem Bärenkult der Germanen nur in sehr zweifelhaften mystischen Sagen. Real befindet er sich im Schamanismus. Eine echte Bedeutung dürfte aber ein Bärenkult nicht gehabt haben... (auch wenn das Wort "Bär" nicht ausgesprochen werden sollte, weil sonst selbiger dich holt).
 
Man könnte auch noch dieses anführen:
Der Bär ist Namensgeber für viele Orte wie Bärental, Bärenwiese oder Bärenbach. "Bärenhauptstädte" wie Bern und eventuell auch Berlin enthalten den Bär in sprachlich älterer Version. Vornamen wie Bernd, Bernhard und Ursula (lateinisch: Ursus = Bär) gehen auf ihn zurück. Menschen haben Bärenhunger, finden etwas bärenstark oder binden anderen einen Bären auf.
http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,AB1174E340CA3A5FE0340003BA17F124,,,,,,,,,,,,,,,.html
 
Hurvinek schrieb:
Warum sollen Sippen und Stämme der Germanen nicht eigene heidnische Götter gehabt haben? Schliesslich war jeder Stamm der Germanen was eigenständiges. Jeder huldigte einem anderen Tier. Schon allein um sich zu unterscheiden. So entstanden schliesslich u.a. auch unsere Nachnamen. Zu dem war es innerhalb eines Stammes wichtig, sich abzugrenzen, um Macht zu haben. Was nützt es dem einzelnen Führer denselben Kult nachzugehen, wie der Nachbarstamm? Der Wotankult wird heute auf alle Germanen übergestülpt. Doch so harmonisch war das religiöse Germanenleben überhaupt nicht. Hier ist der Wunsch der Vater des Gedanken. Die Einheit aller germanischen Stämme durch Wotan. Es gab brachiale Kämpfe unter den Germanen. Man will sich der Illusion hingeben, es gäbe für die Deutschen eine vorchristliche phantastisch schöne Zeit, an der wir anknüpfen könnten. Pustekuchen. Die Realität war anders.
Was haben die Germanen des Frühmittelalters mit der Enstehung unserer Nachnamen zu tun ?
 
Mercy schrieb:
Man könnte auch noch dieses anführen:
Der Bär ist Namensgeber für viele Orte wie Bärental, Bärenwiese oder Bärenbach. "Bärenhauptstädte" wie Bern und eventuell auch Berlin enthalten den Bär in sprachlich älterer Version. Vornamen wie Bernd, Bernhard und Ursula (lateinisch: Ursus = Bär) gehen auf ihn zurück. Menschen haben Bärenhunger, finden etwas bärenstark oder binden anderen einen Bären auf.
http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,AB1174E340CA3A5FE0340003BA17F124,,,,,,,,,,,,,,,.html
Die erwähnten Orte sind im spätmittelalterlichen Landesausbau entstanden. Berlin hat nun wirklich nichts mit dem Bär zu tun. Das Wappentier ist erst viel später enstanden.
 
Strupanice schrieb:
Die erwähnten Orte sind im spätmittelalterlichen Landesausbau entstanden. Berlin hat nun wirklich nichts mit dem Bär zu tun. Das Wappentier ist erst viel später enstanden.
Du scheinst dir deiner Sache sehr sicher zu sein Strupanice, aber der Schein trügt du liegst nämlich falsch.
Berlin trägt seit dem Jahre 1280 den bzw. die Bären in seinem Siegel.

http://www.berliner-baer.de/seiten/wappen.htm



Umstritten ist allerdings weiterhin ob der Ortsnamen Berlin tatsächlich von Bär abzuleiten ist oder doch wohl eher slawischen, wendischen oder polnischen Ursprungs ist.

Der Bär hat sich schließlich in der über siebenhundertfünfzigjährigen Geschichte unserer Stadt gegenüber allen anderen heraldischen Machtsymbolen durchgesetzt. Unser Bär ist damit auch ein Ausdruck der Entwicklung der Freiheit und Unabhängigkeit Berlins, das den Status eines eigenständigen Bundeslandes der Bundesrepublik Deutschland besitzt. Warum gerade der Bär zu unserem Wappen wurde, konnte wissenschaftlich nicht ergründet werden. In der heraldischen Fachliteratur wird das Berliner Wappen als "redendes Wappen" bezeichnet, wobei darunter ein bildlicher Bezug des Namens zum Wappen verstanden wird. Gemeint ist hier eine Beziehung zwischen "Ber" und "Bär". Es war früher üblich, Wappen aus den Anfangssilben bzw. dem Inhalt von Stadtnamen abzuleiten. So kam zum Beispiel Strausberg zu einem Strauß, obwohl dieser Vogel ganz bestimmt nicht in der Gegend vorkam. Da hätte der Blumenstrauß näher gelegen. Aber die Heraldik bevorzugt nun einmal die Abbildung von Tieren. Ob tatsächlich der Bär ursprünglich zur Namensbildung Berlins beigetragen hat, ist umstritten.
Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen haben dazu ihre Hypothesen aufgestellt. Verbreitet ist die Auffassung, daß der Name Berlin lange vor der Ansiedlung der ersten Ureinwohner eine Flurbezeichnung gewesen sein sollte, die altpolabischen Ursprungs ist (siehe dazu das Handbuch der Stadt Berlin). Immer wieder wird auch der Bezug auf "Albrecht der Bär" erwähnt, obwohl dieser zu Lebzeiten als Albrecht von Ballenstedt bekannt war und seinen Beinamen erst nach der Gründung Berlins erhielt.
 
Valao schrieb:
Leute das ist nicht richtig !!!
Es gab einen Bärenkult sowohl bei Kelten, Indogermanen als auch vereinzelt bei den Germanen. Die Frage lautet eigentlich wie lange konnte er sich gegen den Wotanskult halten?

Wann das ganze war kann ich dir leider auch nicht sagen.
Aber was ich weiß ist das es einen Stamm der Kerusker gegeben hat der diesen Bärenkult betrieb. Und dieser war wohl alles andere als klein.
Jedoch besiegelten sie ihr Schicksal als sie versuchten andere Stämme zu unterwerfen. Denn andere Stämme schlossen sich zusammen und gingen gemeinsam gegen diesen Stamm vor wodurch der Bärenkult nahezu ausgelöscht wurde, aber von einigen wenigen heimlich weiter praktiziert.
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Wann das ganze war kann ich dir leider auch nicht sagen.
Aber was ich weiß ist das es einen Stamm der Kerusker gegeben hat der diesen Bärenkult betrieb. Und dieser war wohl alles andere als klein.
Jedoch besiegelten sie ihr Schicksal als sie versuchten andere Stämme zu unterwerfen. Denn andere Stämme schlossen sich zusammen und gingen gemeinsam gegen diesen Stamm vor wodurch der Bärenkult nahezu ausgelöscht wurde, aber von einigen wenigen heimlich weiter praktiziert.

...DAS schreibt Jörg Kastner in seinen Romanen, es stellt sich nur die Frage, woher er die speziellen Kenntnisse vom Bärenkult bezieht. Weder Arminius noch Thorag (Romanheld) werden eine Dokumentation über den Bärenkult erstellt haben, deswegn sollte man hier zwischen Realität und Fiktion deutlich trennen.
 
Die Geschichten von Jörg Kastner sind natürlich zu 99% Fantasie (einige Personen wie Armin, Thusnelda etc. hat es schon gegeben).

Ich möchte mich auch nicht auf Fantasie-Schriftsteller (nix gegen Jörg Kastner - seine Bücher sind klasse) und äußerst fragwürdige Filme wie "Der 13. Krieger" berufen.
Leider finde ich keine seriösen Berichte über den Bärenkult in Europa.
Schade
 
Valao schrieb:
Leute das ist nicht richtig !!!
Es gab einen Bärenkult sowohl bei Kelten, Indogermanen als auch vereinzelt bei den Germanen. Die Frage lautet eigentlich wie lange konnte er sich gegen den Wotanskult halten?

Na ja.....so ein Hollywood-Streifen enthält nicht immer wahre Begebenheiten. Da ich den Film auf Video habe, kann ich nur die Phantasie bestätigen.
Was die Kelten betrifft, so gab es in der keltischen Religion auch Spuren uralter Tierverehrungen. Eine Bronzestatur stellt die Göttin Artio und einen Bären da.
Aber bei den Kelten wurden auch der Drache, der Elefant (den haben sie wohl unter Hannibal kennengelernt?), der Eber, der Hund,usw. als "heilige" Tiere bzw. Götterboten und Darstellungen von Gottheiten verehrt.
Aber einen reinen Bärenkult halte ich für ausgeschlossen. Wie diese Leute im Film dargestellt werden, das entspricht reiner Phantasie. :D
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Wann das ganze war kann ich dir leider auch nicht sagen.
Aber was ich weiß ist das es einen Stamm der Kerusker gegeben hat der diesen Bärenkult betrieb. Und dieser war wohl alles andere als klein.
Jedoch besiegelten sie ihr Schicksal als sie versuchten andere Stämme zu unterwerfen. Denn andere Stämme schlossen sich zusammen und gingen gemeinsam gegen diesen Stamm vor wodurch der Bärenkult nahezu ausgelöscht wurde, aber von einigen wenigen heimlich weiter praktiziert.

Woher hast Du denn das? Oder wo steht denn sowas geschrieben? :S

Das Wort "Cherusker" vom gleichnamigen germanischen Stamm soll sich vom germanischen Wort "HERUT" (=Hirsch) ableiten. Von einem Bärenkult ist bei denen nichts erwähnt worden.
Da kann man einen Biologen heranziehen, aber das Gebiet der Cherusker weist eher einen großen Bestand von Hirschen auf als von Bären (die letzten Bären in dem Gebiet sind wohl vor der Bronzezeit ausgerottet worden). Daher liegt die Namensgebung durch den Hirsch schon eher im möglichen.
 
Cherusker schrieb:
Woher hast Du denn das? Oder wo steht denn sowas geschrieben? :S

Das Wort "Cherusker" vom gleichnamigen germanischen Stamm soll sich vom germanischen Wort "HERUT" (=Hirsch) ableiten. Von einem Bärenkult ist bei denen nichts erwähnt worden.
Da kann man einen Biologen heranziehen, aber das Gebiet der Cherusker weist eher einen großen Bestand von Hirschen auf als von Bären (die letzten Bären in dem Gebiet sind wohl vor der Bronzezeit ausgerottet worden). Daher liegt die Namensgebung durch den Hirsch schon eher im möglichen.


Eigentlich ist dieser,meiner, Beitrag doch schon als falsch, was ich gerne zugeben will, abgetan.
Aber nun ja, diese Informationen habe ich von nen guten Freund der in diesen Themen wesentlich bewanderter ist.
Dieser hat auch bereits eine Fehleinschätzung eingeräumt aus diesem Grund denke ich sollte das wohl erledigt sein. :fs:
 
Im germanischen soll das "richtige" Wort von Bär verloren gegangen sein (da es wie oben schon erwähnt ein Tabu-Wort war.
artos (keltisch = Bär) bzw. ursus abgeleitet
.

Die Namen für Bär (altind. rksa, griech. arktos, lat. ursus, kelt. artos) gehen auf eine indogermanische Urform zurück, die Zerstörer, Zerreißer bedeutet, wobei man an die allgemeine Versessenheit des Bären auf den Honig bzw. die Honignester in hohlen Bäumen denken wird.

"Aus abergläubischer Scheu haben die Germanen das Tier (Bär zu *bhero, braun) nicht mit dem indigenen Namen genannt", sondern das Tabu-Wort gemieden.

Diese Tatsache scheint ja eigentlich darauf hinzuweisen dass der Bär bei den Germanen noch mehr geachtet war als bei den Kelten.
Sicher ist auch dass fast jeder germanische Stamm ein Totem-Tier verehrte (vom Hirsch über Bär bis hin zum Eber) - ob sich hieraus Kulte oder gar Religionen schließen lassen bezweifle ich mittlerweile stark, da sich hierfür 0,0 Quellen finden lassen.

Mfg Valao
 
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