Barthel- hugenottisch oder nicht?

Enkidu

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Hi, mein Nachname, bzw. meine Vorfahren ist/sind laut Familienüberlieferung aus Südfrankreich stammend.
Mich würde nun mal interessieren, ob jemand etwas über die Entstehung und die Verbreitung des Namens Barthel weiss.
Ist der bay. Vorname Barthel Zufall, oder stammen beidse vom heiligen Bartholomaeus?
 
Enkidu schrieb:
Hi, mein Nachname, bzw. meine Vorfahren ist/sind laut Familienüberlieferung aus Südfrankreich stammend.
Mich würde nun mal interessieren, ob jemand etwas über die Entstehung und die Verbreitung des Namens Barthel weiss.
Ist der bay. Vorname Barthel Zufall, oder stammen beidse vom heiligen Bartholomaeus?
Mit den Familientraditionen habe ich so meine Probleme; lassen wir die beiseite.
Barthel ist kein bay. Vorname. Von der wissenschaftlchen Namenkunde her betrachtet, ist Bartholomäus ein Vorname, der (von heute aus gesehen) in allen möglichen und unmöglichen Varianten zum Familienname wurde.
Genaueres lässt sich bestimmt im dtv-Atlas NAMENKUNDE finden.
 
Ich hab zum Bartel was Schönes gefunden:

http://www.ezetta.de/rubriken/wissen/wiss_html/0301_wiss_rotwelsch_susa.htm schrieb:
Der Geschäftsmensch, der immer weiß, wo "der Bartel seinen Most holt", könnte bei etymologisch Gebildeten Verdacht säen. "Bartel" ist keine Koseform von Bartholomäus. Und "Most" ist im Rotwelsch kein Obstsaft. Der Bartel ist das Eisen (jidd. "barsel") mit dem man sich den Zugang zu fremdem Geld verschafft. Denn Geld heißt auf jiddisch "mo'ess". Woher der Ausdruck "Moos" stammt, dürfte nun auch klar sein.
Aber an und für sich ist Bartholomäus ein sehr alter Heiliger, da er zu den Zwölf Aposteln gehörte. Die Verbreitung des Namens dürfte demnach recht groß sein... :kratz:

Wie kommst du übrigens auf den hugenottischen Ursprung? Wegen der Bartholomäusnacht etwa?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja, es heisst bei uns, dass unsere Thüringische Seite (keinen Kontakt mehr seid anno 45)
sehr dunkelhaarig ist und oftmals französische Vornamen hat (Louis, Jean etc.)
Bei den älteren aus meiner Familie väterlicherseits ist es zweifellos so, dass wir "damals" aus südfrankreich nach Brandenburg kamen und später nach Thüringen zogen.... aber wie gesagt, das ist so eine "Familienüberlieferung"...

Ich weiss schon, dass der Barthel der weis wo er den Mopst holt, sicher kein Winzer ist... *grins*
 
Hi Enkidu,

ich hab im "Großen Buch der Familiennamen" von Horst Naumann gefunden, dass der Name Barthel, als Abwandlung von Bartholomäus, in deutschsprachigen Raum zuerst 1360 als "Pertel" in Erscheinung tritt, 1418 wird daraus Bartel. Wobei nicht auszuschließen ist, dass sich "Bartel" auch von "Berthold" ableiten könnte.

Gruß
Aragorn
 
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