Battles without Honor and Humanity

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Die im Titel genannte Reihe handelt von den Yakuza Verbrechersyndikaten im Hiroshima (Präfektur) nach dem 2. WK, wo Korruption und Gesetzlosigkeit den Alltag bestimmten.
Der Regisseur Kinji Fukasaku hatte in den Jahren 1973-74 fünf Teile produziert, in den Jahren 74-76 weitere drei und in den Jahren 2000-2003 wurden von anderen Regisseuren nochmals drei produziert.
Als Quelle dienten Artikel von Kōichi Iiboshi die wiederum auf den Memoiren des Yakuza Kōzō Minō basierten.

Der erste Film ist nun erstmals auf Deutsch in den Kinos, er erhielt von der Kritik ausgezeichnete Bewertungen:

filmdienst/Lexikon des internationalen Films schrieb:
Nach dem Zweiten Weltkrieg blühen in Japan Gewalt und Kriminalität. Weder die US-amerikanischen Besatzer noch die japanische Polizei können für Recht und Ordnung sorgen. Stattdessen herrschen die Yakuza auf der Straße. Ein junger Kriegsheimkehrer schließt sich einem Verbrecher-Syndikat an. Als es zwischen zwei verfeindeten Yakuza-Banden zu einer Auseinandersetzung kommt, gerät er zwischen die Fronten. Der Auftakt der fünfteiligen Yakuza-Reihe von Kinji Fukasaku gilt als Zäsur im japanischen Genrekino. Der Film zeichnet die Yakuza nicht als ehrbare Verbrecher, sondern entwirft entlang ihrer Blutfehden ein schonungslos brutales Porträt der Nachkriegszeit in Japan, das seinen Aufstieg durch Korruption, Gewalt und Gier erlebt. - Ab 18.
Zur ganzen Filmkritik (Spoiler)

FAZ Filmkritik

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filmdienst/Lexikon des internationalen Films schrieb:
Der Atompilz über Hiroshima ist das erste Bild von „Battles Without Honor and Humanity“ aus dem Jahr 1973. Das alte Kaiserreich ist im nuklearen Feuer vaporisiert. Die fünfteilige Yakuza-Filmreihe von Kinji Fukasaku, die mit „Battles Without Honor and Humanity“ beginnt, zeigt, was übriggeblieben ist. Das Japan, das in den Wellblechhütten aus der Asche Hiroshimas emporsteigt, blickt nicht nach vorne. Gleich in der ersten Szene wird es von einem der noch überall präsenten US-amerikanischen Soldaten vergewaltigt.


In den folgenden Szenen beginnt es, sich im Kampf um die wenigen Reste, die nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs geblieben sind, selbst zu zerfleischen. Der erste Teil ist ein hässliches Wimmelbild, das junge Männer zeigt, die sich unter Führung von den Warlords der Yakuza in Blutfehden gegenseitig zerstören. Die Nachkriegs-Yakuza sind nicht mehr die ehrbaren Gesetzlosen der „Ninkyō eiga“ genannten Gangsterfilme der 1960er-Jahre. Ihre Ordnung, die aus den geschändeten Resten des Kaiserreichs erwächst, ist amoralisch und brutal.
 
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