excideuil
unvergessen
Na, ja, ich habe das Beispiel Magdeburg mit seiner recht großen Besatzung nicht umsonst gewählt. Die Festung selbst (oder auch andere) hatte(n) auf den Verlauf der Schlacht keinen Einfluß. Napoleon konnte seine Kräfte bei Jena usw. konzentrieren und die preußische Armee (die Armee F. d. Gr.!) vernichtend schlagen. Im Zuge der Niederlage erfolgten dann die Übergaben. Im Grunde - wie im Beispiel Magdeburg - ohne - auf die Festung bezogen - zwingende militärische Notwendigkeit. Allerdings hätte das Halten der Festungen wohl auch kein anderes militärisches Ergebnis als die vollständige Niederlage Preußens zur Folge gehabt. Möglicherweise wäre bei ernsthaftem Widerstand Preußen dann tatsächlich von der Landkarte gestrichen worden, wie es N. eigentlich vorhatte.1806 ist vielleicht auch kein so tolles Beispiel. Eine Festung gewinnt ja auch an Sinnhaftigkeit, wenn sie in ein Verteidigungssystem eingebunden war, ausgenommen Festungen, die primär als Rückzugsort genutzt wurden wie der Königsstein für die Sachsen (wo ja im Kriegsfall auch der Staatsschatz hingeführt werden sollte) und der Wilhelmsstein für Schaumburg-Lippe.
Nach 1805 sehe ich z.B. durch den Zerfall des Reiches als halbwegs brauchbare Verteidigungsinstitution auch kein System mehr, das die Franzosen z.B. am Rhein hätte aufhalten können.
Ähnlich 1813/14. Die Alliierten nahmen Frankreich ein und dies obwohl 53 Festungen in franz. Hand blieben und dies bis nach der Einnahme von Paris! Auch hier darf man annehmen, dass eine Nichtübergabe zu deutlich schlechteren Bedingungen für Frankreich geführt hätte.
Aus diesen Zusammenhängen ergab sich ja meine Frage nach der Bedeutung der Festungen, dessen Weh und Ach wohl immer von Sieg und Niederlage der Feldschlacht abhängig war.
Grüße
excideuil
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