"Beware of the Hun in the Sun" - Dicta Boelcke oder das Lehrbuch des Luftkampfs

Piloten wie Immelmann machten ein überraschendes Wendemanöver bei dessen Ende der Flieger in entgegengesetzter Richtung flog zu einem Markenzeichen,

Dazu ist mir grade eingefallen, dass dieses Manöver noch heute fast 100 Jahre später gelehrt und geflogen wird. Es gehörte im Zweiten Weltkrieg zu den absoluten Basics, die jeder Pilot beherrschen musste und war trotzdem (allerdings auch abhängig vom Flugzeugtyp) sehr erfolgreich. Das Manöver heißt bis heute Immelmann oder Immelmann Turn. Das ganze sieht dann so aus: Immelmann (Kunstflug) ? Wikipedia
 
Die Zahl von 389 Gefallenen im Bereich der Marineluftschiffe habe ich in der Literatur auch wiederentdeckt. Um das in Relation zu setzen habe ich bisher nur bei wikipedia geeignete Zahlen gefunden (11% Gefallene beim Heer, 26,3% bei der Marine), gefunden unter:

Zeppelin ? Wikipedia

Hat vielleicht jemand gesichertere Belege?
 
Dazu ist mir grade eingefallen, dass dieses Manöver noch heute fast 100 Jahre später gelehrt und geflogen wird. Es gehörte im Zweiten Weltkrieg zu den absoluten Basics, die jeder Pilot beherrschen musste und war trotzdem (allerdings auch abhängig vom Flugzeugtyp) sehr erfolgreich. Das Manöver heißt bis heute Immelmann oder Immelmann Turn. Das ganze sieht dann so aus: Immelmann (Kunstflug) ? Wikipedia


Ein passionierter Flieger, der sich in technischen Details recht gut auskennt, bezweifelt übrigens, dass Immelmann dieses nach ihm benannte Mannöver mit den Fokker Eindeckern fliegen konnte. Dieses Manöver gleicht einem Looping, doch auf dem höchsten Punkt der Schleife dreht sich das Flugzeug um die eigene Achse und fliegt nach Ende des Manövers in entgegengesetzter Richtung. vermutlich flog Immelmann eher eine Figur, die heute als Immelmannwende bekannt ist und die französische Piloten Retournement nannten.

Der Immelmannlooping ist nicht ganz ungefährlich zu fliegen, und die Fokkereindecker waren dafür etwas untermotorisiert, und der Pilot begab sich dabei in Gefahr, da er auf dem Scheitelpunkt der Kurve sehr langsam wird.
 
Die Ingenieure fallen also unter die Unteroffiziere und Mannschaften umfasst nur die Soldaten?
So explizit kann ich das nicht sagen. Es wurden aber nur Freiwillige genommen und da das Fahren eines Luftschiffes sehr kompliziert ist und einiges an Kenntnisse in Physik voraussetzt, achtete man auch auf den Bildungsstand. Schon die Bedienung der mehreren Motoren, die damals noch recht störanfällig waren, brauchten Leute, die mehr als nur einen Hammer und Schraubenschlüssel halten konnten.
 
Was den Deutschen von 1915 bis Anfang 1916 einen Vorteil verschaffte, war vor allem das synchron feuernde MG von Anthony Fokker. Diese Periode ging als die Fokker Plage (Fokker scourge) in die Geschichte ein. Anfangs waren die Militärs äußerst skeptisch, Flieger mit Waffen auszustatten, da sie vermuteten, dass sich die Piloten sonst nicht mehr ihrer eigentlichenm Aufgabe widmen würden, nämlich der Aufklärung. Boelcke und Richthofen erzielten ihre ersten Abschüsse vom Sitz des Flugzeugbeobachters aus, und die ersten Jagdmaschinen hatten meist eine improvisitäre Bewaffnung. Die Piloten bastelten sich in Eigeniniative Bordwaffen und bauten einen Karabiner oder ein MG im Pilotensitz ein. Durch das MG wurde das Flugzeug selbst zu einer Waffe, und die Deutschen verfügten über die größere Feuerkraft, da die späteren Fokker Eindecker über zwei synchrone MGs verfügten, während die Maschinen der Briten und Franzosen meist nur 1 über die Flügel feuerndes MG besaßen. Bald schon spezialisierten sich Piloten darauf, gegnerische Aufklärer abzuschießen, wobei die Deutschen meist über den eigenen Linien flogen.

Einmal verflog sich ein deutscher Pilot und landete auf einem alliierten Flugplatz. Es zeigte sich, dass die Fokker E I- III gar keine so gute Maschine war, wegen der größeren Feuerkraft aber Vorteile besaß. Manchmal soll das synchronsystem versagt haben, und Immelmann soll sich den eigenen Propeller abgeschossen haben. Fokker dementierte das heftig, und es fand eine Untersuchung statt. Allerdings galt Immelmann als fast unbesiegbar im Luftkampf, und die deutsche Propaganda bemühte sich, den Vorfall so darzustellen, als sei der "Adler von Lille" unbesiegt einem defekt zum Opfer gefallen.

Boelcke uns später sein Protege´ von Richthofen erhielten große Freiheit und umfassende Vollmachten. So suchte sich Boelcke selbst die Leute aus, die er zu Jagdpiloten ausbildete, und viele von ihnen wurden als "Asse" bekannt. Richthofen lernte Boelcke bei einer Inspektionsreise an die Ostfront kennen, wo Richthofen als Bomberpilot und Beobachter flog.

In seinem Buch "Der Rote Kampfflieger" schrieb Richthofen, dass er bedauerte, niemals einen Russen abgeschossen zu haben und dass er sehr gerne Bomben abgeworfen habe. Man habe "das Gefühl, etwas geleistet zu haben."

Kurz vor seinem Tod hat sich Richthofen von seinem Buch distanziert und gesagt, wenn er es lese, grinse er sich selbst schnoddrig an und ihm sei durchaus nicht mehr schnoddrig zumute.
 
Durch das MG wurde das Flugzeug selbst zu einer Waffe, und die Deutschen verfügten über die größere Feuerkraft, da die späteren Fokker Eindecker über zwei synchrone MGs verfügten, während die Maschinen der Briten und Franzosen meist nur 1 über die Flügel feuerndes MG besaßen. Bald schon spezialisierten sich Piloten darauf, gegnerische Aufklärer abzuschießen, wobei die Deutschen meist über den eigenen Linien flogen.

Das Problem der Briten stellte sich eigentlich noch schlimmer dar, wie von dir beschrieben. Das über die Tragfläche feuernde MG war meist eine Ergänzung zu einem oder mehreren synchronisierten Waffen und tachte ab Ende 1916 mit der Einführung der Royal Aircraft Factory S.E.5 und im Mai 1917 bei der Sopwith 5F.1 Dolphin auf. Bei der S.E.5 griff man auf das Lewis-MG zurück, da nicht genügend synchronisierten MGs verfügbar waren.
Die wichtigsten Gegner der Fokker-E-Serie waren alle nur mit Druckpropellern ausgestattete Flugzeuge, die einige Nachteile gegenüber den E-Versionen aufwiesen. Die wichtigsten Vertreter dieser Flugzeuge waren die Vickers F.B.5 Gunbus, die Royal Aircraft Factory F.E.2b, die Royal Aircraft Factory F.E.8 und die Airco D.H.2. Von allen diesen Jägern war lediglich die D.H.2 dem Fokker-Eindecker überlegen. Dieses Muster war am Ende sogar so erfolgreich, dass es 1916 maßgeblich dazu beitrug die "Fokker Scourge" zu beenden. Anfangs bauten die Piloten ihre Waffen in den Druckpropeller-Konfigurationen noch beweglich ein, lernten aber später mit dem ganzen Flugzeug zu zielen und bauten daraufhin die Waffe starr ein (wahlweise links oder rechts am Rumpf). Scorpio hat aber natürlich recht, dass alle diese Muster nur mit einer Schnellfeuerwaffe ausgestattet waren, und damit bei der Feuerkraft unterlegen waren (Allerdings weisen meine Quellen die E III mal mit einem mal mit 2 MGs aus). Aufgrund der Erfolge der D.H.2 sah sich das Deutsche Reich wieder unter Entwicklungsdruck, aufgrund dessen die neuen Flugzeuge von Albatros (D II und D III), die Fokker D III und die Fokker E IV entwickelt und eingeführt wurden.
 
Das Problem der Briten stellte sich eigentlich noch schlimmer dar, wie von dir beschrieben. Das über die Tragfläche feuernde MG war meist eine Ergänzung zu einem oder mehreren synchronisierten Waffen und tachte ab Ende 1916 mit der Einführung der Royal Aircraft Factory S.E.5 und im Mai 1917 bei der Sopwith 5F.1 Dolphin auf. Bei der S.E.5 griff man auf das Lewis-MG zurück, da nicht genügend synchronisierten MGs verfügbar waren.
Die wichtigsten Gegner der Fokker-E-Serie waren alle nur mit Druckpropellern ausgestattete Flugzeuge, die einige Nachteile gegenüber den E-Versionen aufwiesen. Die wichtigsten Vertreter dieser Flugzeuge waren die Vickers F.B.5 Gunbus, die Royal Aircraft Factory F.E.2b, die Royal Aircraft Factory F.E.8 und die Airco D.H.2. Von allen diesen Jägern war lediglich die D.H.2 dem Fokker-Eindecker überlegen. Dieses Muster war am Ende sogar so erfolgreich, dass es 1916 maßgeblich dazu beitrug die "Fokker Scourge" zu beenden. Anfangs bauten die Piloten ihre Waffen in den Druckpropeller-Konfigurationen noch beweglich ein, lernten aber später mit dem ganzen Flugzeug zu zielen und bauten daraufhin die Waffe starr ein (wahlweise links oder rechts am Rumpf). Scorpio hat aber natürlich recht, dass alle diese Muster nur mit einer Schnellfeuerwaffe ausgestattet waren, und damit bei der Feuerkraft unterlegen waren (Allerdings weisen meine Quellen die E III mal mit einem mal mit 2 MGs aus). Aufgrund der Erfolge der D.H.2 sah sich das Deutsche Reich wieder unter Entwicklungsdruck, aufgrund dessen die neuen Flugzeuge von Albatros (D II und D III), die Fokker D III und die Fokker E IV entwickelt und eingeführt wurden.

Eine DH2 flog auch der damals erfolgreichste britische Jagdflieger Lanoe Hawker. Die deutsche Dominanz ging spätestens 1916 bei Verdun verloren. Während der Sommeschlacht waren dann die Alliierten mit den Nieuport und Spadmaschinen wieder leicht im Vorteil, worauf die Deutschen mit den Fokker D III und den Albatrossen wieder die Überlegenheit erkämpften. Vor allem die Albatros DIII war ein sehr gutes Flugzeug, und Richthofen erzielte einen Großteil seiner Abschüsse auf Albatrossen. Seine Staffel war maßgeblich an den Erfolgen des "Blutigen April" 1917 beteiligt. Die durchschnittliche Lebensdauer eines alliierten Piloten sank quf durchschnittlich 2-3 Wochen.
 
Ein passionierter Flieger, der sich in technischen Details recht gut auskennt, bezweifelt übrigens, dass Immelmann dieses nach ihm benannte Mannöver mit den Fokker Eindeckern fliegen konnte. Dieses Manöver gleicht einem Looping, doch auf dem höchsten Punkt der Schleife dreht sich das Flugzeug um die eigene Achse und fliegt nach Ende des Manövers in entgegengesetzter Richtung. vermutlich flog Immelmann eher eine Figur, die heute als Immelmannwende bekannt ist und die französische Piloten Retournement nannten.

Der Immelmannlooping ist nicht ganz ungefährlich zu fliegen, und die Fokkereindecker waren dafür etwas untermotorisiert, und der Pilot begab sich dabei in Gefahr, da er auf dem Scheitelpunkt der Kurve sehr langsam wird.

Vielleicht muss man sich mal vor Augen führen:
Der erste Deutsche der tatsächlich, schwerer als Luft, fliegen konnte, war Hans Grade im Jahre 1909.
Und 1918 hängen tausende von Flugzeugen am Himmel. Neun (9) Jahre später!

Eine technische Revolution in einem Tempo das es nie zuvor gab.
 
In seinem Buch "Der Rote Kampfflieger" schrieb Richthofen, ... dass er sehr gerne Bomben abgeworfen habe. Man habe "das Gefühl, etwas geleistet zu haben."
Nachzulesen unter The Project Gutenberg eBook of Der Rote Kampfflieger, by Manfred von Richthofen ((84). Das "gerne Bomben abwerfen" sollte im Kontext gelesen werden (Unterstr. v. mir):
Endlich ist man in einer ruhigeren Luftschicht und kommt allmählich zu dem Genuß des Bombenfluges. Es ist schön, geradeaus zu fliegen, ein bestimmtes Ziel zu haben und einen festen Auftrag. Man hat nach einem Bombenwurf das Gefühl: Du hast etwas geleistet, während man manchmal bei einem Jagdflug, wo man keinen abgeschossen hat, sich sagen muß: Du hättest es besser machen können. Ich habe sehr gern Bomben geworfen.
Kurz vor seinem Tod hat sich Richthofen von seinem Buch distanziert und gesagt, wenn er es lese, grinse er sich selbst schnoddrig an und ihm sei durchaus nicht mehr schnoddrig zumute.
Welches ist die Quelle für diese Darstellung?
 
Eine DH2 flog auch der damals erfolgreichste britische Jagdflieger Lanoe Hawker. Die deutsche Dominanz ging spätestens 1916 bei Verdun verloren. Während der Sommeschlacht waren dann die Alliierten mit den Nieuport und Spadmaschinen wieder leicht im Vorteil, worauf die Deutschen mit den Fokker D III und den Albatrossen wieder die Überlegenheit erkämpften. Vor allem die Albatros DIII war ein sehr gutes Flugzeug, und Richthofen erzielte einen Großteil seiner Abschüsse auf Albatrossen. Seine Staffel war maßgeblich an den Erfolgen des "Blutigen April" 1917 beteiligt. Die durchschnittliche Lebensdauer eines alliierten Piloten sank quf durchschnittlich 2-3 Wochen.

Außerdem veränderten die Briten und Franzosen 1916 auch ihre Taktik. Sie erkannten, dass die Luftüberlegenheit über dem Schlachtfeld eine wichtige Rolle spielt. Dies Überlegung brachte den Ausschlag für die Veränderung der Gliederung der Fliegerkräfte. Während diese bisher den Heerestruppen unterstellt waren, etablierte sich nun ein eigener Kommandeur der Fliegerkräfte. Außerdem unterteilten sie die Fliegerkräfte in zwei Gruppen: Aufklärung und Kampfverbände, letztere beinhalten Jäger und Bomber.
In der Sommeschlacht greifen die Fliegerkräfte der Entente zum ersten Mal auch direkt in die Kampfhandlungen ein, indem sie die Bodentruppen mit Bomben und MG-Feuer eindecken. In dieser Zeit finden auch verstärkt strategische Angriffe auf Verkehrsverbindungen im deutschen Hinterland statt.

Die Spad S.VII verfügt jetzt auch über eine synchronisiertes MG, da die Entente seit der Landung des Jagdfliegers Mohr auf einem Flugplatz des RFC am 8. April 1916 ebenfalls über die Technologie verfügt. Die neuen Nieuport-Jäger beenden die Überlegenheit der Fokker DIII und auch der neue Halberstadt D II kann diesen Status vorerst nicht verändern. Erst der von Scorpio angesprochene Albatros D II und III kann mit der Geschwindigkeit der Nieuport-Jäger wieder mithalten und kann damit auch die Lufthoheit wiederherstellen. Allerdings machte den deutschen Piloten schon sehr bald die neue Sopwith Pub zu schaffen. Vor allem die oben angesprochen SPAD S.VII gerät zum Angstgegner der deutschen Piloten, die aber immer noch über eine überlegene Feuerkraft verfügen, da sowohl die SPAD als auch die Pub immer noch über nur eine einziges MG verfügen, während bei den Deutschen 2 MGs längst Standard sind.

Das Jahr 1916 bringt für die deutschen Fliegerkräfte noch zwei weitere Schocks mit sich. Die neuen Maschinen der Entente wurden bereits beschrieben. Ein herber personeller Verlust setzte den deutschen Fliegerkräften und auch der Propagande zu, sowohl der Vater der Jagdfliegerei Boelcke als auch der "Adler von Lille" Max Immelmann verunglücken tödlich. Immelmann am 18. Juni und Boelcke am 28. Oktober. An die Stelle dieser beiden Asse tritt der "Rote Baron" Freiherr Manfred von Richthofen und die deutsche Propaganda hat einen neuen Helden.

Auch die deutschen Fliegereinheiten werden am 08. Oktober 1916 umgruppiert und unter der Bezeichnung "Deutsche Luftstreitkräfte" zusammengefasst. Von Höppner wird der erste Befehlshaber dieser neuen Teilstreitkraft. Diese Neuerung geht unter anderem auf die Fürsprache von Boelcke zu Bildung der Jastas zurück. Als das neue Jahr beginnt, hat sich der Luftkrieg revolutioniert.
 
Nachdem ich mich im letzten Beitrag über das Jahr 1916 ausgelassen habe, möchte ich hier kurz einen Überblick über die Entwicklungen in der Jagdfliegerei des Jahres 1917 geben.

Insgesamt kann man die Aussage treffen, dass das Jahr 1917 ein Jahr rasanter Entwicklungen im Luftkrieg darstellte. Die deutschen Fliegerkräfte konnten durch die Reorganisation Ende 1916 den Vorsprung der Entente wieder aufholen. Dadurch konnten alle Offensiven des Jahres 1917 durch massiven Fliegereinsatz abgewehrt werden. Durch den massiven Ausbau der Luftstreitkräfte und deren hohem Entwicklungsstand gelang es zeitweise sogar an einigen Frontabschnitten die absolute Luftherrschaft zu erringen und dem Gegner schwere Verluste zuzufügen. Insgesamt stehen den deutschen Fliegerkräften im April 1917 2270 Jäger und Bomber zur Verfügung, von denen die bei weitem meisten an der Westfront eingesetzt werden.

Alle Nationen entwickeln und bauen in diesem Jahr eine Vielzahl von neuen Flugzeugmustern nach dem Motto höher, schneller, länger. Im Januar 1917 trifft die Albatros D III bei der Jasta 11 (v. Richthofen) ein und die alliierten Fliegerkräfte wie ein Schock. Insgesamt werden 37 Staffeln á 9 Maschinen (= 333) mit dem neuen Flugzeug ausgestattet. Obwohl die Briten mehr als dreifach überlegen sind, gelingen den Jastas erstaunliche Erfolge. Von Januar bis Mai fallen den Albatros D III 151 britische Maschinen zum Opfer, bei nur 70 eigenen Verlusten. Allein 21 davon entfallen auf Manfred Freiherr von Richthofen.
Die Sopwith Pub etablierte sich als der schärfste Gegner der Albatros D III und deren Nachfolger D Va. Sie wies ein höhere Flugdauer auf und galt allgemein als gutmütiges und einfach zu fliegendes Muster, allerdings war es mit einem MG immer noch bei der Feuerkraft unterlegen.
Mitte 1917 erreichte dann die legendäre Fokker Dr I die Front. Dieser Dreidecker verdankt seinen Ruf vor allem der Tatsache, dass er von vielen Assen darunter Manfred von Richthofen geflogen wurde. Seine Flugeigenschaften im Luftkampf waren aber in den meisten Bereichen eher mittelmäßig, im Steigflug und bei der Wendigkeit zeigte sie aber fast unglaubliche Leistungen. Die Dr I blieb nur bis Mai 1918 in Dienst.
Die Briten schickten im Frühjahr die Bristol F.2B an die Front. Obwohl die F.2B ein starker zweisitziger Jäger war, geriet der erste Einsatz zum Fiasko. Am 05. April 1917 trafen 6 F.2B in der Nähe von Douai auf die gleich Anzahl Albatros D III, die ohne eigene Verluste alle Bristol-Doppeldecker abschossen. Anfangs vermutete man den Grund für den Misserfolg in technischen Problemen, als man aber herausfand, dass die Piloten einfach ihre Kampftechnik ändern mussten, konnte die F.2B ihrem Anspruch gerecht werden.
Im Herbst 1917 stellten die Franzosen die Morane-Saulnier A1 in Dienst. Dieses Flugzeug war mehr als 40 km/h schneller und flog rund 1000 Meter höher als die Dr I. Trotzdem wurde sie schon nach einem Vierteljahr von der Front abgezogen. Die offizielle Begründung lautete auf Stabilitätsprobleme der Zelle und mangelnde Triebwerksleistung.

Mitte 1917 fing die Jasta 11 auch an ihre Flugzeuge knallbunt zu "tarnen" was ihr den Beinamen "Flying Circus" einbrachte. Aufgrund des leuchtendroten Anstrichs seiner Maschine wurde Manfred Freiherr von Richthofen fortan als der "Rote Baron" bezeichnet. Übrigens gab es nur ein vollkommen schwarzes Flugzeug (anders als in US-Filmen dargestellt): der Jäger von Hermann Göring.

Da die deutsche Führung am Ende des Jahres erkannte, dass große Formationen taktisch sehr variabel sind und sehr kompakt angreifen können wurden die Staffeln zu Jagdgeschwadern (JG) zusammengefasst. Von Richthofen wurde der Kommandant von JG 1, Hauptmann Loerzer von JG 2, Hauptmann Berthold JG 3 und Hauptmann Ritter von Schleich befehligt das JG 4. Diese Maßnahme sollte im weiteren Kriegsverlauf noch große Erfolge möglich machen.
 
Nachdem ich mich im letzten Beitrag über das Jahr 1916 ausgelassen habe, möchte ich hier kurz einen Überblick über die Entwicklungen in der Jagdfliegerei des Jahres 1917 geben.

Insgesamt kann man die Aussage treffen, dass das Jahr 1917 ein Jahr rasanter Entwicklungen im Luftkrieg darstellte. Die deutschen Fliegerkräfte konnten durch die Reorganisation Ende 1916 den Vorsprung der Entente wieder aufholen. Dadurch konnten alle Offensiven des Jahres 1917 durch massiven Fliegereinsatz abgewehrt werden. Durch den massiven Ausbau der Luftstreitkräfte und deren hohem Entwicklungsstand gelang es zeitweise sogar an einigen Frontabschnitten die absolute Luftherrschaft zu erringen und dem Gegner schwere Verluste zuzufügen. Insgesamt stehen den deutschen Fliegerkräften im April 1917 2270 Jäger und Bomber zur Verfügung, von denen die bei weitem meisten an der Westfront eingesetzt werden.

Alle Nationen entwickeln und bauen in diesem Jahr eine Vielzahl von neuen Flugzeugmustern nach dem Motto höher, schneller, länger. Im Januar 1917 trifft die Albatros D III bei der Jasta 11 (v. Richthofen) ein und die alliierten Fliegerkräfte wie ein Schock. Insgesamt werden 37 Staffeln á 9 Maschinen (= 333) mit dem neuen Flugzeug ausgestattet. Obwohl die Briten mehr als dreifach überlegen sind, gelingen den Jastas erstaunliche Erfolge. Von Januar bis Mai fallen den Albatros D III 151 britische Maschinen zum Opfer, bei nur 70 eigenen Verlusten. Allein 21 davon entfallen auf Manfred Freiherr von Richthofen.
Die Sopwith Pub etablierte sich als der schärfste Gegner der Albatros D III und deren Nachfolger D Va. Sie wies ein höhere Flugdauer auf und galt allgemein als gutmütiges und einfach zu fliegendes Muster, allerdings war es mit einem MG immer noch bei der Feuerkraft unterlegen.
Mitte 1917 erreichte dann die legendäre Fokker Dr I die Front. Dieser Dreidecker verdankt seinen Ruf vor allem der Tatsache, dass er von vielen Assen darunter Manfred von Richthofen geflogen wurde. Seine Flugeigenschaften im Luftkampf waren aber in den meisten Bereichen eher mittelmäßig, im Steigflug und bei der Wendigkeit zeigte sie aber fast unglaubliche Leistungen. Die Dr I blieb nur bis Mai 1918 in Dienst.
Die Briten schickten im Frühjahr die Bristol F.2B an die Front. Obwohl die F.2B ein starker zweisitziger Jäger war, geriet der erste Einsatz zum Fiasko. Am 05. April 1917 trafen 6 F.2B in der Nähe von Douai auf die gleich Anzahl Albatros D III, die ohne eigene Verluste alle Bristol-Doppeldecker abschossen. Anfangs vermutete man den Grund für den Misserfolg in technischen Problemen, als man aber herausfand, dass die Piloten einfach ihre Kampftechnik ändern mussten, konnte die F.2B ihrem Anspruch gerecht werden.
Im Herbst 1917 stellten die Franzosen die Morane-Saulnier A1 in Dienst. Dieses Flugzeug war mehr als 40 km/h schneller und flog rund 1000 Meter höher als die Dr I. Trotzdem wurde sie schon nach einem Vierteljahr von der Front abgezogen. Die offizielle Begründung lautete auf Stabilitätsprobleme der Zelle und mangelnde Triebwerksleistung.

Mitte 1917 fing die Jasta 11 auch an ihre Flugzeuge knallbunt zu "tarnen" was ihr den Beinamen "Flying Circus" einbrachte. Aufgrund des leuchtendroten Anstrichs seiner Maschine wurde Manfred Freiherr von Richthofen fortan als der "Rote Baron" bezeichnet. Übrigens gab es nur ein vollkommen schwarzes Flugzeug (anders als in US-Filmen dargestellt): der Jäger von Hermann Göring.

Da die deutsche Führung am Ende des Jahres erkannte, dass große Formationen taktisch sehr variabel sind und sehr kompakt angreifen können wurden die Staffeln zu Jagdgeschwadern (JG) zusammengefasst. Von Richthofen wurde der Kommandant von JG 1, Hauptmann Loerzer von JG 2, Hauptmann Berthold JG 3 und Hauptmann Ritter von Schleich befehligt das JG 4. Diese Maßnahme sollte im weiteren Kriegsverlauf noch große Erfolge möglich machen.



Klasse Beitrag!

Als Jagdflugzeug der Alliierten verdient auch die Sopwith Camel erwähnt zu werden, die zahlreiche deutsche Flugzeuge abschoss. Beim RFC galt der Spruch, dass einem in einer Camel nichts passieren könne- außer durch von Richthofen. Die Camel und Se5 beendeten den "blutigen April" 1917 und gaben den Alliierten wieder einen leichten Vorteil. Der legendäre Fokker Dreidecker Fokker Dr I war langsamer, als die Spad XIII, die Camel und die Se5 machte das aber durch bessere Steigfähigkeiten und eine enorme Wendigkeit wieder wett. Werner Voss war von diesem Flugzeug begeistert wie ein Kind, das ein neues Spielzeug ausprobiert, und Voss 1917 einer der erfolgreichsten Jqgdflieger, fiel später in einem legendären Luftkampf, den er sich mit der Staffel des britischen "ace of aces" James McCudden lieferte. McCudden war mit seiner Staffel, alles Piloten, die bereits mehr als 5 Abschüsse hatten, auf einem Patroullienflug, als sie über Poelkapelle nahe Ypern einen Dreidecker bemerkten, der eine Se5 verfolgte. Voss schoss das Flugzeug ab und ebenso eine zweite Se5, die dem Piloten helfen wollte. Als McCudden zum Angriff ansetzte, nahm Voss die Herausforderung gegen 6 gegnerische Flugzeuge an. Voss manövrierte so geschickt, dass ihn die Briten nicht attackieren konnten und alle Flugzeuge wurden von Kugeln durchlöchert. Obwohl Voss sich leicht hätte in Sicherheit bringen können, gab er den ungleichen Kampf nicht auf und wurde schließlich abgeschossen, als er wegen Benzinmangel umkehren musste. Für McCudden war Voss der größte deutsche Jagdflieger.

Für Göring machte übrigens Wilhelm II. eine Ausnahme und verlieh ihm nach dem 19. Abschuss den Pour le Merite, während um diese Zeit dafür normalerweise 20 Abschüsse nötig waren. Boelcke und Immelmann erhielten als Pioniere des Luftkampfs den "blauen Max" schon nach 8 Luftsiegen. Übrigens soll Göring schon damals auch eine Vorliebe für weiß gehabt haben und gelentlich flog er eine weiße Maschine. Von seinem Ruhm als letzter Kommandant des Geschwaders Richthofen sollte Göring noch lange zehren. Außerdem war der pour le Merite sozusagen die Eintrittskarte in Kreise des Hoch- und Geldadels, die Göring zu Parteispenden an die NSDAP bewegen konnte.
 
Für Göring machte übrigens Wilhelm II. eine Ausnahme und verlieh ihm nach dem 19. Abschuss den Pour le Merite, während um diese Zeit dafür normalerweise 20 Abschüsse nötig waren. Boelcke und Immelmann erhielten als Pioniere des Luftkampfs den "blauen Max" schon nach 8 Luftsiegen. Übrigens soll Göring schon damals auch eine Vorliebe für weiß gehabt haben und gelentlich flog er eine weiße Maschine. Von seinem Ruhm als letzter Kommandant des Geschwaders Richthofen sollte Göring noch lange zehren. Außerdem war der pour le Merite sozusagen die Eintrittskarte in Kreise des Hoch- und Geldadels, die Göring zu Parteispenden an die NSDAP bewegen konnte.

Danke für das Lob.

Ich kann mich düster erinnern, dass Hans Herlin in seinem "Der Teufelsflieger" einer Biographie über Udet, erwähnte, dass die Piloten der Jasta 11 überhaupt nicht glücklich über die Entscheidung Göring zum Kommandeur zu machen, waren. Diese fiel auch einfach deswegen, weil er zu dieser Zeit der dienstälteste Oberleutnant war. Ihm sagte die Truppe gem. Udet auch immer wieder Feigheit nach, da er nur noch sehr selten startete nachdem er den Pour le merite bekommen hatte. Das zeigt ja auch seine Statistik, er hat es ja in der Folge auf nur noch 2 oder 3 weitere Abschüsse gebracht (soviel ich weiß ist sein 22. Abschuss umstritten). Er war dann auch viel im Urlaub und hat Kraft seines Amtes immer wieder verhindert, dass erfolgreiche Jägerpiloten wie Udet starten durften oder schickte diese ohne Grund in Zwangsurlaube. Also das Verhältnis zu den Fliegern der Staffel darf man vorsichtig ausgedrückt auf jeden Fall als distanziert betrachten.
Aber du hast natürlich völlig recht, seine Bekanntheit spielte ein große Rolle bei dem Machtstreben der NSDAP.

Meine Quelle hatte leider die Camel bei den Neuentwicklungen nicht genannt, deshalb reich ich da auch noch ein paar ergänzende Daten zu Scorpios Post nach.
Wenn man nach den Abschusszahlen der Sopwith Camel geht, dann war sie das erfolgreichste Flugzeug im ersten Weltkrieg. Mit ihr wurden 1294 Abschüsse erzielt. Insgesamt fertigten die Briten von ihr 5490 Exemplare. Im Prinzip handelt es sich bei der Camel um eine Weiterentwicklung der ebenfalls erfolgreichen Pub. Sie wurde Mitte 1917 in Dienst gestellt.Die Camel wies aufgrund der Verlagerung des Gewichts nach vorn eine außergewöhnliche Beweglichkeit auf. Diese Eigenschaft bereitete aber unerfahrenen Piloten erhebliche Schwierigkeiten. Mit ihren 2 Vickers-MG zog sie auch bei der Feuerkraft mit den deutschen Maschinen gleich. Ihren Namen verdankt die eigentlich korrekt F.1 benannte Maschine der höckerartigen Bugverkleidung auf denen die MGs angebracht waren.
Lange glaubte man, dass der Abschuss des Roten Baron auf das Konto von Roy Brown in seiner Sopwith F.1 Camel ging, heute weiß man, dass dieser Abschuss wohl australischen Infanteristen zuzurechnen ist.
 
Von der Camel ging die Rede, dass sie heikel war, aber in der Hand eines Piloten, der sie meistern konnte eine der besten Jagdmaschinen der Alliierten war. Die Se5 war die schnellste Jagdmaschine des Weltkriegs. Sie war relativ einfach zu fliegen, war angemessen bewaffnet und die Maschine konnte sehr viel aushalten, was ja auch aus dem legendären Dogfight von Werner Voss mit McCuddens Staffel deutlich wird, in der der Deutsche alle gegnerischen Maschinen mit Kugeln förmlich durchsiebte, ohne mehr als 2 Maschinen abschießen zu können.
 
Um die von mir begonnene Darstellung der Jagdfliegerei im Ersten Weltkrieg abzuschließen möchte ich hier abschließend das Jahr 1918 behandeln.

Im Verlauf des WK I hatte der Luftkrieg immer mehr an Bedeutung gewonnen. Im Jahr 1918 wäre keine Bodenoffensive ohne Luftunterstützung mehr denkbar gewesen. Am Beginn der Frühjahrsoffensive am 21. März bot die OHL 730 Flugzeuge auf, während die Entente über 580 Maschinen verfügte. Durch die zahlenmäßige Überlegenheit gelang es der deutschen Seite die Luftherrschaft über dem 80 km breiten Angriffsabschnitt zu erlangen und eine feindliche Luftaufklärung zu verhindern.

Von Richthofen machte sich als Führer des JG1 immer für eine sorgsame Ausbildung der jungen Piloten stark. Er ist auch ein Verfechter des Formationsfluges und lehnt tollkühne Einzelaktionen ab. Ernst Udet berichtete in diesem Zusammenhang sogar davon, dass Richthofen neue Mitglieder des Geschwaders besonders scharf beobachtete und sie bei falschem Verhalten noch am selben Tag wieder aus dem Geschwader entfernte.

Das JG 1 bezog im März den Feldflugplatz bei Léchelle. Von hier aus starten die Maschinen des Geschwaders allein am 27. März zu 118 Feindflügen bei denen ohne eigene Verluste 13 Abschüsse erzielt werden konnten. Im März und April fallen den deutschen Jägern rund 100 alliierte Maschinen zum Opfer.

Anfang April wird das JG1 nach Cappy an der Somme verlegt. Wegen schlechtem Wetter kann es erst wieder am 20. April aufsteigen, wobei Richthofen 2 Sopwith Camel abschießt und damit seinen 79. und 80. Luftsieg erringt. Am nächsten Tag stirbt das Idol der deutschen Flieger. Er flog bis zuletzt seinen geliebten roten Dreidecker. Er wird mit militärischen Ehren auf dem Friedhof des kleinen Dorfes Berangeles beigesetzt. Einige Tage später erreicht die deutschen Fliegerkräfte ein Foto des Grabes mit den Worten: „To the German Flying Corps, Rittmeister Baron Manfried von Richthofen [sic!] was killed in aerial combat on April 21st 1918. He was burried wirh full military honours.“

Auch 1918 übertrumpfen sich die Mächte gegenseitig mit der Entwicklung neuer Jäger. Eine bemerkenswerte Entwicklung stellte die Junkers D I dar. Der Junkers-Doppeldecker war das erste Ganzmetallflugzeug der Welt, bis zum Ende des Krieges werden aber nur 41 Stück gefertigt, was ihren Einsatz militärisch bedeutungslos machte. Der Nachfolger CL 1 verfügte sogar über 3 Maschinengewehre und erwies sich in der letzten Kriegsphase als eines der besten deutschen Kampfflugzeuge, obwohl lediglich 47 Stück ausgeliefert wurden.
Allgemein gilt die Fokker D VII als der beste deutsche Jäger des WK I. Sie erreichte die Fronteinheiten ab April. Die D VII zeigte eine hervorragende Beweglichkeit in großer Höhe, verfügte über einen 185 PS starken Motor, der eine Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h ermöglichte. Die Steuerung galt als extrem ausgeglichen und sie konnte an ihrem Propeller „hängen“ und auf höher fliegende Maschinen feuern.

Obwohl immer mehr Jäger und Bomber eingesetzt werden, können die Fliegerkräfte den Kriegsverlauf nur noch an einigen wenigen Frontabschnitten beeinflussen. Durch den Kriegseintritt der USA wird die Materialüberlegenheit der Entente immer erdrückender. Auch die personellen Verluste der deutschen Flieger machen sich jetzt deutlich bemerkbar.
 
Will ich mal wieder ein Detail beisteuern.

Fokker gilt allgemein als Erfinder des syncronisierten, durch den Propellerkreis schießenden MGs.
Schneider, Konstrukteur der LVG machte aber ältere Rechte geltend.
In dem daraus entstehenden Patentverfahren wurde entschieden, dass Fokker Lizenzgebühren zu bezahlen hat.
Aber nicht an Schneider, sondern an August Euler, der tatsächlich der Erfinder war.
 
Will ich mal wieder ein Detail beisteuern.

Fokker gilt allgemein als Erfinder des syncronisierten, durch den Propellerkreis schießenden MGs.
Schneider, Konstrukteur der LVG machte aber ältere Rechte geltend.
In dem daraus entstehenden Patentverfahren wurde entschieden, dass Fokker Lizenzgebühren zu bezahlen hat.
Aber nicht an Schneider, sondern an August Euler, der tatsächlich der Erfinder war.

Da du vollkommen recht hast, steuere ich an dieser Stelle den Wiki-Artikel zum Unterbrechergetriebe bei, damit der interessierte Leser sich tiefgehender informieren kann zu dem Thema.
Unterbrechergetriebe ? Wikipedia
 
Will ich mal wieder ein Detail beisteuern.

Fokker gilt allgemein als Erfinder des syncronisierten, durch den Propellerkreis schießenden MGs.
Schneider, Konstrukteur der LVG machte aber ältere Rechte geltend.
In dem daraus entstehenden Patentverfahren wurde entschieden, dass Fokker Lizenzgebühren zu bezahlen hat.
Aber nicht an Schneider, sondern an August Euler, der tatsächlich der Erfinder war.

Abgesehen davon, dass Fokker wirklich gute Maschinen baute, verstand es der "fliegende Holländer" sich meisterhaft zu vermarkten. Für die Fokker DVII hatten sich die Alliierten in einer eigenen Klausel des Versailler Vertrags deren Herausgabe vorbehalten. Fokker aber nahm alle Konstruktionspläne nach Holland mit und machte auch nach dem I. Weltkrieg noch gute Geschäfte. Manche deutsche Militärs trauten ihm nicht so recht, und die Affäre um Immelmanns Tod schadete Fokker. Es wurde nämlich behauptet, der "Adler von Lille" habe sich selbst dén Propeller abgeschossen und sei unbesiegt im Luftkampf gefallen. Fokker dagegen witterte eine Intrige seiner Kontrahenten.
 
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