Bitte bewerten: Folgen und Reaktionen auf die USA

Sardokan

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Ich soll erläutern, wie die Großmacht USA die Weltwirtschaftskrise überwunden hat und warum dort nicht der Nationalismus ausgebrochen, wie in Deutschland. Ich würde mal um eine Textbeurteilung bitten, so, wie der Text bis jetzt aussieht:

Kapitel 1: Verlauf der Weltwirtschaftskrise

Ab dem dritten Quartal 1928 verringerten die Banken ihre Investionen ins Ausland, um stattdessen in die boomende Wallstreet zu investieren. Die Ursache für die immer stärker werdenen Aktienkurse war jedoch nicht eine tatsächlich besser werdende Wirtschaft, sondern vielmehr niedrigere Anleiheerträge und die schlichte Hoffnung auf Kurssteigerungen. Viele der Anleger finanzierten ihre Börsenspekulationen durch Kredite, was sich als fataler Fehler herausstellte. Ende Oktober 1929 meldete die britische Holdinggesellschaft Hatry Konkurs an, was zu einer Panik an der Wallstreet führte. Beispiel: Am 24. Oktober 1929 wurden über 12,8 Millionen Aktien verkauft. Der Tag wird darum auch der schwarze Donnerstag genannt. Der Dow-Jones fiel daraufhin in wenigen Tagen von 381 auf 195 Punkte. Da sich Zinsen und Aktienkurse meist in Waage halten, stiegen die Anleihezinsen stark an, was viele Anleger dazu zwang, ihre Wertpapiere zu verkaufen, was die Aktienkurse noch weiter fallen ließ. Infolgedessen mussten viele Banken und Industrien Konkurs anmelden. Der Dow Jones fiel im Jahre 1932 auf ein Rekordtief von 36 Punkten (Zum Vergleich: aktueller Kurs etwa 9000 Punkte). Die immer weiter um sich greifenden Konkurse sorgten schließlich für eine dramatische Arbeitslosenquote. Im Jahre 1932 waren schließlich über 15 Millionen Menschen ohne Arbeit. Die amerikanischen Banken versuchten sich teilweise zu retten, indem sie kurzfristig ihre Kredite aus Europa abzogen, wodurch die Wirtschaftskrise auch den europäischen Kontinent erreichte.





Kapitel 2: Reaktionen der USA auf die Weltwirtschaftskrise

Bis zur Weltwirtschaftskrise herrschte in den USA ein großer Wirtschaftsliberalismus, d.h. man ging von einem sich selbst regulierenden Markt aus. An diesem Wirtschaftsliberalismus hielt auch der damalige U.S.-Präsident Hoover fest und hoffte, dass der Markt die Wirtschaftskrise selbst überwinden würde. Bei der Präsidentenwahl 1932 trat der Demokrat Franklin D(elano) Roosevelt gegen Hoover an, der – im Gegensatz zu Hoover – einschneidende Maßnahmen zur Überwindung der Krise vornehmen wollte. Er sprach in seinem Wahlkampf von einem New Deal, das sinngemäß soviel wie Neuverteilung der Karten bedeutet (Zitat: I pledge you, I pledge myself to a new deal for the American People). Nach einem überwältigenten Wahlsieg zugunsten Roosevelts, der damit zum 32. Präsidenten der Vereinigten Staaten wurde, startete er 1933 eine Flut an neuen Gesetzen, die die USA aus ihrer schweren Lage befreien sollten.



So übten ab dem Zeitpunkt staatliche Behörden und Gesellschaften Einfluss auf das Bankwesen aus: Banken wurden durch Bundesbehörden inspeziert und strengere Richtlinien für Banken und die Gründung der Börsenaufsichtsbehörde Secruities and Exchange Commission (SEC) folgten kurze Zeit später. Insgesamt betrachtet, wurde das durch die vielen Bankenzusammenbrüche erschütterte Vertrauen in die Banken größtenteils wiederhergestellt. Zu den bedeutendsten Gesetzen von 1933 zählte jedoch das sogenannte „Landwirtschaftliche Ausgleichsgesetz", ein Gesetz, das den Farmern durch Anhebung von Preisen für landwirtdchaftliche Produkte mehr Geld brachte, da diese in den vergangenen beiden Jahrzehnten durch Überproduktion landwirtdchaftlicher Erzeugnisse stark gesunken waren.



Der National Industrial Recovery Act (NIRA, nationales Gesetz zum Industrieaufschwung) brachte tiefschneidende Veränderung der amerikanischen Wirtschaft mit sich und zählte zu den revolutionärsten Werken des frühen New Deals. Zu diesem Werk gehörte unter anderem eine umfassende Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und einem Programm zur Regulierung der Wirtschaft. Die nationale Aufbaubehörde verabschiedete ein Regelwerk, das den Wettbewerb in jeder Industriebranche garantieren sollte und überwachte auch die Einhaltung dieser Regeln. Die Zeiten des großen Wirtschaftsliberalismus war nun vorüber und der Staat griff immer mehr in die Wirtschaft ein.



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Die Hoffnung vieler Amerikaner, dass ein schneller Wirtschaftsaufschwung vollziehen würde, erfüllte sich jedoch nicht. Viele, der (zu) schnell ausgearbeiteten Gesetze wurden vom Obersten Gerichthof 1933 als verfassungswiedrig erklärt und es etablierte sich eine immer größer werdende Opposition gegen Roosevelt. Dies zwang den U.S.-Präsidenten zu einer neuen Reformflut, die als Zweiter New Deal betitelt wird. Er nutzte dabei die Klassenunterschiede als einer der Hauptthemen für seine Reformen und griff die Interessen der Großunternehmer stärker an, die gegen seine Reformen opponierten. Teil dieses Second New Deals waren unter anderem Steuererhöhungen für Wohlhabende und ein nationales Tarif- und Arbeitsgesetz, das Tarifverhandlungen unter staatlichen Schutz stellte. Das Bundesgestz für faire Arbeitsbedingungen, das 1938 verabschiedet wurde, setzte eine Arbeitszeit von 40 Stunden pro Woche und einen Mindestlohn für Arbeiter fest. Desweiteren wurden hohe Gelder vom Kongress bewilligt, mit dem neue Hilfsprogramme, darunter ein neues Arbeitsförderungsprogramm und das öffentliche Wohnungsbauprogramm finanziert wurden.



Obwohl sich das Bruttosozialprodukt von 1939 im Vergleich zu 1929 kaum verbessert hat und auch die Arbeitslosenquote insgesamt nicht gesunken ist, muss man dem New Deal doch zugute halten, dass er dem Staat eine Rolle in der Wirtschaft bescherte, mit dem z.B. die Arbeitsbedingungen verbessert wurden. Die endgültige Erholung des Arbeitsmarktes wurde erst mit dem Kriegseintritt der USA in den zweiten Weltkrieg erreicht.



Der New Deal ist ein Beispiel für eine Reaktion auf die globale Krise, die durch die Weltwirtschaftskrise ausge
löst wurde. Etwa zur gleichen Zeit begann war Blütezeit des NS-Regimes in Deutschland und der Staatssozialismus in der UdSSR.


Hinweis: das Referat soll etwa 15 bis 20 min. gehen
 
Nachdem der obere Teil des ersten Absatzes von mir ist, kann ich da mal nichts dagegen haben, allerdings haben sich im Anschluß einige Fehler eingeschlichen:

  • Der Dow Jones Industrial Index hat aktuell (1. Okt. 2004) mit 10.192,65 Punkten geschlossen.
  • Zinsen und Aktienkurse halten sich normalerweise nicht die Waage, das widerspricht dem IS-LM Modell der Makroökonomie. Wie denn auch, wo Zinsen (wobei man zwischen den Fristigkeiten unterscheiden muß) und Aktienkurse zwei unterschiedliche Dinge sind: Zinsen sind Entgelt für verliehenes Geld und Aktienkurse die Erwartung auf die Barwerte aller zukünftigen Einnahmen eines Unternehmens (=Unternehmenswert) aufgeteilt auf die Anzahl der Aktien. Anleihen (Schuldverschreibungen) sind Kredite, die Unternehmen oder Staaten von den Anleihekäufern nehmen und die fix oder flexibel verzinst sind (s.o.).
  • Wie ich andernorts schon geschrieben habe, sind die Zinsen auf kurzfristige Kredite gestiegen und da die Aktionäre ihre Aktien zu einem großen Teil auf Kredit gekauft hatten, mußten sie diese wieder verkaufen, um die Zinsen zu zahlen. Gemäß dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage fallen aber die Preise, wenn das Angebot durch zuviele Verkäufer steigt. Die Aktienkurse (=Preise) fielen also, die Leute mußten mehr Aktien zur Kreditbedienung verkaufen um auf die selben Beträge zu kommen und die Preise fielen in einer Abwärtsspirale weiter. Nicht nur psychologisch brach Panik aus.
  • Hier ist eine gute Zusammenfassung des New-Deal zu finden: http://www.wu-wien.ac.at/inst/vw3/telematik/download/wg4.pdf
Außerdem würde ich das ganze Referat nicht reinschreiben und einzelne Schwerpunkte setzen und mich zu diesen vertiefend informieren. Würde ich meine Referate nur vorlesen, schliefen meine Zuhörer ziemlich schnell ein.

Im Übrigen hat florian17160 mit dem Zustandekommen sehr recht. Sonst würde ich mir noch die Literatur genau ansehen, denn die Beurteilung des New Deal ist je nach ökonomischer oder politischer Ausrichtung ein anderer und wenn man die Argumente vermischt, dann schleichen sich leicht Widersprüche ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sardokan schrieb:
überwunden hat und warum dort nicht der Nationalismus ausgebrochen, wie in Deutschland.

darauf könnetest du vielleicht noch ein bisschen genauer eingehen und vor allem auch beachten, dass die entwicklung in deutschland ja schon lange vorher begonnen hat und das die usa hier komplett unterschiedliche geschichtliche gründe haben....natürlich kann man das dann auch wieder auf das aktuelle geschehen beziehen (wirtschaft politik usw.)




sakk :)
 
Zum einen bin ich nicht fertig, wie ich geschrieben habe - ich werde natürlich noch mehr darauf eingehen, warum in den USA kein Nationalsozialismus ausgebrochen ist... Mein Thema ist nur die Folgen und Reaktionen, daher ist der erste Punkt kurz zu halten und er ist nicht übernommen, mir diente als Quelle dafür das Web an sich, es kann also nichts von dir sein Schini...
 
Naja, das gleiche hab ich auch in der Einführung geschrieben... ;) :bussi:

Aber du solltest nie "das Web an sich" als Quelle angeben, sondern immer genau die Seite (URL oder das Buch, aus dem im Web zitiert wurde), denn wenn eine Aussage nicht überprüfbar ist, kann sie auch nicht nachvollzogen werden und ist schlicht und ergreifend ein Plagiat.
 
ich wollte euch nur bitten den Text auf seine Richtigkeit hin zu überprüfen - leider aber wird der Thraed mit unnötigen Kommentaren zugespammt... sehr bedauerlich
 
Zugespammt - bei drei oder vier Kommentaren, die auch noch versuchen Dir zu helfen? Junge, Dir ist nicht zu helfen.
 
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