Carl von Cosel oder die Liebe zur Leiche

SRuehlow

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Carl von Cosel (1877-1952) war vieles: Elektischer Zauberer, Wissenschaftler, Inovateur, Organist und bekennender Nekrophilist.
von Cosel war 1926 als deutscher Einwanderer über Kuba in die USA gekommen und lies sich 1927 in Key West, Florida nieder. Er arbeitete als Arzt in der Radio- und Bakteriologie des örtlichen Marinekrankenhauses. Ob er tatsächlich ein Medizinstudium und einen Doktortitel in seiner Heimat Deutschland ist heute noch umstritten. Fest steht jedoch, dass er seinen Namen änderte, von Georg Carl Tänzer in Carl von Cosel.
Bei seiner Arbeit im Krankenhaus lernte er eine junge Patientin kennen, die an Tuberkulose litt. Maria Elena Milardo de Hoyos heiratete den Arzt im Oktober 1931, verstarb jedoch noch im selben Monat. Die gebürtige Kubanerin wurde 21 Jahre alt.

Nach ihrem Tod legte von Cosel den Leichnam seiner geliebten Frau in Formaldehyd ein, in der Hoffnung, einen Weg zu finden, sie wieder zum Leben zu erwecken und ihre Krankheit zu heilen. Zuhause in seinem Haus lies er ihr ein riesiges, marmornes Mausoleum bauen, indem er mit ihr die Nächte verbringen konnte. Anfang 1933 entwendete er die Leiche von Elena aus dem Krankenhaus, die er bis dahin dort aufbewart hatte. Anhand von Starkstrom-
experimenten versuchte er Elena zum Leben zu erwecken, scheiterte jedoch. Starkstrom und Strom waren zum damaligen Zeitpunkt noch weitgehend in der Medizin unbekannt, jedoch experimentierte man häufig mit Patienten mit geistigen Erkrankungen oder mit Lähmungen. Carl von Cosel setzte seine ganze Hoffnung in die neue Wissenschaftsmethode, musste aber am Ende einsehen, dass er damit keinerlei Erfolge haben würde. Durch mehrere Eingriffe mumifizierte er seine tote Frau und zog ihr das Brautkleid ihrer Hochzeit an. Er baute ihr eine Vorrichtung ein, mit deren Hilfe er Geschlechtsverkehr mit der Leiche haben konnte und diesen auch vollzogen hatte. Dies wurde aber erst 1972 bekannt, nachdem die Obduktionsakten fei gegeben wurde. Die Haut war nur noch eine Hülle aus Wachs, die Augen aus Glas. von Cosel hatte das echte Haar an ihrem ganzen Körper verarbeitet, als Haare und Schamhaare.

1940 kamen Gerüchte auf, dass von Cosel einen Leichnam in seinem Haus aufbeware. Die Schwester von Elena de Hoyos erreichte eine gerichtliche Exhumierung ihrer Schwester. Jedoch fand man nichts in ihrem Sarg, also wurde eine richterliche Hausdurchsuchung von Carl von Cosels bewirkt. Die Polizei fand die Leiche und verhaftete von Cosel wegen Grabschändung, weil man dachte, er hätte die Leiche aus dem Grab entwendet. Er wurde jedoch auf freien Fuss gesetzt und Freigesprochen, da die "Grabschändung" schon länger als zwei Jahre zurücklag. Mehr als 6000 Leute kamen, um die aufgebarte Elena die letzte Ehre zu erweisen, aber warscheinlich ist doch eher, dass sie neugierig waren, auf die präparierte Leiche.

Nach dem Prozess zog Carl von Cosel, dem man keinerlei abnormale geistige Krankheiten nachgewiesen hatte, zu seiner Schwester, wo er 1952 mit der Totenmaske von Elena in seinen Händen verstarb. Seine Lebensgeschichte hat er literarisch verfasst: The secret of Elena´s tomb.
Man nennt ihn auch den ersten Nekrophilen. Das Nachwirken wirkte sich auf viele Musikgruppen aus, vor allem auf Hardrock.

http://www.voltini.com/id43.htm
 

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Gruselig.......
Wenn ich ehrlich bin, habe ich nie zuvor von diesem Mann gehört. Erinnert mich ein wenig an Frankenstein.
:eek:
 
von Cosel war mit Sicherheit nicht normal! Und gruselig war das auch, was er tat, aber man könnte es so verstehen: Die Trauer über den Verlust seiner großen Liebe wurde chronisch, einer Erkrankung, die erst viel später als solche anerkannt wurde. Wir alle kennen Liebeskummer oder haben schon einmal mitbekommen, dass jemand gestorben ist und wir getrauert haben. Aber natürlich würden wir nicht auf die Idee kommen, die entsprechende Person aus der Leichenkammer zu stehlen und sie zu Hause zum Geschlechtsverkehr zu missbrauchen.

Ich habe gelesen, dass von Cosel sich die Nächte über Elena ins Bett holte und sich mit ihr unterhielt. Er war der festen Überzeugung, dass es zu Gesprächen zwischen ihnen gekommen war und Elena sich ausfühlich über verschiedenste Themata geäußert hatte.
Die Knochen wurden von ihm mittels Draht zusammen gehalten, nachdem er das Fleisch und die Organe aus der Mumie entfernt hatte. Die Vorrichtung zum Geschlechtsverkehr war ein kleiner Gummischlauch...

Ich muss revidieren, dass Carl von Cosel nur die Totenmaske bei seinem Tod in den Armen gehalten hatte. Gestern habe ich gelesen, dass es eine Puppe in den Proportionen seinen Frau war, die die Totenmaske trug. Macht keinen Unterschied, aber trotzdem interessant.
 
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