Chachapoya-Mumien

Zananga

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Von den Chachapoya oder Wolkenmenschen behaupten so einige Leute sie seien Blonde Europäer gewesen. Jetz habe ich so hier und da gelesen das man von denen einige Mumien (ich habe die Zahl 200 gehört) gefunden hat und das man sie untersucht hat (und daben Kokain in den Haaren gefunden hat).

Weiß irgendjeman wer die wann untersucht hat und wo ich mehr darüber lesen kann?
 
Der englische Wiki-Artikel ist offenbar fundierter als der deutsche:

Chachapoyas culture - Wikipedia, the free encyclopedia

Ein weiterer Link, bei dem du Leseproben aus einer Veröffentlichung sowie weitere Literaturangaben bekommst:

Welcome to Keith Muscutt's home page and the virtual domain of the Chachapoya


Von den Chachapoya oder Wolkenmenschen behaupten so einige Leute sie seien Blonde Europäer gewesen.

Solche Behauptungen sind mit einer gewissen (ähem) Vorsicht zu genießen. Ich habe mir gerade ein paar Seiten aus der Google-Suche angeschaut: es ist schon faszinierend, wie da im Handumdrehen aus "möglicherweise" und "wie die Chronisten berichten" auf anderen Webseiten die Gewißheit hinausposaunt wird. Ganz schlimm fand ich den Eintrag bei uniprotokolle (weswegen es auch keinen Link gibt), in dem verkündet wird, "viele Archäologen" hielten die Chachapoya für Abkömmlinge der Phönizier, Kelten oder Wikinger (klar, da werden dann auch mal eben die Phönizier zu "echten Nordischen" aufgeblondet....), die mal eben so den Amazonas runtergeschippert sein sollen.

Auch mit dem Koks-Nachweis wäre ich vorsichtig. Soweit ich mich auskenne (Scorpio möge mich ggfs berichtigen) ist Kokain in dieser chemischen Aufbereitung, die man zur Nase nehmen kann, eine neuere Erfindung. Dagegen wurden und werden die *Blätter* des Koka-Strauches in etlichen Gebieten Südamerikas konsumiert, da sie das Hungergefühl dämpfen und die Leistungsbereitschaft steigern. Sollte man also Koka-Spuren gefunden haben, wäre dies alles andere als eine Sensation.
 
Erstmal danke für die schnelle Reaktion, ich werde es mir sofort durchlesen.

Das irgendwelche Europäer die Vorfahren der Wolkenmenschen waren, sehen ich auch sehr Skeptisch, ich will nur ein paar harte Fakten haben. Kokablätter wurden von den Minenarbeitern der Inkas auch gekaut damit sie besser durchielten. Ich wollte eigentlich gar keine Sensation, nur wen man an den Haaren von den Mumien so weit Forscht das man Kokainspuren findet, solte man auch in der Lage sein die Haarfarbe zu bestimmen.
 
Kokablätter wurden von den Minenarbeitern der Inkas auch gekaut damit sie besser durchielten.

Wie gesagt, das Kauen von Kokablättern war und ist verbreitet.

Ich wollte eigentlich gar keine Sensation, nur wen man an den Haaren von den Mumien so weit Forscht das man Kokainspuren findet, solte man auch in der Lage sein die Haarfarbe zu bestimmen.

Ich vermute eher, daß da in der Übermittlungskette Koka irgendwann zu Kokain wurde. Die Bestimmung der Haarfarbe bei den Mumien kann schwieriger sein als wir es uns vorstellen, da im Laufe der Jahrhunderte zb durch Grabbeigaben bzw auch schon beim Prozeß der Aufbereitung der Leichen chemische Reaktionen stattfinden können, die die Haarfarbe verändern. Irgendein Ramses hatte, wenn ich mich recht erinnere, ausgewickelt dann leuchtend rote Haare, was aber zu Lebzeiten wohl nicht der Fall gewesen ist.
 
Stimmt man zweifelt doch auch noch ob das Mammut scharze oder rote Haare hatte, oder ist das schon geklärt? Aber so Sachen wie der Schädelstruktur können doch mit den heutigen Indios verglichen werden?
 
Dagegen wurden und werden die *Blätter* des Koka-Strauches in etlichen Gebieten Südamerikas konsumiert, da sie das Hungergefühl dämpfen und die Leistungsbereitschaft steigern. Sollte man also Koka-Spuren gefunden haben, wäre dies alles andere als eine Sensation.

Außerdem helfen sie gegen die Höhenkrankheit, was bei andinen Völkern willkommen sein dürfte.
 
Die Geschichte mit den blonden Chachapoya stammt m.W. aus irgendwelchen Conquistadorenberichten, wobei auch die die Geschichte nur mittelbar über die Inka erfahren haben sollen.
Hier könnte es sich zum einen um eine europäische Legende des 16.Jahrhunderts handeln,da m.W. auch bei Indianerstämmen des amerikanischen Nordostens mal von blonden Indianer die Rede war.
Möglicherweise ist liegt dem eine Mißdeutung der Haarfarbe zu Grunde, weil die Haare gefärbt waren. Noch heute gibt es ja selbst bei uns "erblondete " Brünette oder umgekehrt "künstliche Intelligenz" ;) :D :D

Eine andere Möglichkeit wäre ein Gendefekt vergleichbar dem Albinismus, der sich in einer kleineren ,abgeschlossenen Stammesgesellschaft als dominates Erbmerkmal durchgesetzt hat.

Die "Alt-Welt-Theorie " ist jedenfalls blühender Blödsinn. Wie und vor allem warum sollte denn ein Seefahrervolk in die abgeschlossenen Hochanden gekommen sein und das ohne auf dem Weg dorthin Spuren seiner Wanderung hinterlassen zu haben. ?
Billigflüge waren damals nämlich noch nicht en vogue .:D :D
 
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