China zur Zeit des Kolonialismus (1890-1914)

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Gast

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Grüße an euch Geschichtsfreunde.
Ich brauch mal bitte eure Hilfe. Das Thema lautet China zur Zeit des Kolonialismus zu Beschreiben. Also wer besetzte China und wie sah es aus in China zu der Zeit.
Stichworte sind:
-Opiumkrieg
-Handelsverträge
-Ziele
Ausgangssituation
-Ihätwanaufstand/Volksaufstand

Danke
 
Gast schrieb:
Das Thema lautet China zur Zeit des Kolonialismus zu Beschreiben. Also wer besetzte China und wie sah es aus in China zu der Zeit.
Stichworte sind:
-Opiumkrieg
-Handelsverträge
-Ziele
Ausgangssituation
-Ihätwanaufstand/Volksaufstand

hyo hat ja schon einen guten Hinweis gegeben. Bei der Fragestellung und ihrer zeitlichen Eingrenzung stellen deine Stichworte zum Teil aber eher eine "Vorgeschichte" dar. Die Opium-Kriege waren bereits 1839/42 und 1856/60.

Ein Ihätwanaufstand ist mir (und Google) leider völlig unbekannt. Ist das ein Schreibfehler? Ich könnte mir vorstellen, daß du den Boxerkrieg, bzw. Boxeraufstand meinst. Ist das so? Dazu ein umfassender Link: www.boxeraufstand.de

Was auf der von hyo empfohlenen Seite leider stiefmütterlich behandelt wird, aber meines Erachtens recht wichtig für diesen Zeitraum ist, sind die europäischen Terretorien/Pachtgebiete in China. Also Portugal-Macoa (1887), Großbritannien-Hong Kong (1898), Rußland-Port Arthur (1898), Deutsches Reich-Tsingtau/Kiautschou(1898). Die Jahreszahlen stellen nicht die Beginne der Besiedelung, bzw. Inbesitznahmen dar, sondern die Anerkennungen langfristiger Besetzung, bzw. Pachtverträge auf 99 Jahre.
 
Arne schrieb:
Ein Ihätwanaufstand ist mir (und Google) leider völlig unbekannt. Ist das ein Schreibfehler?
Gemeint ist natürlich "Yihétuán" (義和團; gesprochen wie "ihötwan") - so nannten sich die "Boxer".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke. Hilft mir schon sehr weiter.
Ich bräuchte nur noch ein paar informationen im bezug auf die Kolonisation durch die europäischen Großmächte. China war ja sozusagen dass Agressionsziel der Großmächte um 1900 herum. Ich meine so was wie die Politik der offenen Tür oder der Kampf zwischen Japan und Russland um die Mandschurei und obs noch weitere solcher Konflikte der Mächte untereinander gab.

Ach so, das Ding heisst Ihotwanaufstand und war 1898-1900. (hat mein Lehrer gesagt)
 
Gast schrieb:
Ich meine so was wie die Politik der offenen Tür

Dazu könnte ich einen englischsprachigen Link anbieten:

http://www.answers.com/topic/open-door-policy-1

Gast schrieb:
oder der Kampf zwischen Japan und Russland um die Mandschurei

http://de.wikipedia.org/wiki/Russische_Ostasienpolitik
http://www.jaduland.de/asia/korea/text/krieg1905.html



Gast schrieb:
und obs noch weitere solcher Konflikte der Mächte untereinander gab.

Seit den 1880er Jahren gab es eine Rivalität zwischen Briten und Russen um die Vorherrschaft in Zentralasien, damit waren auch die Interessensphären in China betroffen. Genauere Daten habe ich aber im Moment nicht zur Hand.


Zum Konflikt zwischen China und Japan vielleicht noch etwas:

http://lexikon.freenet.de/Japanisch-Chinesischer_Krieg


Nebenbei bin ich noch auf eine Zeittafel gestoßen, vielleicht ist die auch noch nützlich:

http://homepage.univie.ac.at/Georg.Lehner/ostasien_zeittafel.htm
 
öhm da ich grad ein seminar zum thema besuche...

der zeitpunkt 1914 halte ich als nicht sooo gut getroffen... er ist zu sehr euro-zentrisch gewählt...


viel einschneidender für china ist das jahr 1911 als die Quing Dynastie unterging... was bedeutet das china nach über 2000 jahren zum ersten mal keinen kaiser mehr hatte und zu einer "republik" wurde...

btw. der kolonialismus ging für china über das jahr 1914 hinweg... da japan die ehem. dt. kolonien erhielt und bis 1931 nach und nach die mantschurei erobert und zur kolonie erklärte...
zwecks dessen passt hier wiederum das jahr 1914 eher schelcht...
 
da Pery schrieb:
der zeitpunkt 1914 halte ich als nicht sooo gut getroffen... er ist zu sehr euro-zentrisch gewählt...

Du hast ja recht, andererseits ist der Kolonialismus gewissermaßen schon eine "eurozentrische" Erscheinung.


Erzähl uns doch noch ein wenig aus dem Seminar.
 
china hat da eher ein problem mit den japanern denn mit den europäern...

spätestenz nach dem russ.-japan. krieg 1904/05 galt japan als großmacht... un dem entsprechend haben sie sich in fern-ost auch aufgeführt...
europäer haben nur ein paar küstenstädte und entlang der großen ströme handelsniederlassungen gegründet... aber defakto sollte china nicht kolonisiert werden... mehr so ein offener wirtschaftsraum wie es für dne kongo angedacht war...

die europäer haben sich da ja auch mehr oder minder dran gehalten... einzig die japaner waren recht *böse*... alla großasiatische/ostasiatische/panasiatische Wohlstandsphäre...
als solches war die bedrohung - auch die koloniale bedrohung - druch den nachbarn japan größer als durch die europäer... bzw. der USA...

Das Seminar

naja... geht sooo... wird veranstaltet vom ostasienzentrum meiner uni... und die hälfte der leute da drin können mandarin...

das thema: "China zwischen Tradition und Moderne 1842 - 1949"

viel neues kommt drin net vor... sind halt keine historiker... ist kulturhist./sprachwissenschaftl. bzw. landeskunde...

aber interessant für mich war die Kaiserwittwe CiXi ihr leben und wirken... und wie sei über 50 jahre lang die geschicke Chinas aus dem hintergrund längt... kann man streiten ob sie dran schuld ist am untergang chinas oder nicht... in dem thema waren die verstrickungen während des boxeraufstandes interessant... welcher auch von CiXi aus dem hintergrund heraus geführt wurde....

weiterhin für Diskussion immer geeignet:

Hong Xiuquan
der sich für einen bruder von jusus hielt und in der Taiping Revolution eine große rolle spielte... und das "Himmliche Reich des großen Friedens" gründete... erstaunlicherweise enthält die lehren von Hong Xiuquan frühkommunistische ideen... ohne das er marx oder frühsozialisten gelesen hat... das fand ich bemerkenswert...

die Taiping Revolution an sich sooo wiesooo
für mich eine der brutalsten bürgerkriege schlechthin... stellt alles in den schatten was bis dato in europa abging...
 
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