Bevor der Beitrag http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=15548 völlig zu Recht geschlossen wurde, hat Barbarossa mir noch eine Frage gestellt. Und die möchte ich gern beantworten.
Gibraltar des Westens ? Ich denke nicht, dass das einfache Volk davon etwas hatte ausser Krieg, Hunger, Armut… Die einzige Möglichkeit, überhaupt zu überleben, war, sich nach aussen an die jeweiligen Herrscherhäuser anzupassen und heimlich, still und leise, eine eigene Identität zu entwickeln. Und dem wurde 1815 beim Wiener Kongress Rechnung getragen. Was jedoch unsere deutschen Nachbarn nicht davon abgehalten hat, weiterhin unsere Grenzen zu überrollen, wenn ihnen danach war.
Die aufgezwungene Germanisierung Luxemburgs durch Gauleiter Simon während des zweiten Weltkrieges hat der emotionalen Beziehung zu Deutschland den Rest gegeben. Die Schweiz blieb unabhängig, aber Luxemburg wurde “heim ins Reich” geprügelt. Wer nicht gehorchte, wurde gefoltert, zwangsrekrutiert, deportiert und/oder erschossen. Wieder mal haben die Luxemburger heimlich, still und leise alles erduldet. Aber diesmal haben sie sich auch heimlich, still und leise gewehrt, im Untergrund.
Und nach dem Krieg haben sie alles daran gesetzt, dass endlich Schluss gemacht wird mit dem sinnlosen Morden und der Unterdrückung (nicht nur für die Luxemburger). Luxemburg gehört zu den Gründungsmitgliedern des vereinigten Europas. Denn ein Bündnis aus wirtschaftlichen Interessen schien die einzige Möglichkeit, Krieg zu verhindern.
Fazit: falls die Luxemburger noch irgendwas anderes sind als Luxemburger, sind sie höchstens noch Europäer, aber auf keinen Fall Deutsche. Uns als Deutsche zu bezeichnen, heisst nur alte Wunden aufzureissen. Die Erinnerung an den Verrat sitzt zu tief.
Was keinesfalls heisst, dass wir die deutschen Menschen von heute nicht mögen können. Oder dass wir heutige Generationen verantwortlich machen. Durch die Grausamkeiten während des 2. Weltkrieges wurden die deutschen Nachkommen genau so verraten wie die Nachkommen der Länder und Völker, die unterdrückt wurden.
MfG
Danie
Du meinst wahrscheinlich folgende Frage:Barbarossa: Als was seht ihr euch (bzw. die meisten) in Luxemburg selbst, die Eingangsfrage bezüglich?
Versucht mal, euch in das luxemburgische Volk hineinzuversetzen. Wer hat die deutschen Kaiser hervorgebracht?shingen: also die luxemburger selbst sagen sie wären keine Deutsche , obwohl sie 4 Deutsche kaiser stellten .
- ein Herrscherhaus, das seit 1437 nicht mehr existiert?
- oder ein Luxemburgisches Volk, das mal keltisch, mal römisch, mal fränkisch, mal niederländisch, mal französisch, mal spanisch war?
Gibraltar des Westens ? Ich denke nicht, dass das einfache Volk davon etwas hatte ausser Krieg, Hunger, Armut… Die einzige Möglichkeit, überhaupt zu überleben, war, sich nach aussen an die jeweiligen Herrscherhäuser anzupassen und heimlich, still und leise, eine eigene Identität zu entwickeln. Und dem wurde 1815 beim Wiener Kongress Rechnung getragen. Was jedoch unsere deutschen Nachbarn nicht davon abgehalten hat, weiterhin unsere Grenzen zu überrollen, wenn ihnen danach war.
Die aufgezwungene Germanisierung Luxemburgs durch Gauleiter Simon während des zweiten Weltkrieges hat der emotionalen Beziehung zu Deutschland den Rest gegeben. Die Schweiz blieb unabhängig, aber Luxemburg wurde “heim ins Reich” geprügelt. Wer nicht gehorchte, wurde gefoltert, zwangsrekrutiert, deportiert und/oder erschossen. Wieder mal haben die Luxemburger heimlich, still und leise alles erduldet. Aber diesmal haben sie sich auch heimlich, still und leise gewehrt, im Untergrund.
Und nach dem Krieg haben sie alles daran gesetzt, dass endlich Schluss gemacht wird mit dem sinnlosen Morden und der Unterdrückung (nicht nur für die Luxemburger). Luxemburg gehört zu den Gründungsmitgliedern des vereinigten Europas. Denn ein Bündnis aus wirtschaftlichen Interessen schien die einzige Möglichkeit, Krieg zu verhindern.
Fazit: falls die Luxemburger noch irgendwas anderes sind als Luxemburger, sind sie höchstens noch Europäer, aber auf keinen Fall Deutsche. Uns als Deutsche zu bezeichnen, heisst nur alte Wunden aufzureissen. Die Erinnerung an den Verrat sitzt zu tief.
Was keinesfalls heisst, dass wir die deutschen Menschen von heute nicht mögen können. Oder dass wir heutige Generationen verantwortlich machen. Durch die Grausamkeiten während des 2. Weltkrieges wurden die deutschen Nachkommen genau so verraten wie die Nachkommen der Länder und Völker, die unterdrückt wurden.
MfG
Danie