Abendlaender
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Ich stelle mir vor, welche andere Handlungsmöglichkeit als der Mauerbau für die DDR bestand.
Nach dem Volksaufstand 1953 hätte die DDR-Führung auch wie später Janosz Kadar in Ungarn mit der Sowjetunion Zugeständnisse aushandeln können, um die Abwanderung aufzuhalten und im Westen Fachkräfte anzuwerben.
Ohne Anreize geht kein Aufhalten der Abwanderung und Abwerbung im Westen, so sozialistisch man auch sein will. Kadar hatte in Ungarn eingesehen, daß es ohne Zugeständnisse an die Wirklichkeit nicht geht.
Die DDR hätte die Löhne für Fachkräfte erhöhen und die Vorzüge des Sozialismus tatkräftig vermarkten müssen, nämlich Arbeitsplatzsicherheit und umfassende Sozialfürsorge. Es war auch kurzsichtig durch die Sowjetunion, Industrieanlagen zwecks Wiedergutmachung abzubauen. Die DDR hätte zur Werbung für sich auch für Empfang des Ostfernsehens möglichst überall im Westen sorgen müssen, um die blühenden Landschaften des Sozialismus zu zeigen.
Ich glaube, daß viele Linke aus dem Westen anderen gefolgt wären, wenn sie berichtet hätten, daß es sich im Sozialismus gut leben läßt, weil es auch keine Arbeitslosigkeit gibt. Es war in den 50-er Jahren bestimmt noch nicht vorherbestimmt, daß es im grauen, real existierenden Sozialismus endet.
Es gab immer wieder Stimmen im Politbüro, welche die zentrale Planwirtschaft beenden wollten. Sozialismus ist nicht gleich Planwirtschaft und gar keine Privatwirtschaft genausowenig wie es in Westdeutschland nur Privatwirtschaft gab. Im Westen gab es auch Genossenschaften und staatliche Betriebe der Daseinsvorsorge. Im sozialistischen Staat wiederum sollten z. B. der Bäcker oder Lebensmittelladen nebenan der Privatwirtschaft vorbehalten sein.
Als sich die Ereignisse 1989 überschlugen, war es mit Sicherheit zu spät, um die Menschen zu überzeugen, als Gegenmodell zum Westen weiterbestehen zu wollen. Das Vertrauen in den Sozialismus und die Wirtschaft waren zu stark zugrunde gerichtet.
Mitte der 80-er hätte das mit einem grundlegenden Politikwechsel der DDR-Führung vielleicht noch gelingen können, z. B. Freigabe der Preise und selbständiges Wirtschaften der Betriebe ohne zu erfüllende Pläne, ob VEB oder private oHG. Ich stelle mir manchmal vor, wie sich die Schaufenster nach der Preisfreigabe füllen, VEBs genauso wie Privatunternehmen und Unternehmen aus dem Westen mit bunten Werbeanzeigen ihre Waren anpreisen.
Nach dem Volksaufstand 1953 hätte die DDR-Führung auch wie später Janosz Kadar in Ungarn mit der Sowjetunion Zugeständnisse aushandeln können, um die Abwanderung aufzuhalten und im Westen Fachkräfte anzuwerben.
Ohne Anreize geht kein Aufhalten der Abwanderung und Abwerbung im Westen, so sozialistisch man auch sein will. Kadar hatte in Ungarn eingesehen, daß es ohne Zugeständnisse an die Wirklichkeit nicht geht.
Die DDR hätte die Löhne für Fachkräfte erhöhen und die Vorzüge des Sozialismus tatkräftig vermarkten müssen, nämlich Arbeitsplatzsicherheit und umfassende Sozialfürsorge. Es war auch kurzsichtig durch die Sowjetunion, Industrieanlagen zwecks Wiedergutmachung abzubauen. Die DDR hätte zur Werbung für sich auch für Empfang des Ostfernsehens möglichst überall im Westen sorgen müssen, um die blühenden Landschaften des Sozialismus zu zeigen.
Ich glaube, daß viele Linke aus dem Westen anderen gefolgt wären, wenn sie berichtet hätten, daß es sich im Sozialismus gut leben läßt, weil es auch keine Arbeitslosigkeit gibt. Es war in den 50-er Jahren bestimmt noch nicht vorherbestimmt, daß es im grauen, real existierenden Sozialismus endet.
Es gab immer wieder Stimmen im Politbüro, welche die zentrale Planwirtschaft beenden wollten. Sozialismus ist nicht gleich Planwirtschaft und gar keine Privatwirtschaft genausowenig wie es in Westdeutschland nur Privatwirtschaft gab. Im Westen gab es auch Genossenschaften und staatliche Betriebe der Daseinsvorsorge. Im sozialistischen Staat wiederum sollten z. B. der Bäcker oder Lebensmittelladen nebenan der Privatwirtschaft vorbehalten sein.
Als sich die Ereignisse 1989 überschlugen, war es mit Sicherheit zu spät, um die Menschen zu überzeugen, als Gegenmodell zum Westen weiterbestehen zu wollen. Das Vertrauen in den Sozialismus und die Wirtschaft waren zu stark zugrunde gerichtet.
Mitte der 80-er hätte das mit einem grundlegenden Politikwechsel der DDR-Führung vielleicht noch gelingen können, z. B. Freigabe der Preise und selbständiges Wirtschaften der Betriebe ohne zu erfüllende Pläne, ob VEB oder private oHG. Ich stelle mir manchmal vor, wie sich die Schaufenster nach der Preisfreigabe füllen, VEBs genauso wie Privatunternehmen und Unternehmen aus dem Westen mit bunten Werbeanzeigen ihre Waren anpreisen.