Der Feldzug des Maximinus Thrax 235 n.Chr

Spatenpaulus

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Guten Abend,
ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit dem Feldzug des Maximinus Thrax im Jahr 235 n.Chr.
Nach dem Feldzu schickte er dem Senat einen Brief, in dem er seine Taten in Germanien darstellte.
In der Historia August heißt es hierzu: "Wir können euch, versammelte Väter, nicht genug davon berichten, was wir erreicht haben. Vierzig oder fünfzig Meilen weit haben wir die Dörfer der Germanen niedergebrannt, die Herden weggetrieben, Gefangene mitgenommen, Krieger getötet und im Sumpf gekämpft. Wir wären bis zu den Wäldern gelangt, wenn nicht die Tiefe der Sümpfe uns den Übergang verwehrt hätte."

Jetzt meine Frage an die Wissenden: Welche Wälder sind hier gemeint?
Augenscheinlich scheinen diese "Wälder" eine bekannte topographische Größe gewesen zu sein, zumal das römische Heer bereits auf dem Marschweg durch mehr oder weniger große Wälder marschiert sein muss.
Die so benannten Wälder müssen meiner Meinung nach ein sehr großes und zusammenhängendes Waldgebiet gewesen sein.
Gibt es zu diesen "Wäldern" in den Quellen Hinweise?
 
Ich vermute mit "Wald" ist der "Herkynische Wald" gemeint, der jedoch pauschal als riesiges Waldgebiet angesehen wurde, ohne ein genaues Gebiet zu definieren. Wenn man heute das Wort "Urwald" nutzt, ist auch nicht klar, ob man Regenwälder in Borneo oder am Amazonas meint oder etwa boreale Wälder in Sibirien oder Kanada. Ähnlich dürfte es sich bei den Römern mit dem "Herkynischen Wald" verhalten haben.
 
Für mich klingt das nicht schlüssig. Wenn er geschrieben hätte: Wir wären bis zur Elbe gekommen [...].
Aber da hier explizit "die Wälder" genannt werden, müssen diese eine für die Römer topographische
Bedeutung gehabt haben.
 
Wahrscheinlich handelt es such hierbei um Historia-Augusta-typischen Unsinn. Vergleiche einfach mal die Passage mit Herodian, der zeitlich sehr viel näher an den Ereignissen dran war. Alle relevanten Fakten stehen bei Herodian, die HA übernimmt diese und fügt noch die Angabe von 300-400 Meilen und die angesprochene Waldthematik hinzu.
Man sollte beim Maximinus-Feldzug immer von Herodian ausgehen, da sie die Hauptquelle für die HA ist. Alles, was die HA darüber hinaus berichtet, ist mit Vorsicht zu genießen.
 
Vergleiche einfach mal die Passage mit Herodian, der zeitlich sehr viel näher an den Ereignissen dran war.

Wie gesagt, für einen Römer war Germanien voll mit dichten Wäldern und tiefen Sümpfen, und Genaueres als diese Klischees weiß auch Herodian nicht zu berichten:

Die Germanen hatten sich aus den Ebenen und unbewaldeten Gebieten zurückgezogen, verbargen sich in Wäldern und warteten in den Sümpfen, um ihre Angriffe und Kämpfe dort durchzuführen, denn hier bot das dichte Laubwerk einen Schutz gegen Pfeile und Wurfgeschosse der Feinde, und die tiefen Sümpfe waren gefährlich für die Römer, weil ihnen die Örtlichkeiten unbekannt waren. Für die Germanen mit ihren Erfahrungen und Kenntnissen hinsichtlich des Landes und darüber, welche Stellen durchwatbar waren und einen festen Stand boten, war es ein Leichtes, bis zu den Knien im Wasser stehend diese zu durchqueren. Auch waren sie geübte Schwimmer, da die Flüsse die einzigen Orte waren, die sie für das Waschen benutzten.

(zit. nach Markus Nenninger, Die Römer und der Wald)
 
In einer Grafik der Zeitung "Welt" werden sichere Orte und spekulative Plätze zu einem möglichen Marschweg des Maximius Thrax verbunden.

Mogontiacum = sicher, da hier Severus Alexander und dessen Mutter getötet wurde und das Heer dort versammelt war
Kalefeld / Harzhorn = archäologisch mit hoher Wahrscheinlich dem Feldzug des Thrax zuzuordnen
Hedemünden = spekulativ
Hachelbich = faire 50/50 Chance (entweder Domitian oder Thrax)

Die "Welt" lässt nun Thrax und sein Heer von Mainz / Mogontiacum über die Wetterau bis nach dem heutigen Kassel marschieren. Von dort geht es dann nach Hachelbich. Weiter marschiert man gegen den Uhrzeigersinn östlich um den Harz und nach Kalefeld. Und von dort dann nach Hedemünden. Dann geht es auf dem Rückmarsch - wie auf dem Anmarsch - wieder nach Mogontiacum. Jedoch wird das "Große Moor" außer Acht gelassen. Dieses wird von Herodian als Ort einer großen Schlacht genannt.

Gibt es ein Moor, welches sich in dieser Marschroute einreihen lassen könnte? Moore in Deutschland verorte ich eher ins (nord-)westliche Niedersachsen. Kennt sich jemand in dieser Harzregion aus? Gibt es da bedeutsame Moore beziehungsweise Moore, welche im 3. Jahrhundert uZ existiert haben?
 
Guten Abend,
ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit dem Feldzug des Maximinus Thrax im Jahr 235 n.Chr.
Nach dem Feldzu schickte er dem Senat einen Brief, in dem er seine Taten in Germanien darstellte.
In der Historia August heißt es hierzu: "Wir können euch, versammelte Väter, nicht genug davon berichten, was wir erreicht haben. Vierzig oder fünfzig Meilen weit haben wir die Dörfer der Germanen niedergebrannt, die Herden weggetrieben, Gefangene mitgenommen, Krieger getötet und im Sumpf gekämpft. Wir wären bis zu den Wäldern gelangt, wenn nicht die Tiefe der Sümpfe uns den Übergang verwehrt hätte."

Jetzt meine Frage an die Wissenden: Welche Wälder sind hier gemeint?
Augenscheinlich scheinen diese "Wälder" eine bekannte topographische Größe gewesen zu sein, zumal das römische Heer bereits auf dem Marschweg durch mehr oder weniger große Wälder marschiert sein muss.
Die so benannten Wälder müssen meiner Meinung nach ein sehr großes und zusammenhängendes Waldgebiet gewesen sein.
Gibt es zu diesen "Wäldern" in den Quellen Hinweise?

Das Problem ist, dass das Lateinische keine Artikel kennt, das heißt, wir können nicht ein von der Wald unterscheiden, nicht Wälder von den Wäldern.

et nisi Germani omnes ad paludes et silvas confugissent, omnem Germaniam in Romanam ditionem redegisset. ipse praeterea manu sua multa faciebat, cum etiam paludem ingressus circumventus esset a Germanis, nisi cum sui cum suo equo inhaerentem liberassent.[...] denique quasi navale quoddam proelium in palude fecit plurimosque illic interemit.
[...]
in palude pugnavimus. pervenissemus ad silvas, nisi altitudo paludium nos transire non permisisset."

und wenn nicht die Germanen alle in (die) Sümpfe und Wälder geflohen wären, hätte er ganz Germanien unterworfen (zur Unterwerfung zurückgetrieben). Viel machte er mit eigener Hand, so wie er auch in einen/den Sumpf hineinritt und von den Germanen umzingelt worden wäre, wenn nicht die seinen ihn mit seinem Pferd aus seiner Lage befreit hätten [inhaerentem: Er steckte offensichtlich mit seinem Pferd im Morast fest] [...] und dann schlug er eine Schlacht in einem/dem Sumpf [beinahe] wie eine Seeschlacht und tötete dort viele Feinde.
[...]
Wir kämpften in einem/dem Sumpf und wir wären bis zu (den) Wäldern gelangt, wenn nicht die Höhe des Sumpfs und nicht gehindert hätte ihn zu überqueren.
Da sich der Brief wahrscheinlich auf das zuvorgenannte Ereignis bezieht, würde man hier den bestimmten Artikel verwenden: Wir kämpften in dem Sumpf, aber es ist eben der Sumpf, wo die Schlacht beinahe wie eine Seeschlacht gewesen sein soll. --> siehe Beitrag von Sepiola.
 
@flavius-sterius

ja, gibt es. Sogar mehrere! Da hätten wir das einstige große "Rieth" um Artern, welches ein großes Sumpfgebiet gewesen ist. Dann gibt es das "Große Bruch", ein 45 km langes und 84 km großes Feuchtgebiet nördlich des Harzes. Hier wurde in den 1960er Jahren auch eine römerzeitliche Brücke bei Dedeleben aus dem 3. Jh. n. Chr. und römische Münzen (u.a. Sesterz des Severus Alexander) ausgegraben. Den Ausgrabungsbericht dazu habe ich vollständig in Kopie vorliegen (DDR-BRD Co-Produktion). Es gibt sogar ein altes 14C-Datum aus der DDR der Mooreichen. Leider ist das Fotomaterial (SW-Fotos aus dem Archiv des LDA Halle) auf meinem alten Rechner. Die Festplatte ist leider platt, so dass ich an diese nicht mehr ran komme. Ich könnte höchstens ins Archiv nach Halle mal gehen und mir die Akte nochmal geben lassen. Interessant ist, dass man auf den Fotos gut die römische Bauweise (vierkantig und im unteren Teil pyramidal) erkennen konnte. Das Arztbesteck eines römischen Feldarztes aus dem 3. Jh. von Wilsleben/Aschersleben ist auch nicht uninteressant (Unikat im Barbaricum bisher !!!). Genauso wie der Tote aus Großörner/Hettstedt (3. Jh. n.Chr.), welcher mit vollständigem römischen Schuhwerk bestattet wurde (Ausstellung LDA Halle).

https://de.wikipedia.org/wiki/Großes_Bruch

https://st.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=97&gesusa=291&cachesLoaded=true
 
Das Große Bruch ist mein persönlicher Favorit für die Schlacht - siehe Anhang.
 

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Das Große Bruch ist eine 45 Kilometer lange und insgesamt 78,3[1] bzw. 84 km²[2] große, als Feuchtgebiet ausgeprägte Talniederung zwischen Oschersleben in Sachsen-Anhalt im Osten und Schladen-Werla in Niedersachsen im Westen.
Aus WiKI.
Das Große Bruch ist langgezogen und schmal. Bei 45 km Länge und 80 qkm bleibt da eine Breite von ca. 2 km. Da wäre eine römische Legion schon mit ihrer Spitze durch, während die Nachhut noch vor der Durchquerung steht. Für die Beschreibung von Herodian kommt mir das Hindernis etwas schmal vor. Bleibt zu hoffen, dass die Spatenzunft in den nächsten Jahren irgendwo einen Treffer wie in Kalefeld landet.
 
Lässt Herodian eigentlich eine alternative Marschroute für Thrax zu?

Zum Beispiel von Mogontiacium auf der linksrheinischen Römerstraße über CCAA bis nach CUT. Und von dort aus die Lippe Richtung dem heutigen Kassel. Hier wäre dann auch ein Schiffstransport den Rhein abwärts möglich. Ich kenne für diesen alternativen Weg die Entfernung nicht. Hier hat ja die HA eine Begrenzung gesetzt.

Oder hat Herodian etwas explizit von der Wetterau und dem Gießener Becken geschrieben?
 
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Lässt Herodian eigentlich eine alternative Marschroute für Thrax zu?
Herodian sagt eigentlich gar nichts zur Marschroute. Zum Startpunkt des Feldzugs: "Having settled affairs in the manner described above, Maximinus led out his entire army and crossed the bridge fearlessly [...]" (Herodian 7,2,1). Damit ist wohl die in Herodian 6,7,6 erwähnte Schiffsbrücke, deren Bau von Severus Alexander begonnen wurde, gemeint. Zur Länge des Marsches macht Herodian keine Angaben, er sagt nur "Though he was in enemy territory, Maximinus advanced for a considerable distance [...]" (Herodian 7,2,3). Als einziges Ereignis im Feldzug sticht die Schlacht im Moor (7,26f.) hervor, die aber auch nicht lokalisiert wird. Die Relevanz der Angabe der HA, Maximinus sei 300-400 Meilen weit vorgedrungen, wird übrigens teilweise angezweifelt: Martin Hose schreibt, dass „die Angabe der Wegstrecke keinen historischen Zeugniswert hat, mag sie auch, freilich zufällig, mit Blick auf den Schlachtort am Harzhorn das Richtige treffen.“ (Hose, Martin: Ausgelöschte Geschichte. Der Feldzug des Maximinus Thrax in das Innere Germaniens 235/236 n. Chr. in der historischen Überlieferung, in: Pöppelmann, Heike / Deppmeyer, Korana / Steinmetz, Wolf-Dieter (Hg.): Roms vergessener Feldzug. Die Schlacht am Harzhorn, Darmstadt 2013, S. 115).
 
Liebes Forum,
seit Jahren verfolge ich nun mit wachsendem Interesse die Beiträge zur römischen Kaiserzeit in unseren Breiten.
Das Geschichtsforum hat mir hier immer sehr viele neue Impulse gegeben. Besondere Aufmerksamkeit bei mir derzeit, der von Hermundure neu gefundene Wallgraben (klasse!) und die passende Geographie zur "Schlacht im Sumpf".
Es stellt sich mir immer noch die Frage, ob die römischen Feldzüge aus oder in Richtung Elbe, ober oder unterhalb des Großen Bruchs verliefen.

In der Antike dürfte der "der große Sumpf" satte 100km Längenausdehnung gehabt haben und wäre damit für Fußtruppen ein Sperrriegel sondergleichen gewesen.

Daher vielleicht auch der Name, eine feste Begrifflichkeit, die man eben kannte. Wenn man das Urstromtal mal virtuel mit Wasser füllt...

Also Annahme: Scheitel des Schiffsgrabens 86 m NN, war aber wahrscheinlich mindestens ein Meter mehr Wasser drinn. Also in Google Earth auf 87 m Höhe absolut ein Farblayer gesetzt und dann noch einen auf 89 m überblendet (siehe Grafiken). Ergibt eine geschlossene Wasserfläche von Hornburg bis zur Elbe. Vielleicht so ähnlich wie das Steinhuder Meer.
ab_hornburg-jpg.19265


Harzseitig gespeist von Oker, Bode, Saale und allerseitig von Rinnsalen deren Namen nicht wirklich
bekannt sind.
Eine hypothetische Sumpfkannte habe ich mal mit einer helleren blauen Linie gekennzeichnet. Lager Pömmelte und das neu vermutete liegen jeweils ober und unterhalb das Saalezuflusses, bzw. dem Sumpfsee.
der_grosse_sumpf_i-jpg.19266


Also eine Schiffbarkeit möchte ich mal ausschließen, aber auf welcher Seite lässt sich denn jetzt gut marschieren, mit einer Armee, die viel frisches Wasser und eine ebene, lichte Landschaft braucht?
 

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Über eine bekannte Suchmaschine bin ich auf das Buch von Günther Moosbauer "Die vergessene Römerschlacht - Der sensationelle Fund am Harzhorn" gestoßen. Über die selbe Suchmaschine findet man auch eine Karte aus diesem Buch. Darin ist die Schlacht im Großen Moor im südlichen Umfeld von Dessau-Rosslau *** eingetragen. Das sind um die 100 Kilometer weg vom Großen Bruch.

Auch der Ausgangspunkt Mogontiacum ist für den Feldzug so sicher nicht. Moosbauer kennt den Marschweg durch den Wetterau und beschreibt den Zustand der Zerstörungen durch den zuvor erfolgten Germaneneinfall. Mogontiacum hatte jedoch eine steinerne Rheinbrücke. Warum musste Severus Alexander dann dort eine Schiffsbrücke bauen lassen? Sicherlich ist es sowohl für die Logistik als auch für die Sicherheit eines Rückzuges besser mit zwei Übergängen zu opererieren. Hat man aber gleich an einem Ort zwei Übergänge benötigt? Oder wäre ein Übergang nicht eher mit einem gewissen Abstand sinnvoll gewesen? Einen nördlichen Standort der Schiffsbrücke sehe ich jetzt sinnvoller an als ein südlicher. Da brauchen wir jetzt nicht sehr weit nach Norden schauen.

Nicht ausschließen kann man, dass die Germanen die "Mainzer" Steinbrücke bei ihrem Angriff auf die Wetterau und dem Vorfeld von Mogontiacum beschädigt haben. Oder die Römer aus Angst vor einem germanischen Rheinübergang die Brücke selbst unbrauchbar gemacht haben.

*** Da ich das Buch nicht gelesen habe, interpretiere ich jetzt die Karte ohne Ortsangaben. Zur Orientierung bleibt da nur der Verlauf der Elbe.
 
Über eine bekannte Suchmaschine bin ich auf das Buch von Günther Moosbauer "Die vergessene Römerschlacht - Der sensationelle Fund am Harzhorn" gestoßen. Über die selbe Suchmaschine findet man auch eine Karte aus diesem Buch. Darin ist die Schlacht im Großen Moor im südlichen Umfeld von Dessau-Rosslau *** eingetragen. Das sind um die 100 Kilometer weg vom Großen Bruch.

Moosbauer verortet die Schlacht in der Altmark nördlich von Magdeburg. Das ist allerdings Spekulation - aufgrund der Marschrichtung vermutet man die Elbe als Zielgebiet des Feldzugs. Ob die Römer aber bei Magdeburg eine Schlacht geschlagen haben oder anderswo in diesem Raum muss wohl Spekulation bleiben, wenn nicht weitere Funde folgen.
 
Interessant ist dazu auch der im November 1997 geborgene Hortfund aus Schwabhausen/TH. Die jüngsten Münzen sind prägefrische Denare des Alexander Severus:

"Sieben der 29 Denare (24%) stammen orientalischen Prägestätten (Antiocheia, Emesa, Laodikeia). In den Lagern des germanischen Limes hingegen liegt dieser Anteil im Durchschnitt gerade einmal bei 3,2%."

Quelle: Untersuchungen zum kaiserzeitlichen Münzschatz aus Schwabhausen, Lkr. Gotha /2007 - 2008

Die Autoren Dirk Henning und Oliver Mecking gehen davon aus, dass diese aus den Subsidienzahlungen des Alexander Severus sind. Zum Zeitpunkt der Publikation war das Schlachtfeld am Harzhorn sowie das römische Lager in Hachelbich noch nicht bekannt. Ein weiteres Puzzelstück könnte der durchlochte prägefrische Aureus des Alexander Severus aus dem Grab 1 des Männergrabes aus Emersleben liefern. Die Durchlochung fand nicht willkürlich statt, sondern erfolgte oberhalb des Kaiserportraits auf der Schauseite (Avers)! Ein weiterer durchlochter Aureus des Kaisers Elagabal aus einem weiteren Körpergrab von Teistungen/TH, sowie das goldene Pressblech in Form eines Aureus des Alexander Severus (Denarabschlag!) aus dem Körpergrab von Gommern zeigen meiner Meinung nach schlaglichtartig an wem der Vergeltungszug gegolten haben könnte.

https://www.halberstadt.de/de/kultu...ndesmuseum-braunschweig-gezeigt-20044616.html
 

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