Ich verstehe eigentlich nicht warum wir hier wieder über diesen
tumulus so diskutieren. Als ich diesen in meinem Post #4569 erwähnt habe, so war das wirklich eher
zugespitzt gemeint. Ich habe noch nie verstanden, warum diverse Leute einen solchen in Kalkriese oder sonstwo vermissen, da er überhaupt nicht mehr vorhanden ist. Schon einmal haben sich hier Leute über dessen Größe oder sogar die Anzahl der darin befindlichen Knochen Gedanken gemacht. Ich habe mich hier:
http://www.geschichtsforum.de/723617-post3614.html
schon einmal darüber geäußert.
Lt. Tacitus kann dieser Grabhügel nicht mehr vorhanden sein. Müßig zu viele Worte über etwas zu verlieren, was längst zerstört wurde. Viel interessanter finde ich die Frage wie man das Geschehen in Kalkriese (hinsichtlich Varusschlacht) einordnen muß. Allgemeiner Tenor ist wohl zum Ende der Kämpfe. Bei Dreyer findet sich folgendes:
(Zitat
Die Kampfstätten bei Kalkriese (6 km im Engpassbereich) stellen nur einen kleinen Teil der Kämpfe des Jahres 9 n.Chr. dar, die darüber hinaus wohl für den Ausgang militärisch nicht entscheidend waren. Dort haben vermutlich die Auseinandersetzungen am Ende der viertägigen Katastrophe stattgefunden. Folglich müssen die übrigen Kampforte der restlichen Tage eher südlich bzw. südöstlich davon liegen, östlich des Eggekamps.
(Boris Dreyer: Orte der Varuskatastrophe, Theiss 2014, Seite 62)
Wenn ich Dreyer jetzt folge, dann dürfte man doch in Kalkriese eigentlich keine Reste des Trosses mehr finden, denn dieser war doch schon aufgegeben (Dio). Und wenn ich mich an Achim Rost erinnere, so hat dieser immer davon gesprochen, daß die römischen Einheiten vor dem Oberesch noch einigermassen intakt waren und dann am Oberesch kollabiert sind. Wenn Dreyer Kalkriese als nicht entscheidend beschreibt, dann waren die Hauptkampforte, bzw. die Orte wo die römische Armee die meisten Verluste hinnehmen mußte weiter südlich bzw. südöstlich. Aber passt Dreyer's Vermutung dann mit dem Befund in Kalkriese?