Der mittelalterliche Jakobsweg

Wittichis

Mitglied
Hallo;

durch intensive Studien über meine Heimat; den sog. Nordgau zur CZ-Grenze hin bin ich auf Kirchen gestoßen, von denen gesagt wird sie liegen am mittelalterlichen Jakobsweg.
So nun Jakobswege gibt es ja viele! Hier eine Route; dort eine. Doch wo sind die mittelalterlichen Jakobswege; gerade in Bayern verlaufen?? Doch sicher nicht dort wo sie Heute findige Tourismusmanger in den Rathäusern gerne vermuten!
Wer hat evtl Karten oder Wegbeschreibungen??:grübel:

Ich wäre Euch allen seeeeeeeehr dankbar. Auch im Hinblick auf unser großes Heimatfest 2007. www.moosbach.de

Danke
 
Mit dem Verlauf mittelalterlicher Pilgerwege ist das so eine Sache. Klar sind die großen Fernstraßen.
Der Weg nach Santiago de Compostela ist ein Weggeflecht, das sich über ganz Europa zieht.

Pilger aus dem Norden und dem nördlichen
Mitteldeutschland suchten hauptsächlich über Köln und
Aachen (die sog. "Niederstraße"), zuweilen auch über das
Moseltal, Anschluß an die Wege von Paris/ Tours bzw.
Vézelay/St.Gilles. Pilger aus dem südlichen
Mitteldeutschland und aus dem oberdeutschen Raum zogen
die "Oberstraße" über Einsiedeln und Genf ins Rhonetal,
von dort dann die Straße nach Le Puy.

http://www.kath.de/quodlibe/santiago/santia10.htm

Der heutige ostbayerische Jabobsweg nimmt die bekannte mittelalterliche Route auf und ergänzt die historisch belegbaren Etappen auch durch neue Verbindungen.

Von der tschechischen Grenze bei Eschlkam über Regensburg, Eichstätt nach Donauwörth zum Anschluss an den Jakobsweg von Bayerisch Schwaben in Richtung Bodensee
http://www.jakobus-gesellschaften.de/ostbayerisch.phtml
 
Ich empfehle die Lektüre von Sebastian Ilsungs Reisebericht von 1445, hg. durch Volker Honemann, in K. Herbers, Deutsche Jakobspilger und ihre Berichte. Sebastian Ilsung war Nürnberger und im Auftrag des Gegenpapstes Felix V. (Honemann) unterwegs, um diesen über die Lage in Spanien (Königshäuser und Bischöfe) zu informieren. Seine Reiseroute entspricht der Hauptroute der Oberstraße. Es lohnt sich auch mal alte Kirchen aufzusuchen und zu schauen, ob diese Darstellungen der Jakobsmuschel oder von Jakobus Maior (meist mit Wanderstab und Südwester) aufweisen können.
 
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