Der Prophet Jonas

Mfelix

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Ich weiß nicht, wo ich es hätte posten sollen...aber es gab einen jüdischen Tempel/Synagoge in Massa ,dass in Vergessenheit geriet,es soll aus Walsknochen gebaut sein.

Die Geschichte geht angeblich auf Jonas flucht nach Tarschisch zurück , es soll dabei garnicht in Spanien gelandet sein sondern in einer Station der Punier in Afrika.Die Walgeschichte(nicht wörtlich genommen) ist eigentlich ,die Depression von Jonas ,die er erlitt aber warum ich das hier schreiben tue ist die folgende Geschichte über den Baum der ihn wieder gesund gemacht hat.

Ich habe nämlich gelesen ,dass das Drachenbaumsekret ,eine medizinische Wirkung hat. ausserdem bietet eine Drachenbaumkrone wirklich Schutz vor der Sonne,mehr wie ein Rizinousbaum
 
Ich weiß nicht, wo ich es hätte posten sollen...aber es gab einen jüdischen Tempel/Synagoge in Massa ,dass in Vergessenheit geriet,es soll aus Walsknochen gebaut sein.

Die Geschichte geht angeblich auf Jonas flucht nach Tarschisch zurück , es soll dabei garnicht in Spanien gelandet sein sondern in einer Station der Punier in Afrika.Die Walgeschichte(nicht wörtlich genommen) ist eigentlich ,die Depression von Jonas ,die er erlitt aber warum ich das hier schreiben tue ist die folgende Geschichte über den Baum der ihn wieder gesund gemacht hat.
Als die Jonas-Geschichte aufgeschrieben wurde, gab es noch keine Synagogen.

So... Was berichtet die Bibel über Jona? Jona wollte nicht nach Ninive, sondern flüchtete Richtung Taršīš. Wo Taršīš lag, wissen wir nicht. Dass Taršīš in Andalusien lag (heute gibt es sogar einen Ort in Huelva, der sich Tharsis nennt, aber das hängt mit einem britischen Unternehmen zusammen, dass sich im 19. Jhdt. auf die Ausbeutung von Lagerstätten in Huelva spezialisierte und sich natürlich nach dem biblischen Taršīš nannte) ist eine alte Annahme, die aber nie bewiesen wurde. Tatsächlich gibt es eine Inschrift aus Sardinien, die einen Sieg(?) bei Taršīš erwähnt, was zu der Annahme geführt hat, dass Taršīš dort lag. Oder die Kompormisslösung (aber Kompromisse sind in Konflikten gut, nicht in der Wissenschaft), dass es mehrere Orte mit Namen Taršīš gab.
So, was berichtet nun die biblische Jona-Geschichte?
Jona schiffte sich aus Angst vor seiner Aufgabe in die Hose Richtung Taršīš ein.
Das Schiff geriet in einen Sturm.
Jona wurde von Bord geworfen - man mag hier an ein Opfer glauben (do ut des), wobei die Bibel das so berichtet, dass Jona die Seeleute selber informiert habe, dass JHWH den Sturm habe aufkommen lassen, und sie ihn über Bord werfen sollten, sie aber zunächst versuchten sich zu retten, ohne Jona zu opfern. Schließlich warfen sie ihn aber doch über Bord.
Jona wurde dann von einem großen Fisch (דָּ֣ג גָּד֔וֹל dag gadol) gefressen und nach drei Tagen an der Küste Israels ausgespuckt.

Also: Wo auch immer Taršīš tatsächlich lag - wenn denn ein realer Ort gemeint war - Jona hat ihn ausdrücklich nicht erreicht. Wenn man die Bibel schon evangelikal liest, dann bitte auch richtig!


die folgende Geschichte über den Baum der ihn wieder gesund gemacht hat.

Ich habe nämlich gelesen ,dass das Drachenbaumsekret ,eine medizinische Wirkung hat. ausserdem bietet eine Drachenbaumkrone wirklich Schutz vor der Sonne,mehr wie ein Rizinousbaum

Du nimmst quasi an, dass die Jona-Geschichte historisch sei (dabei handelt es sich um eine Parabel). Nun berücksichtigst du aber nicht, was in der Geschichte steht: wie oben schon gesagt, erreicht Jona Taršīš nicht, sondern landet stattdessen wieder an de Küste Israels und macht sich von dort aus nun doch in Richtung Ninive auf. Er hat eingesehen, dass er Gott nicht entwischen kann.

In Ninive ist er erfolgreich und Gott lässt das angedrohte Strafgericht nicht auf Ninive niedergehen. Das enttäuscht Jona, der nicht so nachsichtig ist, wie Gott und er verlässt die Stadt in Richtung Osten. Da ereignet sich dann die Geschichte mit dem Rizinus (von Heilung ist auch nirgends die Rede). Gott demonstriert Jona anhand des Rizinusstrauchs seine Moral.

Also wenn man diese Parabel nun nicht als Parabel lesen würde, sondern als historischen Tatsachenbericht, dann müsste man den Rizinusstrauch nicht in Spanien oder Marokko suchen, wie du das gerade tust, und zum Drachenbaum umdeklarieren, sondern im Iraq!
 
Als die Jonas-Geschichte aufgeschrieben wurde, gab es noch keine Synagogen.

So... Was berichtet die Bibel über Jona? Jona wollte nicht nach Ninive, sondern flüchtete Richtung Taršīš. Wo Taršīš lag, wissen wir nicht. Dass Taršīš in Andalusien lag (heute gibt es sogar einen Ort in Huelva, der sich Tharsis nennt, aber das hängt mit einem britischen Unternehmen zusammen, dass sich im 19. Jhdt. auf die Ausbeutung von Lagerstätten in Huelva spezialisierte und sich natürlich nach dem biblischen Taršīš nannte) ist eine alte Annahme, die aber nie bewiesen wurde. Tatsächlich gibt es eine Inschrift aus Sardinien, die einen Sieg(?) bei Taršīš erwähnt, was zu der Annahme geführt hat, dass Taršīš dort lag. Oder die Kompormisslösung (aber Kompromisse sind in Konflikten gut, nicht in der Wissenschaft), dass es mehrere Orte mit Namen Taršīš gab.
So, was berichtet nun die biblische Jona-Geschichte?
Jona schiffte sich aus Angst vor seiner Aufgabe in die Hose Richtung Taršīš ein.
Das Schiff geriet in einen Sturm.
Jona wurde von Bord geworfen - man mag hier an ein Opfer glauben (do ut des), wobei die Bibel das so berichtet, dass Jona die Seeleute selber informiert habe, dass JHWH den Sturm habe aufkommen lassen, und sie ihn über Bord werfen sollten, sie aber zunächst versuchten sich zu retten, ohne Jona zu opfern. Schließlich warfen sie ihn aber doch über Bord.
Jona wurde dann von einem großen Fisch (דָּ֣ג גָּד֔וֹל dag gadol) gefressen und nach drei Tagen an der Küste Israels ausgespuckt.

Also: Wo auch immer Taršīš tatsächlich lag - wenn denn ein realer Ort gemeint war - Jona hat ihn ausdrücklich nicht erreicht. Wenn man die Bibel schon evangelikal liest, dann bitte auch richtig!




Du nimmst quasi an, dass die Jona-Geschichte historisch sei (dabei handelt es sich um eine Parabel). Nun berücksichtigst du aber nicht, was in der Geschichte steht: wie oben schon gesagt, erreicht Jona Taršīš nicht, sondern landet stattdessen wieder an de Küste Israels und macht sich von dort aus nun doch in Richtung Ninive auf. Er hat eingesehen, dass er Gott nicht entwischen kann.

In Ninive ist er erfolgreich und Gott lässt das angedrohte Strafgericht nicht auf Ninive niedergehen. Das enttäuscht Jona, der nicht so nachsichtig ist, wie Gott und er verlässt die Stadt in Richtung Osten. Da ereignet sich dann die Geschichte mit dem Rizinus (von Heilung ist auch nirgends die Rede). Gott demonstriert Jona anhand des Rizinusstrauchs seine Moral.

Also wenn man diese Parabel nun nicht als Parabel lesen würde, sondern als historischen Tatsachenbericht, dann müsste man den Rizinusstrauch nicht in Spanien oder Marokko suchen, wie du das gerade tust, und zum Drachenbaum umdeklarieren, sondern im Iraq!

Während im modernen Christen- und Judentum die Jonas-Geschichte als Parabel gedeutet wird, gab es es vor allem in den USA Fundamentalisten die das Ereignis als real betrachte(te)n. Allerdings wären die üblichen Verdächtigen gar nicht in der Lage, einen ausgewachsenen Menschen am Stück zu verschlingen. Die großen Bartenwale ernähren sich von Krill und Plankton, sie haben einen so engen Schlund, dass selbst eine Makrele ihnen Erstickungsanfälle bescheren würde. Der Walhai hat zwar ein großes Maul, ist aber ebenfalls Plankton-Fresser. Der größte Zahnwal ist der Pottwal, der 18 m lang wird, deren Bullen noch ein ganzes Stück größer werden. Auch ein Pottwal könnte kaum einen Menschen verschlingen. Der Sauerstoffgehalt im Verdauungstrakt eines Wales ist mit Sicherheit so gering, dass ein Mensch nicht 72 Stunden dort überleben könnte. Außerdem kommt noch die sehr aggressiven Verdauungssäfte.

Dennoch konnte das bibeltreue Evangelikale nicht davon abbringen, die Jonas-Geschichte ereignishistorisch zu lesen. Gerne wird von der "und-die Bibel-hatte-doch-recht-Fraktion auf den amerikanischen Jona James Bartley verwiesen, ein Mythos, der im anglo-amerikanischen Kulturkreis recht populär ist.

1891 war das Walfangschiff Star of the East auf Walfang in den Gewässern um die Falklandinseln. Als der Ausguck einen großen Pottwalbullen sichtete, wurden zwei Fangboote zu Wasser gelassen. Der Wal zertrümmerte ein Boot, die Besatzung wurde bis auf zwei Mann gerettet. Ein Matrose ertrank, ein anderer, James Bartley war spurlos verschwunden. Als die Besatzung den Wal am Schiff vertäute, um ihn auszuschlachten, machten sie eine seltsame Entdeckung. Im Magen des Wals befand sich der stark ramponierte, aber noch lebende James Bartley.

Die Walfänger reinigten ihn von Schleim und Blut und brachten ihn in die Kapitänskajüte. Bartley war noch wochenlang später total verwirrt. Erst nach einem Monat war er mental so stabil, dass er Auskunft geben konnte. Über die schleimige Speiseröhre sei er in den Magen gelangt, dort habe er zwar atmen können, sei aber durch die Hitze und den Gestank bewusstlos geworden. Es wurde kolportiert, dass Bartley von den Verdauungssäften weiß oder blau gefärbt wurde. Seinen Beruf als Seemann konnte er nicht mehr ausüben, er ging in seine Heimat Gloucester zurück, wo er als Schuster arbeitete und starb.

Über Bartleys Schicksal wurde immer wieder in Magazinen berichtet, wobei vor allem konservative Autoren wie Harry Rimmer und Henry Morris Bartleys Fall benutzten, um zu zeigen, dass Jonas Abenteuer prinzipiell möglich sei. Bartleys Fall wurde sogar in einigen Bibel-Kommentaren angeführt. 1980 machte sich der Historiker Edward B. Davis auf die Spuren von Bartley, durchforstete zeitgenössische Zeitungen und Magazine.

Davis Recherche war recht ernüchternd. Er fand keinen einzigen Beleg oder Anhaltspunkt, dass irgendetwas von Bartleys Geschichte bestätigte. Davis fand heraus, dass ein James Bartley niemals auf der Star of the East gefahren war. Den endgültigen Todesstoß versetzte der Geschichte vom modernen Jonas ein Brief der Witwe des Kapitäns der Star of the East, die 1907 in einem britischen Magazin erklärte, dass an der Geschichte nicht ein wahres Wort war. Amerikanische Kreationisten weigern sich aber bis heute, Davis Forschungsergebniss zur Kenntnis zu nehmen.

Zitiert nach Mario Ludwig, Faszination Menschenfresser München 2012, Kapitel 7 der wahre Moby Dick und seine Erben S. 112-132.
 
So... Was berichtet die Bibel über Jona? Jona wollte nicht nach Ninive, sondern flüchtete Richtung Taršīš. Wo Taršīš lag, wissen wir nicht. Dass Taršīš in Andalusien lag (heute gibt es sogar einen Ort in Huelva, der sich Tharsis nennt, aber das hängt mit einem britischen Unternehmen zusammen, dass sich im 19. Jhdt. auf die Ausbeutung von Lagerstätten in Huelva spezialisierte und sich natürlich nach dem biblischen Taršīš nannte) ist eine alte Annahme, die aber nie bewiesen wurde. Tatsächlich gibt es eine Inschrift aus Sardinien, die einen Sieg(?) bei Taršīš erwähnt, was zu der Annahme geführt hat, dass Taršīš dort lag. Oder die Kompormisslösung (aber Kompromisse sind in Konflikten gut, nicht in der Wissenschaft), dass es mehrere Orte mit Namen Taršīš gab.
So, was berichtet nun die biblische Jona-Geschichte?
Jona schiffte sich aus Angst vor seiner Aufgabe in die Hose Richtung Taršīš ein.
Das Schiff geriet in einen Sturm.
Jona wurde von Bord geworfen - man mag hier an ein Opfer glauben (do ut des), wobei die Bibel das so berichtet, dass Jona die Seeleute selber informiert habe, dass JHWH den Sturm habe aufkommen lassen, und sie ihn über Bord werfen sollten, sie aber zunächst versuchten sich zu retten, ohne Jona zu opfern. Schließlich warfen sie ihn aber doch über Bord.
Jona wurde dann von einem großen Fisch (דָּ֣ג גָּד֔וֹל dag gadol) gefressen und nach drei Tagen an der Küste Israels ausgespuckt.

Also: Wo auch immer Taršīš tatsächlich lag - wenn denn ein realer Ort gemeint war - Jona hat ihn ausdrücklich nicht erreicht. Wenn man die Bibel schon evangelikal liest, dann bitte auch richtig!
Das es eine Parabel ist wird im Quran deutlich.

Yunus’ Geschichte wird in der Sure „As-saffat“, von Vers 139 bis 148, erzählt. Dort heißt es:

139. Und sicher war Jonas einer der Gesandten.

140. Da floh er zu dem beladenen Schiff

141. und loste und verlor dabei.

142. Und der große Fisch verschlang ihn, während er (Jonas, sich selbst) tadelte.

143. Wenn er nicht zu jenen gehört hätte, die (Gott) preisen

144. wäre er gewiß in dessen Bauch bis zum Tage der Auferstehung geblieben.

145. Dann warfen Wir ihn ins Freie, und er war krank.

146. Und Wir ließen eine Kürbispflanze über ihm wachsen.

147. Und Wir entsandten ihn zu hunderttausend oder mehr (Menschen)

148. Und sie wurden gläubig; so gewährten Wir ihnen für eine Zeit lang Versorgung.
Also wenn man diese Parabel nun nicht als Parabel lesen würde, sondern als historischen Tatsachenbericht, dann müsste man den Rizinusstrauch nicht in Spanien oder Marokko suchen, wie du das gerade tust, und zum Drachenbaum umdeklarieren, sondern im Iraq!
Manche glaubten wohl an einem realen Propheten Jona ,der weit weg vom gelobten Land floh.
"
On the province of Sous generally, Don J.A. Conde has this note:--

"In this region (Sous) near the sea, is the temple erected in honour of
the prophet Jonas; it was there he was cast out of the belly of the
whale." This temple, says Assed Ifriki, is made of the bones of whales
which perish on this coast."(Travels in Morocco,James Richardson,Vol.II,chapterVIILondon,1860)
 
Yunus’ Geschichte wird in der Sure „As-saffat“, von Vers 139 bis 148, erzählt.
Sehr reduziert gegenüber dem Bericht in der Bibel, der für sich schon kurz ist. Wie so oft im Qur'ān: Die Geschichten sind kaum verständlich, wenn man die biblische Variante nicht kennt.

Dort heißt es:
[....]
146. Und Wir ließen eine Kürbispflanze über ihm wachsen.
Diese Stelle hat mich irritiert.
Aber im Qur'ān heißt es tatsächlich: وَأَنۢبَتۡنَا عَلَيۡهِ شَجَرَةٗ مِّن يَقۡطِينٖ
يَقۡطِينٖ - yaqṭīn ist tatsächlich 'Kürbis' im heutigen Arabisch.

The foreign vocabulary of the Qur'ān von Arthur Jeffrey (1938) sagt dazu:

يَقۡطِينٖ​
xxxvii, 146​
A gourd​
The word occurs in the Jonah story for the gourd tree which Allah caused to grow up over the Prophet. The reference is obviously to the Biblical story in Jonah iv, 6-11, and يَقۡطِينٖ seems to be an attempt to reproduce the קִיקָי֞וֹן of the Hebrew story. The word was apparently heard during an oral recitation of the story, and then reproduced from memory in this garbled form.​

Also laut Arthur Jeffrey ist das arabische yaqṭīn ein dem biblischen qayqāyon aus der Erinnerung nachempfundenes und verstümmeltes Wort.
Allerdings gibt es ja auch Altweltkürbisse, die aus Asien und Afrika stammen. Es wäre also interessant zu wissen, seit wann yaqṭīn im arabischen Lexikon enthalten ist und definitiv für Kürbisse verwandt wird.
Manche glaubten wohl an einem realen Propheten Jona ,der weit weg vom gelobten Land floh.
"
On the province of Sous generally, Don J.A. Conde has this note:--

"In this region (Sous) near the sea, is the temple erected in honour of
the prophet Jonas; it was there he was cast out of the belly of the
whale." This temple, says Assed Ifriki, is made of the bones of whales
which perish on this coast."(Travels in Morocco,James Richardson,Vol.II,chapterVIILondon,1860)

Da Richardson sich explizit auf ein Werk von Conde aus dem Jahr 1799 bezieht (Descripción de España de Xerif Aledris), habe ich auch dort noch nachgesucht. Dort findet sich die Langfassung dessen, was Richardson sechzig Jahre später wiedergibt, in den Kommentaren zur Übersetzung.

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Sûs (Souss) ist eine Region in Richtung des Atlas in Marokko. In seinem Westteil gibt es einen Fluss, Nahr-Sûs genannt;an seinen Gestaden stehen viele Palmen und seine Landwirte sind sehr arbeitsam. In dieser Region, in Richtung des Meeres, ist der Tempel des Propheten Jonas, von dem sie behaupten (fingir, entspricht deutsch 'fingieren', Conde hält das also für Unsinn), dass dort Jonas aus dem Bauch des Wals hinausgeworfen wurde. Der Tempel - sagt Assed Ifriki (Sayyid Ifriqi?) ist aus Rippen von Walen, die sich in eingen Felsen jeder Küste verlieren. Nasir Eddin und Ullug beig erwähnen diese Region als fî al-gharb sûs al-aqsî (im Westen Sûs die hinterste) Hebräisch SH-W-SH oder auch S-W-S sâs oder sh-'-s bedeutet wilde Tiere bändigen oder Pferde zügeln, schnell sein bei Raubzügen: Und die Mauritanier und Numidier haben sich immer als gute Jäger und gewiefte Reiter gefeiert.
 
OT
Hebräisch SH-W-SH oder auch S-W-S sâs oder sh-'-s bedeutet wilde Tiere bändigen oder Pferde zügeln, schnell sein bei Raubzügen: Und die Mauritanier und Numidier haben sich immer als gute Jäger und gewiefte Reiter gefeiert.
Im spanischen Text von 1799 steht das Wort ginete, heutige Graphie jinete für 'Reiter'. Dieses Wort wird auf den in Marokko, Algerien und Tunesien Berberstamm der Zanāta zurückgeführt. (Nichtsdestotrotz sind Condes Überlegungen zur Etymologie von Souss - ja סוס sūs ist tatsächlich 'Pferd' - natürlich Unfug. Aber man muss ihm zu gute halten, dass er das etliche Jahrzehnte vor der Entwicklung einer methodengeleiteten Sprachwissenschaft schrieb.
 
Diese Stelle hat mich irritiert.
Aber im Qur'ān heißt es tatsächlich: وَأَنۢبَتۡنَا عَلَيۡهِ شَجَرَةٗ مِّن يَقۡطِينٖ
يَقۡطِينٖ - yaqṭīn ist tatsächlich 'Kürbis' im heutigen Arabisch.
Mich auch ,den das Wort davor heisst ja Baum also Kürbisbaum,den gibt es aber nicht(?)

yaqṭīn soll auch für Melone benutzt werden oder alles was keinen Stamm hat und am Boden sich schlengelt.
Jetzt habe ich beim Drachenbaum folgendes gelesen"Der ..Drachenbaum wächst baumförmig, hat wie alle Einkeimblättrigen (Liliopsida) jedoch kein echtes sekundäres Dickenwachstum , was eine Voraussetzung für ein echtes Baumwachstum wäre." wenn ich das richtig verstanden habe verholzen solche Pflanzen nicht wie der Kürbis ,der Drachenbaum schon.(bin kein Botaniker)

Sûs (Souss) ist eine Region in Richtung des Atlas in Marokko. In seinem Westteil gibt es einen Fluss, Nahr-Sûs genannt;an seinen Gestaden stehen viele Palmen und seine Landwirte sind sehr arbeitsam. In dieser Region, in Richtung des Meeres, ist der Tempel des Propheten Jonas, von dem sie behaupten (fingir, entspricht deutsch 'fingieren', Conde hält das also für Unsinn), dass dort Jonas aus dem Bauch des Wals hinausgeworfen wurde. Der Tempel - sagt Assed Ifriki (Sayyid Ifriqi?) ist aus Rippen von Walen, die sich in eingen Felsen jeder Küste verlieren. Nasir Eddin und Ullug beig erwähnen diese Region als fî al-gharb sûs al-aqsî (im Westen Sûs die hinterste) Hebräisch SH-W-SH oder auch S-W-S sâs oder sh-'-s bedeutet wilde Tiere bändigen oder Pferde zügeln, schnell sein bei Raubzügen: Und die Mauritanier und Numidier haben sich immer als gute Jäger und gewiefte Reiter gefeiert.
Die hypotetische Annahme das Jonas in Afrika an den Strand gespült (meist sind es ja semitische Umgangsformen und Orte) wurde ,ließ mich daher an eine endemische Drachenbaumart denken Dragonnier Ajgal — Wikipédia
 
Die hypotetische Annahme das Jonas in Afrika an den Strand gespült (meist sind es ja semitische Umgangsformen und Orte) wurde ,ließ mich daher an eine endemische Drachenbaumart denken Dragonnier Ajgal — Wikipédia
Nochmal:
  • die Jonah-Geschichte ist eine Parabel, der Prophet Jonah ist keine historische Figur
  • Jonah schiffte sich in Israel in Richtung Taršīš ein, das er nie erreichte. Stattdessen wurde er über Bord geworfen und landete wieder in Israel, von wo aus er in den Iraq wanderte. Dort, östlich von Ninive, geschieht die Geschichte mit der קִיקָי֞וֹן qayqāyon genannten Pflanze.
  • Im Qur'ān wird die Geschichte komprimiert wiedergegeben. Es wird nicht einmal angegeben in welche Richtung Yunus reisen wollte. Also selbst wenn man die Annahme, dass mit dem biblischen Taršīš (ein Ort in) Spanien gemeint war, als gegeben unterstellt, weiß die Version des Qur'ān davon nichts mehr. Aufgrund der qur'ānischen Variante der Erzählung anzunehmen, dass es sich bei der Beschreibung der Pflanze um eine in Marokko endemische Pflanzenart gehandelt habe, dafür gibt es überhaupt keine Grundlage.
  • die Geschichte von Conde, dass dort ein Tempel sei, der dem Jonah gewidmet sei, ergibt sich also nicht aus einer qur'ānischen Überlieferung (und schon gar nicht aus der biblischen), sondern daraus, dass das Gebäude aus angespülten Walknochen bzw, den Überresten gestrandeter Wale errichtet wurde. Wie so etwas aussehen kann, kannst du dir auf der Doppel-Insel Harris and Lewis ansehen, im Nordteil (Lewis) gibt es den sogenannten Whalebone Arch, der ais Kieferknochen eines Wals errichtet ist. Es ist vorstellbar, dass diese von mit der Anatomie von Walen unvertrauten Menschen für Rippenknochen erhalten wurden.
  • Man kann sich sicher darüber streiten, ob das qur'ānische yaqṭīn wirklich auf das biblische qayqāyon zurückgeht, wie Jeffrey 1938 meint. Dazu müsste man wissen, wann das Wort ins arabische Lexikon kam. Dieses yaqṭīn zum Drachenbaum zu erklären, weil Kürbisse und Melonen keine Bäume sind und der Drachenbaum botanisch gesehen ebenfalls nicht, ist ziemlich absurd. Das ist so, als würdest du eine Spinne zum Rind erklären, weil sie kein Fisch ist und an Land lebt und auf Beinen läuft (auch die Kuh läuft ja auf Beinen und lebt an Land - das entspricht deiner "vielleicht ist yaqṭīn ja der marokkanische Drachenbaum"-Argumentation).
 
Jona wurde dann von einem großen Fisch (דָּ֣ג גָּד֔וֹל dag gadol) gefressen und nach drei Tagen an der Küste Israels ausgespuckt.
Woraus leitest Du das ab? Ich finde keine Anhaltspunkte, wo Jona ausgespuckt wurde.

Richtig ist freilich, dass Jona nie Tarschisch erreichte. Ich halte es ohnehin für denkbar, dass der Autor selbst keine rechte Vorstellung von seiner Lage hatte. Im Text geht es nur darum, dass Jona vor Gott fliehen will, möglichst weit weg. Für den Autor war also vielleicht nur relevant, dass Tarschisch vermutlich irgendwo ziemlich am Ende der Welt lag.
 
Jona wurde dann von einem großen Fisch (דָּ֣ג גָּד֔וֹל dag gadol) gefressen und nach drei Tagen an der Küste Israels ausgespuckt.

Woraus leitest Du das ab? Ich finde keine Anhaltspunkte, wo Jona ausgespuckt wurde.
Das habe ich zugegebenermaßen interpoliert. Aber Jonah klagt ja, dass er nie wieder den Tempel sehen würde, bis dann Gott nach drei Tagen dem Fisch zuflüstert, er solle Jonah nun ausspeien. Wenn wir davon ausgehen, dass Taršīš über das Mittelmeer erreichbar war und nicht über das Rote Meer (was ich als Möglichkeit auch ins Auge fassen würde, denn die Waren aus Taršīš gleichen doch sehr denen aus Punt, allerdings wird Taršīš ausdrücklich auch im Zusammenhang mit einer gemeinsamen Handelsflotte von Hiram von Tyros und Salomos genannt, was für ein Operieren auf dem MIttelmeer spricht; andererseits fuhren die Phönizier, die für Necho Afrika umrundeten, im Roten Meer los), dann müssen wir doch davon ausgehen, dass der Verfasser schon die Küste Israels vor Augen hatte, denn das Mittelmeer lag im Westen und Ninive im Iraq, also im Osten von Israel.
 
Ich habe mal von einem Rabbiner gehört ,dass Propheten immer nur zu ihresgleichen geschickt werden nie zu fremden Völkern daher macht die Annahme ,das er in einer fremden Region predigen soll keinen Sinn.So wie ich die Sure (siehe oben) verstanden habe ,floh er zu dem phöniziischen Handelsschiff ,(weil er das erste mal Kontakt mit Gott erfahren hatte?) um auf andere Gedanken zu kommen .Wurde aber auf den Schiff Krank an Depressionen(Symbol Wal) und ging ans Land und fand Heilung durch pflanzliche Medizin und ging dann nachdem er wieder gesund wurde predigen(wovor er davor angst hatte).Aber wo und zu wem da schweigt der Quran.

Er wird auch Dhu Nun genannt was Gefährte des Fisch bedeuten soll.Das phönizische Zeichen Nun , soll sich von der Hieroglyphe für Schlange die auch mit dem Buchstaben Nun beginnt her ableiten und sieht ähnlich aus wie dieses.
I10
 
Zuletzt bearbeitet:
Jona wurde (dem Buch Jona zufolge) von Gott klipp und klar berufen, nach Ninive zu gehen und dort zu predigen.
 
Ich habe mal von einem Rabbiner gehört ,dass Propheten immer nur zu ihresgleichen geschickt werden nie zu fremden Völkern daher macht die Annahme ,das er in einer fremden Region predigen soll keinen Sinn.
Der Autor des Buches Jona war ganz und gar nicht nicht der Meinung, das mache keinen Sinn.
Er schreibt doch explizit, dass der Hebräer Jona von Gott beauftragt wurde, nach Ninive zu gehen und den Niniviten zu predigen.
 
Ich habe mal von einem Rabbiner gehört ,dass Propheten immer nur zu ihresgleichen geschickt werden nie zu fremden Völkern daher macht die Annahme ,das er in einer fremden Region predigen soll keinen Sinn.
Du behandelst die Story immer noch als realhistorische Ereigniserzählung.
Wir sind ein Geschichtsforum und kein Theologieforum, aber theologietheoretisch möchte ich festhalten, dass es wohl vermessen wäre, Gott erklären zu wollten. Als Historiker kann ich hier nur feststellen, dass der Verfasser Jonah sich selbst als Hebräer bezeichnen und sich zum jüdischen Glauben bekennen lässt.
וַיֹּאמֶר אֲלֵיהֶ֖ם עִבְרִ֣י אָנֹ֑כִי וְאֶת־יְהוָ֞ה אֱלֹהֵ֤י הַשָּׁמַ֨יִם֙ אֲנִ֣י יָרֵ֔א אֲשֶׁר־עָשָׂ֥ה אֶת־הַיָּ֖ם וְאֶת־הַיַּבָּשָֽׁה׃

wayomӕr ӕlejchӕm 'ivrî wə-ӕt JHWH ӕlohî ha-šâmayim anî yârê ašӕr 'âsâh ӕt ha-yâm wə-ӕt ha-yabâšâh
und er sagte zu Ihnen: Ich (bin) Hebräer und zu JHWH dem Gott der Himmel habe ich Ehrfurcht, der gemacht hat das Meerund das Land

(Es ist möglich, dass ein Vokal falsch transkribiert ist (es ist 13 Jahre her, dass ich postgradual einen Bibelhebräischkurs gemacht habe und ich habe den mit meinen eher dürftigen Arabischkenntnissen bestritten) und es mag sein, dass ich etwas grammatikalisch falsch auffasse, aber der Sinn ist korrekt wiedergegeben.)


So wie ich die Sure (siehe oben) verstanden habe ,floh er zu dem phöniziischen Handelsschiff ,(weil er das erste mal Kontakt mit Gott erfahren hatte?)
Davon steht in der Sure aber nichts. Der Qur'ān kennt keine Phönizier (und die Bibel nennt sie an dieser Stelle nicht, das einzige was wir erfahren ist, dass die Seeleute offensichtlich keine Hebräer sind). Die weitere Interpretation dieser Stelle, "Flucht nach Kontakt mit Gott" ist durch die Stelle im Qur'ān nicht gedeckt. Allenfalls durch Kenntnis der biblischen Story.


um auf andere Gedanken zu kommen .Wurde aber auf den Schiff Krank an Depressionen(Symbol Wal) und ging ans Land und fand Heilung durch pflanzliche Medizin und ging dann nachdem er wieder gesund wurde predigen(wovor er davor angst hatte).
Hier bürstest du die Erzählung des Qur'ān gegen den Strich. Er ging nicht auf das Schiff, um "auf andere Gedanken zu kommen". In der bibischen Story wird Jonah nicht krank. Yūnus wird erst dann krank, als er an Land ist.

Aber wo und zu wem da schweigt der Quran.
Wie gesagt, der Qur'ān bietet nur eine - in Teilen missverstandene - Kurzfassung der biblischen Jonahgeschichte. Die biblische Geschichte ist schon recht übersichtlich, die qur'ānische Fassung ist auf 10 Verse eingedampft. In diesen 10 Versen findet sich die Abweichung von der biblischen Geschichte, dass Jonah krank geworden sei. Die Geschichte um den Rizinus-Kürbis beschränkt sich auf einen Vers. Während es in der Bibel darum geht, dass Jonah mehr um den durch die Raupe zerstörten Rizinusstrauch trauert, als um die Menschen in Ninive, denen er die Vernichtung gönnt, Gott ihm da den Spiegel vorhält, ist dieser Aspekt im Qur'ān völlig verloren und die zum Kürbisgewächs mutierte Pflanze wird zum schnöden Schattenspender.
 
In der bibischen Story wird Jonah nicht krank. Yūnus wird erst dann krank, als er an Land ist.


Wie gesagt, der Qur'ān bietet nur eine - in Teilen missverstandene - Kurzfassung der biblischen Jonahgeschichte. Die biblische Geschichte ist schon recht übersichtlich, die qur'ānische Fassung ist auf 10 Verse eingedampft. In diesen 10 Versen findet sich die Abweichung von der biblischen Geschichte, dass Jonah krank geworden sei.

Die Sache mit der Krankheit dürfte aber auch von der biblischen Geschichte abgeleitet sein, wo es heißt: "Die Sonne stach Jona auf den Kopf, sodass er fast ohnmächtig wurde. Da wünschte er zu sterben und sagte: Es ist besser für mich zu sterben als zu leben."
 
Du behandelst die Story immer noch als realhistorische Ereigniserzählung.
Wir sind ein Geschichtsforum und kein Theologieforum, aber theologietheoretisch möchte ich festhalten, dass es wohl vermessen wäre, Gott erklären zu wollten. Als Historiker kann ich hier nur feststellen, dass der Verfasser Jonah sich selbst als Hebräer bezeichnen und sich zum jüdischen Glauben bekennen lässt.
Zum Teil ist es eine Präambel bin mir aber nicht sicher ob auch etwas reales in der Story ist .Wenn es in der Geschichte um eine Psychischebelastungstörung geht kann/darf es auch ein reales Mittel in der Geschichte übermittelt worden sein (daher meine Vermutung des Drachenbaumharz als Heilmittel);aber die Pflanze(im Quran)kann auch ein Gleichnis sein(wie in der Bibel).
Die sekundär Literatur nennt ihn Jonas bin Matta ,er soll also von Amittai abstammen und dem Stamme Benjamin angehörig sein .Jedoch ist es nicht so eindeutig den in der 10.Sure Vers 98. steht folgendes:

" (In der Vergangenheit) gab es keine Stadt, deren Glaube ihr (nach der Ermahnung) genutzt hätte, ausser (der Stadt) des Volkes von Jonas. Als sie glaubten, haben Wir die erniedrigende Strafe des diesseitigen Lebens von ihnen genommen und gewährten ihnen Nutzniessung auf Zeit."

wären es Israeliten dann wäre das mit Kinder Israels verdeutlicht was durchgehend im Quran die Bezeichnung für die Hebräer ab einer bestimmten Epoche geschieht . Mit Ausnahme bei der Erzählung über Moses,da wird auch vom Volke Mose gesprochen;(ibn Kathir meint dazu das Moses der ja Ägypter war zu den Israeliten als auch zu den Ägyptern als Prophet gesandt wurde)
Davon steht in der Sure aber nichts. Der Qur'ān kennt keine Phönizier (und die Bibel nennt sie an dieser Stelle nicht, das einzige was wir erfahren ist, dass die Seeleute offensichtlich keine Hebräer sind). Die weitere Interpretation dieser Stelle, "Flucht nach Kontakt mit Gott" ist durch die Stelle im Qur'ān nicht gedeckt. Allenfalls durch Kenntnis der biblischen Story.
Ja ,stimmt.
Hier bürstest du die Erzählung des Qur'ān gegen den Strich. Er ging nicht auf das Schiff, um "auf andere Gedanken zu kommen". In der bibischen Story wird Jonah nicht krank. Yūnus wird erst dann krank, als er an Land ist.
In der Bildersprache wurde die Krankheit vorweggenommen,dass ihn ein Wal am Land verschlingt wurde doch den Geschichtsstil verderben .
Wie gesagt, der Qur'ān bietet nur eine - in Teilen missverstandene - Kurzfassung der biblischen Jonahgeschichte. Die biblische Geschichte ist schon recht übersichtlich, die qur'ānische Fassung ist auf 10 Verse eingedampft. In diesen 10 Versen findet sich die Abweichung von der biblischen Geschichte, dass Jonah krank geworden sei. Die Geschichte um den Rizinus-Kürbis beschränkt sich auf einen Vers. Während es in der Bibel darum geht, dass Jonah mehr um den durch die Raupe zerstörten Rizinusstrauch trauert, als um die Menschen in Ninive, denen er die Vernichtung gönnt, Gott ihm da den Spiegel vorhält, ist dieser Aspekt im Qur'ān völlig verloren und die zum Kürbisgewächs mutierte Pflanze wird zum schnöden Schattenspender.
Beiden Versionen kann man was abverlangen.
 
Zum Teil ist es eine Präambel bin mir aber nicht sicher ob auch etwas reales in der Story ist .Wenn es in der Geschichte um eine Psychischebelastungstörung geht kann/darf es auch ein reales Mittel in der Geschichte übermittelt worden sein (daher meine Vermutung des Drachenbaumharz als Heilmittel);aber die Pflanze(im Quran)kann auch ein Gleichnis sein(wie in der Bibel).
Die sekundär Literatur nennt ihn Jonas bin Matta ,er soll also von Amittai abstammen und dem Stamme Benjamin angehörig sein

Außerhalb fundamentalistischer religiöser Zirkel besteht eigentlich Einigkeit darüber, dass die ganze Erzählung fiktiv ist.

In der Realität dürfte es allerdings einen Propheten namens Jona, Sohn des Amittai gegeben haben. Dieser wird in 2 Könige 14 beiläufig erwähnt:

"Im fünfzehnten Jahr Amazjas, des Sohnes des Joasch, des Königs von Juda, wurde Jerobeam, der Sohn des Joasch, König von Israel. [...] Er stellte die Grenzen Israels wieder her von Lebo-Hamat bis zum Meer der Araba, wie es der HERR, der Gott Israels, durch seinen Knecht, den Propheten Jona, den Sohn Amittais aus Gat-Hefer, vorhergesagt hatte."

Der historische Jona brauchte für seine Prognose sicher weder ein Schiff noch einen Riesenfisch noch eine Predigt vor 120.000 Menschen noch einen Sonnenstich oder eine sonstige Krankheit.

Aus der fiktiven Jona-Geschichte werden wir keine historischen Ereignisse herausdestillieren können. Wir können uns natürlich fragen, was der Autor seinem Publikum damit sagen wollte.

(Ganz sicher war es nicht seine Absicht, Kokolores über Drachenbaumharz und posttraumatische Belastungsstörungen zu verzapfen.)
 
In der Realität dürfte es allerdings einen Propheten namens Jona, Sohn des Amittai gegeben haben. Dieser wird in 2 Könige 14 beiläufig erwähnt:
Die Völker in der Levante beanspruchen jeweils seine Ruhestätte ,alleine im gelobten Land gibt es drei verschiedene Orte seiner Ruhestätte.
 
Zum Teil ist es eine Präambel bin mir aber nicht sicher ob auch etwas reales in der Story ist .

Beiden Versionen kann man was abverlangen.

Die Botschaft der Jonas Geschichte ist ja doch relativ simpel: 1. Der Mensch kann nicht vor seinen Pflichten und nicht vor Gott flüchten. 2. Wenn man nur seine Fehler erkennt und bereut, werden sie einem auch verziehen. 3. Selbst der Tod und die chaotischen Kräfte der Natur können einem nichts anhaben, wenn man auf Gott vertraut und seinen Geboten folgt.

Das Meer, der Sturm und der Fisch sind Symbole für Tod und Naturgewalten, die meisten Theologen würden wohl sagen, sie sind metaphorisch zu lesen. Ähnliches findet man auch im NT, etwa in den Geschichten wo Jesus über den See Genezareth wandelt. Petrus kann das dann auch, aber nur solange, bis er zu zweifeln anfängt und im See versinkt.

Da ist die Botschaft durchaus ähnlich: Wer fest im Glauben ist, der wird errettet, auch dort sind Sturm und Seenot Symbole für Tod und Naturgewalten.

Ich denke, dass @Sepiola schon den Nagel auf den Kopf trifft, wenn er sagt, dass es in die Irre geht, wenn man versucht, aus der Jonas-Episode konkrete historische Orte zu lokalisieren oder die Episode ereignishistorisch lesen will.
 
Ich finde, die Geschichte hat auch humorvolle Züge.
Jona wird von Gott nach Ninive geschickt, um der Stadt die Vernichtung zu prophezeien. Was macht der Prophet? Er bricht in die entgegengesetzte Richtung auf und will lieber nach Tarschisch an das andere Ende der Welt zu segeln. Dann wird er von einem Seesturm gestoppt und von einem Fisch verschluckt, er in wieder an Land spuckt.
Jetzt führt Jona den Auftrag aus und prophezeit Ninive die Zerstörung binnen vierzig Tagen. Als der König und seine Untertanen aber in Sack und Asche Buße tun, überlegt Gott es sich anders und lässt die Stadt ungeschoren.
Daraufhin wird Jona stinksauer und hält Gott vor: Ich hab's doch gleich gewusst, dass aus der Prophezeiung nichts wird, genau deshalb bin ich nach Tarschisch ausgebüxt.
 
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