Der Wert von Kultur

M.A. Hau-Schild schrieb:
oder mal ein ganz anderes Beispiel aus einer meiner wenigen Erfahrungen in dieser richtung.
Wie verächtlich man von manchen als nicht Student, angeschaut wird.

Nur als Einschub: Das gibt es auch in umgekehrter Richtung, nur bezieht sich da die Verachtung auf andere Dinge. So haelt so mancher Techniker Wissenschaftler per se fuer zu bloed irgendwas handwerkliches selber zu machen. Auch innerhalb einer Bildungsschicht gibt es dass, so nehmen z.B. Profs aus der Naturwissenschaft ihre Kollegen aus der Geisteswissenschaft einfach nicht fuer voll, usw. So was gehoert einfach dazu, was einem nicht vertraut ist, wird mit Misstrauen, Argwohn und mit etwas Abneigugn bedacht, da ist keiner von frei...:(
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Also stell dir folgendes vor.
Du musst morgens um 4:30 Uhr ausstehen, und kommst dann um 18 Uhr nach hause von der Arbeit.
Machst dir noch etwas zu Essen und wir schreiben nun 19-19:30Uhr.

Und dann ließt du noch Krieg und Frieden?
Das würde ich als unwahrscheinlich bezeichnen.
Soetwas zu Kritisieren würde ich auch nie Wagen, und erst recht nich wenn einer meiner bekantesten Zitate beeinhaltet das die Arbeitszeiten Rauf und der Lohn runter muss wie gewisse Leute mit den Initialen PN.:rolleyes:

Ich steh zwar 2 Stunden spaeter auf, komm dafuer aber auch zwei Stunden spaeter nach Hause. Krieg und Frieden lese ich zwar dann auch nicht und ich wuenschte mir auch mehr Zeit, aber ich fluechte mich dann auch nicht in Bildzeitung und Big Brother. Ausserdem ist es unfair solche Extreme als Beispiel zu waehlen. Es muss nicht gleich Tolstoi sein, aber es muss auch nicht Big Brother sein. Es gibt dazwischen viele Facetten, warum immer die schlechtere waehlen? Warum nicht mal Arte statt RTL2 einschalten, wenn ich schon Fernsehe? Warum nicht mal eine europaeischen Film, satt der Ami-Actionklamotte anschauen, wenn ich eh schon Zeit und Geld fuers Kino opfere?

Klar, wenn man einmal in diesem Fahrwasser drin ist, dann ist es schwer da wieder rauszukommen und wenn ich in so einer Umgebung aufwachse, fehlt mir der Antrieb dazu. Aber warum sich damit begnuegen? Warum nicht etwas dagegen tun?

Um auf den Artikel zurueckzukommen, man sollte nicht ueber die Bestandsaufnahme klagen, sondern ueber die mangelnde Initiative aller Seiten die beklagten Zustaende zu andern. Und das macht der Autor. Klar, wer den Finger in die WUnde legt, kann nicht viel Lob ernten, aber einer muss diesen Scheissjob uebernehmen. Immer nur den beklagenswerten Ist-Zustand zu verteidigen, ist der eindeutig schlechtere Weg.
 
manganite schrieb:
Ich steh zwar 2 Stunden spaeter auf, komm dafuer aber auch zwei Stunden spaeter nach Hause. Krieg und Frieden lese ich zwar dann auch nicht und ich wuenschte mir auch mehr Zeit, aber ich fluechte mich dann auch nicht in Bildzeitung und Big Brother......
Und wenn man nun Big Brother schaut na und?
Macht das aus ihm einen schlechteren Menschen?

Es geht unter anderen darum akzeptanz zwischen diesen "Welten zu fördern, das vermisse ich.
Der Autor des Textes beschreibt diese eine Welt als "minderwertig".
Will sie am liebsten als nicht überlebenswürdig ausrotten, um es einmal hart auszudrücken.


Um auf den Artikel zurueckzukommen, man sollte nicht ueber die Bestandsaufnahme klagen, sondern ueber die mangelnde Initiative aller Seiten die beklagten Zustaende zu andern. Und das macht der Autor. Klar, wer den Finger in die WUnde legt, kann nicht viel Lob ernten, aber einer muss diesen Scheissjob uebernehmen. Immer nur den beklagenswerten Ist-Zustand zu verteidigen, ist der eindeutig schlechtere Weg.
Ich bestreite nicht das es Probleme gibt und das nicht alles Opotimal ist.
Aber ihn dafür was und wie er es tut huldigen das werde ich bestimmt nicht tun.
Ganz im Gegenteil.
Mir ist der Autor in tiefsten Maße suspekt.

Nur als Einschub: Das gibt es auch in umgekehrter Richtung, nur bezieht sich da die Verachtung auf andere Dinge. So haelt so mancher Techniker Wissenschaftler per se fuer zu bloed irgendwas handwerkliches selber zu machen.

Ich werde nicht wagen dem zu wiedersprechen.
Das ist natürlich im selben Maße zu verurteilen wie anders Herum.

P.S.
Leo schrieb:
Ja (kein Witz), schönes Buch übrigens.
Würds ja gerne selber Lesen. Ich habe das Buch auch, aber mit meinem französisch habe ich da leider keine Chance.
Mensch was muss der auch Bilingual schreiben :motz:
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Und wenn man nun Big Brother schaut na und?
Macht das aus ihm einen schlechteren Menschen?

Das weiss ich nicht. Vielleicht aber einen verantwortungslosen? Wer sich (ausschlieslich) fuer Big Brother interessiert, der ist vielleicht nicht unbedingt in der Lage, seinen Kinder mal zu etwas mehr Ehrgeiz Richtung Bildung nahezubringen und ihnen damit die wichtigste Moeglichkeit zu sozialem Aufstieg zu geben.

Das ist es ja auch, was der Autor (wenn ich mich recht entsinne) kritisiert, dass sich selbst ins Abseits stellen und sich selbst der Chancen berauben..
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Und wenn man nun Big Brother schaut na und?
Macht das aus ihm einen schlechteren Menschen?

Was wünscht Du für Deine Kindern? (Wenn Du wählen müsstest ...)

A. Dass sie wissen, wie die letzten fünf Superstar-Gewinner waren?
B. Dass sie wissen, wie man den Genitiv bildet?
C. Dass sie wissen, wie man aus Schrott einen Seifenwagen baut?

Ich verrate meine Wahl:

1. C
2. B
3. A

Die Realität - sollte ich mal "Kids" :S haben, wird anders aussehen ...
 
Pope schrieb:
Was wünscht Du für Deine Kindern? (Wenn Du wählen müsstest ...)

A. Dass sie wissen, wie die letzten fünf Superstar-Gewinner waren?
B. Dass sie wissen, wie man den Genitiv bildet?
C. Dass sie wissen, wie man aus Schrott einen Seifenwagen baut?

So und nun weiß dein Kind aber nun A.
Ist es deswegen ein schlechter Mensch.

Davon mal abgesehen das das wissen um A nicht gleich das Wissen von C ausschließt.
Ich sehe nicht ein das einen Menschen gleich aufgrund solcher Sachen abstempel.
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
So und nun weiß dein Kind aber nun A.
Ist es deswegen ein schlechter Mensch.
Es geht doch gar nicht um bessere und schlechtere Menschen, es geht um die Probleme, die fuer den Beroffenen selbst, seine Umgebung und die Gesellschaft als ganzes entstehen, wenns mit der Bildung den Bach runtergeht. Und, zumindest fuer mich, ob das nur eine Frage der Verantwortung der Gesellschaft ist (meiner Meinung nach eine zu bequeme Loesung) oder ob nicht jeder auch selbst fuer seinen Weg verantwortlich ist und damit auch fuer die Folgen, die das wiederum fuer die Gesellschaft als Ganzes nach sich zieht.

Wenn da eine zunehmend wachsende Schicht von Bildungsverweigerern heranwaechst, die fuer die immer komplexer werdenden Probleme unsere Zeit nicht mehr geruestet ist, ohne Chance sich einmal produktiv in die Gesellschaft zu integrieren, dann betreffen die Folgen davon uns alle, die Mitvernatwortung dafuer muss aber jeder alleine tragen.

Und da beklagt der Autor einen Einstellungswandel. Fehlender Ehrgeiz, sich den Geist zunehmend benebeln mit Schwachfug usw. Da hat einfach ein Wertewandel hin zum schlechteren stattgefunden...
 
Zuletzt bearbeitet:
M.A. Hau-Schild schrieb:
So und nun weiß dein Kind aber nun A.
Ist es deswegen ein schlechter Mensch.

Es wäre ein "Kind" seiner Zeit. Und das würde mir Sorgen bereiten.

M.A. Hau-Schild schrieb:
Davon mal abgesehen das das wissen um A nicht gleich das Wissen von C ausschließt.

Ich befürchte, dass der bei Dir beobachtete Zeitmangel genau dazu führt. Wer zeigt den Kindern denn, wie man bastelt? Wie man anständiges Essen kocht? Wozu auch? Mikrowelle gegen Hunger und Fernseher gegen Langeweile ... und Eltern, die keine Zeit mehr haben ... wenn dann noch der Freundeskreis dementsprechend flach ist, hätte ich schon Angst um das Kind.

M.A. Hau-Schild schrieb:
Ich sehe nicht ein das einen Menschen gleich aufgrund solcher Sachen abstempel.

Du wirst das Wort "Humankapital" sicherlich nicht mögen, aber in seiner weitesten Definition trifft er genau den Punkt. Wenn Du nur Mechaniker gelernt hast und der Arbeitsmarkt grade sagt: "Sorry, keine Arbeit", dann musst Du Dir etwas einfallen lassen. Und je größer Dein Spektrum, umso höher Deine Überlebenschancen auf dem Arbeitsmarkt.

Mein Opa war Ingenieur bei MBB und als der Krieg vorbei war, war er arbeitslos. Kein Einkommen, was machen? Er konnte Geige spielen, also hat er sich mit drei Leuten in Wien auf die Straße gestellt und musiziert. Bis es wieder Arbeit gab ...
 
manganite schrieb:
Es geht doch gar nicht um bessere und schlechtere Menschen, es geht um die Probleme, die fuer den Beroffenen selbst, seine Umgebung und die Gesellschaft als ganzes entstehen, wenns mit der Bildung den Bach runtergeht. Und, zumindest fuer mich, ob das nur eine Frage der Verantwortung der Gesellschaft ist (meiner Meinung nach eine zu bequeme Loesung) oder ob nicht jeder auch selbst fuer seinen Weg verantwortlich ist und damit auch fuer die Folgen, die das wiederum fuer die Gesellschaft als Ganzes nach sich zieht.

Jeder sollte in der Geselschafft für sich, wie auch für die Geselschafft gleichermaßen einstehen.
Das ist meine Meinung, und ich habe auch nichts anderes gesgat.

Aber zu sagen das jemand der sich von angeblich minderwerigen Sachen unterhalten lässt gleich ungebildet ist halte ich für ein vorschnelles Urteil.

Und genau das meine ich ist das Problem das erst einmal aus den Weg muss.
Das ist es, was mich stört, aufgrund von soetwas das Urteil zu fällen.

Mal ernsthaft, ich habe einen echten Hass auf die Bildzeitung und das ist keine Übertreibung.
Die Bild Zeitung an sich wiedert mich förmlich an, was aber nicht heißt das ich keine Freunde habe die Bild lesen und was auch nicht heißt das diese ungebildet sind.
Währe das ein Beweis das jemand gleich ungebildet ist hättet ihr euch schon selber wiederlegt, da die Bildzeitung sinkene Leserschaft aufzuweisen hat und das schon seit Jahren.

UNd genau dieses Denken muss aufhöhren.
Ließt Bildzeitung= Blöder trottel
Big Brother gucker= stumpfsinniger desinteressierter Arbeitsloser

Den diese Analogie ist Methode von solchen Medien wie Bildzeitung.
Das ist was ich die ganze Zeit sagen will.

Wenn da eine zunehmend wachsende Schicht von Bildungsverweigerern heranwaechst, die fuer die immer komplexer werdenden Probleme unsere Zeit nicht mehr geruestet ist, ohne Chance sich einmal produktiv in die Gesellschaft zu integrieren, dann betreffen die Folgen davon uns alle, die Mitvernatwortung dafuer muss aber jeder alleine tragen.
Wenn das so wäre hättest du recht. Doch sehe ich diese Entwicklung nicht so wie es da geschildert wird.
Aber das hatten wir schon 5mal und das ist auch eine Sache der eigenen Sichtweise.

Fehlender Ehrgeiz, sich den Geist zunehmend benebeln mit Schwachfug usw. Da hat einfach ein Wertewandel hin zum schlechteren stattgefunden...

Was zu beweisen währe.
In den letzten Jahren sind die Anforderungen für die einzelnen Jobs laufen gestiegen.
Wo man früher eine ungelernte Kraft rangelassen hat, muss heute jemand mit einer mehrjährigen Ausbildung ran und das Niveou der Abschlussprüfungen ist auch gestiegen.

Das kannst du gerne bestreiten, aber als jemand der die Laboranten Prüfungen (mal wieder exemplarisch heraus gesucht) der letzten 20 Jahre gemacht hat (zur vorbereitung der Abschlussprüfung) würde ich das für mcih als Fakt bezeichnen, und meine Ausbilderin so wie so ziemlich jeder im IHK Ausschuss sieht das auch so. (bei meiner eigenen Wertung habe ich natürlich meine eigene Prüfung außen vor gelassen, die eigene ist eh immer die schwerste), und dennoch haben in unseren Jahrgang 92% der Laboranten in NRW die Prüfung bestanden.

Aber in diesen Thema drohe ich momentan mich zu verlieren und dafür haben wir schon wieder nen anderen Thread.
Ich denke meine Grundaussage habe ich dargelegt.
 
Pope schrieb:
Es wäre ein "Kind" seiner Zeit. Und das würde mir Sorgen bereiten....
Es ist nichts falsches daran die letzten 5 Gewinner der Superstars zu kennen.
Entscheidend ist das du als Elternteil darauf achtest das dass nicht alles in dem Leben deines Kindes ist und ich bezweifle ehrlich gesagt sehr stark das der Großteil der Bevölkerung nur weiß was das "Fast Food" TV ausspuckt.



Ich befürchte, dass der bei Dir beobachtete Zeitmangel genau dazu führt. Wer zeigt den Kindern denn, wie man bastelt? Wie man anständiges Essen kocht? Wozu auch? Mikrowelle gegen Hunger und Fernseher gegen Langeweile ... und Eltern, die keine Zeit mehr haben ... wenn dann noch der Freundeskreis dementsprechend flach ist, hätte ich schon Angst um das Kind.
Tja wenn du das so siehst dann halt dich besser nicht an Paul Nolte.
Eine seine Forerungen ist mehr Arbeiten für weniger Geld (in einen anderen Text).
Aber ernsthaft, soweit ich mich entsinne besteht eine Partnerschaft in der Regel aus zwei hälften.
EIner kann arbeiten und der andere sich um das Kind und den Haushalt kümmern.
Wenn es die Jobs zulassen vielleicht sogar abwechselnd.

Ok das Familienrecht ist dabei nicht das opotimale und sollte dringend Modifiziert werden, aber das ist wieder ein anderen Thema.
Ändert nichts an der Grundsätzlichkeit.



Du wirst das Wort "Humankapital" sicherlich nicht mögen, aber in seiner weitesten Definition trifft er genau den Punkt. Wenn Du nur Mechaniker gelernt hast und der Arbeitsmarkt grade sagt: "Sorry, keine Arbeit", dann musst Du Dir etwas einfallen lassen. Und je größer Dein Spektrum, umso höher Deine Überlebenschancen auf dem Arbeitsmarkt.

Stimmt so einen Begriff mag ich wirkich nicht.
Aber das nur am Rande.
Ich halte wenig von "Fachidioten". Aber wenn du in einigen Jobs wirklich eine Schnitte haben willst, musst du dich teilweisle wirklich vollends mit deiner ganzen Zeit da hinein hängen.

Aber egal, dann nehme ich mal wieder mich als blödes exemplarisches Beispiel.
Ich bin Chemielaborant.
Ich interessiere mich für Physik, Geschichte, Psychologie und diverse andere Sachen.

Ich habe das Sprachtalent einer Karotte und bin so Musikalisch wie eine Schiefer Tafel.

Gut, ich bin Chemielaborant und werde Arbeitlos.
Meine Intressen bringen mir bei einder Bewerbung auf eine andere Stelle überhaupt nichts.

Ich könnte eine andere Ausbildung machen, aber das kann irgend ein "Fachidiot" auch machen.
Durch meine Intressen kriege ich garnichts besser als Job.

Oder soll ich mich in der Stadt auf eine Sockel stellen und den Leuten etwas Canossa erzählen.:rolleyes:
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Also stell dir folgendes vor.
Du musst morgens um 4:30 Uhr ausstehen, und kommst dann um 18 Uhr nach hause von der Arbeit.
Machst dir noch etwas zu Essen und wir schreiben nun 19-19:30Uhr.

Und dann ließt du noch Krieg und Frieden?
...

Du beschäftigst dich doch auch hier im Forum, oder? Ist zwar nicht Krieg und Frieden, aber eine geistige Beschäftigung und keine Berieselung. Warum sind dann die Abendgymnasien so gut besucht? Eben deswegen, weil viele nach einigen Jahren erkannt haben, dass der bisherige Weg der multimedialen Berieselung keine Zukunft für die eigene Person hat.

Dazu wieder ein Beitrag, diesmals über die Schulküchen in England:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,387660,00.html
 
manganite schrieb:
Das ist es ja auch, was der Autor (wenn ich mich recht entsinne) kritisiert, dass sich selbst ins Abseits stellen und sich selbst der Chancen berauben..
Eine Umkehrung der Aufklärung.

Einfachste und simpelste Muster setzen sich in allen Kulturen in einer globalisierten Welt durch. Eben jene angesprochene McDonaldisierung.
 
Seres schrieb:
Du beschäftigst dich doch auch hier im Forum, oder? Ist zwar nicht Krieg und Frieden, aber eine geistige Beschäftigung und keine Berieselung.
Dennoch lasse ich mich von Zeit zu Zeit gerne mal berieseln.
Ab und zu brauch man auch mal eine Auszeit.


Warum sind dann die Abendgymnasien so gut besucht? Eben deswegen, weil viele nach einigen Jahren erkannt haben, dass der bisherige Weg der multimedialen Berieselung keine Zukunft für die eigene Person hat.

Das stützt doch quasi meine Aussage das es garnicht so Schlimm ist wie es von PN dargestellt wird.
Die Leute merken von alleine, das sie so nicht zufrieden sind und bilden sich weiter.
Die Leute kriegen alleine die Kurve.

Währen all die Leute so blöd wie sie hier hingestellt werden, würdest du in den Abendgymnasien schon längst die Tumbleweeds entlang wehen sehen. :D
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Dennoch lasse ich mich von Zeit zu Zeit gerne mal berieseln.
Ab und zu brauch man auch mal eine Auszeit.
Das hat ja auch keiner bestritten. Nur, maßhalten ist da angesagt. Und das können viele nicht.

Die Leute merken von alleine, das sie so nicht zufrieden sind und bilden sich weiter.
Die Leute kriegen alleine die Kurve.
Jein. Wenn du mit z.B. 24 den Lichtblick bekommst, dich an einem AG anzumelden, dann ist der Zug fast schon abgefahren. Mit 27 Abitur, dann noch studieren... Sprich: Die "verschwendete" Zeit ist nicht einholbar. Man könnte sagen, dass dies pP sei, aber die Gesellschaft hat ja auch den Nachteil.

Des weiteren wird die Finanzierung der Abendgymnasien zurückgefahren, und ich frage mich als berufstätige Student, wie ich demnächst meine Studiengebühren finanzieren soll... 500 Euro im Semester sind eben keine geringe Summe.

Des weiteren ist auch problematisch, dass viele überqualifiziert sein müssen. Als ich damals,1997, meine Ausbildung gemacht habe, war ich der einzigste von 10 Auszubildenden, der einen Realschulabschluss hatte. Die anderen hatten alle (Fach-) Abitur.

Wenn es so ist, dass die Menschen erkennen, dass ihre bisherige Bildungslethargie zu keinem Ziel führt, dann müsste eine Trendwende am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft einsetzen. Besser wäre es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seres schrieb:
Jein. Wenn du mit z.B. 24 den Lichtblick bekommst, dich an einem AG anzumelden, dann ist der Zug fast schon abgefahren. Mit 27 Abitur, dann noch studieren... Sprich: Die "verschwendete" Zeit ist nicht einholbar. Man könnte sagen, dass dies pP sei, aber die Gesellschaft hat ja auch den Nachteil.

Da muss ich dir widersprechen. Gerade an "meiner" Uni sind über 50% Studenten über 30 oder noch älter und das sind nicht nur solche mit Zweitstudium sondern viele die ihr erst Studium machen. Ich gehöre ja auch zu den ältern Semester und ich sehe nicht das mein Zug schon abgefahren ist.
 
M.A. Hau-Schild schrieb:
Die Leute merken von alleine, das sie so nicht zufrieden sind und bilden sich weiter.
Die Leute kriegen alleine die Kurve.

Ja, die schon, aber zuviele kriegen es nicht -oder zu spät mit.
Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt werden mit höherem Einstiegsalter einfach schlechter, da die dann jüngeren Konkurrenten erstmal einen Vorteil haben.

Meine Bedenken hinsichtlich der kritiklosen medialen Berieselung betrifft
die Persönlichkeitsentwicklung in jugendlichem noch beeinflußbarem Alter. Hier werden von Medien soziale Verhaltensmuster ausgeprägt , die vorallem den Menschen als Konsumenten umwerben und formen.

Um eine wirkliche Wende im Bewußtsein der Bedeutung von Bildung= Kultur herbeizuführen, bedarf es den Ansatz schon im Kindergarten und Grundschule.
Nicht im Sinne einer Aufzucht von irgendwelchen Eliten, sondern im Heranführen von Bildungsangeboten die auch Spaß machen können, jedenfalls aber eine zeitliche Eingrenzung bringen von Game Boy. Playstation...und wie die phantasietötenden Erzeugnisse der Ablenkungsindustrie noch so alle heißen. :rolleyes:
 
ursi schrieb:
Da muss ich dir widersprechen. Gerade an "meiner" Uni sind über 50% Studenten über 30 oder noch älter und das sind nicht nur solche mit Zweitstudium sondern viele die ihr erst Studium machen. Ich gehöre ja auch zu den ältern Semester und ich sehe nicht das mein Zug schon abgefahren ist.
Du musst aber trotzdem zugeben, dass deine Möglichkeiten mit zunehmendem Lebensalter immer weiter beschränkt werden, vom Verdienstausfall mal abgesehen.
 
Arcimboldo schrieb:
Um eine wirkliche Wende im Bewußtsein der Bedeutung von Bildung= Kultur herbeizuführen, bedarf es den Ansatz schon im Kindergarten und Grundschule.
Nicht im Sinne einer Aufzucht von irgendwelchen Eliten, sondern im Heranführen von Bildungsangeboten die auch Spaß machen können, jedenfalls aber eine zeitliche Eingrenzung bringen von Game Boy. Playstation...und wie die phantasietötenden Erzeugnisse der Ablenkungsindustrie noch so alle heißen. :rolleyes:

Kinder sind sehr empfänglich für Kultur wenn man sie lässt, da sind aber die Eltern gefordert, nicht nur die Schulen. Wir gehen mit unserem Sohn ins Museum und zwar in solche die auch was für Kinder haben. Als gutes Beispiel kann ich das Schloss Lenzburg nennen, die haben ein spezielles Kindermuseum eingerichtet

Schloss Lenzburg schrieb:
Im Dachstock der Landvogtei ist das Gebälk des steilen Giebeldaches in seinem Original-Zustand von 1520 erhalten geblieben. In diesem Dachboden-Labyrinth gibt es manch geheime Ecken und Winkel, verborgene Treppen und Erker des Kindermuseums zu erforschen und zu erkunden. Hier können Kinder unter Aufsicht und Verantwortung der Begleitpersonen malen und basteln. Sie können sich als Prinzessinnen oder Ritter verkleiden, sich im Spielschloss vergnügen und ihre Eindrücke vom Schloss fantasievoll im Spiel umsetzen.

Und natürlich freut sich Fauchi, der Schlossdrache in der Ostbastion, auf viele kleine und grosse BesucherInnen.
http://www.ag.ch/lenzburg/de/pub/index.php

Das eine ist die Schule, die den Kindern und Jugendlichen Wissen vermitteln soll, aber die Eltern sollten halt auch ihren Teil dazu beisteuern. Wer liest denn heute noch Geschichten vor? Oder geht ins Museum?
 
ursi schrieb:
Kinder sind sehr empfänglich für Kultur wenn man sie lässt, da sind aber die Eltern gefordert, nicht nur die Schulen.
Stimmt, allerdings ist es halt leichter die Schuld an die Schulen abzuschieben... Schließlich muss man auch sagen, dass die meisten kulturellen Einrichtungen durchaus Angebote für Kids haben. In München gibts seit neuestem Opern-, Theater- und Konzertkarten zum Kinopreis für Kinder und Jugendliche. Und laut meinem Patenkind (6) ist das tooootaaaaal coooooool (z.B. in den Orchestergraben schauen, oder wenn "die Frau da vorn" so hoch singt und so lang aufbleiben dürfen natürlich sowieso). Leider wird dieses Angebot bisher kaum genutzt, weshalb die Stadt gerade wieder am überlegen ist, es wieder einzustampfen.
 
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