Deutsch-Dänischer Krieg 1864 Internationale Reaktion

Dariush Kabir

Mitglied
Hi Leute,
ich muss morgen ein Referat über das oben genannte Thema halten. " Deutsch-Dänischer Krieg Internationale Reaktion (1864)". Mein Problem ist, dass Informationen dazu im Internet sehr spärlich bis gar nicht vorhanden sind.
Hätte jemand von euch Informationen über dieses Thema?
Danke im Voraus
 
Die Situation 1864

Ein gravierender Unterschied zu 1848/49 und 1850 war, daß Preußen nicht allein handelte, sondern zusammen mit Österreich, und - im Namen europäischen Vertragsrecht, dem Londoner Protokoll, das die dänische Regierung offenkundig verletzt hatte. Preußen stand nicht isoliert mit Schleswig-Holstein da, sondern war der Unterstützung Österreichs sicher und genoß die wohlwollende Neutralität Rußlands und Frankreichs. Dagegen war Dänemark diesmal isoliert, ungenügend unterstützt von England und abgewiesen von Rußland.
Hausarbeiten.de: Der Deutsch-Dänische Krieg 1864 - Schleswig und Holstein im Zentrum europäischer Großmachtinteressen - - Hauptseminararbeit. Seminararbeiten, Diplomarbeiten, Magisterarbeiten, Referate - Hausarbeit, Referat, Diplomarbeit oder Magi
 
danke!! ist die londoner konferenz auch eine reaktion auf den deutsch- dänischen krieg? und die reaktionen von england und frankreich und sonst so, wenn da jemand was weiß wäre ich sehr dankbar!! dieses referat könnte meine note zum abitur erheblich verbessern! ich bin euch allen sehr dankbar dass ihr mir hilft!
 
In dem von mir genannten Wiki-Artkel gibt es einen Link zum Londoner Protokoll 1852. Die Londoner Konferenz fand 1848 statt und scheiterte.
 
Gerade habe ich eine interessante Karte zum Thema gefunden. Beachtet bitte die diversen Grenzvorschläge, auch von Frankreich und England. Sehr spannend, war mir bislang noch nicht bekannt.
 
Sehr interessant, die Karte.
Wobei ich ein bißchen das Gefühl habe, die Vorschläge sind ziemlich willkürlich am grünen Tisch weitab vom Geschehen entstanden und haben wenig mit historischen, sprachlichen oder sonstigen Kriterien zu tun.
 
Zu dem Thema habe ich etwas interesantes gefunden:

Als die Schleswig Holstein Frage in ihrer Unterhaltung in Biarritz im Oktober 1865 wieder uaf den Tisch kam, "sagte Bismarck Napoleon III. geradeheraus, daß Preußen auf den Erwerb Holsteins hoffe, da es sich nachhaltig wünsche, so zu einer Seemacht zu werden." Napoleon III. "deutete keinen Einwand gegen diesen kleinen Gewinn an."
(Bismarck, Gedanken und Erinnerungen, S189/ Bernstein, Napoleon III. and Bismarck S138/ Coler, Bismarck und die See, S590f)
 
England war wenig angetan und tat dies auch entsprechend kund. Man sah seine Interessen hinsichtlich der Einfahrt in die Ostsee gefährdet. Die Russen waren auch nicht begeistert, hatten aber gerade einige Probleme mit den Polen. Alleine konnte England nicht aktiv werden.
Entscheidend war, was würde Napoleon III. tun. Der konnte sich aber nicht entschließen, an der Seite Englands zu treten, vor allem nach der Pleite seines Engagements für die Polen. im Zweifelsfall würde, so Napoleon III. er allein die Last eines mögliches Kriegs tragen müssen.
 
Der französische Außenminister Drouyn de Lhuys hatte den preußischen Botschafter in Paris Goltz wissen lassen, das man mit der Bundesexekution einverstanden sei. (1)
Frankreich erklärte sich einverstanden damit, das die Herzogtümer Preußen angegliedert werden, "welches dasselbe gut verwalten und namentlich auch Rücksicht auf seine maritime Verstärkung nutzbar zu machen wissen würde." (2)
Napoleon hatte ein Interesse an der Aufrüstung der preußischen Marine, nicht nur der, da er sie für sich dienstbar machen wollte und zwar in Mittelmeer; gegen England.
Und Drouyn deutete auch schon das Verlangen nach einer kleinen Kompensation an. Goltz stellte klar, das Preußen kein Land zu verschenken hätte. Da war Drouyn flexibel, ein Gegendienst würde schon ausreichen.

(1) Auswärtige Politik Preußens Band IV, Dokument Nr. 39
(2) Auswärtige Politik Preußens Band IV, Dokument Nr. 131
 
Zurück
Oben