deutsche Revolution 1848/49 leicht erklärt?

Knalltüte

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ein Schulprojekt lässt meinen Kopf mal wieder mächtig qualmen... ich als völlig geschichts-unqualifiziertes Wesen, soll in einem Videofilm Kindern die deutsche Revolution erläutern... (z.B. in der Machart von der "Sendung mit der Maus")
nun versuche ich irgendwie ein Konzept auf die Beine zu stellen, aber stehe dem ziemlich hilflos gegenüber...

auf alle Fälle möchte ich etwas von der Vorgeschichte erzählen...

sprich Wiener Kongress, Hambacher Fest usw. aber was davon ist wirklich relevant?

evtl jemand Tipps zur Aufbereitung für mich und wichtige Anhaltspunkte evtl zu bieten? *hilfesuchend umguck*

liebe Grüßles
 
Du wirst ja wohl schon ein paar Stichpunkte haben.
Nur noch umwandeln aller Armin.

" Da war einmal ein Fest. Nun darf man sich dieses natürlich nicht als ein solches vorstellen"
 
Was dazu ganz hilfreich ist und das ganze auflockern könnte:
Es gab 1973 bei dtv mal ein von Horst Jessen herausgegebenes Buch:"Die Deutsche Revolution 1848/49 in Augenzeugenberichten" mit Briefen und Lyrik aus dieser Zeit (ISBN3-423-00927-6) und 1984 bei Fischer TB von Lipping/Grabendorfer "1848-Der Deutsche macht in Güte die Revolution" ein Liederbuch (ISBN3-596-22978-2)
Die Bücher müßten eigentlich in öffentlichen Bibliotheken noch zu finden sein.
 
ein Schulprojekt lässt meinen Kopf mal wieder mächtig qualmen... ich als völlig geschichts-unqualifiziertes Wesen, soll in einem Videofilm Kindern die deutsche Revolution erläutern... (z.B. in der Machart von der "Sendung mit der Maus")
nun versuche ich irgendwie ein Konzept auf die Beine zu stellen, aber stehe dem ziemlich hilflos gegenüber...

auf alle Fälle möchte ich etwas von der Vorgeschichte erzählen...

sprich Wiener Kongress, Hambacher Fest usw. aber was davon ist wirklich relevant?

evtl jemand Tipps zur Aufbereitung für mich und wichtige Anhaltspunkte evtl zu bieten? *hilfesuchend umguck*

liebe Grüßles

Es gab 98/99 jede Menge Neuerscheinungen zum Thema. Bücher sowieso, CD´s mit gesungenen Liedern. Videos bestimmt auch. Da ist bestimmt manches für Dich dabei.
 
Kennst du die Historyshow mit Zip und Zap auf foerderalion.de? Dort wurde die Thematik auch schon kindgerecht behandelt. Nimm's als Inspiration.
 
hier ist nun mein erster Grundentwurf... über Kritik und Verbesserungen in jeglicher Hinsicht wäre ich sehr dankbar... wie gesagt, fällt mir Geschichte nicht gerade leicht und ich bin mir in machen Punkten der Anordnung und erklärung noch etwas unsicher...

vielen Dank schon mal im voraus!


Anfänglich ist zu sagen, dass man die deutsche Revolution nicht einem bestimmten Ort zuordnen kann, wie der französischen Revolution etwa Paris. Bestimmend waren jedoch Italien, Österreich, Ungarn, Dänemark, Preußen, Sachsen, Baden, Berlin und Bayern. (Europakarte zeigen)
Die deutsche Revolution geht von Frankreich aus. Napoleon ordnete die Landkarte neu. All die kleinen Fürstentümer und Stadtstaaten verschwanden. Er legte die deutschen Staaten nach Lust und Laune zusammen und erfand ganze Königreiche neu z.B. Westfalen. Andere wie Bayern oder Württemberg wuchsen enorm. Das heilige römische Reich hörte auf zu existieren. Der letzte Kaiser dankte ab.
Revolution in Deutschland!!! Nein, noch nicht. Napoleon übertrieb es. Er krönte sich selbst zum Kaiser. Waaasss??? Verräter!!! Die Revolution ist doch gegen Kaiser. Der ist wohl größenwahnsinnig geworden???!!!
Er griff das riesige russische Reich an und erlitt eine schwere Niederlage. Geschieht ihm recht! Inzwischen ist einiges in Deutschland passiert, denn auch das deutsche Volk begeisterte sich jetzt für die Idee des Nationalstaates. Es wollte nicht mehr in getrennten Fürstentümern leben, sondern in einem gemeinsamen deutschen Staat als eine Nation. Die sogenannten Märzforderungen beinhalten zum Beispiel auch die Pressefreiheit, mit der jeder seine Meinung ohne gröbere Bestimmungen kund tun können sollte. Insgesamt wurde für mehr Gerechtigkeit und nun auch begeistert gegen Napoleon gekämpft, um Deutschland zu befreien und dann zu vereinigen. Und klappte das??? Zum Teil... Napoleon wurde 1813 von dem deutschen Volksherr besiegt. Das Volk wollte jetzt als gemeinsamen Lohn seinen Staat und mehr Freiheit für alle und ein gewähltes Parlament. Doch davon wollten die Fürsten jetzt nichts mehr wissen. Gemein!!! Da hat das Volk so gut gekämpft und jetzt stellen die sich ihnen wieder in den Weg! Dann haben die ja ein ganz böses Spiel mit dem Volk gespielt. Schließlich gaben sie sich ja vorher als damit einverstanden zu verstehen. Ja! Da das Volk aber weiterhin viel Druck machte, kommen sie mit der Einführung von liberalen Ministern, dem Volk entgegen, um die Situation nicht eskalieren zulassen. Sie spielten jedoch weiterhin auf Zeit und der preußische König beharrte auf seine Truppen, die die Aufstände des Volkes nicht aus den Augen ließen. Außerdem sind Preußen und Österreich jetzt noch größer und mächtiger geworden. Und denken insgeheim gar nicht mehr daran zusammen ein Land aufzumachen. Denn wer sollte dort der Chef sein? Das einzige was die Fürsten hinbekamen war der deutsche Bund- ein loses Bündnis selbstständiger deutscher Staaten. Von Demokratie keine Spur. Im Gegenteil! Also fast alles so, wie vor Napoleon. Das ärgert das Volk aber, oder?! Sicher! So kommt es auch immer wieder zu Demonstrationen für Demokratie und Einheit, wie z.B. beim Hambacher Fest 1832. Doch die Fürsten unterdrückten die revolutionären Aktivitäten mit harter Hand. Der Druck steigt immer weiter. 1848 ist es dann soweit. REVOLUTION in Deutschland!!!! Am Anfang sah es gar nicht schlecht aus. Der preußische König stellte sich an die Spitze der revolutionären Bewegung und macht den Anschein das Volk in seinem Vorhaben zu unterstützen. Was das Volk jedoch nicht wusste war, dass er in Wirklichkeit gar keine Revolution wollte und ihnen allen nur etwas vorgaukelte. Um das Volk friedlich zu stimmen durften die Deutschen zum ersten Mal ein gemeinsames Parlament wählen. Dieses ist in Frankfurt in der Paulskirche. Das Parlament wirft Fragen über das Aussehen des zukünftigen Nationalstaates auf und arbeitet eine Verfassung aus. Dabei steht vor allem die Frage im Mittelpunkt, wer denn nun wirklich deutsch ist. Sprich ob Österreicher, Slawen, Ungaren, usw. auch dazugehören. Dies alles gefällt dem König zwar gar nicht, jedoch lässt er sie ziehen und hält sich weitmöglichst aus der Angelegenheit heraus. Ein gemeinsamer deutscher Staat soll gegründet werden. Dabei wird die kleindeutsche Lösung ohne Österreich nach einer Abstimmung des Parlaments in Betracht gezogen. Eine konstitutionelle Monarchie soll entstehen. Was ist das eigentlich? Ja... ich will ja gerade erklären... hierbei soll der König seine Position vererben können und soll gemeinsam mit dem Volk regieren. Die Frage die sich jetzt stellt ist, wer denn überhaupt Monarch werden soll. Na, geplant war doch bestimmt unser lieber Schauspieler... der preußische König. Richtig, aber wie zu erwarten lehnt der preußische König ab, da er dann ja an die ausgearbeitete Verfassung gebunden wäre. Er begründet seine Ablehnung, dass gottgewollt gewählt werden wolle. Alles ist hin... das Volk war zu blauäugig um zu begreifen, dass die wichtigste Kraft nicht mitspielen könnte. Die Verfassung wurde somit auch ziemlich umsonst ausgearbeitet und das Nationalparlament wurde schlussendlich aufgelöst. Zwar gab es immer noch schwache Versuche mittels Gewalt Volkssouveränität durchzusetzen, vor allem im badischen Raum versuchten einige Leute auf radikale Weise eine Republik zu ermöglichen, jedoch scheiterten auch diese Versuche kläglich. Leider können sich auch die Revolutionäre aus Preußen und Österreich nicht einigen. Das die aber auch immer streiten müssen! Ja, das ist ein Problem und kurz darauf wird die Revolution von den Fürsten brutal niedergeschlagen. Es bleibt mal wieder alles beim Alten. Deutschland wird also nicht vereinigt. Das Volk ist frustriert und zieht sich zurück. Die sogenannte Biedermeierzeit beginnt und die Leute widmen sich Musikinstrumenten, dem Haushalt und Kultur. Zwar ist die Revolution gescheitert und es hat nicht ganz zum Nationalstaat gereicht, jedoch gab es nun immerhin einige Staaten mit Landesverfassung und mit gewisser Volksbeteiligung. Es gab immer noch kein allgemeines Wahlrecht, aber das Zensuswahlrecht hatte sich immer mehr gefestigt. Auch war dies die Geburtsstunde von Parteien, da sich immer mehr Menschen ordneten und zusammenschlossen. Und auch die nicht umgesetzte Verfassung spielt später wieder eine größere Rolle. Aber dazu gibt es dann mehr in der nächsten Folge. Gibt’s doch zu du weißt es nicht! Natürlich weiß ich es! Du weißt es nicht, du weißt es nicht, du weißt es nicht... Wir verabschieden uns nun. Bis zum nächsten Mal!
 
hier ist nun mein erster Grundentwurf... über Kritik und Verbesserungen in jeglicher Hinsicht wäre ich sehr dankbar... wie gesagt, fällt mir Geschichte nicht gerade leicht und ich bin mir in machen Punkten der Anordnung und erklärung noch etwas unsicher...

vielen Dank schon mal im voraus!



kurz darauf wird die Revolution von den Fürsten brutal niedergeschlagen. Es bleibt mal wieder alles beim Alten. Deutschland wird also nicht vereinigt. Das Volk ist frustriert und zieht sich zurück. Die sogenannte Biedermeierzeit beginnt und die Leute widmen sich Musikinstrumenten, dem Haushalt und Kultur. .......

Lustiger Stil ;) , aber es ist nicht immer klar , von welcher Revolution gerade die Rede ist. Wenn Du hier die Biedermeierzeit ansprichst, so ist damit die Zeit nach dem Wiener Kongress und vor der 48 -ger Revolution gemeint und nicht danach .......

http://de.wikipedia.org/wiki/Biedermeier
 
oh dankeschön... wie gesagt meine Unkenntnis... ich konnte den biedermaier nicht wirklich einordnen und war mir etwas unsicher, habe es aber einfach mal an den Schluss gesetzt... müsste als vor die eigentliche deutsche revolution? oder wo sollte ich das im text einordnen?

liebe Grüßles
 
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